Seite 4 von 7 ErsteErste ... 23456 ... LetzteLetzte
Ergebnis 31 bis 40 von 68
  1. #31

    Registriert seit
    01.09.2013
    Ort
    Schduargerder Eck
    Beiträge
    233

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Hi Uwe,

    bevor du die ganze Kiste wieder zusammenschraubst, würde ich dir dringend empfehlen, die Ursache für die unterschiedliche Kompression zu erforschen.
    Konkret gesagt:

    - sind die Zylinder gleich lang von Dichtfläche Hals bis Dichtfläche Kopf?
    - stehen die Kolben in OT gleich weit zurück?
    - ist der Absatz zur Quetschfläche an beiden Zylinderköpfen gleich tief abgesetzt?
    - ist die Quetschfläche an beiden Zylinderköpfen gleich ausgeformt?
    - sind die Ventile an beiden Zylinderköpfen gleich tief gesetzt?
    - sind die Kolben am Kolbendach gleich ausgeformt?

    Es muss eine Ursache für den, doch nicht unterheblichen, Kompressionsunterschied geben. Wenn du das jetzt durch unterschiedliches Unterlegen der Zylinder am Hals „egalisierst“, ist das Pfusch. Wenn die Quetschkante vorher irgendwo im Bereich von 1,2-1,5mm lag, liegt sich auf einer Seite nachher bei 2,2-2,5mm und auf der anderen Seite bei 2,6-3mm.
    Da hat deine Quetschkante nachher keine Funktion mehr und das Gasgemisch wird nachher nicht nur im Zylinderkopfzentrum zwischen den Zündkerzen, sondern über den ganzen Brennraum gezündet.

    Mach dir die Mühe und such die Ursache, bevor du nachher nochmal alles zerlegst, weil der Motor läuft wie ein Sack Nüsse.

    Grüße Benni

  2. #32
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
    Registriert seit
    29.03.2008
    Ort
    Schtuagert
    Beiträge
    5.672

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Zitat Zitat von Dürres Beitrag anzeigen
    Mach dir die Mühe und such die Ursache, bevor du nachher nochmal alles zerlegst, weil der Motor läuft wie ein Sack Nüsse.
    Wenn ich raten müsste: der Motor wird nicht gleich "wie ein Sack Nüsse" laufen, bloß weil die Quetschkante nicht passt (dazu sind m.E. viel zu viele mit verhunzter Quetschkante - mehr oder weniger - glücklich unterwegs). Aber sicher wird er deutlich schlechter laufen, als er könnte.

    Pfusch bleibt's - da sind wir uns einig - trotzdem.
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  3. #33
    Avatar von Vix_Noelopan
    Registriert seit
    13.01.2012
    Ort
    Bad Mergentheim
    Beiträge
    6.260

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Hallo,

    habe eben mal Quetschkanten gemessen: Links 1,2 mm, rechts 1,5 mm. Nicht nur, dass da 0,3 mm Differenz sind, es ist die Quetschkante auch genau dort breiter, wo es die KoDi geblasen hat und wo ich einen kleineren Brennraum ausgelitert habe ! Nun bin ich echt ratlos .

    Beste Grüße, Uwe
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  4. #34
    Avatar von Q-treiber
    Registriert seit
    12.07.2007
    Ort
    Mettmann
    Beiträge
    2.226

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Hallo Uwe,

    das klingt ja gruselig. Wenn ich Dich richtig verstehe dann sind beide Köpfe unterschiedlich bearbeitet und die Quetschflächen (!) haben unterschiedliche Abstände vom höchsten Punkt der Brennraumkalotte ?!
    Und unterschiedliche Abstände vom Kolben natürlich (die 1,2 bzw 1,5 mm)?

    Wenn dem so ist dann ist wenigstens einer der Köpfe Schrott m.E.
    Mit so einer kleinen Kalotte/ geringem Volumen/hohen Verdichtung kannst Du keinen ordentlichen Motor aufbauen. Zumindest bewirken dann unterlegte Fußdichtungen zwar eine geringere Verdichtung, dafür aber keinen korrekten Brennraum. Sowas geht als Reparatur im hintersten Kasachstan, ordentlicher Motorenbau sieht anders aus.

    Wäre das meine Maschine würde ich beide Köpfe erneuern und den Motor richtig aufbauen. Sonst hätte ich da dauerhaft keine Freude dran.
    Q-Treiber-Grüße
    Stephan

  5. #35
    Avatar von Vix_Noelopan
    Registriert seit
    13.01.2012
    Ort
    Bad Mergentheim
    Beiträge
    6.260

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Andererseits gibt mir Folgendes zu denken: Wenn sich die volumetrischen Verdichtungsverhältnisse beider Brennräume um knapp 10 % unterscheiden, müsste sich eigentlich, denke ich zumindest, der Motor als ziemlich raubeiniger Geselle und Schüttelbock präsentiert haben. Dem war aber nicht so! Die Kiste lief die knapp 20 km bis zum Durchblasen sehr geschmeidig, nahezu vibrationsfrei und agil, der Motor hing erfreulich gut am Gas .

    Die Konturen der Kolbenböden und Kalotten habe ich übrigens noch nicht bestimmt. Erstens fehlt mir das Werkzeug (Konturenfühler) dazu, und zweitens sind Zylinder und Köpfe nach wie vor über die oberen und unteren Bolzen verbunden - wegen der neuen Kopfdichtungen. Kann ich die KoDis, wenn ich die Teile tatsächlich trennen müsste, wieder verwenden? Die Siebenrock-Spezialdichtungen sind schließlich nicht für einen Appel und ein Ei zu haben .

    Und weshalb soll mindestens einer der Köpfe Schrott sein?

    Beste Grüße, Uwe
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  6. #36
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
    Registriert seit
    29.03.2008
    Ort
    Schtuagert
    Beiträge
    5.672

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Zitat Zitat von Vix_Noelopan Beitrag anzeigen
    Hallo,

    habe eben mal Quetschkanten gemessen: Links 1,2 mm, rechts 1,5 mm. Nicht nur, dass da 0,3 mm Differenz sind, es ist die Quetschkante auch genau dort breiter, wo es die KoDi geblasen hat und wo ich einen kleineren Brennraum ausgelitert habe ! Nun bin ich echt ratlos .

    Beste Grüße, Uwe
    Das ist eigentlich logisch. Wenn der eine Kopf stärker geplant wurde, ist dort dadurch auch die Kalotte kleiner und die Quetschkante (wenn gleich tief) breiter geworden.
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  7. #37
    Avatar von Vix_Noelopan
    Registriert seit
    13.01.2012
    Ort
    Bad Mergentheim
    Beiträge
    6.260

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Hallo Marcus,

    vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich habe jeweils Lot aus dem Karosseriebau mit 2 mm Durchmesser in die oberen Kerzenbohrungen bis zum Anschlag innen unten gesteckt und die Zugankermuttern stufenweise bis zum vorgeschriebenen Drehmoment angezogen. Die Lotdrähte klemmten. Dann habe ich eine Weile gewartet, bis sich alles gesetzt hat, und schließlich wieder demontiert. Die Lotdrähte wurden dabei auf eine Stärke von 1,2 bzw. 1,5 mm gequetscht.

    Klar ist vorstellbar, dass die Kolben unterschiedlich kippten, da ich ja quer zu den KoBos bestimmt habe und nicht parallel dazu. Andererseits hatte ich bei der Montage nicht das Gefühl exzessiv großer Laufspiele.

    Beste Grüße, Uwe
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

  8. #38
    Vorsicht garstige OranGSe Avatar von mfro
    Registriert seit
    29.03.2008
    Ort
    Schtuagert
    Beiträge
    5.672

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Zitat Zitat von Vix_Noelopan Beitrag anzeigen
    Hallo Marcus,

    vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich habe jeweils Lot aus dem Karosseriebau mit 2 mm Durchmesser in die oberen Kerzenbohrungen bis zum Anschlag innen unten gesteckt und die Zugankermuttern stufenweise bis zum vorgeschriebenen Drehmoment angezogen. Die Lotdrähte klemmten. Dann habe ich eine Weile gewartet, bis sich alles gesetzt hat, und schließlich wieder demontiert. Die Lotdrähte wurden dabei auf eine Stärke von 1,2 bzw. 1,5 mm gequetscht.

    Klar ist vorstellbar, dass die Kolben unterschiedlich kippten, da ich ja quer zu den KoBos bestimmt habe und nicht parallel dazu. Andererseits hatte ich bei der Montage nicht das Gefühl exzessiv großer Laufspiele.

    Beste Grüße, Uwe
    O.k. In meiner Gedankenwelt ist die "Breite" der Quetschkante die Breite des Kreisrings, wenn man gedanklich von oben auf den Kolben oder von unten auf den Kopf guckt.

    Was Du gemessen hast, ist bei mir der Quetschspalt. Wobei ich - bei deiner Beschreibung folgend - der Messung so nicht trauen würde. Hast Du die KW (vorsichtig) über OT gedreht (das muss ohne Gewalt gehen)? Sonst kannst Du nicht wissen, ob Du wirklich auf beiden Seiten absolut im OT gemessen hast.

    Dann ist das Zeug wohl nicht nur verhunzt, sondern völlig verhunzt.
    Geändert von mfro (11.06.2020 um 16:27 Uhr)
    Gruß,
    Markus

    --- jetzt wollte ich mir gerade einen frisch gepressten Orangensaft zubereiten und hab' mir doch tatsächlich versehentlich ein Bier aufgemacht. Ich Schussel.

  9. #39
    Avatar von Q-treiber
    Registriert seit
    12.07.2007
    Ort
    Mettmann
    Beiträge
    2.226

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Zitat Zitat von Vix_Noelopan Beitrag anzeigen
    Und weshalb soll mindestens einer der Köpfe Schrott sein?
    Beste Grüße, Uwe
    Weil der mit epsilon 13,7 weiter geplant wurde und icht mehr brauchbar ist m.E.
    Den mit 12,5 könntest Du mit dickerer Dichtung vtl. noch hinkriegen...aber dann müßtest Du einen anderen Kopf auch so weit planen und verunstalten.
    Bei MIR wären also beide Schrott !

    Da hilft kein jammern. Und der Wunsch, beide mit irgendwelchen Fußdichtungsrettungsversuchen wieder an´s laufen zu bringen ist verständlich - wird aber nichts bringen.

    Nachtrag:
    ein professioneller Motorenmann kann sowas u.U. wieder hinkriegen.
    Dazu muß er den Kram komplett vermessen und einen Plan haben wie er die Köpfe an die Zyl./Kolben anpassen will.
    Dann könnte er die Ventile tiefer setzen um Brennraumvolumen zu erhalten, ohne die Quetschbereiche wesentlich im Abstand zu vergrößern.

    Do it yourself geht das nur mit abdrehen (lassen) des dickeren Kopfes auf das kleiner Maß, dickere Fußdichtung rein für Epsilon 9,5 und Quetschfläche Quetschfläche sein lassen mit vielleicht 2 mm oder mehr Abstand. Dann hast Du einen lauffähigen Motor ohne Anspruch. Quasi Serie...
    Geändert von Q-treiber (11.06.2020 um 16:40 Uhr)
    Q-Treiber-Grüße
    Stephan

  10. #40
    Avatar von Vix_Noelopan
    Registriert seit
    13.01.2012
    Ort
    Bad Mergentheim
    Beiträge
    6.260

    AW: Kopfdichtungen durchgeblasen - was nun?

    Facepalm Alert!!!

    Habe nun doch Zylinder und Köpfe getrennt und gesehen, dass ich die beiden Zylinder bei der ursprünglichen Montage vertauscht hatte .

    Nach der korrekten Positionierung werde ich die Quetschspalte erneut bestimmen und nochmals auslitern.

    Tut mir Leid, dass ich Euch wegen solch einer blöden Unaufmerksamkeit derartiges Kopfzerbrechen bereitet habe .

    Aber nochmals die Frage: Kann ich die Kopfdichtungen weiter verwenden?

    Beste Grüße, Uwe
    Geändert von Vix_Noelopan (11.06.2020 um 18:29 Uhr)
    Mein Motorrad ist nicht kaputt. Es fährt bloß nicht.

Seite 4 von 7 ErsteErste ... 23456 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
OK, verstanden

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Falls Sie nicht einverstanden sind, können Sie die Browsereinstellungen ändern oder diese Seite verlassen. Weitere Information hier