Wehrle Regler - wie öffnen?

Guinness

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19. Aug. 2009
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226
Hallo Gemeinde,

mein roter Wehrle Regler (Kunstoff) hat aufgegeben. Hatte noch einen einstellbaren auf Reserve, möchte aber mal nachschauen was da defekt ist.
Wie öffnet man den? Ist der verklebt? Sind da irgendwelche "Nasen"?

Gruß
Guinness
 
Hatte ja noch Ersatz, aber ich möchte mein neues Labornetzgerät einweihen und ich bin sehr neugierig. Ich finde es halt klasse sowas zu reparieren. Es gibt im Forum Bilder von einem geöffneten Gerät das nicht zerstört aussah, weiß aber nicht mehr wo.
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
aber kein Sanitärsilikon

hi,

es muss säurefreies (Naturstein-) Silkon sein. Das billige Silikon zersetzt das Metall.
Laut Simens 'Schaltungsbeispiele 1975/76' sieht das Innenleben wie auf dem Bild aus.
P1, R1 und R2 bestimmen die Regelspannung und sind auf dem Dickfilm. P1 ist ein Festwiderstand.regler.png

C1 = 0.47µF
P1 = 1k
R1 = 470E
R2 = 680E
R3 = 1k
R4 = 910E
R5 = 82k
D1 & D2 = 1N4148
DZ = 6V8
D3 = 1N5404

hi Hi lmar
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke an alle für die vielen Info`s. Beim Messen hab ich allerdings festgestellt, dass der Regler einwandfrei arbeitet (Deshalb wird er nicht zerlegt). Ich hatte auch mit dem Ersatzregler weiterhin Spannungsspitzen um 16V die sporadisch auftraten. Dann ist mir auch ein kurzes Aufflackern der Ladekontrolle aufgefallen, also mal den Rotor getauscht. Jetzt ist alles in Butter, erklären kann ich das aber nicht!
Nebenbei hab ich übrigens auch mal so einen Hüco-Regler bestellt und gemessen, schaltet bei 14,4V ab, der Wehrle bei 14,2V.IMG_0635.jpgIMG_0636.jpg

Gruß
Torsten
 
Hallo,

es bedarf keines Dremels, um das Gehäuse zu öffnen. Der rote Deckel ist lediglich eingeklipst. Die Elektronik ist allerdings komplett in Silikon gepackt. Mit viel Geduld bekommt man aber auch das entfernt.

Habe schon mehrfach defekte Regler repariert. Meist ist der Schalt-Darlingtontransistor durchlegiert. Auch kann man dem Regler bei dieser Gelegenheit die Behördencharakteristik beibringen.

Das oben gezeigte Schaltbild passt übrigens nicht zum Wehrle-Regler.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe,
wo sitzen denn die Klipse, kann man da einfach mit einem scharfen Schraubendreher „popeln“?
 
Hallo Torsten,
Deinen Fall hier verfolge ich mit Interesse, wie Du dir sicher denken kannst.
Zu deinem jüngsten Beitrag: wie hast Du die Spannungsspitzen mit dem Ersatzregler festgestellt? Ein Logger oder sowas?

Michael meint ja, daß Spannungsspitzen v.a. dann entstehen, wenn der Kontakt zum Akku kurzzeitig verloren geht. Hast Du dich an diesem Strang ebenfalls zu schaffen gemacht, und sei es "unabsichtlich"?

Beim Rotortausch könnte übrigens ganz nebenbei ein Problemchen an der Kohlenplatte behoben worden sein, daß hier z.B. eine der Laufbahnen schwergängig war o.ä. Denn mit der Kohlenplatte hatte ich mal ein Problem.

Möge der Kupferwurm bei dir jetzt ausgezogen sein!
Danke an alle für die vielen Info`s. Beim Messen hab ich allerdings festgestellt, dass der Regler einwandfrei arbeitet (Deshalb wird er nicht zerlegt). Ich hatte auch mit dem Ersatzregler weiterhin Spannungsspitzen um 16V die sporadisch auftraten. Dann ist mir auch ein kurzes Aufflackern der Ladekontrolle aufgefallen, also mal den Rotor getauscht. Jetzt ist alles in Butter, erklären kann ich das aber nicht!
...
 
Hallo Gerd,
ja, deinen Fall habe ich auch verfolgt. Mal der Reihe nach:
Ich hab
  • die 17A-Lichtmaschine original
  • Gleichrichter von Data-Kleiber
  • Regler Wehrle (im Moment halt den einstellbaren 13,5-15,5V)
  • Headway 38120 4s1p als Batterie

Mit dieser Kombination hatte ich immer 13,8-14V Ruhespannung (H4-Lampe gegen LED getauscht). Da ich oft die Batteriespannung messe, fiel mir neulich eine Ruhespannung von 14,4 auf (und das beim täglichen Arbeitsweg mit max. 80 Km/h). Also hab ich ein digitales Voltmeter zur Überwachung angebaut und immer wieder während der Fahrt bis zu 16V abgelesen. Aber eben nur sporadisch beim Beschleunigen, oder bei Drehzahlerhöhung im Stand. Ab und zu flackerte auch mal die LKL. Erst dachte ich die Headways wären jetzt am Ende und hab die ausgebaut. Dachte auch sofort Fehler gefunden, eine Zelle hat ausgeblasen, aber alle Zellen hatten noch exakt die gleiche Spannung. Dann hab ich gemerkt das ist nur Abrieb von den Zellenhaltern die im Werkzeugfach ein bisschen gescheuert haben. IMG_0623[1].jpgIMG_0625[1].jpg
Reglertausch brachte keine Verbesserung also Rotor auf Verdacht getauscht weil meine GS die frisst, alle 30000 ist scheinbar einer fällig. Die Kohlen habe ich letztes Jahr getauscht, die sind in Ordnung, Halter auch. Was ein beginnender Windungsbruch im Rotor mit Überspannung zu tun haben soll erschließt sich mir nicht, Tatsache ist aber das jetzt wieder 13,8V Ruhespannung da sind, während der Fahrt wieder 14,2 und keine Überspannung mehr auftritt.
Gruß
Torsten
 
OK, Torsten:

Du sagst, du mißt 1. "oft" die Batteriespannung. Wo greifst du sie im Regelbetrieb ab, und womit wird angezeigt?

Und 2., das dann angebaute digitale Voltmeter: wo genau greift das ab? Also wo werden die Meßleitungen angeklemmt? Am Akku, am Regler, ..., wo genau ist Masse?

Bezüglich der Spannung im Regelzustand ist's bei mir anders: ich lasse jetzt eigentlich immer das Motoscope die Spannung anzeigen - total normal. Habe vor einigen Monaten den regelbaren Regler mal ein kleines Stück verstellt, so daß jetzt statt 13,8V stabil 14,0 angezeigt werden.

Die Schraubklemmen meiner Headways werde ich mir noch genauestens ansehen (und natürlich die Einzelzellen messen - aber ich rechne eigentlich nicht mit Auffälligkeiten, sie wurden immer mit Balancer betrieben). Nur ist bei mir der Batteriekasten etwas eng & verbaut, um den rauszunehmen, muß ich erst die Umgebung freistellen (LuFi etc.), drum hab ich das noch nicht gemacht. Aber so wie bei dir, vermute auch ich daß die Headways unschuldig sind.
 
Zu 1:
Seit ich die Headways fahre, verfolge ich fasziniert die Spannung der Zellen. Fast jeden Abend messe ich mit einem guten Multimeter die Spannung an den Polen. Auch bei längeren Touren messe ich unterwegs mit einem Mini- China-Ding für 4€ incl. Versand, liegt im Bild neben den Multimeter. Dieses Teil hab ich jetzt seit den Überspannungen in ein Filmdöschen eingebaut, das bringt uns jetzt
zu 2.
Dieses Voltmeter hab ich in der Brotdose am ungenutzten Rundstecker vom Drehzahlmesser angeschlossen. Dieses China-Ding zeigt zuverlässig 0,2V zuviel an, muss man halt wissen. Im Moment beobachte ich also während der Fahrt die Bordspannung wie sie in der Brotdose anliegt. Das schwankt mit der jetzigen Einstellung des Reglers zwischen 14.4V auf der Landstraße und 13,6V mit Licht und Blinker und Bremslicht vor der Ampel.
IMG_0627.jpgIMG_0639.jpgIMG_0638.jpg
 
Moin Torsten,
ok, bei #2 mißt Du also nicht direkt (entweder an der Lima oder Regler), sondern über ein Stück Kabelbaum. Aber scheint ja ok zu sein, diese Strecke. Das ist der Vorteil, wenn man Überspannung jagt. Bei Unterspannung muß man immer die Kabelstrecken verdächtigen...

Du mißt zwischen 14.4V auf der Landstraße und 13,6V mit Licht und Blinker und Bremslicht vor der Ampel: das finde ich so ganz nebenbei interessant. Bei mir zeigt das Motoscope unter denselben Bedingungen 14,0 (ganz selten 14,1) bis runter zu 12,8. Allerdings habe ich die 20A-Lima, von der man ja sagt, daß sie etwas später anfängt zu laden. Und den Regler habe ich eben so eingestellt, das sollen ja die LiFePO's mögen.
 
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