Wenn man sich mal das Schaltbild unserer Lima ansieht, erkennt man die möglichen Fehlerquellen relativ leicht.
Von den drei Hilfsdioden auf der Diodenplatte geht die blaue Leitung zur Ladekontrollleuchte und von dort grünbraun weiter in die Fahrzeugelektrik, das heißt über die Sicherung und diverse Kontaktstellen und bei einigen Modellen ( da gibt es schaltungsbedingte Unterschiede, die Funktion ist immer gleich) das Entlastungsrelais oder auch den Killschalter bis zum Zündschloss und dann letztendlich zum Batteriepluspol.
Die Hilfsdioden liefern hierbei die gleiche Spannung, wie die Hauptdioden der Diodenplatte, die ja direkt mit der Batterie verbunden sind. Diese Spannung wird durch den Regler vorgegeben.
Wenn nun die Ladekontrollleuchte glimmt, bedeutet das immer, dass eine Spannungsdifferenz auf diesem Weg vorhanden sein muss, diese wird in der Regel durch Übergangswiderstände, also Kontaktprobleme, erzeugt.
Es ist also eine höhere Spannung an der Lima als an der Batterie.
Das ist selbst bei neuen Fahrzeugen bzw neuen Kabelbäumen und Elektrikkomponenten der Fall, nur hier ist die Differenz so klein, dass die Lampe noch nicht sichtbar leuchtet. Je schlechter der Zustand der Elektrik wird (die Übergangswiderstände werden größer), desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kontrollleuchte anfängt zu glimmen.
Die Limakohlen haben mit diesem Effekt nichts zu tun, wenn die auf den Schleifringen anfangen zu tanzen, kann die Ladekontrollleuchte "im Takt der Musik" anfangen zu flackern, was dann durch die Trägheit der Glühlampe zu einem glimmen führt. Auf LED-Kontrollleuchte umgebaute Maschinen zeigen dann allerdings deutlich das flackern.
Bevor man nun aber anfängt die komplette Fahrzeugelektrik zu erneuern sollte man tatsächlich erstmal mit einem zuverlässigen Messgerät nachmessen.
Als Referenz dient hier zunächst immer die gleiche Drehzahl, 3000/min sind gut, da die Lima dann nahezu die volle Leistung abgeben kann.
Dann misst man die Spannung am dicken Pluskontakt der Diodenplatte gegenüber dem Minuspol direkt an der Diodenplatte, das ist die Referenzspannung, und dann nochmal die Spannung direkt am Batteriepluspol gegenüber dem Motorgehäuse.
Die beiden Spannungswerte werden sich immer, auch bei neuer Elektrik, ein wenig unterscheiden.
Wenn die beiden gemessenen Spannungen erheblich voneinander abweichen, d.h. mehr als ein halbes Volt, kann man sich Gedanken machen, wo das Problem zu fixen ist.
Das kann an der Minusleitung der Diodenplatte zum Motorgehäuse anfangen (deswegen die erste Messung mit dem Messgerät direkt am Minuspol der Diodenplatte), am Zündschloss, an Steckverbindern, am Sicherungshalter etc. pp.
Wenn Die Spannung an der Batterie nach einiger Zeit (die Batterie muss erstmal ein wenig geladen werden) bei 3000/min bei etwa 13,5 Volt oder höher liegt, kann man sich beruhigt zurücklehnen und das Glimmen als Cockpitfindehilfe in dunklen Tunnels betrachten.
Deswegen wird man nicht liegenbleiben...