Fredo

Aktiv
Hallo

ich möchte bei meiner Q die Zylinderfussdichtungen und vor allem die Stösselrohrgummis wechseln da diese auf beiden Seiten undicht sind ...
Da ich dass zum ersten mal mache mal grundsätzlich die Frage gibt es Arbeitsschritte auf die ich besonders achten muss ??

Betreff den Zylinder wurde mir jetzt schon gesagt, dass wenn ich die Zylinder komplett abziehe es nötig sei diese neu zu honen und neue Kolbenringe zu verbauen, ist dem wirklich so ??

bitte teilt mir doch Eure Erfahrungen mit
Manfred
 
Moin Manfred.


Was hat deine Q für eine Laufleistung?


Es gibt am Zylinderfuß lediglich einen O-Ring.

In der Datenbank findest Du eine super Anleitung.

Hab ich auch gerade hinter mir... geht ganz gut von der Hand.

Neue Kolbenringe sind nur nötig so diese verschlissen sind....

Ölkohle hab ich noch von den Kolben und Zylinderköpfen mit Backofenspray (nimm was gutes) entfernt...

Lieben Gruß

Andreas
 
Hallo Manfred,

hohnen und neue Ringe hat nichts mit dem abziehen des Zylinders zu tun.
Die kannst Du so oft abbauen wie Du willst.
Nur, hast Du sie einmal ab,dann ist es eine Überlegung wert,was man macht.
Hat Dein Motorrad 30 000km gelaufen, würde ich nix machen. Hat sie 80 000 und mehr gelaufen, dann kann man einmal neue Ringe aufziehen und hohnen lassen. Ich pers. würde dann aber auch die Kolben messen lassen und ggf. erneuern.
Wenn Du eine dieser Massnahmen durchführst, dann empfehle ich Dir dringend die Pleuellager auch zu erneuern. Sonst könntest Du Pech haben, das sie nicht mehr lange halten. Dann musst Du wieder alles abbauen.

Grüße
Heinz
 
habe mir in der Datenbank mal die Anleitung von Emilio jetzt heruntergeladen ...
wieviele Kilometer meine Q mit diesen Zylinder / Kolben auf dem Buckel hat kann ich nicht sagen, das Oel gesabber muss einfach ein Ende haben (habe ich schon genug bei meinem British Bike) ich werde mich mal daran machen die Zylinder abzubauen und dann alles schön sauber zu machen, Teileliste liegt parat zum bestellen !

Das mit den neuen Kolbenringen wurde mir so erklärt, wenn man die Zylinder komplett abzieht seien beim Wiedereinbau die Kolbenringe nicht wieder in gleicher Position in den Zylindern, wenn ich das neu hohnen unterlasse sei ein hoher Oelverbrauch die folge davon :nixw:

Danke schon mal
Manfred
 
Hallo Manfred.
naja, ich weiss nicht wer Dir das erklärt hat.
Ist aber kompl. falsch.

2Takter haben die Ringe gegen verdrehen gesichert, das sie nicht mit den Enden in die Kanäle einfädeln können.
Und selbst hier spielt es keine Rolle.

Beim 4Takter sind die Ringe frei drehend montiert. Soll heissen, sie drehen sich um den Kolben während des Betriebes.

Grüße
Heinz
 
Hallo Heinz

vielen Dank für deine Antwort, da bin ich ja beruhigt ... dass hat mir jemand gesagt der auch schon an einer BMW gearbeitet hat und erkärte mir das so dass die Kolberinge sich in dieser Position wie sie mal eingesetzt werden bleiben, aus diesem Grund gäbe es dann ein Schleifbild im Zylinder (übertrieben gesagt kleine Rillen) diese müssten dann eben durch hohnen weggeschliffen werden und neue Kolbenringe werden beim zusammenbau fällig ?( was einem die Leute alles so erzählen :pfeif:

Gruss Manfred
 
Naja,
ich drehe die Stöße der Ringe beim Einbau auch immer ins obere drittel.
Allerdings glaube ich damit auch nur mein Gewissen beruhigen zu können.
Manchmal glaube ich , wir machen uns zuviel Gedanken.

Ein Kumpel von mir sagte letzte Woche, daß er einen sehr glücklichen BMW-Fahrer gesehen hat. Ich fragte wiso ?
Er : der stand an der Kreuzung und der Boxer lief schon im Stand so beschissen, das ich am liebsten mal den Schraubendreher an die Vergaser gesetzt hätte.
Ich sach:und ?

Er: Die sind doch glücklich, die nur fahren und nix merken.
Wir wären schon wieder am schrauben.

Grüße
Heinz
 
Original von heinzi
Die sind doch glücklich, die nur fahren und nix merken.
Wir wären schon wieder am schrauben.
Wie wahr, wie wahr.
Einen ähnlichen Effekt beobachte ich bei Autobahnfahrten:
Da muß man der Straße nicht ganz so viel Aufmerksamkeit schenken und hat somit Zeit, alle möglichen verdächtigen Geräusche zu hören, die gar nicht wirklich existent sind.
 
moin moin
ja die ringe drehen sich .
wichtiger wäre es zu wissen ob du laufbuchsen hast oder nikasil.
weil bei laufbuchsen sollte man den zylinderfuss einmal auf der drehbank abzieihen nur grad soviel,das er plan ist,dann mit silikondicht vom freundlichen dünn einschmieren,dann isser auch dicht.
netten gruss
jan der böse
 
Hallo Fredo,

bei einer serien-ausgerüsteten 75/5 hast du noch Verbundzylinder, erkennbar an der eingeschlagenen
7 am Zylinderfuß. Nikasil-Zylinder gab und gibt es nur in 800 (und 1000) cc, dann mit gegossener 8.
Interessant wäre in der Tat die Laufleistung.
Wenn du die nicht kennst, sind die nächsten Indizien Ölverbrauch und Kompression (hier spielen
aber auch die Ventile mit rein).
Liegt die Kompression unter 8,5 und/oder ist der Ölverbrauch im Bereich 1 L/1000 km oder mehr
ist das Ausschleifen der Zylinder auf das nächste Übermaß sinnvoll.
Hinzu kommen dann natürlich neue Kolben und Ringe.
Das Nacharbeiten der Zylinder, wie man dir erzählte, macht so keinen Sinn.
Hast du nicht vor, an den Zylindern etwas zu machen, lös die Kolbenbolzen und lass die
Kolben in den Zylindern.
 
Grüß Dich Fredo,

bezüglich der Kolbenringe schließe ich mich den Vorschreibern an (meine natürlich Vorredner :gfreu:).

Der einzige Grund zum Nachhonen, der mir noch einfällt, ist nachträgliche Verdichtungserhöhung durch Abdrehen des Zylinderfußes.
Im gelaufenen Zylinder hat sich im OT eine Verschleißkante gebildet, und gegen die würde der oberste Kolbenring dann stoßen und zerdeppert werden.

Ansonsten hat man früher das Honen mit Ringersatz die "Motorüberholung des armen Mannes" genannt. Nachdem ich dieser Tage die heutigen Preise für einen Kolbenringsatz erfahren habe, müssen arme Leute nun wohl eher zu Fuß gehen :schock:.

Grüßle, Fritz )(-: