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Thema: Oberes Pleuellager
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04.12.2009, 09:03 #1
Oberes Pleuellager
Hallo zusammen.
Hier mal eine Frage ohne Not.
Bei unseren Qen wird von 600 auf 800 ccm umgebaut, von 800 auf 1000 und 1000 auf 1047 und größer.
Oft werden dann noch die Pleuellager gewechselt, aber das obere Pleuellager bleibt gleich. Ich habe schon selbst von 750 auf 1000 umgebaut.
Und nun die Frage:
Unterliegt dem oberen Pleuellager kein Verschleiß?
Wann wechselt man da, nur bei Geräusche (Klappern)?
Vielen Dank schon einmal,
der neugierige,Albert
(Ignisquisvir)
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04.12.2009, 09:40 #2
RE: Oberes Pleuellager
Hallo,
nach fast 40 Jahren habe ich noch kein defektes oberes Pleullager in der Hand gehabt. Dem WHB nach wird es ausgepresst und durch eine neue Lagerschale ersetzt. Diese wird dann aufgebohrt.
Gruß
WalterIgnitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung
Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))
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04.12.2009, 10:01 #3
Hallo Walter
Ich habe auch noch nie etwas davon gehört, das ein solches Lager den Geist aufgegeben hat.
Und nun stelle ich mir vor, das ich 80 000 km mit 750ccm durch die schöne Welt gefahren bin und bekomme nun einen 1000er Satz ganz günstig. Ich schreibe mal ebenfalls 80 000km.
Beide Kolbenbolzen haben sich auf ihr Lager eingelaufen und nun kommen sie in Lager mit völlig anderen Laufspuren.
Und dies geht seltsamerweise immer gut.
Das ist doch schon einige Gedanken wert.
Und Danke für die schnelle Antwort.Albert
(Ignisquisvir)
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04.12.2009, 10:29 #4
Hallo,
früher bei den 2 Taktern schlug die Lagerung gerne aus. Dann war das Pleuel zum wegwerfen. Wenn der Kolbenbolzen saugend durch das Lager geht ist alles in Ordnung.
Gruß
WalterGeändert von Euklid55 (07.12.2017 um 12:41 Uhr)
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04.12.2009, 12:30 #5
Moin,
ich habe dieses lager grade bei der 90s ersetzt. Die gute hat lt tacho rd. 130tkm auf dem buckel. Habe dann mit neuem kolbenbolzen den test wie im whb gemacht ob sich der bolzen kippen lässt und das tat er leicht. Natürlich nur in richtung des pleuels. Die buchse war oval. Alte buchse raus und neue einpresst. Diese hat ist übermaßig und wird normalerweise fein ausgedreht.Das Motorrad ist eine permanente Herausforderung des Mannes; eine Herausforderung zum Abenteuer der Beherrschung der Maschine durch den Menschen - unmittelbar, unverfälscht. Wind, Wetter und Straße sind immer wieder neu zu erfassen und abzuschätzen - zu beherrschen. Dazu die Maschine.
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04.12.2009, 20:07 #6
Hey /5 Jonny
Gratulation, du bist der erste, den ich kenne, der ein oberes Pleuellager ausgetauscht hat.
Hast du den Defekt durch Zufall entdeckt, oder hat der Motor vorher schon Geräusche gemacht???
Beste Grüße,Albert
(Ignisquisvir)
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04.12.2009, 22:22 #7
Moin,
ich habe die maschine ja erst im april erworben und nachdem ich den zustand der großen pleuellager gesehen habe, habe ich mich für eine komplette motorrevision entschieden. Also habe ich alles auseinander genommen. Den Motor hatte ich nur beim Verkäufer bissl laufen lassen konnte da aber nichts seltsames an geräuschen feststellen. Die eingelaufenen vorderen Pleuellagerbuchsen sah man schon fast ihre ovalität an. Der test mit dem neuen Kolbenbolzen brachte dann gewissheit. Habe dann die neuen buchsen eingeschoben und ein kumpel hat die dann auf maß gehohnt. Zusätzlich haben wir noch von oben durch das loch des pleuelauges ein loch in die buchse gebohrt wo immer ein tropfen öl stehen soll... Dieser Tip kam vom Motoreninstandsetzter...Das Motorrad ist eine permanente Herausforderung des Mannes; eine Herausforderung zum Abenteuer der Beherrschung der Maschine durch den Menschen - unmittelbar, unverfälscht. Wind, Wetter und Straße sind immer wieder neu zu erfassen und abzuschätzen - zu beherrschen. Dazu die Maschine.
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05.12.2009, 17:18 #8Original von Albert Hille
Hey /5 Jonny
Gratulation, du bist der erste, den ich kenne, der ein oberes Pleuellager ausgetauscht hat.
Hast du den Defekt durch Zufall entdeckt, oder hat der Motor vorher schon Geräusche gemacht???Sonnige Grüße
Rbby ausm tal
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05.12.2009, 21:26 #9
Hey, Robby aus'm Tal.
Und du bist dann Nummer 2, der sich hier zu erkennen gibt.
Es scheint, das dieses Pleuellager normalerweise für die Ewigkeit gebaut ist. Entschuldigung an die bis jetzt zwei Ausnahmen.
Und den Tipp mit der Bohrung im Lager von brainstorm79 finde ich nicht schlecht.
Sollten meine Motoren (70 und 90K) mal eine Überholung bekommen, werden sie auf jeden Fall
dieses 'LOCH' auch bekommen.
Danke Leute, für eure 'Erfahrungen und Tipps',Albert
(Ignisquisvir)
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05.12.2009, 22:18 #10
. . . . . Habe dann die neuen buchsen eingeschoben und ein kumpel hat die dann auf maß gehohnt. Zusätzlich haben wir noch von oben durch das loch des pleuelauges ein loch in die buchse gebohrt wo immer ein tropfen öl stehen soll... Dieser Tip kam vom Motoreninstandsetzter... [/quote]
Hallo Nachwuchsschraubbär,
das habt ihr gut gemacht, eigentlich sollte man immer diese Buchse
erneuen, bzw. wenn es Sinn macht, bearbeiten.
Was nutzt der schönste Kolben und dessen geschliffener/geläppter
Kolbenbolzen, wenn er in einer benutzten (25,-50,-oder mehr km)
gelaufenen Buchse rennen soll.
Er trägt nicht auf ganzer Länge, ist meist noch erleichtert und
soll erhöhtem Druck/Drehzahl/ Leistung standhalten.
Wenn ich z.B. mit dem Innentaster eine Laufbuchse vemesse, kann ich
mit dem Druck der Hand schon das Messergebnis verändern.
Fahre ich nun eine gut gebrauchte Pleuel- Buchse von Rand zu Rand und innen versetzt in 1/4 oder 1/8 Schritten ab,
wird mir der Atem stocken.
Neben den vielen Arbeiten und Kontrollen wie,
Maßhaltigkeit in zwei Ebenen, (gleiche Pleuellänge und Abstand
der Bohrungen),
alles um's erleichtern und auswiegen, bearbeiten der Trennflächen,
wenn nötig, auch der Grundbohrung,Spaltmaßbestimmung in der
Grundbohrung/Pleuelfuss, gibt es noch einiges zu tun.
Um die Buchse zu erneuern reicht oft schon eine Handpresse und
etwas Rindertalg (Metzger)
Wenn alles am Pleuel im Mass ist, kann die Buchse eingepresst werden,
Ausganspunkt ist immer der Pleuelfuss um das Pleuelauge zu honen, dadurch
ist später der gleiche Abstand der Bohrungen garantiert.
Auch kommt man so den gleichen Kompressionswerten näher,
wichtig bei 4/6 Zylinder.
Die neue Buchse sollte natürlich beidseitig entgratet werden, wenn ich
nun dünnflüssiges Öl auftrage, gleitet der Kolbenbolzen, (fast),
durch sein Eigengewicht durch die Buchse.
Meist, bzw. erwünscht, ist dann das Spiel Kolbenbolzen/ Pleuelauge
gegen Null.
Dann mal weiter so und viel Spass beim Probelauf,
Gruß Beem.100% BMW. . .
Felgenwahl 1. Serie /5
25.04.2024, 21:40 in Mechanik