Solargetriebene Erhaltungsladung?

Snoogle

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München
Ich hab' da so ne Idee...

In meiner Garage (ca. 60m) vom Haus entfernt gibt es keinen Strom. Meine beiden Mopeds haben je einen Anschluss für das Ladegerät montiert.

Meine grobe Idee wäre nun, ein kleines Solarpanel (was man auch für's campen nutzt) zu besorgen, an der Garage zu befestigen und damit die Batterien der Mopeds dauerhaft zu laden. Auf diese Weise wären die Mopeds immer einsatzbereit und ich müsste die Batterien nicht extra ausbauen.

Hat schon mal jemand so etwas gebastelt?
 
Aber Vorsicht dabei!
Nassakkus sind bei längeren Standzeiten für so was dankbar.
Gelakkus lässt man besser in Ruhe.
Wie das bei Li-Akkus ist, weiß ich nicht.
 
Hallo,
die einfachste Lösung ist z.B, einen normalen Regler das Solarmodul kurzzuschließen, also D+an Batterie, Df an das Modul und den Minus zusammen.
Dann hast Du die gleichen Zustände wie im KFZ.

Leerlaufspannung größer 14,4V+1,25.

Es gibt das auch fertig zu kaufen. Z.B. von Steca. Dann hast Du auch so Spielereien wie temperaturabhängige Entladeschlussspannung und so. Ich muss nur mal sehen wie das heisst.

Aber ich lade meine Batterien nie, außer ich habe Licht angelassen oder so.

VG Michael
 
Das klingt interessant.

Funktioniert das denn auch mit so ner Camping-Solarzelle oder bräuchte ich da etwas massiveres?
 
Ich würde nicht empfehlen eine Batterie, gleich welcher Art, während der "Lagerung" (längere Nichtnutzung) dauerhaft zu laden. Vollgeladen und getrennt vom Stromkreis ist die bessere Art der Lagerung. Auch kleine Ladeströme fördern die Säureschichtung, die gerade für Nassbatterien sehr schädlich ist. Dazu kommt, dass jeder Gleichrichter, besonders preisgünstige, eine Restwelligkeit auf der Ausgangsspannung haben, die zur Alterung der Elektroden beiträgt (ständige Polarisierungsschwankung, Erwärmung).

Das alles passiert zwar auch im Fahrbetrieb, der aber nur einen kleinen Teil der Lebensdauer einer Batterie ausmacht. Im Ruhezustand entlädt sich die Batterie. Das schadet aber weniger - sofern keine Tiefentladung eintritt - als ein ständiger "Unruhezustand".

Aufladen, abklemmen, alle 8 - 10 Wochen prüfen. Kühl lagern
 
... Dazu kommt, dass jeder Gleichrichter, besonders preisgünstige, eine Restwelligkeit auf der Ausgangsspannung haben, die zur Alterung der Elektroden beiträgt (ständige Polarisierungsschwankung, Erwärmung).

...

Es geht ja um Solarpanels, da ist kein Gleichrichter notwendig und die Restwelligkeit sollte eine hinreichende geringe Frequenz (f=1 Tag, wenn keine Schattenwerfende Hindernisse im Weg stehen) haben.

Ich habe auf dem Caravan ein 15W Panel (12V, 1,25A max), und daran angeschlossen eine 12V Motorradbatterie, um den Wagen mit Licht und Handwaschpumpe autark betreiben zu können. Die Batterie hält über Jahre, und ich habe einen einfachen, billigen Gel-Akku verbaut.

Die Panels kommen mit einem Solarregler, da ist die ganze Elektronik eingebaut. Das alles für unter 100e.

Um in Kürze Deine Frage zu beantworten: Ja, das geht. Würde sogar mit einem viel kleineren Panel gehen.
 
Hallo,
die einfachste Lösung ist z.B, einen normalen Regler das Solarmodul kurzzuschließen, also D+an Batterie, Df an das Modul und den Minus zusammen.
Dann hast Du die gleichen Zustände wie im KFZ.

Leerlaufspannung größer 14,4V+1,25.


VG Michael

Hallo Michael,
ich bin der Meinung, dass D+ an das Solarmodul kommt und Df an den Akku.
Habe mal einen Schaltplan angefügt.
Grüsse,
Bernhard
 

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Guten Morgen Michael,
es hat mir natürlich keine Ruhe gelassen. Habe mal den Regler AD1/14 gemessen. Dein Vorschlag könnte funktionieren, jedoch:
Zwischen D+ und D- sind im Regler die Spule und ein Widerstand parallel geschaltet, R ist ungefähr 86 Ohm. Also wird der Akku mit ca. 120mA belastet, wenn das Panel nicht liefert.

Wenn die Spannung vom Panel zu hoch wird, dann wird diese kuzgeschlossen, ich weis nicht ob das für das Panel so gut is, es würde sich ja weiter aufheizen.
Grüsse,
Bernhard
 
Lithium Akkus kann man gut mit 1A laden, ist sogar gut,meines Wissens nach mit weniger A zu laden. Mein Netzteil regelt die Ladeschlussspannung automatisch... Wie läuft das bei Solarzellen...??!
 
Warum besteht denn überhaupt Bedarf zum Laden ?

Die KungLong in der PD sowie die LiFePo in der GS lasse ich seit Jahren einfach in Ruhe.

Ich würde mir dann eher eine große 12V Batterie als Spannungsversorgung in die Garage stellen für Licht usw. und die dann per Solar laden.
Bei Bedarf könnte man dann damit immer noch ein Moped Fremdstarten.

So bleiben aber die Batterien in den Mopeds unberührt und werden nicht unnötig per Ladeerhaltung belastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lithium Akkus kann man gut mit 1A laden, ist sogar gut,meines Wissens nach mit weniger A zu laden. Mein Netzteil regelt die Ladeschlussspannung automatisch... Wie läuft das bei Solarzellen...??!

Die Zellen liefern so lange Dampf, wie sie beschienen sind. Je mehr Licht, desto mehr Leistung.
Der Laderegler sorgt dafür, daß die Batterie nicht gekocht wird. Funktioniert analog zum Regler im Motorrad - aber mit anderer Technik und anderen Anschlüssen.
 
Hallo Bernd,

das Modul kurzschließen wird bei vielen Ladereglern gemacht. Die heißen dann Shuntladeregler. Aber das Modul wird nicht sehr warm, weil dann ja keine Leistung da ist. P=U*I. Und U=0V.

Das da etwas die Batt entläd ist klar, weil einer ja das Relais schalten muss.
Es ist halt eine sehr billige Lösung, die man auch ohne große Kenntnisse machen kann.

VG Michael
 
Hallo Michael,

das stimmt nur bedingt. Schließt man das Solarmodul kurz, liegt zwar keine Klemmenspannung an, doch die nach wie vor erzeugte EMK fällt über dem Innenwiderstand ab und erzeugt Wärmeenergie. Da jedoch der Wirkungsgrad gängiger Module bei lediglich etwa 10 % liegt, fällt die zusätzlich erzeugte Wärme nicht sonderlich ins Gewicht.

Übrigens benötigt ein Solarmodul, wenn es eine Batterie laden soll, mindestens eine Seriendiode,um die Entladung der Batterie zu verhindern, wenn die Sonne mal schwach oder gar nicht scheint. Das ist in etwa so wie bei einer Gleichstrom-LiMa.

Beste Grüße, Uwe
 
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