75/5: Welche Gabelfedern

s.kobra

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28. Dez. 2012
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Mittelfranken
Hallo zusammen,

in meiner 75/5 sind soweit ich weiß die Original-Gabelfedern verbaut.
Sie fährt sich vorne für mein Gefühl zu weich, d.h. sie nickt schon bei leichtem Bremsen sehr deutlich ein (und ich wiege schlappe 70 Kg).

Welche gute Abhilfe gibt es Eurer Erfahrung nach, d.h.


  • gibt es Vorspannhülsen für die alten Gabelfedern?
  • mit welchen alternativen Gabelfedern habt Ihr gute Erfahrungen (Wirth, Wilbers, o.a.)?

Vielen Dank im Voraus für Eure Hinsweise und die Linke zum Gruß.
 
Ja, schon klar, daß man sich die Vorspannhülsen selbst anfertigen kann. Mir ging es darum, ob diese bei denjenigen Gummikuhfahrern üblicherweise Verwendung finden, deren Gabel zu weich ist - oder ob bekannt ist, daß nach 47 Jahren die Leistung der Federn nachläßt und damit Ersatz sinnvoll ist. Und dann, wie gesagt, welcher Ersatz bringt eine deutliche Verbesserung?
 
Ich halte die serienmässigen Federn für zu weich. Brems mal voll auf der Autobahn bei 150...
Ich hab damals die "amerikanischen" Federn installiert. Die haben, wenn ich recht erinnere, 4.25mm Draht.
Wird Dir anfangs hart vorkommen, aber das verliert sich.
 
Sie fährt sich vorne für mein Gefühl zu weich, d.h. sie nickt schon bei leichtem Bremsen sehr deutlich ein

Was für diese Baureihe völlig normal ist. Was machst Du mit den hinteren Stoßdämpfer?
Manfred
 
Moin."Gefühlt zu weich" ist immer schwierig. Das ist ja immer auch Geschmacksache. Die Frage ist aus meiner Sicht, ob die Gabel wirklich zu weich ist und ob das Probleme beim Fahren bringt. (Sicherheit!?) Oder ist das hier eine Frage von Komfort gegen vermeindliche "Sportlichkeit"?Und wo liegt die Ursache? Darüber ist schon viel geschrieben worden. Ist die Gabel richtig und unverspannt eingebaut? Gibt es ein Losbrechmoment durch Verspannung, nach dem die Gabel dann plötzlich durchsackt? So war das bei mir der Fall. Ich dachte immer die Gabel ist zu weich, habe andere Federn nachgerüstet und hatte immer noch das gleiche Problem. Am Ende war die Gabel einfach nur verspannt. Und nachdem das gerichtet war, hätte ich gerne wieder die alten Federn drin gehabt.Ölmenge, Ölviskosität, das berühmte "Luftpolster" können auch Ursachen sein bzw. Abhilfe schaffen.Und dann kommt noch Dein persönlicher Geschmack darüber was Du als angenehm empfindest.Da wirst Du viel spielen müssen, wenn Du Pech hast und alle Empfehlungen hier kannst Du nur als Idee annehmen und selber ausprobieren. Und am Ende: Nicht vergessen, dass eine Veränderung des "set-ups" in einem Bereich Vor- aber in anderen Bereichen auch Nachteile bringen kann. Eine zu harte Federung/Dämpfung bringt Probleme bei schlechten Fahrbahnverhältnissen und kurzen Stössen. Also... nicht zu hart werden!Gruß Thomas
 
Hallo,

Federn werden mit der Zeit nicht weicher sondern kürzer!
Darum ist Vorspannen das Erste was ich machen würde.
Zudem hat deine BMW mit rund 200 mm vorne Federwege wie eine Enduro.
So lange du nicht häufig voll beladen mit Sozius und Gepäck fährst brauchst du nach meiner Erfahrung keine Zubehörfedern.
Ich bin damals in meiner wilden Zeit mit meiner /7 mit circa 2 cm vorne vorgespannt und hinten voll vorgespannten Konis gefahren. Das war nicht mehr ganz so komfortabel, dafür hatte ich mehr Platz unter den Ventildeckeln.:D
Das würde ich heute so nicht mehr machen, weil mich das Gehoppele nerven würde.
Mein Tipp: Gabel komplett überholen, Dämpfung optimieren und erstmal so circa 1 cm vorspannen.


Gruß

Kai
 
Die /5 Modelle wurden serienmässig mit verschiedenen Federn ausgerüstet, in der Datenbank findet man in den Werksinformationen Anhaltspunkte..ich habe mir das alles mal zusammengesucht, aber leider nicht mehr im Kopf.

Quintessenz: Die erste Generation Federn war wirklich sehr, sehr weich, relativ lang, mit geringem Drahtdurchmesser..das ergibt einen königlichen Negativfederweg, sprich, die Gabel federt in Ruhe schon fast 50% ein. Diese Feder gibt es meines Wissens nur noch als Repro.
Das Update war dann eine etwas kürzere Feder, aber mit grösserem Drahtdurchmesser, die dann auch in den /6 und /7 Modellen eingesetzt wurde und heute noch bei BMW erhältlich ist. Zusätzlich für die Verkleidungs/Doppescheibenbremsenmodelle eine verstärkte Ausführung der Serienfeder ("HD"), auch diese ist noch erhältlich..Alle Federn grundsätzlich progressiv bzw. zweistufig.
Zusätzlich verschiedene Ausführungen und Stärken der Druck und Zugstufenstufendämpfung durch unterschiedlich bemessene Bohrungen in der Dämpferstange und den Dämpferringen..

Soweit der grobe Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit:D

Bei Zubehörfedern finde ich Hyperpro und die alten WhitePower interessant, die meisten anderen sind m. E. einfach deutlich härter und damit nicht nach meinem Geschmack. Ich selber fahre die ersten, sehr weichen Gabelfedern mit angepasstem Negativfederweg durch leichte Vorspannung..In Verbindung mit 5er RSF Gabelöl von Fuchs bin ich sehr zufrieden (vermutlich weil es blau gefärbt ist:hurra:)

Gruß, Hendrik
 
Zuletzt bearbeitet:
Die /5 Modelle wurden serienmässig mit verschiedenen Federn ausgerüstet, in der Datenbank findet man in den Werksinformationen Anhaltspunkte..ich habe mir das alles mal zusammengesucht, aber leider nicht mehr im Kopf.

Quintessenz: Die erste Generation Federn war wirklich sehr, sehr weich, relativ lang, mit geringem Drahtdurchmesser..das ergibt einen königlichen Negativfederweg, sprich, die Gabel federt in Ruhe schon fast 50% ein. Diese Feder gibt es meines Wissens nur noch als Repro.
Das Update war dann eine etwas kürzere Feder, aber mit grösserem Drahtdurchmesser, die dann auch in den /6 und /7 Modellen eingesetzt wurde und heute noch bei BMW erhältlich ist. Zusätzlich für die Verkleidungs/Doppescheibenbremsenmodelle eine verstärkte Ausführung der Serienfeder ("HD"), auch diese ist noch erhältlich..Alle Federn grundsätzlich progressiv bzw. zweistufig.
Zusätzlich verschiedene Ausführungen und Stärken der Druck und Zugstufenstufendämpfung durch unterschiedlich bemessene Bohrungen in der Dämpferstange und den Dämpferringen..

Soweit der grobe Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit:D

Bei Zubehörfedern finde ich Hyperpro und die alten WhitePower interessant, die meisten anderen sind m. E. einfach deutlich härter und damit nicht nach meinem Geschmack. Ich selber fahre die ersten, sehr weichen Gabelfedern mit angepasstem Negativfederweg durch leichte Vorspannung..In Verbindung mit 5er RSF Gabelöl von Fuchs bin ich sehr zufrieden (vermutlich weil es blau gefärbt ist:hurra:)

Gruß, Hendrik

Ich werde mal ein Paar neue bestellen und noch verschiedene Vorspannhülsen besorgen und etwas ausprobieren wie es für mich am besten passt. Denke so kommt man am besten auf ein gutes Ergebnis.
 
Nö. Federlager runterschrauben und messen.
Ein Tipp für schwere Fahrer ist die RS-Feder der frühen /7.
Mir gefallen die original BMW Federn immer besser als der Zubehörkram.
Das gilt bei der /5 auch für die Federbeine, Konis waren mir immer zu hart gefedert und überdämpft.
 
Wenn einer der Anwesenden (gebrauchte) HD-Federn ausprobieren will: Bitte PN, ich habe welche abzugeben.
 
Vorspannen ändert NICHT die Härte der Federn/Gabel, sondern nur die Länge, d.h. die Gabel/Stoßdämpfer kommen nur "höher" und die Gabel kann nicht mehr so tief einfedern.
Das Verhalten ("Härte") der Federn bestimmt die Federkonstante und ergibt sich u.a. aus Werkstoff, Drahstärke, Federdurchmesser und Anzahl der Wicklungen.
Das gilt für lineare Federn, bei progressiven Federn drückt man mit der Vorspannung die Feder in die Progression, also in die "Härte".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jonny,
ich habe auch eine R75/5. Bei der waren schon als ich sie gekauft habe die Gabel-Federn der R100 RS eingebaut. 543mm lang, Drahtdurchmesser 4,25 mm, Farbe weiß. Zusammen mit diesen Federn ist oben eine 15 mm hohe Aluhülse verbaut.
So etwas gibt es immer mal wieder gebraucht zu akzeptablen Preisen. Diese Federn in Verbindung mit Gabelöl 5W sind angenehm, Tendenz leicht nach straff und nicht "dottelich" weich. Beim Bremsen nur geringes Eintauchen. Ich finde mit diesen Gabelfedern fährt es sich gut, ein guter Kompromis.

Grüße

Holger )(-:

PS: Die alten Serienfedern waren 567 mm lang, Drahtdurchmesser 4,0 mm
 

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Hallo.

Was die Frage angeht ob Federn mit der Zeit kürzer werden, möchte ich anmerken, dass die Originalfedern aus meiner 1968er R50 als ich sie ihn 2018 ausgebaut habe genau das gleiche Maß hatten wie angegeben. Sie sind keinen "Müh" kurzer geworden. Auf den Federn war noch das Produktionsdatum (Monat/Jahr) aus 1967 zu lesen. Es waren ganz sicher die Originalen und das Motorrad hatte mindestes 100.000 KM gelaufen.

Gruß Thomas
 
543mm lang, Drahtdurchmesser 4,25

Hallo,

genau so, mit der 4,25mm Feder plus Distanzhüllse wird die Ceriani etwas straffer und federt auch nicht mehr so furchtbar tief ein. diese haben sogar 23mm. Würde mich von ihnen trennen, fahre jetzt Showa.

gruss peter
 

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Hallo,

genau so, mit der 4,25mm Feder plus Distanzhüllse wird die Ceriani etwas straffer und federt auch nicht mehr so furchtbar tief ein. diese haben sogar 23mm. Würde mich von ihnen trennen, fahre jetzt Showa.

gruss peter

Hallo,

falsche Rubrik? Die Gabel von der R75/5 kam immer von BMW.

Das Öl mische ich immer 1/2 SAE 5 und 1/2 SAE 10.

Gruß
Walter
 
Danke für Eure Antworten - es sind hilfreiche Infos dabei.

Ich fahre seit 45 Jahren und über viele 100.000 Km mit dem größten Vergnügen Motorrad. Ich schraube, warte und pflege seit jeher alles selbst. Meine 75/5 ist meine erste Gummikuh und sie läuft erst seit diesem Jahr. Daher kenne ich so manche Erfahrungen und Gepflogenheiten erfahrener 2-Ventil-Treiber (noch) nicht. Vielleicht erklärt das meine hiesige Anfrage.
Die Gabel ist einwandfrei montiert, nicht verspannt. Gabeloil sollte auch in Ordnung sein, 280 ml BMW-Gabeloil. Simmerringe neu. Trocken. Hinten sind neue Konis (= Ikon) drin. Einwandfrei.

Momentan habe ich - neben der bestimmt durch alte Federn doch etwas zu weichen Gabel - noch Probleme mit den Schaltern rechts und links. Ich habe sie schon vollständig zerlegt und gereinigt, etwas nachgebogen und wieder montiert. Aber immer noch bleibt Blinker manchmal tot. Das passiert aber nur während der Fahrt, sonst tut er so als wäre alles fein. Und die Hupe hupt manchmal selbstständig, so etwa alle 50 Km im Mittelwert. Bekloppt, aber wahr. Ich werde nochmals alles sorgfältigst untersuchen müssen. Hat jemand vielleicht noch eine Idee? Schaltereinzelteile scheint es ja nicht zu geben.
 
Momentan habe ich - neben der bestimmt durch alte Federn doch etwas zu weichen Gabel - noch Probleme mit den Schaltern rechts und links. Ich habe sie schon vollständig zerlegt und gereinigt, etwas nachgebogen und wieder montiert. Aber immer noch bleibt Blinker manchmal tot. Das passiert aber nur während der Fahrt, sonst tut er so als wäre alles fein. Und die Hupe hupt manchmal selbstständig, so etwa alle 50 Km im Mittelwert. Bekloppt, aber wahr. Ich werde nochmals alles sorgfältigst untersuchen müssen. Hat jemand vielleicht noch eine Idee? Schaltereinzelteile scheint es ja nicht zu geben.

Hallo,

der Löttropfen an der Blinkerbirne neigt zum Plattdrücken und der Bilker fällt dann zeitweise aus. Mal die Birnen wechseln.

Gruß
Walter
 
Danke für Eure Antworten - es sind hilfreiche Infos dabei.

Ich fahre seit 45 Jahren und über viele 100.000 Km mit dem größten Vergnügen Motorrad. Ich schraube, warte und pflege seit jeher alles selbst. Meine 75/5 ist meine erste Gummikuh und sie läuft erst seit diesem Jahr. Daher kenne ich so manche Erfahrungen und Gepflogenheiten erfahrener 2-Ventil-Treiber (noch) nicht. Vielleicht erklärt das meine hiesige Anfrage.
Die Gabel ist einwandfrei montiert, nicht verspannt. Gabeloil sollte auch in Ordnung sein, 280 ml BMW-Gabeloil. Simmerringe neu. Trocken. Hinten sind neue Konis (= Ikon) drin. Einwandfrei.

Momentan habe ich - neben der bestimmt durch alte Federn doch etwas zu weichen Gabel - noch Probleme mit den Schaltern rechts und links. Ich habe sie schon vollständig zerlegt und gereinigt, etwas nachgebogen und wieder montiert. Aber immer noch bleibt Blinker manchmal tot. Das passiert aber nur während der Fahrt, sonst tut er so als wäre alles fein. Und die Hupe hupt manchmal selbstständig, so etwa alle 50 Km im Mittelwert. Bekloppt, aber wahr. Ich werde nochmals alles sorgfältigst untersuchen müssen. Hat jemand vielleicht noch eine Idee? Schaltereinzelteile scheint es ja nicht zu geben.

Hallo,
Versteif Dich mal nicht so auf die Schalter, das macht blind für andere Ursachen.
Kontrollier mal akribisch die Kabel zu den Schaltern und das Gewusel in der Lampe.
Wenn du da irgendwo ne defekte Isolation bzw. Masse hast gibt es den gleichen Effekt!

Gruß
Kai
 
Hallo,
Versteif Dich mal nicht so auf die Schalter, das macht blind für andere Ursachen.
Kontrollier mal akribisch die Kabel zu den Schaltern und das Gewusel in der Lampe.
Wenn du da irgendwo ne defekte Isolation bzw. Masse hast gibt es den gleichen Effekt!

Gruß
Kai

Ja, versuche ich ja. Ich muß halt irgendwie Vibrationen und Erschütterungen simulieren, weil im Stand geht alles bestens - nur beim Fahren passiert hin und wieder das Theater und dann kann ich halt schlecht messen ... Ich hatte die Elektrik komplett auseinander und nach Zusammenbau funktioniert alles perfekt bis auf die beschriebenen Probleme hin und wieder während der Fahrt. Also, das wird schon. Multimeter und Prüflämpchen sind jetzt ständig an Bord.
 
Habe die Gabelölmenge um 20 ml/Holm erhöht = jetzt 300 ml/Holm. Das starke Einnicken ist erheblich weniger und es fährt sich sehr gut. Danke nochmals für Eure Hinweise.
 
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