willi

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Drehmomentschlüssel auf 38 NM einstellen und einfach festziehen bis es klickt, oder 1/2 Umdrehung losdrehen und dann anziehen?
 
Hallo Willi,

wenn es keinen konkreten Anlass gibt (neue ZK-Dichtung): Am Besten gar nicht ! Das regelmäßige Rumgefummel an den Zylinderkopfschrauben ist IMO Ursache für rausgezogene Stehbolzen. Und ja, ich weiß, daß BMW das im Wartungsplan vorsieht.

Grüße
Marcus
 
Wenn der Zylinderkopf runter war, am besten über Kreuz in 3 Schritten z.B. 25, 30, 35. Zum überprüfen nur mit 35Nm kontrollieren und nur nachziehen, was nicht 35 hat. Nicht losdrehen und erneut festziehen. Zum überprüfen würde ich auch nur die 4 Schrauben an den Kipphebelböcken nehmen, da nur die interessant sind, wenn man z.B. massives Klappern im Ventiltrieb beseitigen will. Aber alles mit viel Gefühl !!! Die Zuganker sind bei groben Werkzeugen schnell raus aus dem Motorblock :entsetzten:
Für diese Arbeiten nehme ich nur noch meinen Drehmo mit Zeiger und Skala.
 
Wenn der Zylinderkopf runter war, am besten über Kreuz in 3 Schritten z.B. 25, 30, 35. Zum überprüfen nur mit 35Nm kontrollieren und nur nachziehen, was nicht 35 hat. Nicht losdrehen und erneut festziehen. Zum überprüfen würde ich auch nur die 4 Schrauben an den Kipphebelböcken nehmen, da nur die interessant sind, wenn man z.B. massives Klappern im Ventiltrieb beseitigen will. Aber alles mit viel Gefühl !!! Die Zuganker sind bei groben Werkzeugen schnell raus aus dem Motorblock :entsetzten:
Für diese Arbeiten nehme ich nur noch meinen Drehmo mit Zeiger und Skala.

Alles so weit richtig, allerdings...(ergänzung)

Wenn man die Zuganker bei der Nachzieh-Aktion nach Neumontage ca. 1/4 Umdrehung löst und dann wieder mit 35Nm anzieht, dann kann man davon ausgehen, dass man auch tatsächlich mit 35Nm angezogen hat. Das leichte Lösen dient nur dazu eventuelle "Losbrech-Momente" zu eliminieren.

Wenn man nach deiner Methode nur mit 35Nm kontrolliert und nachzieht ohne vorher ca. 1/4 Umdrehung zu lösen, dann ist man in gewisser Weise auf der sicheren Seite, denn auch die festen Schrauben sind ggf. mit weniger als 35Nm angezogen. Wenn du dann nur einzelne lockere Verbindungen findest und nachziehst, dann erreichst du eine ungleichmäßige Kraftverteilung. Die lockeren sind korrekt mit 35Nm, die festen ggf. mit weniger angezogen.

Um das zu eliminieren löst man alle ein wenig und zieht dann vorsichtig an.

Gruß
Volker
 
Hallo Willi,

lass das nachziehen sein das ist Quatsch, außer du hast die Zylinderkopfdichtung erneuert. Die setzt sich einmal und dann ist Ruhe.

Micha
 
Hallo 2-Ventiler Gemeinde,

Ich greife hier dieses ältere Thema noch mal auf.

Ich habe das Problem, das die obere Zugankerschraube hinter der Zündkerze ölt.

Habe schon, wie oben beschrieben, Ventildeckel runter und alle 6 Schrauben nach den Angaben aus der Datenbank kurz gelöst und mit 35Nm wieder festgezogen.
Trotzdem sifft es weiter aus der Schraube/Mutter und tropft mir auf den rechten Schuh...

Habe die Schraube dann noch ein wenig fester gedreht (geht nicht viel und ich trau mich auch nicht, noch fester anzuziehen. )

Natürlich alles bei kaltem Motor.

Problem bleibt...

Hat jemand ne Idee, wie ich das Problem beheben könnte?

Gruß
Dieter
 
Hallo 2-Ventiler Gemeinde,

Ich greife hier dieses ältere Thema noch mal auf.

Ich habe das Problem, das die obere Zugankerschraube hinter der Zündkerze ölt.

Habe schon, wie oben beschrieben, Ventildeckel runter und alle 6 Schrauben nach den Angaben aus der Datenbank kurz gelöst und mit 35Nm wieder festgezogen.
Trotzdem sifft es weiter aus der Schraube/Mutter und tropft mir auf den rechten Schuh...

Habe die Schraube dann noch ein wenig fester gedreht (geht nicht viel und ich trau mich auch nicht, noch fester anzuziehen. )

Natürlich alles bei kaltem Motor.

Problem bleibt...

Hat jemand ne Idee, wie ich das Problem beheben könnte?

Gruß
Dieter
Hast Du die Zylinder mit Gusslaufbuchsen?
 
@ Gimpel
Oh...
Das hab ich zwar bei der XT500 mal gemacht, traue ich mir bei der BMW aber nicht zu.
Das warst dann wohl mit dieser Saison...
Dann muss die wohl mal inne Werkstatt.
 
Das ist ein Verbundgusszylinder , der nicht richtig verbunden hat. D.h. im warmen Zustand bildet sich ein kleiner Microspalt zwischen Alu und Guss. Kapilarwirkung zieht dort Öl hinein. Die sichtbaren Bolzen mit ihren Gewinden im Zylinder oben und unten schneiden durch Alu und Guss. Nachziehen hilft also nicht. Du kannst versuchen den Stehbolzen mit Welle/Fuge-Kleber abzudichten, was schwierig ist, weil Du das Gewinde nicht richtig entfetten kannst. Zusätzlich habe ich damals bei meiner 100S eine Kupferdichtung als U-Scheibe dort verwendet. So ganz dicht ist es nie geworden aber ich konnte damit leben.
Das war den großen 94mm Bohrungen geschuldet, für die die Zylinder eigentlich nicht konstruiert waren. Komischerweise tritt das auch nur bei den 1000er Zylindern auf, bei 800er Zylinder hab ich das nie beobachtet.
Mit den 94er Nicasil-Zylindern ab 81 war das Problem erledigt.
Gruß
 
Es wäre ganz gut, das Modell dazu zu schreiben, da die /5 z.B. eine vom Rest abweichende Konstruktion haben.
Ok, hat sich parallel erledigt.
 
Wenn Du sie ab hast, siehst Du es sofort, oben auf dem Rand sind auch Gussnummern zu erkennen, müsste aber auch angebaut zu lesen sein

20250802_182159.jpg
 
Hier sieht man das Problem ganz gut. Ergebnis ist dann eine undicht wirkende Kopfdichtung. Neue montieren hält oft nur temporär... leider

Screenshot_20250802_182852_Firefox.jpg
 
Das hab ich zwar bei der XT500 mal gemacht, traue ich mir bei der BMW aber nicht zu
Ich glaube, die Kopfdichtung ist nirgends so einfach zu wechseln wie an Boxermotoren. Wenn die Fußdichtung und Stößeldichtungen dicht sind kann das auch drin bleiben. Ist an einem gemütlichen Abend locker beidseitig gemacht.

Vergaser und Krümmer ab, Kipphebelböcke ordentlich zur Seite legen, Kopf runter, Dichtung wechseln und zusammen bauen. Später nochmal nachziehen und nochmal Ventile einstellen.

Ok, dazwischen gibt es ein paar Feinheit, aber nix besonderes. Das erzählen wir dir, wenn du Dich zum Wechsel entschieden hast. Im WHB ist das schon gut drin und es gibt bestimmt auch ne zusätzliche Anleitung dafür.
 
Wie verstehe ich das denn jetzt? Neue Kopfdichtung löst das Problem nicht wirklich?
Die Gussnummern sind links 0903 -4- 1182 und rechts 0903 -5- 1182
Nein, weil das Öl nicht aus den Druckleitungen für die Kipphebelschmierung austritt, sondern über den Spalt, dem Gewinde und dann am Stehbolzen austritt. Das ist bei Deiner Beschreibung meine Einschätzung. Aber das kann natürlich bei Dir auch ganz anders sein.... Kopfdichtung und so und undicht... keine Ahnung... 🤷‍♂️
 
@Kutreiber

Ok, ich werde die Zylinderkopfdichtungen selber wechseln.
Wenn ich auf eure Hilfe zählen kann, soll das wohl klappen.
Wo bestelle ich am besten zwei neue Kopfdichtungen?
CafeRacerWebsite verlangt 6,90€/St.
Ulis Motorradladen 10,10€ und
Tante Louise 19.90€
Wo kauft ihr Teile ein?
 
Nein, weil das Öl nicht aus den Druckleitungen für die Kipphebelschmierung austritt, sondern über den Spalt, dem Gewinde und dann am Stehbolzen austritt. Das ist bei Deiner Beschreibung meine Einschätzung. Aber das kann natürlich bei Dir auch ganz anders sein.... Kopfdichtung und so und undicht... keine Ahnung... 🤷‍♂️
Ok, habe ich kapiert...
das sehe ich ja erst, wenn der Zylinderkopf runter ist und es so aussieht wie auf deinem Bild, oder?
 
@Kutreiber

Ok, ich werde die Zylinderkopfdichtungen selber wechseln.
Wenn ich auf eure Hilfe zählen kann, soll das wohl klappen.
Wo bestelle ich am besten zwei neue Kopfdichtungen?
CafeRacerWebsite verlangt 6,90€/St.
Ulis Motorradladen 10,10€ und
Tante Louise 19.90€
Wo kauft ihr Teile ein?

Beim freundlichen BMW-Händler für 16,50€. Eventuell brauchst du auch die Ventildeckeldichtungen, je nach Alter sind die angebacken und nicht zerstörungsfrei demontierbar.