Hallo zusammen,
habe meine R60/7 nach teilweiser Überholung (inkl. Steuerkette) nun wieder in Betrieb genommen; Motor läuft soweit ganz gut, allerdings:
- Zündkerze auf der einen Seite dunkelschwarz und auf der anderen schön hell
- beim Bergabfahren mit Gaswegnehmen Fehlzündungen im Auspuff
- Kontrolle Zündzeitpunkt (nach Ventileinstellen und Kontaktabstandeinstellen) ergibt zu frühe Zündung
- weiteres Verstellen in Richtung "SPÄT" (also mit Uhrzeigersinn-richtig?) geht nicht mehr (Langloch der Grundplatte am Anschlag)

Was ist eigentlich damit gemeint, dass die Zündzeitpunkte rechter und linker Zylinder nicht mehr als 3 Grad abweichen dürfen - wie prüfe ich das ??

P.S:
Kenne die Vorgeschichte des Motors nicht, da Neuerwerb und Neuaufbau.

Danke für Eure Antworten !

Gruß

Mathias
 
Hallo Matthias,
könnte es sein, dass die Steuerkette nicht richtig montiert ist und daher der Zündzeitpunkt nicht korrekt einstellbar ist?
 
Was ist eigentlich damit gemeint, dass die Zündzeitpunkte rechter und linker Zylinder nicht mehr als 3 Grad abweichen dürfen - wie prüfe ich das ??
Mathias

Hi Mathias.
Prüfe einen Zündzeitpunkt - drehe die Kurbelwelle um 180° und prüfe nochmal. Es zündet zwar bei jeder Kurbelwellenumdrehung aber einmal für links und einmal für rechts. Der Fliehkraftregler hat daher an der Nockenwelle 2 Nocken. Wenn die unterschiedlich abgelaufen sind oder die Steuerkette verschlissen ist sind die Zünzeitpunkte unterschiedlich.
(Daher halte ich eine elektronische Zündung die an der Kurbelwelle abgenommen wird für technisch besser.)

Edit: Sorry habe Quatsch geschreiben:
Nockenwelle 180° = Kurbelwelle 360°
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mathias!

Sollte der Unterschied zwischen ZZP Links und Rechts zu groß sein, wird meistens der Zapfen auf dem Nockenwellenende krumm sein, bzw. einen Schlag haben. Mußt du mit einer Meßuhr überprüfen um das auszuschließen. Sollte das der Fall sein, kann man den mit sehr viel Gefühl richten. Abgenutze Nocken hab ich noch nicht gesehen, heißt aber nicht das es das nicht gibt. Mach mal den Kontaktabstand ein wenig kleiner, dann ist der ZZP auch später. Du kannst auch die Langlöcher der Kontaktträgerplatte etwas erweitern.
Gruß, Jürgen
 
Hi Mathias.
Prüfe einen Zündzeitpunkt - drehe die Kurbelwelle um 180° und prüfe nochmal. Es zündet zwar bei jeder Kurbelwellenumdrehung aber einmal für links und einmal für rechts. Der Fliehkraftregler hat daher an der Nockenwelle 2 Nocken. Wenn die unterschiedlich abgelaufen sind oder die Steuerkette verschlissen ist sind die Zünzeitpunkte unterschiedlich.
(Daher halte ich eine elektronische Zündung die an der Kurbelwelle abgenommen wird für technisch besser.)

Hi Lothar und Mathias!

Unsere Kühe haben einen Zündabstand von 360°. Also zum Überprüfen immer 1 Kurbelwellenumdrehung weiter drehen bis auf der Schwungscheibe wieder die S und OT Markierung zu sehen sind.

Jürgen
 
Hallo zusammen,
danke für eure schnellen Antworten.

@Detlev:
Will ich natürlich nicht ganz ausschließen; das müsste ich doch dann mit einer Gradscheibe feststellen können, oder ? Gibt es eine mit den fertigen Eintragungen für die R60 zum Ausdrucken ?

Das mit dem Test Zündzeitpunkt links und rechts habe ich leider immer noch nicht verstanden; falls alle 360 Grad gezündet wird, kann es doch keinen Unterschied geben ????

Gruß
Mathias
 
Hallo zusammen,
danke für eure schnellen Antworten.

@Detlev:
Will ich natürlich nicht ganz ausschließen; das müsste ich doch dann mit einer Gradscheibe feststellen können, oder ? Gibt es eine mit den fertigen Eintragungen für die R60 zum Ausdrucken ?

Das mit dem Test Zündzeitpunkt links und rechts habe ich leider immer noch nicht verstanden; falls alle 360 Grad gezündet wird, kann es doch keinen Unterschied geben ????

Gruß
Mathias


Doch! Die Kurbelwelle mit den Kolben macht natürlich 360° und zündet dann jeweils rechts bzw. links. Die Nockenwelle läuft mit der halben Kürbelwellendrehzahl, also 360/2=180°. Somit kann, wenn da der Nocken nicht i.O. ist, egal ob verschlissen oder krumm ein Unterschied sein.

Jürgen
 
Moin,

Dank MM gibt es das Whb-7 auch zum Download in der Datenbank;)

Zündung einstellen ab Seite 125.

Dort steht eigentlich auch alles recht gut beschrieben.

Zündversatz darf sogar 6° betragen. (12mm auf dem Umfang des Schwungrades)

Schönes WE und viel Erfolg.
 
Zündversatz darf sogar 6° betragen. (12mm auf dem Umfang des Schwungrades)

Schönes WE und viel Erfolg.


Hallo!

6° ist eindeutig zuviel. Stellst du den einen Zylinder richtig ein, ist der andere entweder zu früh oder zu spät. Hat zur Folge: Schlechter Leerlauf und Klingeln eines Zylinders oder weniger Leistung weil einer zu spät zündet.

Jürgen
 
Beim Abblitzen mit der Zündpistole sieht man wenn die beiden Zündzeitpunkte nicht gleich sind. Die Markierung hüpfte immer hin und her. Das war bei meiner Q so stark, das ich auf die B&G-Zündung umgerüstet habe (Abnahme an der Kurbelwelle).