Hauptständer gebrochen

Wankel

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22. Jan. 2015
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Hallo
Hat man so etwas schon mal erlebt!!?
Aus heiterem Himmel liegt meine BMW R 75/5 flach in der Garage. Außer ein kleiner Kratzer am daneben parkenden Auto ist scheinbar nicht viel passiert. Umso überraschender ist die Ursache: der Hauptständer, frisch gestrahlt und gepulvert, Ist auf Höhe der querstrebe gebrochen und die Kuh verlor seine Standfestigkeit und neigte sich zu Boden.
So etwas habe ich noch nie gehört dass ein Hauptständer ohne fremde Einwirkung seinen Dienst versagt.
Trauriger Gruß Günther
 
Da ergibt sich natürlich die Frage, wie der Ständer vor Strahlen und Beschichten aussah.
Und es wäre interessant Bilder vom corpus delicti -also der Bruchstelle zu sehen.
Dann könnte man etwas dazu sagen.
 
Das zweite Bild zeigt ganz wunderbar eine Ursache des Problems.

Image3.jpg

Wo mein Pfeil hinzeigt, setzt der Ständer bei jedem Aufbocken am Boden auf und es schleift sich mit den Jahr(zehnt)en allerhand Material ab.
Ist vielleicht vor dem Aufarbeiten nicht aufgefallen, aber er dürfte dort über einen nennenswerten Bereich schon papierdünn gewesen sein.
Dazu kommen noch unbekannte Korrosionsschwächung innen plus der Abtrag beim Strahlen.
Ehe man so einen alten gebrauchten Ständer beschichten lässt, sollten genau in dem beanspruchten Bereich Verschleißkufen aufgeschweißt werden.
 
Das zweite Bild zeigt ganz wunderbar eine Ursache des Problems.

Anhang anzeigen 229037

Wo mein Pfeil hinzeigt, setzt der Ständer bei jedem Aufbocken am Boden auf und es schleift sich mit den Jahr(zehnt)en allerhand Material ab.
Ist vielleicht vor dem Aufarbeiten nicht aufgefallen, aber er dürfte dort über einen nennenswerten Bereich schon papierdünn gewesen sein.
Dazu kommen noch unbekannte Korrosionsschwächung innen plus der Abtrag beim Strahlen.
Ehe man so einen alten gebrauchten Ständer beschichten lässt, sollten genau in dem beanspruchten Bereich Verschleißkufen aufgeschweißt werden.

Habs mal ein bissle aufgehellt:
Bild11.jpg Bild12.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
es kann ja durchaus vorkommen, das der Ständer chemisch entlackt wurde.Dann läuft die Säure in den Ständer. Bei der Pulverbeschichtung wird das Werkstück (hier: Ständer) erwärmt und die Säure im Ständer arbeitet, und löst das Metall des Ständers von innen auf. Ich halte daher Pulverbeschichtungen bei tragenden Teilen für fragwürdig.

VG Michael
 
Hallo,
es kann ja durchaus vorkommen, das der Ständer chemisch entlackt wurde.Dann läuft die Säure in den Ständer. Bei der Pulverbeschichtung wird das Werkstück (hier: Ständer) erwärmt und die Säure im Ständer arbeitet, und löst das Metall des Ständers von innen auf. Ich halte daher Pulverbeschichtungen bei tragenden Teilen für fragwürdig.

VG Michael

Das Entlacken hat erst mal nix damit zu tun ob gepulvert oder gelackt wird. In beiden Fällen wird ja mit Temperatur gearbeitet.

Die Originalfarbe lässt sich gut wegstrahlen und rückstandsfrei entfernen. Warum sollte man die Teile in einSäurebad werfen? Die Schäden erkennt man ja oft erst nach dem Strahlen/Entlacken. Vorm Lackieren/Pulvern wäre dann noch mal genau zu prüfen.
 
Hallo, es kann ja durchaus vorkommen, das der Ständer chemisch entlackt wurde.Dann läuft die Säure in den Ständer. ...

Chemische Entlackung wird so gut wie nie mit Säure durchgeführt - Ausnahme nicht gehärtete KTL. Entweder kommen starke Laugen (bei Stahl und Edelstahl) oder Lösungsmittel (Stahl und alle anderen Metalle) zum Einsatz. :oberl:

Aus dem vielzitierten "Säureanschlag" auf Autos von unpopulären Personen sollte man nicht direkt auf industrielle Praxis schließen und schon gar keine wüßten Theorien stricken.:entsetzten:
 
Hallo,
es kann ja durchaus vorkommen, das der Ständer chemisch entlackt wurde.Dann läuft die Säure in den Ständer. Bei der Pulverbeschichtung wird das Werkstück (hier: Ständer) erwärmt und die Säure im Ständer arbeitet, und löst das Metall des Ständers von innen auf. Ich halte daher Pulverbeschichtungen bei tragenden Teilen für fragwürdig.

VG Michael

Wo fangen wir an ?
Die Säure beim Entlacken greift kein Metall an. Da ist Entfettung schon deutlich Aggressiver.
Das Werkstück wird danach mehrfach gespült und mit Wärme getrocknet.
Sollten es bereits Löcher geben erkennt man Ablagerungen drum rum.
Vor dem beschichten hätte ich den Ständer zu dem noch Phosphatiert.
(in schlimmer Phosphorsäure und gespült und entfettet und getrocknet)
Bei ca. 200 Grad Wärme im Ofen dürfte dann auch so ziemlich alles verdampfen , allerdings mit dem Ergebniss das an Stellen wo Dampf austritt die Beschichtung recht Bescheiden auszieht.
Ich kenne kaum tragende Teile an Fahrzeugen die NICHT beschichtet werden.
In diesem Fall hier muss man aber eher von ausgehen das der Jenige der das Teil bearbeitete wohl nicht wirklich richtig hingeschaut hat.
 
Ich hab auch schon den zweiten Hauptständer dran, den hat mal eine Werkstatt neu angebaut, die sagten auch, gebrochen. Ich hab nicht lange nachgefragt, wars ja bis dahin bei mir gängige Praxis, auf die aufgebockte Maschine klettern und in den fahrbereiten Zustand nach vorne rutschen. Irgendwann gibt das Teil halt nach.
 
Vor zwei Jahren hat ein TÜVler bei der Jahresuntersuchung den Ausleger zum Aufbocken benutzt und abgebrochen (Strichfünfständer). Ich konnte nicht rechtzeitig eingreifen, weil man hier in Innsbruck doch tatsächlich aus der Prüfhalle "gebeten" wird, bevor die Prüfung losgeht (angeblich aus "Datenschutzgründen". So ein Schwachsinn!). Wahrscheinlich passiert das, um unliebsame Zeugen von Fehlleistungen zu vermeiden.

Jan
 
Mit dem Ausleger hab ich schonmal einen Kasten Bier gewonnen. Ein grosser starker Mann bekam es nicht hin die R 75/5 aufzubocken. Ich wusste vorher, dass er auf den Ausleger drücken würde statt auf die runde Platte und wettete mit ihm dass er die Maschine nicht auf den Ständer bringen würde.
Er versteht bis heute nicht warum ich das so einfach machte und er es nicht
hinbekam, obwohl er viel stärkere Arme hat als ich.
 
Vor zwei Jahren hat ein TÜVler bei der Jahresuntersuchung den Ausleger zum Aufbocken benutzt und abgebrochen (Strichfünfständer). Ich konnte nicht rechtzeitig eingreifen, weil man hier in Innsbruck doch tatsächlich aus der Prüfhalle "gebeten" wird, bevor die Prüfung losgeht (angeblich aus "Datenschutzgründen". So ein Schwachsinn!). Wahrscheinlich passiert das, um unliebsame Zeugen von Fehlleistungen zu vermeiden.

Jan

Na, da hab ich's doch "gut gehabt" als ich neben dem Prüfer stand und er ohne mich zu fragen bei laufendem /6 Motor den Startknopf drückte kkkkrrrrrrrrrrr :schimpf:mmmm
.....und dann meinte, das die Blinker ja wohl nicht funktionieren :schock:


Nur gut, das ich ein friedlicher Mensch bin. Ich hätte ihm am liebsten :O und A%!und :f:und mindestens 3 X blöder :sack: geflucht.

Für diese arrogante Inkompetenz muss man dann auch noch Gebühren für die Plakette bezahlen.
Für den Nachweis, das technisch alles in Ordnung ist befristet auf 2 Jahre. Erteilt von jemandem,der keine Ahnung hat :---)
Er hätte ja auch fragen können ...wie betätigt man die Blinker ?.... :sack:

Niemand liebt sein Möppi so wie man selber und man kann froh sein, gute Prüfer zu finden !!!!!
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Hallo

Als ich ende der 70er Jahre permanent gebrauchte Teile zum verchromen suchte, war das genau das Problem bei /6 Hauptständern. Ausleger abgebrochen und an dieser Stelle von innen durchgerostet,bzw durch aufbocken durchgeschliffen. An der Stelle die durch das Aufbocken geschädigt wird entstehen zuerst kleine Löcher. Dann wird es Zeit, wie hier zu sehen, eine Verstärkung aufzutragen. Hauptständer war ein Verschleißteil. Heute darum Gummimatte als Unterlage.

Gruß Lars
 
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