Gummikuhfan

Sehr aktiv
Hallo Hochspannungstechniker,

da ich mit meinen Denso IW20 sehr zufrieden bin, habe ich mir vor einiger Zeit auch ein Reservepärchen gekauft. Jetzt habe ich festgestellt, dass ich die (evtl. falschen) gegriffen habe, nämlich die IW20TT. Zuerst einmal, der Wärmewert stimmt. Lediglich die Masseelektrode ist etwas anders ausgebildet (siehe Bilder). Auch da gibt es eine Spitze, zur Funkenbildung eigentlich optimal. Allerdings ragt die Masseelektrode 0,6mm weiter in den Brennraum. Dürfte allerdings nichts ausmachen. Die eigentliche Funkenstrecke kommt dadurch leider nicht weiter in den Brennraum.

Verwenden oder lieber nicht?

1.jpg2.jpg
 
Hallo Jürgen,

nach meiner Meinung ist dieser Motor noch nicht so hochkomprimiert. dass die Massenelektrode der IW20TT den Kolben berührt. Durch die dünne Platinauflage auf der Massenelektrode springt aber der Funke noch leichter über, damit wird eine kleinere Zündspannung benötigt was die Zündspule entlastet. Die auch sehr dünne (0,3mm) Iridium Mittelektrode hat neben der guten Funkenfähigkeit eine minimale Funkenerosion, so hält eine Iridiumkerze 2-3-mal länger als eine herkömmliche Zündkerze mit Nickeleletroden. Ich würde die IW20TT ausprobieren und für die nächsten 50T km drinlassen.

Grüsse, Árpád
 
...Die auch sehr dünne (0,3mm) Iridium Mittelektrode hat neben der guten Funkenfähigkeit eine minimale Funkenerosion, so hält eine Iridiumkerze 2-3-mal länger als eine herkömmliche Zündkerze mit Nickeleletroden. Ich würde die IW20TT ausprobieren und für die nächsten 50T km drinlassen.

Grüsse, Árpád
Hallo Arpad, ich fahre in der GS jetzt seit etwa 11 Jahren (das dürften ca. 70 tkm sein) einen Satz der "Heusler" Zündkerze NGK ZFR6BP-G (1,5 mm vorgezogene Funkenstrecke, Platinelektrode). Die Kerzen sind jetzt sehr rostig, funktionieren aber noch bestens, kein Abbrand erkennbar. Ich schätze die Lebensdauer deshalb auf mindestens 100 tkm.
 
Hallo Arpad, ich fahre in der GS jetzt seit etwa 11 Jahren (das dürften ca. 70 tkm sein) einen Satz der "Heusler" Zündkerze NGK ZFR6BP-G (1,5 mm vorgezogene Funkenstrecke, Platinelektrode). Die Kerzen sind jetzt sehr rostig, funktionieren aber noch bestens, kein Abbrand erkennbar. Ich schätze die Lebensdauer deshalb auf mindestens 100 tkm.
Hallo Frank, es war damals einen gute Entscheidung diese Opel 1,6T Kerze zu nehmen :). Wenn der Motor gut ist, also keine oder wenig Ölreste auf der Kerze sind, kann eine Platin oder iridium Kerze sehr lange halten. Iridium ist der neue Trend weil die Mittelelektrode kann vorteilhaft noch dünner werden.
Grüße, Árpád
 
Hab gerade eine Abstimmung Runde über Landstraße und einige Autobahn Km gefahren , R100R Motor mit 38er Dell Orto, 4V Doppel Funkenspule , Zündleitungen an der Spule mit BMW Nr. 12 12 1 705 656 Rasthülse 4 mm , Kerzenstecker mit SAE Anschluss NGK TB05TMA .
DENSO Kerzen IW20 waren ok , die IK20L montiert zur Probefahrt. Start und Leerlaufverhalten gleich gut . Laut Datenblatt liegt die Funkenlage 2mm weiter im Brennraum . Laut Poppometer kein Unterschied zur IW20 festgestellt, ich lasse die jetzt erst mal drin und werde dann noch mal nachschauen wie sich das Kerzengesicht über weitere Laufleistung entwickelt.
Der Elektrodenabstand wurde auf 0.6 korrigiert war im Anlieferzustand bei 0.9 mm .
 
Hi,

durch die extrem dünne Mittelelektrode wird weniger Zündenergie zur Überbrückung der Funkenstrecke benötigt. Da aber genügend Zündenergie zur Verfügung steht, kann der Elektrodenabstand durchaus auf 0,9mm bleiben.
 
... kann der Elektrodenabstand durchaus auf 0,9mm bleiben.
Das stimmt. Der Elektrodenabstand ist spezifisch für die jeweilige Zündkerze und muss nur nachgestellt werden, falls die Elektroden nennenswert abbrennen. Bei dem modernen Elektrodenmaterialien ist der Abbrand vernachlässigbar. Ein größerer Abstand verbessert auch den Gemischzutritt. Das Bild zeigt ZFR6BP-G gegenüber WR7 DC, beide neu.

IMG_0428.jpeg
 

Die Herstellerinformation sagt da was ganz anderes aus !
Einzustellender Elektrodenabstand 0.5mm für die Zündkerzen IW22 bei der Verwendung BMW R100R .
Wie kommt ihr auf solche Aussagen mit 0.9 mm ?
 
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
Ich habe jetzt auf ca. 70 tkm absolut gar nichts an den Zündkerzen gemacht.

Wenn du mit 0,5 mm Abstand schlechtes Zündverhalten bekommst, wundere ich mich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du mit 0,5 mm Abstand schlechtes Zündverhalten bekommst, wundere ich mich nicht.

Davon war nie die Rede gewesen und das ist auch kein Problem !
 
Auf die Webseite von Denso, die vom Twinspark verlinkt wurde und auf der die Denso Empfehlung eines 0,5mm Elektrodenabstandes für die R100R steht.

Gruß, H
 
Ok, werde demnächst mal nachmessen. Habe nichts eingestellt und den Elektrodenabstand bei meiner Zündungsaktion nur überprüft. Muss wohl gestimmt haben. Jedenfalls läuft sie mit der aktuellen Einstellung prima!

Werde berichten.
 
Ihr habt vermutlich alle irgendwie Recht. Was ich nun im Rahmen der Zündspulen gelernt habe - hier liegt mittlerweile ein dicke Doku-Sammlung an Infos vor - ist, dass der Abstand bei Zündspulen mit hoher Zündenergie, sprich meist einhergehend mit einem niedrigen Innenwiederstand, deutlich größer eingestellt werden kann. Mit größerem Abstand muss die Spannung jedoch sehr hoch sein, bevor es zu einem Überschlag und der nachfolgenden längeren Glimmladung (das ist dann der sichtbare Zündfunken) kommt. Mit dieser längeren Glimmladung sollen folgende Effekte sichergestellt werden: Bessere Entflammung, vollständigere Verbrennung des Sprit und dadurch besseres Abgasverhalten. Ob wir das mit unsren Serien-Motoren merken können, sein mal dahingestellt. Bei den höher verdichteten könnte es einen messbaren Effekt geben.

ABER: Zum einen muss die Zündung wirklich gut funktionieren, d.h. es braucht "kräftige" Zündspulen und die Kontakte an allen Anschlussstellen müssen ohne Übergangswiderstände sein (macht in meinen Test schon mal gerne 1 bis 1,5 A Differenz aus in der Aufladezeit). Ganz wichtig: Das Startverhalten. Hier kann bei ungünstigen Verhältnissen auch mal ein Zündfunken "ausfallen", wenn z.B. Akku beim Starten in die Knie geht oder die Vergaser nicht richtig funktionieren. Da würde sich ein etwas kleinerer Abstand positiv bemerkbar machen.

Was würde ich machen: Wenn sich das Motorrad nach dem Umbau auf Kerzen mit großem Abstand schlechter starten lässt, Abstand etwas verkleinern. Auf die 0,5 würde ich aus dem Bauch raus nicht gehen, aber 0,7 wären dann Serie.

Hans
 
...Mit größerem Abstand muss die Spannung jedoch sehr hoch sein, bevor es zu einem Überschlag .... Zum einen muss die Zündung wirklich gut funktionieren, d.h. es braucht "kräftige" Zündspulen und die Kontakte an allen Anschlussstellen müssen ohne Übergangswiderstände sein
Selbst im als Löschgas in gasisolierten Schaltanlagen eingesetzten SF6 nimmt man nur 8-10 kV/mm Durchschlagsfestigkeit an. Wenn wir von mindestens 25 kV Zündspannung ausgehen, komm ich da nicht mehr mit - oder wir haben ein ideales Löschgas gefunden.
 
Hallo zusammen,

vor einiger Zeit gab es mal einen Bericht in einer Zeitschrift, in dem physikalisch erklärt wird, warum sich eine dünne Elektrode positiv auf den Zündfunken auswirkt. Ich gehe mal davon aus, dass ich den hier nicht einstellen darf (Copyright). Da ich den Bericht aus der Zeitung kopiert habe (Link gibt es nicht), kann ich den gerne zur Verfügung stellen.