ABT

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Sagt mal so ganz legal ist das Ding aber auch nicht entstanden bez. Zugelassen worden, oder? Erstmal die Vorderrad Bremse, da sind doch aus zwei Narben eine entstanden, die Hinteren Blinker werden zum Teil von dem Nummernschild verdeckt und ein Fahrzeug durch anbringen eines anderen Typenschildes Umzutypen...
Hier schützt doch auch Unwissenheit vor strafen nicht, oder? Abgesehen davon denke ich nicht das so eine R75/S ausgesehen hätte wenn sie vom Band gelaufen wäre :rolleyes:
Ach noch was, das Heck sieht irgendwie Windschief aus, aber ich will hier nicht nur meckern, aussehen tut das Moped schon Gut :D
 
Original von minimi
......Abgesehen davon denke ich nicht das so eine R75/S ausgesehen hätte wenn sie vom Band gelaufen wäre :rolleyes: .....

Niemals. Da hat sich jemand ein (hübsches?) Mopped gebaut und es R 75 S genannt. Aber zur BMW Modell-Politik passt das überhaupt nicht.
 
Hmm, ganz nett, ja. Aber nicht konsequent zu ende geführt.
Die Rücklichter sowie die hinteren Blinker gehen gar nicht zum ansonsten klassischen Stil.
Der Höcker ist etwas klobig, aber das ist durchaus im Stil der Zeit.
Lustig ist auch der alte japanische Bremsflüssigkeitsbehälter für die Kurbelgehäuseentlüftung...
Die Vorderradnabe find ich interessant, gibts davon ne Nahaufnahme?
 
Gefallen tut sie mir schon. Aber warum hat niemand dem Meister den Farbtopf geklaut :entsetzten:

Wenn Rahmen und Anbauteile z.b. in einem schönen Blau oder in Racingreen gelackt wären, dann wäre es auch ein schönes Moped.

Aber die Geschmäcker sind ja verschieden.

In meinen Augen, macht die Farbgebung dieses schöne Teil zu einem Kirmesmoped vom Karussell.
 
Ich finde, das Rot passt durchaus, war in den 70er und 80er Jahren durchaus beliebt bei Umbauten, mir gefällts auch heute noch.
 
Original von heinzi
Zur Bremse.

Man kann TÜV-Seitig ohne weiteres eine Nabe oder Bremse selber bauen.
Das wurde schon in den frühen 50ern so gemacht.
z.B. Puch TF 250 hatte vorne eine Schuhdosenbremse. Heute noch bauen wir diese Bremsen auf Doppeldose :schadel: um.

[/URL]


Hallo,

bei solchen Konstruktionen geht mir doch das Herz auf! :gfreu:
Hat die Bauart auch einen Namen? Wie wäre es mit Erdal-Simplex-Duo?

Grüßle, Fritz )(-:
 
Ist wahrscheinlich schon wieder überholt, aber nach meinem Letzten Wissensstand sind Eigenbau Bauteile nur vor Bj 1958 Problemlos eintragbar! Wenn die Herren vom TÜV schon beim Rahmen Komisch Reagieren wie ist das den dann bei einer Eigenbau Bremsanlage?
 
hi christian,

es kommt halt immer darauf an, an wen du gerätst. tüvler, die selbst moped fahren, und überdies technisch interessiert sind zicken da oft nicht so rum. die sehen ob die sache was taugt oder nicht.

gruss

klaus
 
Naja Fußrasten auch wenn der Bremshebel dazu gehört sind immernoch was anderes als zwei zusammengeschweißte Bremstrommeln! Aber wie ist das eigentlich mit dem Blinkerabstand, gibt es das auch nicht mehr? Ich meine es waren doch mal 100 mm zwischen Blinker und Rücklicht vorgeschrieben!
 
Original von minimi
Ich meine es waren doch mal 100 mm zwischen Blinker und Rücklicht vorgeschrieben!

Nö, es waren mal 100mm zwischen Scheinwerfer und Blinker.


Fahrtrichtungsanzeiger (Blinker):

- vorgeschrieben, nach StVZO ab EZ 1.1.62
- Anzahl: 4
- Kennzeichnung vorn: 1, 1a, 1b, 11
- Kennzeichnung hinten: 2a, 2b, 12
- in der Breite (min.):
nach EG vorn 240mm, hinten 180 mm nach StVZO vorn 340 mm, hinten 240 mm Blinkleuchten an den Lenkerenden (”Ochsenaugen”) zueinander 560 mm
- in der Höhe: 350 - 1200 mm
- Einschaltkontrolle nach EG vorgeschrieben, optisch oder akustisch oder beides, nach StVZO zulässig
- “Ochsenaugen” bei EZ ab 1.1.87 nur i.V.m. zusätzlichen hinteren Blinkern zulässig


Na EU-Recht geht das auch enger. :applaus:


RICHTLINIE 93/92/EWG DES RATES
vom 29. Oktober 1993
über den Anbau der Beleuchtungs- und Lichtsignaleinrichtungen an zweirädrigen oder dreirädrigen
Kraftfahrzeugen
(ABl. L 311 vom 14.12.1993, S. 1)

6.3. Fahrtrichtungsanzeiger
6.3.1. Anzahl: auf jeder Seite zwei.
6.3.2. Anbauschema: zwei Fahrtrichtungsanzeiger vorn und zwei Fahrtrichtungsanzeiger
hinten.
6.3.3. Anordnung
6.3.3.1. Inder Breite:
6.3.3.1.1. Für die vorderen Fahrtrichtungsanzeiger müssen gleichzeitig
folgende Vorschriften erfüllt sein:
6.3.3.1.1.1. Der Mindestabstand zwischen ihren leuchtenden Flächen muß
240 mm betragen;
6.3.3.1.1.2. sie müssen sich außerhalb der senkrechten Längsebenen befinden,
die die Außenkanten der leuchtenden Fläche des (der) Scheinwerfer
berühren;
6.3.3.1.1.3. zwischen den leuchtenden Flächen der Fahrtrichtungsanzeiger und
den am nächsten liegenden Scheinwerfern für Abblendlicht muß
folgender Mindestabstand eingehalten werden:
— 75 mm, wenn die Mindeststärke des Anzeigers 90 cd beträgt,
— 40 mm, wenn die Mindeststärke des Anzeigers 175 cd beträgt,
— 20 mm, wenn die Mindeststärke des Anzeigers 250 cd beträgt,
— ≤ 20 mm, wenn die Mindeststärke des Anzeigers 400 cd
beträgt.
6.3.3.1.2. Bei den hinteren Fahrtrichtungsanzeigern muß der Abstand
zwischen den Innenrändern der beiden leuchtenden Flächen
mindestens 180 mm sein.
6.3.3.2. In der Höhe: mindestens 350 mm und höchstens 1 200 mm über
dem Boden.
6.3.3.3. In Längsrichtung: Der sich nach vorn erstreckende Abstand
zwischen der Querebene, die das äußerste hintere Ende des
Fahrzeugs begrenzt, und dem Bezugspunkt der hinteren Fahrtrichtungsanzeiger
darf nicht größer als 300 mm sein.
6.3.4. Geometrische Sichtbarkeit
Horizontalwinkel: siehe Anlage 2.
Vertikalwinkel: von der Horizontalen ausgehend 15º nach oben
und 15º nach unten. Der Vertikalwinkel unter der Horizontalen
darf jedoch auf 5º verringert werden, wenn der Fahrtrichtungsanzeiger
in einer Höhe von weniger als 750 mm angebracht ist.
6.3.5. Ausrichtung
Die vorderen Fahrtrichtungsanzeiger dürfen die Einschlagbewegungen
der Lenkvorrichtung mitvollziehen.
6.3.6. Zusammenbau mit einer oder mehreren Leuchten ist zulässig.
6.3.7. Kombination mit einer anderen Leuchte ist nicht zulässig.
6.3.8. Ineinanderbau mit einer anderen Leuchte ist nicht zulässig.
6.3.9. Elektrische Schaltung:
Das Aufleuchten der Fahrtrichtungsanzeiger muß unabhängig von
den anderen Leuchten erfolgen. Alle Fahrtrichtungsanzeiger auf
derselben Fahrzeugseite werden durch dieselbe Betätigungseinrichtung
zum Aufleuchten und zum Erlöschen gebracht.



Gruß
Dirk
 
Original von detlev
Die Rücklichter sowie die hinteren Blinker gehen gar nicht zum ansonsten klassischen Stil.

Finde ich auch. Die Teile hat der Besitzer offensichtlich erst beim Neuaufbau drangebaut.


Original von detlev
Die Vorderradnabe find ich interessant, gibts davon ne Nahaufnahme?

Ne Nahaufnahme hab ich nicht, aber die Vorderradnabe finde ich auch sehr interessant.

Zum einen frage ich mich, wo wohl die linke Bremsankerplatte her ist. Sie scheint das Spiegelbild der rechten zu sein. Die sieht sehr professionell gemacht aus. Sowas gießt sich kein Hobbyschrauber am Sonntag Nachmittag mal schnell in der Garage, wenn die wirklich aus einem eigenen Gußrohling entstanden ist. Ich komm im Moment nicht drauf, wie man den Rohling einer rechten Bremsankerplatte so umarbeiten könnte. Aber wenn jemand die Form für sowas herstellt, wird er sicher mehrere Exemplare gießen.

Zum anderen ist auch die Nabe interessant. (MO."...orginale BMW-Vorderradnabe" ROTFL!). Sie hat eben auch links eine Trommel und außerdem sieben Rippen (orginal drei), ist also deutlich dicker als das Orginal. Sie könnte evtl. aus zwei Orginal-Nabe entstanden sein. Aber auch das kann nicht mal eben irgendein Amateurbastler machen.

Die Teile sehen m.E. nach Kleinserie aus. Wenn sie nicht im BMW Werk entstanden sind, muß das ein ziemlich ambitionierter Tuner gewesen sein.

By the way: die im Artikel erwähnte Doppelduplex von Kaczor sah anders aus; es war deutlich zu erkennen, daß er auch links die (rechte) Serienbremsankerplatte benutzt hatte.
 
Meiner Meinung nach kann man sehen das dort eine Rechte Bremsankerplatte umgearbeitet wurde und es ist auch bei genauem hinsehen zu erkennen da über der mittleren Rippe eine Schweißnaht geht! Also zwei Trommeln abgedreht und miteinander verschweißt. Dort wo Original der Ankerplattehalter war sind ebenfalls deutliche schleifspuren zu sehen.
 
Original sind es übrigens 4 Rippen, wenn man also die 4te Rippe bei beiden trommeln zur hälfte abdreht und dort die Naht drauf setzt hat man Sieben Rippen! Haben die späten Boxer nicht die selben Tauchrohre?
 
Tach Jungs,

ich finde, dass der R5/S Umbau eine durchaus stimmige Sache ist - hochprofessionell gemacht, mit tollen Detaillösungen an einer Fahrzeugkonzeption, die den Grundsatz "weniger ist mehr" überzeugend umsetzt:

1. Wann hat man schon mal einen 750er Umbau? Die meisten von uns streben doch nach immer mehr Hubraum und Leistung. Ich hatte vor vielen, vielen Jahren auf der Nordschleife ein Gespräch mit einem wirklich schnellen Boxerfahrer, der sinngemäß sagte, dass der 750er Motor in der Summe seiner Eigenschaften (Laufkultur, Leistung, Haltbarkeit) besser sei als die Hubraumgiganten. Und die Umsetzung in der roten R75/S sieht stimmig aus: 60 PS und 70 Nm Drehmoment bei 185 kg Lebendgewicht sind doch ein Wort. Ich erinnere mich da noch sehr lebhaft an einen Moment auf der schon erwähnten Nordschleife, als ich (R100/7) von einer R 75/5 gedemütigt wurde.

2. Die Faszination der Hubraumzahl 750!!! Das klingt doch ganz anders als 800er, zumindest für mich, der seine Sozialisationsphase auf 2 Rädern in einer Epoche hatte, als 750er das Maß aller Dinge waren: R 75/5, CB 750, H2, GT 750, 750 SFC, etc.

Wenn wir schon mal am Meckern sind:
1. Die rote Farbe ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack, die sieht wohl an einer italienischen "machina" besser aus, und auch die 17 Zoll Räder lassen die Fuhre etwas zu gedrungen erscheinen, das wären 18 Zöller wohl eher meine Wahl gewesen, aber jeder, wie er mag. Mit den 17ern ist das Krad bestimmt unglaublich handlich.
2. Offene Vergaser mögen für viele ein Glaubensartikel sein, mir gefällt die Optik des alten Rundluftfiltergehäuses besser.
3. Die Gabel wird als Ceriani Gabel verkauft, aber da habe ich leise Zweifel; ich halte sie eher für eine umgestrickte R 45/65 Gabel in selber geschnitzten Breitspur-Gabelbrücken - wo groß Ceriani draufsteht, sind doch bei den klenen Boxern die Seitenreflektoren angebracht.

Ansonsten : Neid!!!!!!! So was (nen fein getunten 750er) hätte ich auch gerne.

Viele Grüße

Alfons
 
Das ist eine modifizierte Gabel der 248, jede Wette.
 

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Original von minimi
Meiner Meinung nach kann man sehen das dort eine Rechte Bremsankerplatte umgearbeitet wurde

Ich habe die rechte Seite mal mit einer Nahaufnahme einer R75/5 verglichen. Ist absolut serienmäßig, mir sind jedenfalls keine Unterschiede aufgefallen. Ist ja auch logisch, die serienmäßige Bremsankerplatte sitzt rechts, wieso sollte da was geändert werden?

Die linke Bremsankerplatte, die es normalerweise nicht gibt, sieht weniger umgestrickt aus als das rechte Orginalteil. Oder sollte der Erbauer die angegossenen Nasen auf der Orginalplatte genutzt haben, um die linke Platte zu bauen? Auf dem Bild auf Seite 31 sieht das aber nicht so aus. Die angegossenen Nasen haben eine etwas andere Form als die auf dem Orginalteil.


Original von minimi und es ist auch bei genauem hinsehen zu erkennen da über der mittleren Rippe eine Schweißnaht geht! Also zwei Trommeln abgedreht und miteinander verschweißt. Dort wo Original der Ankerplattehalter war sind ebenfalls deutliche schleifspuren zu sehen.

Ich kann da so genau hinsehen, wie ich will, alles was ich sehe, ist, daß die mittlere Rippe größer ist als die anderen. Könnte natürlich sein, daß einer zwei Orginalnaben abgedreht und mitteinander verschweißt hat. Das ist aber kein leichtes Unterfangen. Die beiden Nabenhälften müssen ja absolut koaxial liegen. Beim Scheißen kann sich da leicht was verziehen. Außerdem muß man sich da was mit der Radlagerung überlegen.

Während ich mir beim Rest von dem Mopped vorstellen kann, daß das ein versierter Hobbyschrauber gebaut haben könnte, finde ich, das Vorderrad ist schon eine Profiarbeit.