Austausch der Stösselgummis

rogatte

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17. Apr. 2011
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39030 St. Lorenzen
Seit Jahren verliert die Gute bei längeren Standzeiten Öl. Nach einigen Nachforschungen wurden die Stösselgummis als Übeltäter identifiziert.
Eigentlich wollte ich nur die Dichtungen tauschen ohne Zylinder und Zylinderkopf zu trennen. Da die Stösselrohre auch oben verdreckt sind habe ich nun auch den Zylinderkopf abgenommen.
Mit der Zeit hat sich doch einiges an Ölkohle angesammelt:

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Im Zylinderkopf würde ich den Schmodder mit einer Messingbürste entfernen.
Was verwendet man für die Ränder im Zylinder? Schleifvlies wohl eher nicht?

Und hier noch das vermurkste Auspuffgewinde:

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Vor 2 Jahren wurde eine neue Sternmutter verbaut. Heute nun unter Einsatz von WD40 und ganz vorsichtigem vor und zurück drehen geöffnet. Leider war das schon zuviel. Hier sieht man schon die schlimmste Stelle. Rückseitig ist das Gewinde fast vollständig. Würde hier das Nachschneiden mit einer 52er Mutter was bringen?

Viele Grüße
Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo! Hab mal ne Sternmutter mit Läpppaste eingeschliffen ,hält Heute noch. Wenn wieder mal , Mutter schräg aufsägen mit dem Schraubenzieher sprengen ist billiger . Sonst mit einem Schneideisen beim Bayer erhältlich nachschneiden . Und dann Graphittrennpaste verbessert mit Graphitpulver bei jeder Inspektion dünn einstreichen . So sind bei mir die Probleme weg . Gruß Hans aus Homberg
 
Seit Jahren verliert die Gute bei längeren Standzeiten Öl. Nach einigen Nachforschungen wurden die Stösselgummis als Übeltäter identifiziert.
Eigentlich wollte ich nur die Dichtungen tauschen ohne Zylinder und Zylinderkopf zu trennen. Da die Stösselrohre auch oben verdreckt sind habe ich nun auch den Zylinderkopf abgenommen.
Mit der Zeit hat sich doch einiges an Ölkohle angesammelt:

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Anhang anzeigen 237124

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Im Zylinderkopf würde ich den Schmodder mit einer Messingbürste entfernen.
Was verwendet man für die Ränder im Zylinder? Schleifvlies wohl eher nicht?

Und hier noch das vermurkste Auspuffgewinde:

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Vor 2 Jahren wurde eine neue Sternmutter verbaut. Heute nun unter Einsatz von WD40 und ganz vorsichtigem vor und zurück drehen geöffnet. Leider war das schon zuviel. Hier sieht man schon die schlimmste Stelle. Rückseitig ist das Gewinde fast vollständig. Würde hier das Nachschneiden mit einer 52er Mutter was bringen?

Viele Grüße
Roland

Hallo Roland,

Mein Tipp, schneid Dir nach alter Väter Sitte ein paar Hartholzschaber und schab das mechanisch ab.
Auf dem Kolben darf auch eine dünne Schicht draufbleiben.
Die Sternmutter würde ich vom Profi machen.lassen.Das musst du spätestens beim nächsten Öffnungsversuch sowieso. Es gibt auch aufschraubbare Reparaturhülsen, die sind aber auch nicht billiger, aber für häufigen.Auspiffwechsel praktisch.

PS:
Beim Öffnen der Sternmuttern niemals zurückdrehen, sobald es schwerer wird oder hakt die Mutter direkt sprengen.

Gruß

Kai
 
Das vorhandene Gewinde würde ich erstmal nachschneiden, ich hab´schon schlechtere gesehen die gehalten haben.
Und dann ne neue Sternmutter mit Keramikpaste o.ä. drauf.
1 x im Jahr Mutter runter drehen, Paste erneuern und gut is.
Das kann noch lange halten.
 
Backofenreiniger greift aber den Grundwerkstoff von Kopf, Kolben und Nikasilzylindern an. Einfach auf Alufolie ausprobieren, um einen Eindruck davon zu bekommen.

Hallo
Hast du das schon wirklich selbst erlebt oder nur Hörensagen. Ich mache das immer ,sobald ich einen Motor überhole und da ist noch nichts zerstört worden, liegt vielleicht daran, dass ich das noch nicht wußte aber ich habe noch nicht so oft neue Motoren wie der 2 v einer ist gemacht. Hauptsächlich Vorkriegszeit, würde mich interessieren am besten noch ein Foto vom zerstörten Zylinder (Guss). Kolben mache ich nicht mit Backofenreiniger da gibt es andere Mittel.
 
Zuletzt bearbeitet:
...liegt vielleicht daran, dass ich das noch nicht wußte aber ich habe noch nicht so oft neue Motoren wie der 2 v einer ist gemacht. Hauptsächlich Vorkriegszeit, würde mich interessieren am besten noch ein Foto vom zerstörten Zylinder (Guss). Kolben mache ich nicht mit Backofenreiniger da gibt es andere Mittel.

Ganz schön frech, dafür dass Du Dir Deiner Empfehlung überhaupt nicht sicher bist. Grauguss ist vollkommen beständig gegen stark alkalische Reiniger, Alulegierungen reagieren sehr empfindlich. Probier’s mit Alufolie.
 
Nochmal, hast du ein Foto vom defekten Zylinder der durch Backofenspray angegriffen wurde. Auf Laufflächen sollte keine Ölkohle sein. Alufolie behandel ich nicht mit Spray, sollte mal Ölkohle auf der Alufolie sein, woher auch immer, würde ich die einfach entsorgen. Ein Zylindersatz von einer r100 habe ich erst vor vier Wochen mit spray gereinigt und der Motor läuft, Material nicht angegriffen, nur mal so aus der Praxis.
 
Zuletzt bearbeitet:
und weiter gehts. Danke für die vielen Antworten.

Die Öhlkohle ist runter. Im Zylinder hat sich ein Stück Buchenholz und Petroleum ganz gut bewährt.

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Dann habe ich noch das Auslassventil gereinigt und die Ventilführung vermessen. Nach mehreren Wiederholung bin ich auf 0,1 mm Spiel gekommen. Die Messung habe ich, wie von Heusler empfohlen, gemacht.

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Den Kolben habe ich auch mit einer Mikrometerschraube vermessen. Auslieferungszustand 94,022 und jetzt 93,96.
Also minimaler Verschleiss, kann so noch weiterverwendet werden.
Obwohl so ein leichterer Kolben wenn man schon alles offen hat ....
oder nach dem Motto "Never change a running system". Bin noch unentschlossen.
Ein BigBoreKit ist leider unerreichbar. Wäre in den Bergen hier unschlagbar, ausser Gewichtstuning.

Als nächstes sind die Ventile wieder einzuschleifen. Welche Schleifpaste verwendet ihr? Geht auch eine normale Polierpaste?

Beim Auspuffgewinde wird es wohl das Reparaturset werden. Obwohl Reparaturschweissen sicher die schönere Lösung ist dauert es mir einerseits zu lang und andererseits bleibt das immer eine Schwachstelle.

Gruß
Roland

P.S. der Motor ist ca. 65.000 km gelaufen
 
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...Als nächstes sind die Ventile wieder einzuschleifen. .... P.S. der Motor ist ca. 65.000 km gelaufen

Wenn überhaupt, Führungen erneuern, Ventile maschinell schleifen und die Sitzringe so fräsen lassen, dass eine definierte Dichtfläche entsteht. Neue Auslassventile optional. Alles andere ist Hokuspokus.
 
So braun wie der Zylinderkopf im Kipphebelgehäuse verfärbt ist kann ich die 65000km nicht ganz glauben. Da sollten neue Führungen und Ventile obligatorisch sein.
 
Das Motorrad habe ich 1997 mit 3500 Km gekauft. Der damalige Zustand nach 5 Jahren war so einmalig, dass ich den Kilometerstand für echt halte.
Nach 5 Minuten Behandlung mit Petroleum sieht die Verfärbung nicht mehr so schlimm aus:

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Laut Heusler ist erst ab einem Spiel von 0,12 bis 0,15 mit erhöhtem Ölverbrauch zu rechnen.

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Schauen die Ventilsitze so schlimm aus, dass Einschleifen zu wenig ist?
Wenn es nicht unbedingt notwendig wäre, würde ich eine Zylinderkopfüberholung gerne vermeiden.
Hätte ich doch die Ventile besser in Ruhe gelassen ;)

Gruß
Roland
 
...

Anhang anzeigen 237181

Laut Heusler ist erst ab einem Spiel von 0,12 bis 0,15 mit erhöhtem Ölverbrauch zu rechnen.
....
Schauen die Ventilsitze so schlimm aus, dass Einschleifen zu wenig ist?

Die Frage ist, was man als „erhöhten Ölverbrauch“ betrachtet. Über 0,25 L/1000 km ist nicht mehr nur Folge der Fahrweise (Straßenbetrieb). Eine schon angegriffene Ventilführung vergrößert ihr Spiel außerdem schneller. Wenn die Sitze noch dicht sind, kann man so vielleicht noch 20-30 tkm fahren, aber die Gefahr von Folgeschäden steigt.
 
Schauen die Ventilsitze so schlimm aus, dass Einschleifen zu wenig ist?
;)

Gruß
Roland

- nein, die sehen so aus, dass Einschleifen schon zu viel ist.
Ansonsten: Wer viel fragt, kriegt auch viele Antworten. Die mögen einem wenig gefallen, insbesondere, wenn sie auch nicht unvernünftig sind.

Gruß Gerd
 
Wenn es meine ZK wären, würde ich die überholen lassen. Fürs Gewinde einen Edelstahlaufsatz und neue Führungen sind überfällig.

Ich würde das nicht so zusammenbauen. Das sich die Verfärbungen sich beseitigen lassen ist kein Thema.

Du bekämpfst aber Symptome und nicht die Ursache.:oberl:
 
Die Ventilführungen, Ventile und Ventilfedern werden ersetzt.

Mir geht es hauptsächlich um das Verständnis, deshalb habe ich nachgefragt.
Z.B. ist mir in der einschlägigen Literatur bisher die Beurteilung aufgrund der Verfärbung nicht untergekommen.

Danke an alle die sich hier beteilitgt haben.

Grüße
Roland
 
Ich habe mir übrigens widersprochen.

Ich habe meine ähnlich, aber nicht ganz so stark gebräunten Zylinderköpfe so gelassen, da ich aktuell auf den letzten 2.500 km lediglich 1/4 Öl verbraucht habe.

Ich stellte nämlich nach einer beschleunigten 230 km Fahrt rechts eine plötzliche Undichtigkeit fest und musste deshalb den Zylinder ziehen.

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Und das eine knappe Woche vor Bebra.:entsetzten:

Also rechten Krümmer ab, Vergaser wech und runter mit Zylinder und Zylinderkopf in einem Stück.

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Das Schöne an unseren alten Feuerstühlen ist ja, das man mit wenig Werkzeug auskommt. Und da ist dann nicht mal was spezielles dabei.:gfreu:

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Das Spiel der Kipphebel war beim Zusammenbau zu korrigieren.

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Der Grund für die Undichtigkeit war ein defekter O-Ring.:(

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Jetzt ist aber wieder alles bereit für Bebra.:hurra:

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Zum Winter vielleicht doch mehr?mmmm
 
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Ich habe mir übrigens widersprochen.

Ich habe meine ähnlich, aber nicht ganz so stark gebräunten Zylinderköpfe so gelassen, da ich aktuell auf den letzten 2.500 km lediglich 1/4 Öl verbraucht habe.

Ich stellte nämlich nach einer beschleunigten 230 km Fahrt rechts eine plötzliche Undichtigkeit fest und musste deshalb den Zylinder ziehen.

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Und das eine knappe Woche vor Bebra.:entsetzten:

Also rechten Krümmer ab, Vergaser wech und runter mit Zylinder und Zylinderkopf in einem Stück.

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Das Schöne an unseren alten Feuerstühlen ist ja, das man mit wenig Werkzeug auskommt. Und da ist dann nicht mal was spezielles dabei.:gfreu:

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Das Spiel der Kipphebel war beim Zusammenbau zu korrigieren.

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Der Grund für die Undichtigkeit war ein defekter O-Ring.:(

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Jetzt ist aber wieder alles bereit für Bebra.:hurra:

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Zum Winter vielleicht doch mehr?mmmm

)(-:

Mach Dich nicht welsch Luggi,

wenn das jedoch die Ansprüche sind um in Bebra einlaufen zu können,
geh ich die letzten meter zu Fuß.
Da ich Dichtungen mit Fett, ( nein kein Fließfett ) einsetze, siehts dann halt so aus.

N` bißchen putzen tust aber schon noch, gell ?

Freu mich drauf Dich kennenzulernen. Gruß, Tom. :wink1:
 
Hi Luggi,
war der O-Ring an einem der oberen Stehbolzen? Leider ist kein Vergleichsgegenstand mit auf dem Bild, um dessen Größe abzuschätzen.
Ich parke meine Q heuer unten an der Straße, dass niemand vom direkten Vergleich der Zustände am Augenlicht beleidigt wird.:&&&:
 
Hi Luggi,
war der O-Ring an einem der oberen Stehbolzen? Leider ist kein Vergleichsgegenstand mit auf dem Bild, um dessen Größe abzuschätzen.
Ich parke meine Q heuer unten an der Straße, dass niemand vom direkten Vergleich der Zustände am Augenlicht beleidigt wird.:&&&:

Der ganz große O-Ring hatte seine Form verloren. Der abgebildete O-Ring ist einer der beiden kleinen oberen Ringe, der sich bei seiner Aufgabe zerrissen hat, ohne sich zu bewegen.
 
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