R80G/S Baujahr 1986

Es ging weiter:
Der Stoppelhopser ist jetzt komplett zerlegt.
Nachdem das Getriebe draussen war, konnte ich den Motor soweit zurück ziehen, dass ich die Krümmer aus den Köpfen ziehen konnte. Im Sammler bewegen sie sich aber noch immer nicht :(

Da mir nur meine Maus zu Hand gehen konnte, habe ich den Motor mit nem Spannriemen über das Rahmenrohr aufgehängt und konnte ihn dann leicht herausheben.

Jetzt habe ich mal angefangen Teile zu waschen und Kunsstoffteile mit Balistol wieder schön zu machen.

Den Rahmen werde ich strahlen und beschichten lassen. Für Kleinteile habe ich auch eine Faltbox bereitgestellt. Darin sind Heckrahmen, Gepäck- und Kofferträger sowie die obere Gabelbrücke, der Bremshebel, Batteriekasten usw....
Sollte ich die Lenkkopf-Lager vorher rausnehmen und zum Schutz erst nach dem Beschichten demontieren?? Gleiche Frage gilt auch für die Schwingenlagerung.

Nette Überraschungen hatte ich bei der Demontage:
Das schon einige Leute Kleinnager in ihren Luftfiltern gefunden haben ist ja allseitig bekannt. Mein Vorbesitzer hatte wohl ein gestörtes Verhältnis zum Portemanaie: Im linken Lenkerende habe ich eine 10 CHF-Note und im rechten vorderen Blinker waren 2 50€-Noten versteckt. Hätte nicht gedacht, dass er sich an meinen Restaurierungskosten beteiligt :hurra:
 

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Gestern konnte ich mit meinem Kumpel in die Werkstatt seines Brötchengebers. Da steht eine Strahlkabine %hipp%

Wir haben erstmal nur Kleinteile mitgenommen. Das Strahlmittel (Korund) war sehr feinkörnig und der Druck sicher auch limitiert, weil sonst das Netz in die Knie gegangen wäre.
Lackierte Teile gingen sehr gut zum Strahlen, bei gepulverten Teilen hat sich nur wenig getan. So habe ich die Gabelbrücke, den Heckrahmen, Batteriehalter, Hauptständer, Halter für die Brotdose und den Auspuff strahlen können. Die Teile auf den Bildern sind noch nicht entstaubt...

Den Auspuff werde ich mit hitzebeständigen Lack versuchen zu schwärzen.

Die gepulverten Teile werde ich zu hause nochmal mit Sand versuchen oder gleich zum Beschichter geben.

Für den nächsten Einsatz muss ich die Schwinge noch zerlegen. Mein 12er Schlüssel pass nicht auf die 12-Kant-Muttern vom HAG. Da muss ich mir noch etwas schlankeres besorgen. Und dann muss ich mir noch überlegen, wie ich die Kardanwelle ohne das zugehörige Werkzeug zerlege. Ggf. muss ich mir da etwas basteln. Werde mal die Datenbank danach durchsuchen...
 

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moin Christoph

nimm einen 10er Schlüßel mir vielzahn, sollte passen.
Gibt es von Gedore oder Stahlwille in lang.

gruß charly
 
moin Rainer

du hast recht ist ja ein 12er, Getriebe Kardan ist 10er, aber wie gesagt past da nicht jeder Ringschlüssel, die sind zu dick im Bund.

gruß charly
 
Richtig. Für den Flansch Getriebe-Kardan hat der 10er Ring von Hazet gepasst, für das HAG muss ich noch einen schlanken 12 besorgen. Oder ich schleife mir einen vorhandenen 12er runter...

Gestern habe ich um 17:36 Uhr noch die Kukko-Innenauszieher für Lenkkopflager und Schwingenlager bestellt und mit Paypal bezahlt - heute wird das Paket zwischen 9:00 und 11:30 Uhr bei meiner deutschen Lieferadresse ankommen - so die DHL-Sendungsverfolgung %hipp%

Habe in Berlin bei Contorin bestellt und bekomme dort keine Provision :-)
Das nenne ich mal speditiv, wie die Schweizer sagen würden )(-:

Gruss
Christoph
 
So, ich habe mir eine Vorrichtung gebastelt, mit der ich die Kardanwelle zusammenziehen kann, um die Welle aus der Schwinge zu bekommen.

Den Sprengring (Teil 8)habe ich auch heraus bekommen.
https://www.realoem.com/bmw/de/showparts?id=0346-EUR-09-1986-2471-BMW-R_80_G_S&diagId=33_1653

Aber der Rest kommt noch immer nicht heraus. Habe fast den Verdacht, dass noch ein zweiter Sprengring verbaut ist???
Solange die Welle noch gespannt ist, kann ich den Ring (Teil 7) soger leicht drehen. Aber sobald ich die Spannung löse liegt der Ring plan zum Ende der Welle und lässt sich nicht mehr bewegen ?(

Habe mir dann 2 kleine Haken aus einem Kupferdraht gebogen. Damit kann ich hinter den Ring greifen und ihn vorziehen. Aber es hat irgendwie einen Anschlag am Ende der Welle. So bekomme ich das nicht auseinander ;-(

Hat da jemand eine Idee??

Verwirrte Grüsse
Christoph
 
Hoi Fritz,

genau so sieht es aus. Wenn man in die ausgesprte Nut der Welle (die axiale Nut, die einem das Abziehen des Srengrings erlaubt) schaut, sieht es aus, als wenn da noch ein Sprengring im Ring Nr 7 den Abzug verhindert.

Ich würde da nur ungerne mit Gewalt tätig werden, Immerhin wird die Feder auch mit entsprechender Kraft drücken. Wenn das Ganze sich durch Gewalt plötzlich lösen würde, wird die Feder sich vielleicht an mir rächen und die restlichen Teile nach mir werfen :schock:
Abgesehen davon wird dann sicher noch mehr beschädigt :(
 
Ein zweiter Sprengring sitzt da sicher nicht im Ring. ;)

* Mit einer Feile von der Welle den aufgeworfenen Grat um die Nut in der Sprengring 8 saß wegnehmen. Danach müsste sich Ring 7 abziehen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit bestätigst Du mir, dass ich das WHB und realoem richtig verstanden habe. Somit bin ich zwar noch nicht zufrieden, brauche aber auch nicht an mir zu zweifeln :gfreu:

Ein Erfolgserlebnis brauchte ich heute dann doch noch. Hab die Schwinge erstmal zur Seite gelegt und den neuen Kukko ausprobiert: Das LKL kam aus dem Rahmen, als wenn es erst gestern eingesetzt wurde :yeah:
 
moin Christoph

es ist wirklich nur so ein Clipring in der Nut, wenn der raus ist geht alles ganz einfach auszubauen.

Habe ich letzte Woche so gemacht, da muss irgendwo ein Grad sein wie Fritz schon schrub.
Die Welle habe ich in der Lagerpresse vorsichtig zusammen "gestaucht":D

gruß charly
 
So sieht meine Spannvorrichtung aus. Ich habe halt verwendet, was die Werkstatt gerade so hergegeben hat. Hofe hat ja wohl keine Lust mehr, etwas zu verkaufen - also selbst ist der Mann ;-)

Dann habe ich den Sprengring demontiert, Der hat schon einen leicher Grad?
Die Kupferdrähte sind meine Haken, mit denen ich versucht habe den Ring herunter zu ziehen - keine Chance X(

Auf dem dritten Bild glaube ich einen Grad am Ring 7 zu erkennen. Ich habe mich jetzt entschlossen, mir ein Trennmesser/Abzieher
zu kaufen um dann gefühlvoll an der Glocke zum Ziehen ansetzen zu können. Das Teil muss ja irgendwie runter kommen! :schimpf:
Ich hoffe, an der Welle keinen grösseren Schaden anzurichten und nur den Ring 7 und den Sprengring ersetzen zu müssen. Mein Kreuzgeleng ist nämlich komplett spiefrei...

Gruss
Christoph
 

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Hallo Christoph.
nicht der Sprengring hat einen Grat, sondern an dessen Sitz am Rande der Nut auf der Welle könnte sich einer befinden und das Abziehen behindern.
Verursacht durch den Druck der Feder auf den Sprengring nach außen hin zum Wellenende.

Drücke das alles noch mal so weit zusammen so dass die Nut frei sichtbar ist.
Danach müsste mit dem Finger der Grat, falls vorhanden, zu fühlen sein.
Wie oben schon geschrieben, mit einer feinen Feile entfernen.

Ich hoffe das jetzt plausibel beschrieben zu haben. ;)
Gutes Gelingen.
 
Leider sind meine Finger deutlich unterschiedlich zu denen eines Frauenarztes. Ich komme nicht mal mit dem kleinen Finger der línken Hand an den Einstich, um dort noch etwas zu erfühlen - wie soll ich da noch mit ener Feile tätig werden????

Das Wellenende ist ca. 35 mm von meiner Vorrichtung im Loch versenkt. Das Alu-Profil hat "nur" 8mm Stärke. Alleine die Verzahnung hat schon eine Tiefe von ca. 30 mm
Ich gebe zu: Ich bin blond - aber wie soll ich da mit einer Feile hin kommen???

Momentan sehe ich keine Möglichkeit als mit dem Trennmesser mit sanfter Gewalt anzusetzen. Aber ich bin durchaus lernwillig ;) Das Trennmesser ist erstmal bestellt - sollte in 2 Tagen verfügbar sein.

Oder müsste ich die Feder weiter als ca. 10 mm spannen können, um an den Einstich zu kommen???
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die, die es interessiert:

Ich habe die Welle jetzt aus der Schwinge draussen %hipp%
Das Trennmesser hat mit nur wenig "Gewalt" geholfen.

Die Lager sind mit Unterstützung der Firma Kukko auch ausgebaut. Jetzt kann ich alles putzen und zum Beschichter bringen.
Nur leider hat die Fasnacht angefangen - voraussichtlich geht da in Singen Htw. wohl in der nächsten Woche nix X(
 

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Ein bisschen was ist ja doch noch gegengen in den letzten Wochen: Ich habe meinen Rahmen vom Beschichter zurück. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Grenze geschlossen wurde.

IMG-20200306-WA0000[1].jpg20200306_172918[1].jpg

Und noch etwas Werkzeug hab ich auch noch gekauft um auch Kleinteile überziehen zu können:
IMG-20200228-WA0004[1].jpg IMG-20200222-WA0006[1].jpg

und damit man Kleineteile vor dem Pulvern auch mit warmer Säure phosphatieren kann, habe ich den Thermomix auch noch gerne angenommen:

IMG-20200222-WA0010[1].jpg

Da mein Nachschub an Werkzeugen und Ersatzteilen in den nächsten Wochen wohl ins Stocken kommt, muss ich jetzt verarbeiten, was so vorhanden ist. Den ersten Vergaser hab ich schon mal im Ultraschallbad gehabt. Und den Auspuff nach den Strahlen wieder eingeschwärzt:

IMG-20200213-WA0003[1].jpg
 
Hallo Hein Mück,

darf ich fragen, mit welcher Farbe Du den Auspuff lackiert hast?

Da diese Endschalldämpfer mittlerweile mit Goldstaub aufgewogen werden, bin ich geneigt eine gute Beschichtung zu nehmen aber noch unschlüssig, welche das sein kann.

Gruss vom Frank
 
Hallo Frank,

na klar darfst Du fragen ;) Ich antworte Dir sogar gerne :D

Ich habe Farbe aus dem Bauhaus genommen: Dupli-Color Supertherm, Hitzebeständig bis 800 °C. Habs aber leider nur in matt bekommen. Bisher hab ich es in Hochglanz nur bis 300°C gefunden. Aber eigentlich sollte das am Endschalldämpfer auch reichen?

Gruss
Christoph
 
Ok, ich danke Dir.

Da ich in meiner Jugend mal eine 81er G/S hatte, deren mattschwarzer Auspuff im Ganzjahresbetrieb schneller rostete als ich pinseln konnte und mir jetzt wieder so einen Antichristen an Land gezogen habe, die Frage nach einer anständigen Farbe.

Die Nachbauten sind alle schwarz verchromt bzw. emailliert, was bestimmt ein besserer Schutz ist als mattschwarzer Billiglack.

Wie auch immer, ich würde wahrscheinlich auf den Keramiklack vom Korrosionsschutzdepot zurückgreifen, sofern keiner etwas besseres empfehlen kann.

Die Temperaturbeständigkeit ist am Endschalldämpfer weniger ein Thema als die Haftung des Lacks bei stark wechselnden Temperaturen.

Ich möchte aber den Tröt nicht kapern, schöner Restaurationsbericht über eines der besten Motorräder des letzten Jahrtausends.

Bleibt alle gesund, Gruss vom Frank
 
Also doch den Tröt kapern🤦🏻
Hallo Jörg, Thorsten und Frank,
besten Dank für die Tipps, besonders die Keramikbeschichtung interessiert mich sehr.
Was kostet so eine Aktion denn für eine G/S Anlage?

Gruss vom Frank
 
Ok, danke, da werde ich erst mal mit dem Keramiklack herum experimentieren.
Ist schon eine Menge Geld für den sicher perfekten Rostschutz.

Gruss vom Frank
 
ps
@Christoph: Wunderschönes Gespann hast du da! :) Sowas hätte ich auch gerne......

Danke für Deine Anerkennung :-) Ich bin auch recht stolz darauf und habe 2 Jahre daran gearbeitet bis es in der Schweiz wieder zugelassen werden konnte. Vorher hat dummerweise ein BMW-Händler im norddeutschen daran rumgeschraubt und hat alles nur für den Verkauf zusammengepfuscht.

Und an die Auspuffbeschichter: Macht euch keine Sorgen ums kapern - damit kann ich umgehen und es bringt ja auch brauchbare Infos ;-)

Grüsse
Christoph
 
Am Wochenende war ich mal wieder nicht untätig und habe ein neues Spielzeug ausprobiert.
Hier erstmal der entsprechende Aufbau:

20200328-WA0009.jpg

Den Backofen stelle ich normalerweise ins Regal in der Werkstatt. Aber betreiben will ich ihn nur in der Garage. Und hier das Ergebnis:

20200329_165909.jpg20200329_165940.jpg
Pulverbeschichten ist gar nicht sooo schwer und mit meinem ersten Versuch bin ich schon recht zufrieden ;-)
Limitiert bin ich natürlich durch die Grösse des Backofens - was da nicht reinpasst, muss zum Profi.

Gruss
Christoph
 
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