Schleicher RO240,6 mit versetzten Kettenrad

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Gibt es irgendwo eine plausible Abhandlung darüber warum das so ist?

Lasst mich dazu lernen....;)
 

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Gibt es irgendwo eine plausible Abhandlung darüber warum das so ist?

Lasst mich dazu lernen....;)

Das ist dann wohl ne selbstgemachte 320° HPN Nocke.
HPN hat ja ne 320er Nocke im Programm, die um 3?° nach früh versetzt ist.
Die gibt's aber bei Schleicher nicht zu kaufen, nur bei HPN.
 
Nach früh verstellte Steuerzeiten gabs bei BMW auch bei den eigenen (308°- und 336°-) Nockenwellen, vgl. Teilekatalog. Soll wohl den Drehmomentverlauf auf Kosten der Höchstleistung optimieren.
 
Das ist dann wohl ne selbstgemachte 320° HPN Nocke.
HPN hat ja ne 320er Nocke im Programm, die um 3?° nach früh versetzt ist.
Die gibt's aber bei Schleicher nicht zu kaufen, nur bei HPN.

So wird es sein :fuenfe: Der zweite (nicht serienmäßige) Schlitz für die Scheibenfeder im Kettenrad hat vermutlich einen geringen Winkelversatz zum anderen (serienmäßigen) auf der gegenüberliegenden Seite.

Der Unterschied ist auf dem Foto vermutlich nicht erkennbar, da die NW mit halber KW-Drehzahl rotiert und ein Versatz von 3 Grad Steuerzeit gemessen am Drehwinkel der KW deshalb nur 1,5 Grad an der NW beträgt.

lauft die Karre dann überhaupt noch bei dem Versatz.Das sind doch bestimmt so 20-30 Grad,oder.

Das stimmt so nicht. Der Schlitz für die Scheibenfeder in der NW ist immer deutlich versetzt zum Mitnehmer für den Zündauslöser. Das ist "normal".

Grüße
Marcus

Nachtrag:
Das "Verdrehen" der NW ist alte Tuning Schule. Funktioniert besonders gut bei DOHC-Motoren, bei denen dann die Einlass-NW getrennt von der Auslass-NW verstellt werden kann. Im Idealfall über Langlöcher in den Antriebsrädern. Aber irgendwie Vergangenheit, seit das Verdrehen der NW elektrohydraulisch und Kennfeldgesteuert im laufenden Betrieb erfolgt (BMW "VANOS" usw.). Oder die Einlassventile völlig frei gesteuert werden (Fiat/Alfa "Multi-Air").

33858021fz.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Der zweite (nicht serienmäßige) Schlitz für die Scheibenfeder im Kettenrad hat vermutlich einen geringen Winkelversatz zum anderen (serienmäßigen) auf der gegenüberliegenden Seite.
Das sehe ich genauso. Was durch den gewählten Bildausschnitt nicht sichtbar ist: Die Markierung zum Einstellen der Steuerzeiten (Körnerschlag) müßte jetzt konsequenterweise auch um 180° gespiegelt sein.


Der Unterschied ist auf dem Foto vermutlich nicht erkennbar, da die NW mit halber KW-Drehzahl rotiert und ein Versatz von 3 Grad Steuerzeit gemessen am Drehwinkel der KW deshalb nur 1,5 Grad an der NW beträgt.
Machst Du hier nicht einen Denkfehler? Müßte sich der Winkelversatz an der Nockenwelle nicht auf 6° verdoppeln, um die gewünschten 3° Kurbelwinkel zu liefern?

Fragend,
Florian


Edit:
Das "Verdrehen" der NW ist alte Tuning Schule. (…) Im Idealfall über Langlöcher in den Antriebsrädern.
Oder, ganz klassisch, mit einem Nonius.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur zur Info, bei den Hallgeberdosen ist der Verstellwinkel 13° was 26° an der Kurbelwelle ergibt.
Gruß Egon
 
Machst Du hier nicht einen Denkfehler? Müßte sich der Winkelversatz an der Nockenwelle nicht auf 6° verdoppeln, um die gewünschten 3° Kurbelwinkel zu liefern?

Hallo Florian,

ich glaube nicht: Wenn die Kurbelwelle 360 Grad dreht, dreht sich die NW 180 Grad. Sonst wäre der Motor kein Viertakter. Wenn ich an der KW einen Drehwinkel von 3 Grad habe, dreht sich die NW 1,5 Grad. Wenn ich die Steuerzeiten, bei denen die Bezugsgröße der Drehwinkel der KW ist, um 3 Grad verändern will (Einlass soll 3 Grad früher öffnen) muss ich die NW um 1,5 Grad verdrehen.

Grüße in die Hauptstadt
Marcus
 
Ihr habt recht: der Denkfehler liegt klar auf meiner Seite.
Schade, daß wir hier keinen „Schamhaft Erröten”–Smiley haben, der wäre jetzt angebracht…

Zerknirscht,
Florian
 
Patrick, hast du mal nachgemessen: kann es sein, daß das 180° -1,5° sind? Warum man allerdings das Rad auf den Kopf stellt wenn man sowieso eine neue Bohrung macht, erschließt sich mir nicht.
 
Vielleicht bin ich ja blind, aber ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Offensichtlich hat jemand 'ungefähr' gegenüber der originalen Passfedernut eine zweite Nut gemacht.

Danach hat der ein Loch durch Kettenrad und Nockenwelle gemacht, und einen Stift eingesetzt - offensichtlich, um zu verhindern, daß man das Kettenrad mit der Passfeder in der falschen Nut einsetzt.

Einen Versatz der Steuerzeiten um anders als 360°KW=180°NW kann ich nicht erkennen, das Foto ist ein bisschen schräg aufgenommen, und selbst dann sind kleine Änderungen so eher nicht zu erkennen - oder kann das einer von Euch?

EDIT: wenn man genau hinschaut, kann man im Vergleich zum Mitnehmer der Zündbox genau erkennen, dass es einen ordentlichen Versatz gibt. Das sind sicher mehr als 1,5°! Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...
 
Zuletzt bearbeitet:
Anhand der Nut für den Zündgeber kann man das schwer vergleichen, die is ja nicht mittig.

uuups - ich muss zugeben, so'n modern Krams habe ich nicht an meinen ollen Böcken. Rein Optisch würde ich sagen, daß die Zündgeber Nut durch den Mittelpunkt der Stirnfläche geht - nein? Falls das so wäre, dann würde man Unterschiede zu den Passfeder- Nuten im Zahnrad sehen.

Falls das nicht passt, bitte ich meinen Beitrag höflichst zu ignorieren. Ich muss demnächst mal beim Patrick vorbei, dann schaue ich mir das mal in natura an.
 
Patrick, hast du mal nachgemessen: kann es sein, daß das 180° -1,5° sind? Warum man allerdings das Rad auf den Kopf stellt wenn man sowieso eine neue Bohrung macht, erschließt sich mir nicht.

Sinn und Zweck sind schon nachvollziehbar: Einen Versatz von x-Grad am Kettenrad - die NW wurde ja wohl nicht bearbeitet - kann ja nur an anderer Stelle passieren, da sich die Aussparungen ansonsten überschneiden. Da sich der Hallgeber zur NW ausrichtet, verschieben sich die Zündzeitpunkte nicht im Verhältnis zu den Steuerzeiten, aber Zündzeitpunkt und Steuerzeiten gegenüber der KW. Der Stift dient vermutlich zur besseren Fixierung UND Erkennung der richtigen Nut.

Dem Hallgeber ist es aber eigentlich egal, ob um 180 Grad oder 0 Grad versetzt: Er gibt alle 180 Grad einen Impuls ab (zwei Aussparungen in den Glocke).

NW-xGrad.jpg

Bild: rechts oben originale Nut, unten nach Früh vesetze Nut, Drehrichtung rechts, Zündzeitpunkte werden ebenfalls um x-Grad verschoben in Relation zur KW. Ein Versatz um 180 - x Grad erfolgt nur in Relation zum Kettenrad.

Hans

Nachtrag: Viele Korrekturen
 
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