Eigenmagnetisierung des Lima-Rotors

R-Boxer

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12. Jan. 2013
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116
Ort
Saarland
Hallo Leute!

An alle Elektrik-Wissenden.
Ich hätte mal ne grundsätzliche Verständnisfrage bzgl. meiner (unserer)
Lichtmaschine. Ich möchte meine BMW R 75/7 Bj.77 in Zukunft mit einem
Solotacho betreiben. Dabei möchte ich die LKL weglassen. Ich weiß daß
im Normalfall zwischen dem blauen Kabel am Laderegler und dem geschalteten Plus an der Zündspule ein Widerstand (47ohm5W) eingebaut wird. Nun schreibt Hans daß, "

Wenn kein Widerstand oder Lampe angeschlossen ist, kann die LiMa dennoch laufen (Eigenmagnetisierung des Rotors), dass kann aber durch Tausch oder Alterung entfallen, dann wird die LiMa nicht laden."
Meine Frage ist nun: Wenn ich keine Änderungen am Rotor
vornehme, wird meine Lima dann zuverlässig laden. (Bis jetzt tut Sie´s):D?
 
Die Lima ist fremderregt. Lässt man die Lampe oder den Widerstand weg, magnetisiert da garnix. Ergo: lädt nicht.
 
Ich habe sowas auch schon mal erlebt, aber ich würde mich nicht drauf verlassen, dass das so bleibt. Bau den Widerstand sicherheitshalber ein.
 
Und genau dieses "Nein" möchte ich erklärt haben. Geht die Eigenmagnetisierug verloren, oder was? Und wenn ja, warum ist das so?

Die Konstruktion ist nicht auf Eigenerregung ausgelegt, Das kann, muss aber nicht funktionieren.... nicht das, was ich mir von meiner LiMa erwarte. Bau den Widerstand ein und gut ist.

Martin
 
Und genau dieses "Nein" möchte ich erklärt haben. Geht die Eigenmagnetisierug verloren, oder was? Und wenn ja, warum ist das so?

Hi,
als Verfasser des obigen Spruchs: Der Rotor verliert seine Eigenmagnetisierung nicht. ABER: Diese ist meist so gering, dass die LiMa nicht anspringt, d.h. kein vernünftiges Feld aufgebaut werden kann. Sprich, es ist ein Lotteriespiel, ob sie läuft (meist nicht).

Hans
 
Hi,
als Verfasser des obigen Spruchs: Der Rotor verliert seine Eigenmagnetisierung nicht. ABER: Diese ist meist so gering, dass die LiMa nicht anspringt, d.h. kein vernünftiges Feld aufgebaut werden kann. Sprich, es ist ein Lotteriespiel, ob sie läuft (meist nicht).

Hans

Also, befriedigend ist diese Erklärung nicht für mich:pfeif:
aber wenn ihr meint, bau ich den Widerstand eben ein.
Danke an alle Antworter, aber intressieren würds mich schon,
ob noch andere ohne LKL und Widerstand problemlos fahren.
 
Wenn die Eigenmagnetisierung auf Dauer "halten" würde, müssten wir nicht ständig neue Rotoren verbauen, wenn der mal wieder n Wicklungsbruch hat.

Kannst mal selbst probieren - magnetisiere einen(nicht magnetischen) Schraubendreher - immer in eine Richtung mit einem Permanentmagneten über den Eisenschaft steichen. Jetzt kannst du damit z.B. eine Büroklammer aufnehmen. Jetzt klopf den Schraubendreher mal kräftig auf die Tischkante und versuch erneut - in der Regel ist er jetzt seine Magnetisierung los.
 
Also, befriedigend ist diese Erklärung nicht für mich:pfeif:
aber wenn ihr meint, bau ich den Widerstand eben ein.
Danke an alle Antworter, aber intressieren würds mich schon,
ob noch andere ohne LKL und Widerstand problemlos fahren
.

Die gibt es sicherlich - nur darauf verlassen kannst du dich nicht.

Hans
 
ob noch andere ohne LKL und Widerstand problemlos fahren.
))): ... nur zur Klarstellung: Du hast nach "zuverlässig" und "problemlos" gefragt, die Antwort wurde Dir mehrfach gegeben.

Die Frage nach dem warum ist ebenfalls beantwortet: das ist nicht "bestimmungsgemässer Gebrauch" der LiMa. Das kann eine Weile gutgehen (eben wegen der vorhandenen Restmagnetisiereung), muss aber nicht. Darum: Nicht zuverlässig, nicht problemlos.

Frage meinerseits: Was stört Dich an dem Widerstand, dass Du Dich so sträubst, den einzubauen?
 
Meine Kinder haben früher, nachdem ich deren Frage nicht wie erwartet beantwortet hatte, auch immer weiter gequengelt. :D

Mensch Stefan, Du solltest alt genug sein zu akzeptieren, wenn erfahrene Leute eine andere als die gewünschte Antwort geben.
Und wenn Dich das ganze technisch tiefer gehend interessiert, dann ruf Dir ein paar Seiten zum Thema Magnetismus und Lichtmaschinentechnik auf.
 
@ R Boxer
Für mich als Erkenntnisfrage, wie wird oder soll die Lichtmaschine geregelt werden, wenn nur der Restmagnetismus des Rotors herhalten soll.

Wenn nur die LKL bzw. der Widerstand entfernt wird, verbleibt ja die Leitung zwischen D+ Diodenplatte/Gleichrichter und D+ Regler, d.h. läuft die LiMa über den Widerstand/LKL bzw. Eigenmagnetisierung hoch, erfolgt die Energiezufür bzw. Regelung wie gehabt über D+.

Sonst empfehle ich den folgenden Link zu lesen um den Geist zu erhellen....
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmaschine

LG Alfred

Da ist aber ein hübscher Fehler drin: Das letzte Bild zeigt, dass drei Dioden (Hilfsdioden nicht berücksichtigt) bei der Gleichrichtung aktiv sind. Das ist aber falsch, es sind immer zwei.

Mehr dazu hier
Lektüre Aufbau und Funktion LiMa


Hans
 
Restmagnetismus

hi,

ein Feind des Permanentmagnetismus ist Temperatur. Wird der Generator unter Last (Fahrlicht) 'hochgefahren', so muss das Magnetfeld stärker sein. Alles Gründe auf Nummer Sicher zugehen - also mit Leuchte oder Widerstand.

hi Hi lmar
 
@ Hans
Alles klar....Danke für das Kompendium Lima, das war hilfreich.
Für Wiki bin ich nicht zuständig.
LG Alfred

Hi,
ein anderes Bild wurde mittlerweile schon korrigiert (Summenwert gleichgerichtete Spannung). Ist manchmal nicht ganz einfach, dort eine Änderung/Korrektur herbeizuführen. Mal sehen ...

Hans
 
Wenn die Eigenmagnetisierung auf Dauer "halten" würde, müssten wir nicht ständig neue Rotoren verbauen, wenn der mal wieder n Wicklungsbruch hat.

Kannst mal selbst probieren - magnetisiere einen(nicht magnetischen) Schraubendreher - immer in eine Richtung mit einem Permanentmagneten über den Eisenschaft steichen. Jetzt kannst du damit z.B. eine Büroklammer aufnehmen. Jetzt klopf den Schraubendreher mal kräftig auf die Tischkante und versuch erneut - in der Regel ist er jetzt seine Magnetisierung los.

Das leuchtet mir ein, danke. Ein Einwand mit dem ich leben kann:D.
Werde also den Widerstand einbauen und stabil und zuverlässig durch
den Winter fahren:bitte:.
Aber interessiert hätte es mich schon wie lange meine Lima das mitmacht:yeah:wünsche allen eine gute Woche.
 
Hi Stefan,

wenns Dich interessiert wie lange Deine Lima das mitmacht probiers doch einfach aus - würde dann aber eine komplette Ersatz-Lima mit Anker, Abdrückschraube usw. stetig mitführen ...

Bernd
 
Hi Stefan,

wenns Dich interessiert wie lange Deine Lima das mitmacht probiers doch einfach aus - würde dann aber eine komplette Ersatz-Lima mit Anker, Abdrückschraube usw. stetig mitführen ...

Bernd

Der würde von der Aktion nicht defekt gehen - die Batterie würde eben nur nicht mehr geladen. Entweder, wie schon geschrieben, ADAC-Karte mitführen oder alternativ ein Ladegerät mitnehmen.

Hans
 
Oder alles korrekt verkabeln und einen Schalter dazwischen. Dann dürfte der Test schnell Klarheit bringen.
 
Da will doch tatsächlich jemand ein Naturgesetz der Magnetisierung aushebeln.Viel Spass dabei,Daniel Düsentrieb.Und nicht böse sein.Gruss,Koelsch
 
Hi

Nur so als Überlegung:
Wenn man die Eisenteile des Rotors etwas anbohrt dort kleine Neodymmagnete einsetzt und mit Veinem guten Epoxyd-Kleber als vergussmasse wieder verschliesst, dann sollte das doch eigentlich reichen um die Eigen-/Rest-magnetisierung soweit zu halten bzw zu unterstützen, dass das funktionieren könnte.

Nicht, dass ich da Arbeit oder Ehrgeiz reinstecken möchte. Aber wenn ich unbedingt auf eine LKL verzichten wollte und unfähig wäre einen Widerstand zu verbauen würd ich solche Überlegungen anstellen.


mfg GS_man
 
Hi

Nur so als Überlegung:
Wenn man die Eisenteile des Rotors etwas anbohrt dort kleine Neodymmagnete einsetzt und mit Veinem guten Epoxyd-Kleber als vergussmasse wieder verschliesst, dann sollte das doch eigentlich reichen um die Eigen-/Rest-magnetisierung soweit zu halten bzw zu unterstützen, dass das funktionieren könnte.

Nicht, dass ich da Arbeit oder Ehrgeiz reinstecken möchte. Aber wenn ich unbedingt auf eine LKL verzichten wollte und unfähig wäre einen Widerstand zu verbauen würd ich solche Überlegungen anstellen.


mfg GS_man

Zwei Aspekte, die ich dagegen halten würde:

  1. Du benötigst 12 Magnete (6 x Süd, 6 x Nord), die dann richtig ausgerichtet (Nord/Süd) sein müssen
  2. Schmälerst du die spätere Leistung des Rotors, da die Magnete ja die Flächen der Rotorpole verdecken (in wie weit die Magnete das Feld unterstützen, weiss ich nicht)

LiMa-Kurs_2016-06-02_v24.jpg

Wenn ich um's Verrecken keine LKL will, würde ich einen kleinen Taster zwischen Akku-Plus und D+ verbinden, um die LiMa manuell starten zu können.

Hans
 
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