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04.02.2019, 12:22 #1
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Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Hallo zusammen und grüezi aus der Schweiz
Mein Name ist Roman, ich fahre eine BMW R80 und lese hier schon einige Zeit mit. Vor der Winterpause habe ich leider den Stift des Grauens in der Ölwanne vorgefunden. Habe die Zylinder gezogen und dann festgestellt, dass der Pleuel rechts zu viel Spiel hat. Bei der Demontage des Pleuels habe ich dann leider völlig verschlissene Lagerschalen vorgefunden. Auch die Kurbelwelle hat leider ein paar Riefen. Ölpumpe habe ich noch nicht kontrolliert, da muss noch das Getriebe weg. Nun meine Frage und Bitte: Habt ihr eine gute Empfehlung, wo ich den Motor zu einem fairen Preis in Stande setzen kann? Idealerweise nahe der Schweizer Grenze, dann dauert die Anfahrt nicht zu lange.
Liebe Grüsse, Roman
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04.02.2019, 12:33 #2
AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Eine Warnung vorab:
Das Nachschleifen der Kurbelwelle ist etwas aufwändig, weil man Übergangsradien penibel gestalten muss. Wird das nicht beachtet, gibt's bald neuen Verdruß.
Die Suche nach einer guten gebrauchten Welle lohnt sich durchaus.Gruß
Michael
Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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04.02.2019, 14:00 #3
AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Moin..mist!
Die Frage ist ja auch, wie die KW Hauptlager aussehen, ob der Kram noch brauchbar ist oder auch schon größerer Verschleiss stattgefunden hat.
Falls du dich auf die Suche nach einer neuen, gebrauchten KW machen solltest, kannst du dich gerne melden, ich habe noch eine aus einer 800er ST liegen, wo die Lagerstellen augenscheinlich in Ordnung sind.
Mutigerweise könnte man natürlich auch den vorderen Lagerflansch ausbauen und wenn das KW-Lager keine Auffälligkeiten hat, Stift instandsetzen und mit neuen Pleuellagerschalen zusammenbauen..
Gruß, Hendrik"Wer wenig denkt, irrt viel" -Albert Einstein
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04.02.2019, 15:24 #4
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04.02.2019, 21:26 #5
AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Hallo,
das was man auf den Fotos auf den KW-Hubzapfen sieht, sind meiner Meinung nach Anlagerungen von der weichen Weißmetall-Verschleißschicht der Dreischicht Gleitlager. Die kann man recht einfach manuell wegpolieren. Danach dann messen. Ich hatte auch mal so eine "leicht" beschädigte KW, die war nach dem Polieren der Lagerstellen optisch top, der Hubzapfendurchmesser war ok. Allerdings waren die Hubzapfen leicht ballig (messbar und nach dem Polieren auch im Spiegelbild sichtbar). Ich habe dann doch lieber eine gute gebrauchte K.-Welle eingebaut. Soweit ich mich erinnere, aus der Schlachtung einer wenig gelaufenen 800er für 100 Euro.
Was ich auf gar keinen Fall machen lassen würde, ist das Schleifen der Hubzapfen auf das erste Verschleißmaß. Da gab es schon etliche Fälle, in denen die KW später gebrochen ist. Grund sind wohl die die seitlichen Übergangsradien, die der Michael erwähnte. Außerdem ist da auch noch aufwändig, weil die aufgenieteten Ausgleichsgewichte für das Schleifen entfernt und danach wieder neu befestigt werden müssen. Insgesamt ein größerer Aufwand.
Wenn die die Möglichkeiten und die Kenntnisse hast: KW komplett ausbauen, prüfen und messen (Hauptlager und Pleuellager).
Grüße
MarcusGeändert von mk66 (04.02.2019 um 21:27 Uhr)
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05.02.2019, 10:23 #6
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AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Danke Euch für die Ratschläge. Ich bin immer noch am überlegen, ob ich einen Ersatz-Rumpfmotor beschaffe oder aber versuche, die Welle auszubauen, zu polieren und zu vermessen. Habe hier halt keinerlei Erfahrung. Womit würden die Anlagerungen von der weichen Weißmetall-Verschleißschicht denn am besten weggehen? Liebe Grüsse, Roman
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05.02.2019, 13:35 #7
AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Hoi Roman
Wenn ich nicht selber zum Schrauben komme bringe ich meine Töff nach Wangen im Allgäu zu SCHEK BMW - bin sehr zufrieden mit Abwicklung, Qualtät (Qualität beurteile ich, wenn mal etwas nicht richtig klappt - das nur einmal vorgekommen und ist ohne viel Diskussion zur vollen Zufriedenheit gelöst worden).
Aktuell ist meine PD dort zum Service weil ich beruflich im Ausland bin - kein Problem, dass ich das Töff erst in 2 Wochen abholen kann.
Das Team von SCHEK ist auch bereit die notwendigen Belege für eine Ausfuhr aus der EU zusammen zu stellen.
Ich lebe in der N/O Schweiz - ca. 1.5h Anfahrt nehme ich gerne in Kauf.
Aus welcher Ecke kommst Du denn?
[Edit] Wer lesen kann, hat es einfacher... Laupen / ZH
VG
SaschaGeändert von Sascha GS (05.02.2019 um 13:38 Uhr)
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08.02.2019, 09:55 #8
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AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Danke für den Tipp! Ich tendiere dazu, einen Rumpfmotor in gutem Zustand zu kaufen und dann die bestehenden Kolben und Zylinder zu montieren. Das sollte ich selbst mit meinen beschränkten Schrauberkenntnissen hinbekommen :-) Grüsse, Roman
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08.02.2019, 11:47 #9
AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Hallo Roman
Ich denke, das ist eine gute Lösung mit dem Rumpfmotor. Aber weil du ursprünglich nach einem Motor-Instandsteller gefragt hast: Kennst du Huggett in Holderbank?
https://www.bmwbike.com/
Sicherlich eine der kompetentesten Werkstätten in der Schweiz für sowas. Allerdings bezweifle ich, dass es in der Schweiz einigermassen preiswert zu machen ist, du kennst ja die Kostenproblematik hier. Und möglicherweise bestehen bei Huggett auch noch beträchtliche Wartezeiten.
Ich bin weder verwandt noch sonstwie mit Huggett verbändelt, beziehe aber oft Ersatzteile von dort.
Allenfalls kannst du ihn ja auch am Stand an der Swissmoto Ende Februar besuchen und dich mal erkundigen.
Gruss aus Münchenbuchsee
Franz
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08.02.2019, 11:51 #10
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AW: Stift des Grauens und Schaden an Pleuellagern und Kurbelwelle
Hallo Franz! Ja Huggett kenn ich. Sind sicher sehr kompetent. Hat halt aber auch seinen Preis :-)
Liebe Grüsse,
Roman
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