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  1. #81
    Avatar von Nichtraucher
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Bin heute etwas über 300Km* mit der Freewind gefahren. Normaler Verbrauch bei meinem, was Drehzahl und Geschwindigkeit angeht, sehr gesittetem Fahrstil, 4-4,2L/100Km. (50Km waren schon auf dem Zähler)
    Heute, angeregt durch diesen Strang oft ausgekuppelt, sogar den Motor abgestellt wenn es länger bergab ging. Obwohl ich dieser Art des Fahrens recht schnell überdrüssig wurde, kamen doch rund 20 Kilometer ohne Motor oder im Standgas zusammen.

    Vorhin habe ich daheim nachgetankt, wie immer aus dem Kanister mit dem Messbecher. 362 Km mit ziemlich genau 15 Liter habe ich gefahren = rund 4,17L/100Km.

    Ich machs lieber wie immer, Tank leer, tanken und im Kopf nur kurz überschlagen ob sie mehr verbraucht hat als gewöhnlich. Ich stelle den Zähler nur auf Null damit ich weiß wann es Zeit ist nachzufassen.

    Willy

  2. #82
    Gewerbetreibender Avatar von Euklid55
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Zitat Zitat von HQuadrat Beitrag anzeigen
    Hallo,
    ich wollte nochmal zum Ursprungsthema zurückkommen - der Motorbremse. Wir haben das beim Auto ausführlich untersucht und durch Rollenlassen im Leerlauf ("Schwungnutzautomatik") tatsächlich eine nennenswerte Verbrauchsreduzierung festgestellt, wenn man das konsequent macht. Aus eigener Erfahrung kann ich diese Erkenntnis beim Auto bestätigen - es gibt bisweilen wunderschöne Strecken mit leichtem Gefälle, wo man das bei geringem Verkehr ausprobieren kann, z.B. auf der Nordrampe des Katschbergpasses. Dabei wird die Energie, die beim Beschleunigen oder Bergauffahren investiert worden ist, wenigstens teilweise zum Rollen genutzt. Und diese kinetische Energie wird meist total unterschätzt. Sie würde bei konventioneller Fahrweise, also mit Motorbremse, einfach in Bremsenwärme, Bremsstaub und wegen der hohen Drehzahl in motorische Reibung nutzlos umgewandelt. Dagegen fällt der Leerlaufverbrauch des Motors im rollenden Betrieb mit etwa 0,7-0,8 Liter pro Stunde bei einem PKW-Vierzylinder-Ottomotor kaum ins Gewicht.
    Im Gegensatz zum Verbrenner kann ein Elektroauto auf Gefällstrecken nennenswert Energie in die Batterie zurückspeichern und dadurch massiv an Reichweite zurückgewinnen, etwa wenn der Wagen quer über die Erhebungen des Odenwaldes gefahren wird.
    Zurück zum Verbrenner: Auch wenn das immer wieder behauptet wird, ist der Einfluss einer Schubabschaltung auf den Verbrauch sehr gering und wird oft völlig überschätzt. Schubabschaltung hilft vor allem, die hohen Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoffemissionen im Schub massiv abzusenken. Bei Motoren ohne Schubabschaltung (also fast alle Vergasermotoren) wird bei hohen Drehzahlen im Schub(z.B. beim Herunterschalten vor Kurven) durch die extrem hohen Saugrohrunterdrücke Kraftstoff über das Leerlaufsystem abgesaugt und verbrennt nur unvollständig. Frappierend ist dabei, dass schon sehr geringe Kraftstoffmengen extrem hohe Kohlenwasserstoffemissionen erzeugen. Dazu kommt oft noch Öl, das über die Ventilführungen in den Brennraum gesaugt wird.
    Mein Tipp wäre, die Motorbremse mit hartem Zurückschalten vor Kurven auf öffentlichen Straßen aus mehreren Gründen nicht zu nutzen - auf der Rennstrecke hat das natürlich durchaus seine Berechtigung.
    Rollenlassen beim Motorrad mit gezogener Kupplung finde ich persönlich nicht optimal, schon aus Mitgefühl für das Ausrücklager.
    Wer nach Verbrauchseinsparungen an seiner Maschine sucht, sollte die Leerlaufgemischeinstellung mit einem CO-Tester überprüfen und eine möglichst magere Einstellung anstreben, die der Motor mit sauberer Gasannahme verträgt - das wirkt sich im Verbrauch bis zu mittleren Geschwindigkeiten positiv aus und man macht dabei garantiert nichts kaputt.
    Beim Auto dagegen macht das Rollenlassen wegen der hohen Masse sehr viel Sinn, speziell wenn ein versierter Fahrer das mit einem vorausschauenden Fahrstil kombiniert.

    Gruß
    Helmut Heusler

    Hallo,

    diese Erkenntnis benutzt Toyota im Prius schon seit 20 Jahren. Mein MB zeigt im Leerlauf 1,2l/h an. da muß der Motor allerdings warm sein.

    Gruß
    Walter
    Ignitech Zündung preiswert von Entwickler => https://forum.2-ventiler.de/vbboard/...tech-Z%FCndung

    Gebt alle Hoffnung auf, die ihr hier eintretet! (Dante Inferno (Alighieri, 1265-1321))

  3. #83
    Avatar von Q-Michel
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Zitat Zitat von Euklid55 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    meinen MB kann auf "E" gestellt werden. Dann geht der Motor immer auf Leerlauf wenn keine Kraft zum Vortrieb gebraucht wird. Bei der Geschwindigkeit "0" schaltet der Motor ab und mit einer Anforderung vom Gaspedal wieder an. Ist mit zu blöd diese Einstellung um 0,2l Sprit auf 100km zu sparen.
    Da ich bei meinem Motorrädern die Einspritzung programmieren kann, ist der Bremseffekt einstellbar. Im Prinzip kann ich die Einspritzzeiten auf "0" setzten im Schiebebetrieb. Das führt allerdings zu einer sehr unharmonischen Fahrweise.

    Gruß
    Walter
    Sorry, aber solche Freds erinnern mich immer an den Typen der seiner Katze das Fressen abgewöhnen wollte.

    Kurz bevor er es geschafft hatte ist sie eingegangen.

    Michel

  4. #84

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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Zitat Zitat von Euklid55 Beitrag anzeigen
    ...Bei der Geschwindigkeit "0" schaltet der Motor ab und mit einer Anforderung vom Gaspedal wieder an. Ist mit zu blöd diese Einstellung um 0,2l Sprit auf 100km zu sparen. ...
    Zitat Zitat von Q-Michel Beitrag anzeigen
    Sorry, aber solche Freds erinnern mich immer an den Typen der seiner Katze das Fressen abgewöhnen wollte. ...
    Ich unterscheide immer zwischen sinnlosen Techniken zur Optimierung des Prüfstandsverbrauchs - dazu gehört die Start-Stopp-Automatik und ökonomischer Fahrtechnik.

    Start-Stopp-Automatik (und sinnlose dünnflüssige Öle) dienen nur der Optimierung des Prüfstandsverbrauchs. Im Alltag bringt das einen verstärkten Verschleiß der gesamten Motormechanik. Die Anlasser Postautos singen laut hörbar das Lied vom Leid vieler Starts. Auf die Länge spart man damit gar nichts - ganz im Gegenteil.

    Mit ökonomischer Fahrtechnik spart man extrem viel Sprit bei gleichzeitig geringer mechanischer Beanspruchung des Fahrzeugs, ohne dadurch zum Verkehrhindernis zu werden. Übers Jahr komme ich mit meinem 1.6 tdi auf 4,2 L/100km, bei 63km/h im Schnitt. Das Auto hat 135 tkm auf dem Tacho und die ersten Bremsbeläge sind etwa halb abgenutzt. Die hinteren Bremsen werden zusätzlich regelmäßig per Hand aktiviert, damit die Scheiben nicht verrosten und die Mechanik nicht festgeht. Mir ist das nicht zu viel Mühe für eine umweltverträglichere Fahrweise.
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

  5. #85
    343 Avatar von Luggi
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Zitat Zitat von FrankR80GS Beitrag anzeigen
    Ich unterscheide immer zwischen sinnlosen Techniken zur Optimierung des Prüfstandsverbrauchs - dazu gehört die Start-Stopp-Automatik und ökonomischer Fahrtechnik.

    Start-Stopp-Automatik (und sinnlose dünnflüssige Öle) dienen nur der Optimierung des Prüfstandsverbrauchs. Im Alltag bringt das einen verstärkten Verschleiß der gesamten Motormechanik. Die Anlasser Postautos singen laut hörbar das Lied vom Leid vieler Starts. Auf die Länge spart man damit gar nichts - ganz im Gegenteil.

    Mit ökonomischer Fahrtechnik spart man extrem viel Sprit bei gleichzeitig geringer mechanischer Beanspruchung des Fahrzeugs, ohne dadurch zum Verkehrhindernis zu werden. Übers Jahr komme ich mit meinem 1.6 tdi auf 4,2 L/100km, bei 63km/h im Schnitt. Das Auto hat 135 tkm auf dem Tacho und die ersten Bremsbeläge sind etwa halb abgenutzt. Die hinteren Bremsen werden zusätzlich regelmäßig per Hand aktiviert, damit die Scheiben nicht verrosten und die Mechanik nicht festgeht. Mir ist das nicht zu viel Mühe für eine umweltverträglichere Fahrweise.
    Die Öle machen bei Hydrostösseln, je nach Konstruktion, m.E. schon Sinn.

    Die Start/Stopp Systeme finde ich im Hamburger Stadtverkehr als äußerst angenehm. Insbesondere wenn Anlassersaystem und Motor entsprechend darauf vorbereitet sind. Wenn ich eine Dreiviertelstunde durch Hamburg gurke und die Karre dann dann mehr als 15 Minuten einfach mal nicht läuft, ist das auch im Innenraum sehr angenehm. Bei Überlandfahrten spielt das natürlich keine Rolle.
    Es grüßt aus Stormarn
    Matthias

  6. #86

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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Zitat Zitat von Luggi Beitrag anzeigen
    ...Insbesondere wenn Anlassersaystem und Motor entsprechend darauf vorbereitet sind. ...
    Am ehesten verkraftet so etwas ein rollengelagerter Zweitaktmotor mit geringer Verdichtung. Der aufwendigen Mechanik heutiger Viertakter mit reibungsoptimierten Gleitlagern kommt häufiges Anlassen vorsichtig gesagt nicht entgegen. Selbst wenn nur der Anlasser einmal mehr im Fahrzeugleben erneuert werden muss, ist jede Ersparnis dahin.

    /Frank
    _______________________
    Grüße, Frank

    R80GS, 3/88

  7. #87
    Avatar von GS_man
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Dazu passend:

    Die Ersten die ein Start-Stop-System für Serienfahrzeuge im Angebot hatten waren Volvo, für den 240 1974/75. Das war ein Versuch in der Zeit der ersten großen Ölkrise (Autofreie Sonntage usw...)
    Das Ganze wurde nach kurzer Zeit wieder aus dem Angebot genommen, weil die Klagen über Anlasserverschleiss u. liegengebliebene Fahrzeuge mit leerer Batterie einfach zu viel wurden.
    Ich will so eine Schnappsidde jedenfalls nicht in meinen Fahrzeugen.


    mfg GS_man
    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?

    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  8. #88
    Avatar von Kairei
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Ja Leute.
    .... die erste Handlung die ich mache, wenn ich das neue Auto meiner Frau benutze ist das Tippen auf den Off-Schalter der Start - Stopp Automatik!
    Durch die DKG 7 Gang Automatik hast du sonst keine Möglichkeit das Ausgehen des Motors, schon wenn du nur 2 Sekunden an einer Kreuzung hältst , zu verhindern.
    Sogar beim Ein und Ausparken wenn du nur kurz stehst geht das Ding aus. Das nervt kollosal!
    Wenn ich länger vor ner Ampel stehe, hab ich auch schon vor Jahren den Motor ausgemacht aber diese Modernität kann ja wirklich nicht "gesund" für die Mechanik sein.

    Bei meinem Volvo bleib ich bei solchen kurzen Stopps einfach auf der Kupplung, der schaltet erst aus wenn ich im Leerlauf bin. Das ist dann auch OK. Ich fahr damit eh nur "über Land" .


    Gruß

    Kai
    G/S Treiber,
    verflossene Liebschaften:Zündapp GTS 50, RD 350, XT 500, Laverda 10003C, Yamaha XV 550, Yamaha TR1, BMW R80/7
    Momentane Pflegefälle: Yamaha xt 660x, Ducati 750 ss (92), Kawasaki 125 Ninja


  9. #89
    343 Avatar von Luggi
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Ich fahre desöfteren mit neuen Autos verschiedener Marken in der Republik herum.

    Das erste was ich ausschalte ist der Spurassistent. Die Start-Stopp Automatiken neuerer Modelle reagieren deutlich besser als die ersten Varianten.

    Die Kolben bleiben in definierter Stellung stehen, was das Anspringen deutlich erleichtert. Außergewöhnlich gut reagieren nach meiner Erfahrung die MildHybrid Systeme von Toyota und die PlugIn Hybriden von MB.

    Die Kombination von Start-Stopp System mit Freilauf (Segeln) habe ich einige Jahre als sehr angenehm und sparsam empfunden.
    Es grüßt aus Stormarn
    Matthias

  10. #90
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    AW: Motorbremse als Spritvernichter?

    Zitat Zitat von foa Beitrag anzeigen
    ...aber es hat schon mal gut geklappt von der Passhöhe Stilfserjoch bis zur Tankstelle in Bergamo, ohne Motor waren so ca 18km.

    Frank
    Ein Märchen?
    Gruß RaineR

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