Ich glaube, du bist einfach der Vergangenheit verhaftet.
Bevor Einspritzung und elektronische Zündung im Motorenbau Einzug gehalten haben, mussten die luftgekühlten Motoren im Bereich Lambda deutlich kleiner 1 betrieben werden. Bevor man begann die Abgaszusammensetzung zu prüfen, liefen die Motoren (auch zur inneren Kühlung) im fetten Bereich; das hat auch einen "sanfteren" Motorlauf zur Folge.
Der gesetzliche Zwang zum sauberen Abgas erzwang die Verbrennungsoptimierung, was aber einen härteren Lauf bewirkte.
 
Ah, verstehe, sanfte Fahrkultur, aber Schieberuckeln. Oftmals kommt es ja vom Magerpatschen. Auch da würde eine kleine Revision der Leerlaufdüsen Sinn machen. Denn die Verharzung der klitzekleinen Durchflussöffnungen in dem (den) Vergasern ist beim Besitz von mehr als einem Motorrad (und nicht nur da) ein Faktor.
Ja, - und tatsächlich ist ja die extreme Abmagerung allenthalben ein Killer, ganz so wie MM es andeutet. Wenn dann noch der Biosprit da seinen Beitrag leistet, lohnt es, die Durchgänge mal zu putzen. Habe selbst ja nie die Schwimmerkammern über Winter geleeert, aber diesmal konnte ich tatsächlich selbst erleben, wie die Laufkultur (und das Anspringverhalten auch) darunter leidet.
Leeraufdüsen haben extrem feine Öffnungen. Wenn die zugehen, dann hat das Folgen.
Meine 250er GN Suzuki hat übrigens auch keine Zündverstellmöglichkeit. Da ich sie aber wegen häufigem Gebrauch sanft und angenehm benutze, leidet sie nicht unter Ablagerungen und zeigt auch kein Ruckeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schieberuckeln habe ich weg bekommen, Schiebernadeln höher gehängt und die Leerlaufdüsen einen Hauch aufgeweitet. Nun ist sie ab 2500U/min im 5. Gang, mit wenig Last bei Konstandfahrt, fahrbar.

Geht mir einzig um den harten Klang.

Gruß
Willy
 
Man muss halt wissen was man will, ich gebe zu dass es mir zuweilen, im Gegensatz zu früher wo ich sehr spontan war, schwer fällt.

Ich habe im Sommer eine Benelli Imperiale gefahren, erst kurz beim Händler und dann habe ich mir eine sehr junge gebrauchte Maschine angesehen. Nach nur fünf Minuten war klar dass ich ohne die Freewind zu haben, die Benelli gekauft hätte. Der Benelli Motor läuft so wie ich es mag, allerdings lässt er Leistung und Drehfreude vermissen, jedenfalls im direkten Vergleich mit der 650er Suzuki, mit der ich unterwegs war.

Grad habe ich, ohne über die Suche nach dem sanften Motorrad hier weiter führen zu wollen, eine CB200T und eine K100 auf dem Zettel ;) weil ich keinen anständigen Roller finde. Immer flexibel sein!

Willy
 
Moderne Motoren sind extrem mager und langweilig. Das gibt die EU vor mit ihren Grenzwerten.
Beim Auto (und wahrscheinlich auch beim Motorrad) führt das mMn. zu zweifelhaftem Charakter. Sanft mag einem so ein Einspritzmotor vorkommen.
Hat man einen Vergasermotor, dann hat man halt mit dieser Technologie seinen Frieden zu schließen.
 
Wir haben in unseren Autos einen Vierzylinder Turbo, 1.4L 140PS Bj. 2017, einen Sechszylinder Einspritzer mit 4L und 190PS Bj. 1999 aber viel früher entwickelt und einen Achtzylinder Einspritzer mit 5L und 240PS, Bj. 1980.

Am besten gefällt mir der Sechszylinder und obwohl er den höchsten Verbrauch hat (16-18L) ziehen wir ihn dem Vierzylinder, (7-7,5L) in der Regel vor.
Wenn ich könnte würde ich die beiden großen Motoren tauschen, den V8 in den Jeep und den R6 in den SL.

Willy
 
Was gefällt, ist nicht mehr Ziel. Was darf und soll ist das Ziel.
Angesichts von Umweltschäden ist das verständlich, auch wenn die alte Welt ihre Reize hatte. Die Freewind und ihr Zeitfenster waren auch bereits derart genordet.
 
Der harte Klang ist für den Metal-Fan kein Kriterium, das er ablehnen würde.
:fuenfe:

Abgesehen davon sind 2500/min wohl eher die absolute Drehzahl-Untergrenze bei einem modernen kurzhubigen Einzüllinder. Da hackt der wahrscheinlich noch ziemlich auf der Kette rum, weil er mangels Schwungmasse noch nicht ausreichend rundläuft, und das klingt auch nochmal zusätzlich zum Motorgeräusch "hart".
Meine SR 500 kann ich im 5. Gang zwar ab 2500/min hochbeschleunigen, aber da muss ich seeehr feinfühlig Gas geben, weil es sonst unrund wird. Besser ist es über 2700/min. SR-Koryphäen empfehlen sogar, um der Getriebelebensdauer willen über 3000/min zu bleiben...
 
Was gefällt, ist nicht mehr Ziel. Was darf und soll ist das Ziel.
Angesichts von Umweltschäden ist das verständlich, auch wenn die alte Welt ihre Reize hatte. Die Freewind und ihr Zeitfenster waren auch bereits derart genordet.

Ach die Umwelt, im Grunde bin ich für die Umwelt, wir haben viel Grünzeug im Garten, auch extra für Insekten, am Teich dürfen Frösche lärmen und meine Frau füttert das ganze Jahr hindurch die Vögel.
Hatte noch viel mehr dazu geschrieben aber wieder gelöscht, Flugbereitschaft, Leerflüge der Fluggesellschaften, Kreuzfahrer, um nur einige Dinge zu nennen wo man ansetzen müsste ehe man den Privatleuten alles aufbürdet.

Aber dies hat mit der eigentlichen Frage nichts mehr zu tun, darum lasse ich es damit gut sein.



Abgesehen davon sind 2500/min wohl eher die absolute Drehzahl-Untergrenze bei einem modernen kurzhubigen Einzüllinder.

Ja, da stimme ich zu und 2500 verlangen auch sehr viel Gefühl am Gasgriff.


Gruß
Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen davon sind 2500/min wohl eher die absolute Drehzahl-Untergrenze bei einem modernen kurzhubigen Einzüllinder.

Ja, da stimme ich zu und 2500 verlangen auch sehr viel Gefühl am Gasgriff.
Ich hab ein bisschen das Gefühl, Du willst aus einem Rennpferd einen Ackergaul machen, oder gar den Kreis quadrieren. Die Vergleiche hinken etwas, aber das tun Mähren auch mal. :D
Ein "seidenweich laufender Einzylinder", gab es sowas überhaupt mal? :nixw:

Dreh die Bude etwas höher, dann rappelt es auch nicht mehr so, weil's einfach rund läuft. Dafür klingt's halt eher nach aktuellem 125er Moped statt nach Horex Regina (die man aus so 'nem modernen Geraffel einfach nicht machen kann).
 
Ich hab ein bisschen das Gefühl, Du willst aus einem Rennpferd einen Ackergaul machen, oder gar den Kreis quadrieren. Die Vergleiche hinken etwas, aber das tun Mähren auch mal. :D
Ein "seidenweich laufender Einzylinder", gab es sowas überhaupt mal? :nixw:

Dreh die Bude etwas höher, dann rappelt es auch nicht mehr so, weil's einfach rund läuft. Dafür klingt's halt eher nach aktuellem 125er Moped statt nach Horex Regina (die man aus so 'nem modernen Geraffel einfach nicht machen kann).

Ja,

es gibt weich laufende Einzylinder, allerdings hatten die reichlich Schwungmasse und meist weniger Hubraum.


Heutzutage würde ich die Enfield und die Benelli Imperiale nennen, andere wüsste ich jetzt aus eigener Erfahrung nicht.
 
manchmal stellen sich mir die Nackenhaare auf :entsetzten:

2500 im 5ten :schock: bei einem recht modernen 650 1-zylinder gehts noch ?

Manchem sollte man das Quälen der Motoren und Motorräder verbieten.

Willy, geh mal richtig tief in dich, oder geh zu Fuss.

Gruss

Holger
 
Leg deine Haare wieder an, was nicht geht oder sich ungesund anfühlt, mache ich nicht aber bei meiner ist es unbelastet, also in der Ebene rollend und das Tempo haltend, kein Problem.
Jedoch ist das Gefühl dafür nicht jedem gegeben und ein Motor läuft nicht wie der andere daher kann man XF nicht nicht einmal mit XF vergleichen. Als ich die Maschine bekam, ging es nicht, da war sie bei 3-3500 noch recht unpässlich, darum habe ich es da auch nicht gemacht.

Ich hatte schon etliche Einzylinder, mehrfache XT, SR, XL 500, Falcone und habe ehe ich die XF kaufte, etliche verschiedene Typen gefahren. Solange die rund laufen ist alles kein Problem.

Willy