Elektrikproblem

Ale

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26. Okt. 2014
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USB / HOK
Hallo allwissendes Forum,

an meiner R80 Mono Bj 1985 habe ich ein Elektrikproblem.

Derzeit ist, nachdem die KL aufgrund Tiefentladung (Uhr ohne Trennschalter) hops gegangen ist eine alte, mit CT wiederbelebte Batterie montiert. Ruhespannung 12,75V. Anlassen funktionierte problemlos. Allerdings stellte sich nach rund 2,5 km Fahrt das Komplettaus ein. Spannung brach auf dem Voltmeter völlig weg, beide rote Lampen (LKL und Öl) gingen an, Motor ging aus. Ich dachte erst an Spritmangel und habe auf Reserve geschaltet, das war es aber nicht. Rollen lassen und die Karre kam wieder. So ging es einige mal bis ich es wieder nach Hause geschafft habe. Unterwegs bin ich stehen geblieben, da der Motor ganz aus ging. Ein wenig gewartet, Zündung aus und an und dann war wieder Spannung da. In der Garage habe ich die Zündung angelassen und, obwohl ich nichts bewegt habe, kam und ging die Spannung im Voltmeter.

Ich hatte das Zündschloss heute auch ausgebaut und die Kabel waren angelötet, statt gecrimpt und gesteckt. Vor ein oder zwei Jahren hatte ich ein derartiiges Problem auch schon, das lies sich aber durch Wackeln am Zündschloss in den Griff bekommen.

Ferndiagnose: Zündschloss hinüber? Ist das überhaupt ein Verschleißteil?
Oder nur wieder eine frische Batterie einbauen? Kann eine derartige Schwankung an der evtl defekten Batterie liegen?

Auf Euren Rat hoffe ich

Alex
 
Hallo allwissendes Forum,

an meiner R80 Mono Bj 1985 habe ich ein Elektrikproblem.

Derzeit ist, nachdem die KL aufgrund Tiefentladung (Uhr ohne Trennschalter) hops gegangen ist eine alte, mit CT wiederbelebte Batterie montiert. Ruhespannung 12,75V. Anlassen funktionierte problemlos. Allerdings stellte sich nach rund 2,5 km Fahrt das Komplettaus ein. Spannung brach auf dem Voltmeter völlig weg, beide rote Lampen (LKL und Öl) gingen an, Motor ging aus. Ich dachte erst an Spritmangel und habe auf Reserve geschaltet, das war es aber nicht. Rollen lassen und die Karre kam wieder. So ging es einige mal bis ich es wieder nach Hause geschafft habe. Unterwegs bin ich stehen geblieben, da der Motor ganz aus ging. Ein wenig gewartet, Zündung aus und an und dann war wieder Spannung da. In der Garage habe ich die Zündung angelassen und, obwohl ich nichts bewegt habe, kam und ging die Spannung im Voltmeter.

Ich hatte das Zündschloss heute auch ausgebaut und die Kabel waren angelötet, statt gecrimpt und gesteckt. Vor ein oder zwei Jahren hatte ich ein derartiiges Problem auch schon, das lies sich aber durch Wackeln am Zündschloss in den Griff bekommen.

Ferndiagnose: Zündschloss hinüber? Ist das überhaupt ein Verschleißteil?
Oder nur wieder eine frische Batterie einbauen? Kann eine derartige Schwankung an der evtl defekten Batterie liegen?

Auf Euren Rat hoffe ich

Alex

Also wenn Du vor zwei Jahren schon Wackler im Zündschloss hattest, dann wird das Ding wohl jetzt das Zeitliche gesegnet haben! Denn es ist sehr wohl ein Verschleißteil.
Auf jeden Fall mal ausbauen und durchmessen - Schaltplan gibt´s in der Datenbank.

Und wenn Du noch die alte graue Zündspule drin hast - die ist auch so ein Kandidat für ganz plötzlichen Stillstand - und später doch wieder laufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Fehlerbeschreibung neue Batterie und dann erst anfangen zu Testen.
Wiederbelebte Batterie kann alles machen, Zusammenbruch, kurz erholt und .........
Edit: Wahrscheinlich eine Kombination mit dem schlechten Zündschloss möglich.
Aber Batterie ist das einfachste. Die Kontaktprobleme musst Du ja eh dann machen ;-)
Grüße
Nico
 
Zuletzt bearbeitet:
Übergangswiderstand

hi,

aus der Ferne kann man nur vermuten. Es kann eine Übergangswiderstand sein. z.B. Akkuanschluß, Massekabel am Getriebe, ...
Das Messen des Zündschlosses ist wenig aussagekräftig - wie immer bei Wackelkontakten. geht - geht nicht - ... Ich würde das Schloss überbrücken und dann testen.

viel Erfolg beim Suchen
hi Hi lmar
 
AW: Übergangswiderstand

hi,

aus der Ferne kann man nur vermuten. Es kann eine Übergangswiderstand sein. z.B. Akkuanschluß, Massekabel am Getriebe, ...
Das Messen des Zündschlosses ist wenig aussagekräftig - wie immer bei Wackelkontakten. geht - geht nicht - ... Ich würde das Schloss überbrücken und dann testen.

viel Erfolg beim Suchen
hi Hi lmar

... und das am Besten mit neuer Batterie.
 
wenn Geld keine Rolle spielt

hi,

Der Akku kann defekt sein, man kann ihn wechseln, oder auch das ganze Motorrad, dann wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Fehler beseitigt ist. Ich versuche Müll zu reduzieren.
Wie ich schon schrieb, ist das Alles vermutet.

hi Hi lmar
 
Hallo,
Ohne weitere Eckinformationen würde ich erstmal auf einen neuen Akku setzen.
So ein etwaiger Doppelfehler, macht die Eingrenzung schon schwierig.
Da die KL eh schon platt ist, bräuchte es hier was Neues. Denn, wie alt ist den die Alte? Und wiederbelebt, und wieder "Zusammenbruch" klingt erstmal plausibel.
Zum Testen könnte man sich auch ein Nachrüst-Zündschloss besorgen. Dann ist erstmal kaum Geld sinnlos ausgegeben. Drahtbrücke funktioniert selbstverständlich für die Fehlersuche. Wenn es dann aber noch nicht funzt, musst Du weiter suchen. Das originale Zündschloss bleibt als Verdächtiger aber in der Fehlerkette.
Noch ein Tipp, häng eine richtige Prüflampe (alter Blinker 12V/21W) an die Messpunkte. Ein Draht an Masse, den anderen an die Punkte die gemessen werden sollen. z.B. 15 vom Zündschloss. Dann beweg den Kabelbaum durch, schalte das Zündschloss durch und wackel mal richtig am Schlüssel. Hast du einen Drahtbruch im Verdacht, kann man am Stecker vorn mal ziehen, wenn dann die Litze aus der Isolierung kommt hast Du den Fehler. Vorteil, du weisst wo Du flicken musst.
Mit dem Multimeter misst Du nur Mist! Bei unseren alten Ladys braucht es kein Hightech, da reicht die gute alte Prüflampe. Eine Stecknadel ist zur Fehlersuche auch extrem hilfreich, kann man vorsichtig durch die Isolierung picksen ohne großen Schaden anzurichten. Arbeite dich mit dem Schaltplan in der Hand vom AKKU durch die Elektrik durch, das wird schon!
())))
 
Hallo,

ja, neue KL ist bestellt und wird voraussichtlich nächste Woche geliefert.
Was mich ein wenig stutzig macht, ist der Umstand, dass eben beim Stehen in der Garage mit ausgeschaltetem Motor nach der Fahrt die Spannung kommt und geht und zwar von 0 auf 13V, wie ein- und ausgeschaltet. Und das, ohne dass ich irgend etwas anfasse oder bewege. Bei einem Wackler würde ich davon ausgehen, dass ich an irgend etwas herummachen muss, um diesen Effekt zu erzielen. Zu einem kaputten Akku scheint mir das aber auch nicht so recht zu passen.

Mal sehen, was wird.

Alex
 
Hallo,

der Weg zur Erleuchtung (der Kontrollleuchten) ist ein steiniger...

Ich habe heute mal das Zündschloss zerlegt, nachdem ich beim Herumstreunen in der Garage, wo ich mich vor der Sonne verbarg und vor den Arbeitsaufträgen der besten Ehefrau von allen, bemerkt habe, dass ich den Spannungswegfall durch Wackeln am Schlüssel in Stellung "AN" provozieren kann.

Wenn ich das richtig sehe, dann gibt es im Forum noch keine Bilder, wie die eigentliche Schalteinheit aussieht. Diese habe ich zunächst vom Schloss getrennt und dann vorsichtig geöffnet. Dazu muss man zwei Rastnasen, die in den Körper der Schalteinheit greifen, vorsichtig (mit einem Messer o.ä.) aushebeln und dann lässt sich die Schalteinheit öffnen bzw teilen.

Der Teil, der am Kabelbaum verbleibt sieht dann so aus:

IMG_1278.jpg

Beachtet den Ring mit den zwei Fahnen, der lässt sich herausnehmen, gehört eigentlich zum anderen Teil. Das sieht dann so aus:

IMG_1283.jpg

hier mit daneben liegendem Ring und hier mit dem Ring an der Stelle, wo er hingehört:

IMG_1286.jpg

Das ganze kann man dann weiter in seine Einzelteile zerlegen, aber VORSICHT!!! Da sind vier kleinste Federn drin (ich hatte echt Glück, dass ich die vierte zufällig wieder auf der Sitzbank fand). Hier die Einzelteile:

IMG_1285.jpg

Zwei der vier Federn sind auf dem Bild noch da, wo sie hingehören. Die waren da fest und ich habs nicht weiter versucht.

Das ganze habe ich dann mal geputzt und mit Kontaktspray bestäubt und dann wieder zusammengesetzt.

Und siehe da: es funktioniert!!!

Dachte ich, aber der Traum währte nicht lange. Ein paar Mal noch am Schlüssel gewackelt und dann ging die ganze Malaise wieder von vorne los. Das ging sogar so weit, dass für einige Zeit die Spannung total weg war und auch Wackeln oder am Kabelbaum herumfummeln nicht half.

Sehe ich das richtig: in der Stellung "AN" ist der Schlüssel nicht völlig fest, sondern lässt sich noch ein paar wenige Grade hin und her drehen, ggf mit dem gesamten Schloss? Dann ist das Zündschloss wohl doch nicht schuld und ich werde weiter suchen müssen.

Nächste Woche kommt die neue KL und dann mal sehen, ob es einfach der banalste aller Fehler war: eine alte und nicht mehr funktionstüchtige Batterie.

Grüße
Alex
 
So, das Problem ist gelöst.

Danke an Hans, der mich mit dem Hinweis auf Verschleiß auf die richtige Spur gebracht hat und an Werner, der mich per pn unterstützt hat.

Es handelt sich wirklich um ein Verschleißproblem. Ich habe heute den elektrischen Teil des Zündschlosses noch einmal zerlegt und mir überlegt, wie die Sache eigentlich funktioniert.

Das Batterieplus kommt in der Mitte an (roter Pfeil) und muss auf Zündungsplus (grüner Pfeil weitergeschaltet werden.

Schleifring.jpg

Wie man sieht, nimmt der Schleifring die Spannung aber nicht ab. Das geschieht durch das y - förmige Teil, das über dem Schleifring verbaut ist und welches mit kleinen Federn gegen diesen und auch gegen den Batteriepluskontakt gedrückt wird. Und genau da verschleißt die Sache: bei der Reibung zwischen dem y - förmigen Teil und dem Batteriepluskontakt. Damit lag die Lösung des Problems auf der Hand: Lötkolben raus und einen Hauch Zinn auf die Kontaktstelle, genau da wo der rote Pfeil hindeutet

Schloss.jpg

Und was soll ich sagen: die R80 ist ein famoses Moped!

Viel Erfolg beim retten Eurer Zündschlösser.

Alex
 
AW: Kontakt entlasten

hallo,

ich würde mit dem Zündschloss ein Relais schalten, um den reparierten Kontakt zu entlasten.

Flo
 
.... mal ne (blöde?) Frage.... was passiert eigentlich, wenn man das Zündschloss auf EIN geschaltet lässt und die Sache über den Batterie-Trennschalter mit Strom versorgt. (Und natürlich auch wieder trennt)
AUSschalten geht ja mit dem Killschalter und für das Licht gibt es eigentlich auch kein Problem..... hat ja nen eigenen Schalter....
Grüße
Rolf
 
Danke Detlev. Ich werde das dann wohl mal so machen ...... es ist mir auch nichts eingefallen was dagegen spräche.
Gruß
Rolf
 
Moin Stephan.....
1. wenn es geht, warum nicht machen?
2. ich habe gestern den Trennschalter am Massepol angeschlossen und die Verbindung zum Getriebe hergestellt. Dann herumprobiert. Nach der Fahrt muss ich ja sowieso jedes Mal den Trennschalter herausdrehen, und das geht so: ich stelle den Motor mittels Killschalter ab. Alles ruhig, nur die üblichen Anzeigelämpchen im Cockpit. Dann müsste ich den Zündschlüssel drehen. Dieser Schritt ist nun aber nicht mehr nötig, weil ich sowieso die schöne Trennschalter-Messingschraube (fast direkt unter meiner rechten Arschbacke) soweit heraus drehe, bis alle Lämpchen dunkel sind. Und dann noch ne Viertelumdrehung.
3. Alles gut. Nix passiert. Bis auf vielleicht den ein oder anderen netten Kommentar hier...
:D

Ach: Einschalten geht in umgekehrter Reihenfolge, dazwischen bei kalter Witterung evtl. Choke in Position bringen....


(übrigens: bei den Kollegen der Schwingenfraktion - also die Zweiräder etwas älterer Bauart - da gibt es welche, die haben das Zündschloss mit anderen EIN/AUS Schaltern umgangen, weil deren mechanische Anfälligkeit noch größer ist, in der Traktoren-Szene gibt es ebenfalls solche technischnen Lösungen)

... so, jetzt noch nen Kaffee und der Tag kann beginnen.....
 
Zuletzt bearbeitet:
*seufz

Da ich den Schalter nicht bei allen Mopeds, hab' würde ich irgendwann darüber grübeln müssen warum ausgerechnet diese Mistkiste nicht anspringt. . .


Allerdings wäre das eine gute Idee für die /5. Da muß man dem TÜVi, kein Anderer sonst fährt damit, darauf hinweisen, das er gefälligst die Zündschlüsselabdeckung beim Ziehen desselben festzuhalten hat.

Und das, nachdem man ihn wg. dem Runterwippen vom Hauptständer schon gefaltet hat. . .


Stephan
 
Jetzt vielleicht noch eine dumme Rückfrage:
Das mit dem Runterwippen vom Hauptständer habe ich schon öfter gelesen, aber nie wirklich kapiert. Was ist da das Problem?
Grüße in die Runde
Alex
 
*seufz

Da ich den Schalter nicht bei allen Mopeds, hab' würde ich irgendwann darüber grübeln müssen warum ausgerechnet diese Mistkiste nicht anspringt. . .


Allerdings wäre das eine gute Idee für die /5. Da muß man dem TÜVi, kein Anderer sonst fährt damit, darauf hinweisen, das er gefälligst die Zündschlüsselabdeckung beim Ziehen desselben festzuhalten hat.

Und das, nachdem man ihn wg. dem Runterwippen vom Hauptständer schon gefaltet hat. . .


Stephan

Gefalteter TÜV-Ingenieur? Mach mal ein Bild
:f:...aber warum nicht mit dem Killschalter abschalten? Eigentlich eine gute Idee. Vllt. noch ein Entlastungsrelais rein, Killschalter schaltet nur die Spule, dann schont man den Kontakt im Schalter, über den Lastkontakt des Relais dann Zündung aus. Standardrelais sollte doch funktionieren.
 
Naja, als ich vor vierzig Jahren Motorradmässig sozialisiert wurde,wurde immer betont, das man den Killschalter nicht zum Ausschalten benutzen sollte. Aber keine Ahnung was der Grund sein sollte. Wer weiß, wer das wieder in die Welt gesetzt hat. Beim alten Gespann ist es auch unpraktisch, das der Zyndschlüssel Links sitzt. Wenn man da den Gang drin lassen muß, wegen Gefälle und so, sind Verrenkungen angesagt. Kupplung ziehen, Fußbremse drücken. Rechte Hand dreht den Schlüssel.



Bei den 2V BMW's ist das Gewinde des Hauptständers qwasi im Rahmen drin. Austauschen, wie bei den 4V's geht nicht. Da muß vorort repariert werden.

Da hat derjenige auch schon vor mir gestanden und gefragt, wie man das denn sonst machen sollte.

Klamotten an, Abbocken, Aufsitzen, Zündung ein (da kann sich die Ignitech schon mal auf Stress einrichten), Choke rein, Starten.

Warum vornehmlich die 4Zülinder-Fraktion ihre Kisten erst Starten und sich dann in aller Ruhe die Klamotten aufstülpen, was ja dauert, ist mir ein Rätsel. Muß das Motörchen erst eine Volksbefragung bei seinen Ventilen machen?!?


Stephan
 
Naja, als ich vor vierzig Jahren Motorradmässig sozialisiert wurde,wurde immer betont, das man den Killschalter nicht zum Ausschalten benutzen sollte. Aber keine Ahnung was der Grund sein sollte. [...]

Elektrisch gibt es keinen Grund dazu, den ob mit Zündschloß oder Killschalter ist "Wurscht". Der Einzige Grund wäre ein Möglicher Verschleiss des Killschalters - aber die Nutzung des Killschalters sorgt auf jeden Fall für einen vernünftigen elekrischen Kontakt.

Hans
 
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