R75/7 Lenkkopf geht nicht raus und Fragen zur Vorderradgabel

martin/7

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01. Nov. 2014
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Hallo die Runde,

ich komme nicht weiter ?( und würde mich über Hilfestellungen oder Tipps sehr freuen.

Nach vielen Jahren der Vernachlässigung wollte ich eigentlich nur die Lenkkopflager mal reinigen und schmieren sowie das Gabelöl wechseln. Spiel oder gar Rastungen im LKL sind nicht feststellbar, aber ein leichtgängiges Fallen der Gabel in beide Richtungen sieht anders aus. Daher die Vermutung: das Fett ist verharzt und muss raus!

Aufgabe 1 / Hauptproblem: Lenkkopf geht nicht raus
Wie auf dem Foto ersichtlich habe ich die Nutmutter und Abdeckung entfernt und es zunächst mit einfachen, dann mit starken Schlägen eines Gummihammers probiert, ohne Erfolg. Der Lenkkopf bewegt sich kein bischen nach unten. Die Standrohre sind noch montiert, die Tauchrohre sind ab. (die Nutmutter ist nur noch wegen des Gummihammers drauf)
Lenkkopf-klein.jpg
Habe ich in der Demontage irgendwas übersehen? Irgendeine Idee, wie ich die Teile überreden kann, auseinanderzugehen? Wärme dürfte wenig bringen, denke ich. Wenn die Lager warm sind, ist es das dünne Lenkrohr schon lange, oder? WD40 und über Nacht stehen lassen war bisher ohne Erfolg.
Nach dem Motto „never change a running system“ bin ich fast versucht, den Ort wieder zu schließen .:(

Frage 2: Montage Dämpferstange mit Kolben
Eigentlich noch kein Problem, aber es könnte eines werden, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich die kleinen Kolbenringe wieder in die Standrohre kriegen kann. Daher traue ich mich (noch) nicht an die Demontage. Wie das mit „viiiel Gefühl und Öl“ geht, ist in der Datenbank nicht beschrieben.

Chris Harris macht das Einfädeln in die Gabel einhändig ohne Werkzeug an einer R65-Gabel ab 5:40min, nach dem der Ringspalt aller Ringe an einer Position ist. Sieht easy aus, aber trifft das auch für eine /7-Gabel zu?

Ab 20:45min beschreibt boxer2valve ein konisches Spezialwerkzeug von BMW und direkt im Anschluss eine scheinbar einfache Methode mit einem selbst zugeschnittenen Plastikstreifen.
Schon mal ausprobiert? Mit welchen Hilfswerkzeugen habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Frage 3: Lage der Bohrungen in Standrohren unterschiedlich
Dann sind da noch die Standrohre, deren Bohrungen in unterschiedliche Richtungen zeigen. Da der hydraulische Druck aber zu allen Seiten gleich ist, dürfte die unterschiedliche Position doch nichts ausmachen, oder?
Bohrung-Standrohr-klein.jpg

Frage 4: Federlänge 10-12mm kürzer als neu=567mm laut WHB, neue Federn?
In anderen Beiträgen habe ich gelesen, dass durch die Alterung die Federrate gleich bleibt, das Motorrad jedoch tiefer einsackt und der negative Federweg zugenommen hat. Da ich mal annehme, dass die originalen Federbeine hinten ebenfalls gealtert sind und wahrscheinlich auch tiefer stehen, dürfte das Fahrverhalten doch wenig bis nicht beeinflusst werden, oder?
Habt ihr eure Federn vorne und hinten nach über 30Jahren getauscht? Wenn ja, warum?

Wie gesagt: ich würde mich über Hilfestellungen oder Tipps insbesondere zu dem festsitzenden Lenkkopf sehr freuen.

Schönen Gruß
Martin
 
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Hallo die Runde,

ich komme nicht weiter ?( und würde mich über Hilfestellungen oder Tipps sehr freuen.

Nach vielen Jahren der Vernachlässigung wollte ich eigentlich nur die Lenkkopflager mal reinigen und schmieren sowie das Gabelöl wechseln. Spiel oder gar Rastungen im LKL sind nicht feststellbar, aber ein leichtgängiges Fallen der Gabel in beide Richtungen sieht anders aus. Daher die Vermutung: das Fett ist verharzt und muss raus!

Aufgabe 1 / Hauptproblem: Lenkkopf geht nicht raus
Wie auf dem Foto ersichtlich habe ich die Nutmutter und Abdeckung entfernt und es zunächst mit einfachen, dann mit starken Schlägen eines Gummihammers probiert, ohne Erfolg. Der Lenkkopf bewegt sich kein bischen nach unten. Die Standrohre sind noch montiert, die Tauchrohre sind ab. (die Nutmutter ist nur noch wegen des Gummihammers drauf)
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Habe ich in der Demontage irgendwas übersehen? Irgendeine Idee, wie ich die Teile überreden kann, auseinanderzugehen? Wärme dürfte wenig bringen, denke ich. Wenn die Lager warm sind, ist es das dünne Lenkrohr schon lange, oder? WD40 und über Nacht stehen lassen war bisher ohne Erfolg.
Nach dem Motto „never change a running system“ bin ich fast versucht, den Ort wieder zu schließen .:(

Das obere Lager sitzt wohl noch fest. Dort hat BMW statt einem leichten Schiebesitz teilweise eine engere Passung gehabt, die dazu führt dass man das Lager schon mit ernergischeren Schlägen zum Bewegen bringen muss. Ich hab efür sowas hier eine olle Hutmutter, die ich zum Schonen des Gewindes dann da drauf drehe. Die Passung am Gabeljochrohr arbeite ich dann mit 400er dann etwas nach bis sich das neue Lager dann saugendschmatzend hinundher bewegen lässt.

Frage 2: Montage Dämpferstange mit Kolben
Eigentlich noch kein Problem, aber es könnte eines werden, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich die kleinen Kolbenringe wieder in die Standrohre kriegen kann. Daher traue ich mich (noch) nicht an die Demontage. Wie das mit „viiiel Gefühl und Öl“ geht, ist in der Datenbank nicht beschrieben.

Chris Harris macht das Einfädeln in die Gabel einhändig ohne Werkzeug an einer R65-Gabel ab 5:40min, nach dem der Ringspalt aller Ringe an einer Position ist. Sieht easy aus, aber trifft das auch für eine /7-Gabel zu?

Ab 20:45min beschreibt boxer2valve ein konisches Spezialwerkzeug von BMW und direkt im Anschluss eine scheinbar einfache Methode mit einem selbst zugeschnittenen Plastikstreifen.
Schon mal ausprobiert? Mit welchen Hilfswerkzeugen habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Ich habe das originalwerkzeug, aber es gibt hier einige Tipps mit Packband, Karton etc... mussu mal suchen ;)

Frage 3: Lage der Bohrungen in Standrohren unterschiedlich
Dann sind da noch die Standrohre, deren Bohrungen in unterschiedliche Richtungen zeigen. Da der hydraulische Druck aber zu allen Seiten gleich ist, dürfte die unterschiedliche Position doch nichts ausmachen, oder?
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Macht nix, einbauen wies grad kommt.

Frage 4: Federlänge 10-12mm kürzer als neu=567mm laut WHB, neue Federn?
In anderen Beiträgen habe ich gelesen, dass durch die Alterung die Federrate gleich bleibt, das Motorrad jedoch tiefer einsackt und der negative Federweg zugenommen hat. Da ich mal annehme, dass die originalen Federbeine hinten ebenfalls gealtert sind und wahrscheinlich auch tiefer stehen, dürfte das Fahrverhalten doch wenig bis nicht beeinflusst werden, oder?
Habt ihr eure Federn vorne und hinten nach über 30Jahren getauscht? Wenn ja, warum?

Federn sollen ab einem bestimmten Maß laut WHB getauscht werden. Ich würde sie drin lassen und evtl erstmal den Schrumpfteil durch passenden Buchsen ausgleichen.

Wie gesagt: ich würde mich über Hilfestellungen oder Tipps insbesondere zu dem festsitzenden Lenkkopf sehr freuen.

Schönen Gruß
Martin

Viel Spass und Gruß
 
Ich habe dafür einen großen Holzhammer. Mit ordentlich Schwung draufschlagen. A%!

Gib ihm!!
 
:applaus: Yiippee, der Lenkkopf ist draußen :applaus:
Wahrscheinlich habe ich für den Blog-Eintrag dem nochmaligen WD40 Auftrag ausreichend Zeit gegeben, nach gefühlten 30 Schlägen mit dem Gummihammer was das Ding draußen.

lager-oben-klein.jpg Lagerunten-klein.jpg
Die Lagerschalen sehen noch gut aus, anders als in den Schwingenlagern, die ich zuvor getauscht habe; die haben immerhin 40 Jahre funktioniert. Den LKL gebe ich noch weitere Jahre :D.

Vielen Dank für die Rückmeldungen!!
Gruß
Martin
 
Zu Frage drei: ist egal, aber merke dir die jetzige Position der Bohrungen, damit du die Standrohre genau so wieder einbauen kannst. Sollten die Standrohre nicht 100% gerade sein, dann verklemmt die Gabel bestimmt wenn die Einbauposition anders wird.

Grüße, Ton :wink1:
 
:applaus: Yiippee, der Lenkkopf ist draußen :applaus:
Wahrscheinlich habe ich für den Blog-Eintrag dem nochmaligen WD40 Auftrag ausreichend Zeit gegeben, nach gefühlten 30 Schlägen mit dem Gummihammer was das Ding draußen.

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Die Lagerschalen sehen noch gut aus, anders als in den Schwingenlagern, die ich zuvor getauscht habe; die haben immerhin 40 Jahre funktioniert. Den LKL gebe ich noch weitere Jahre :D.

Vielen Dank für die Rückmeldungen!!
Gruß
Martin

Hallo,
wenn ich schon so weit wär, würde ich die Lager gleich mit erneuern.
Gruß
Pit
 
Nachtrag:
Ich habe die Dämpferstangen mit Kolben nach dem auf Youtube beschriebenen Verfahren von Chris Harris wieder in die Standrohre montiert (Link siehe oben). Das geht tatsächlich so einfach wie Chris das vormacht, selbst ich habe den Kolben mit den empfindlichen Ringen bei beiden Standrohren beim 1.Versuch :D ohne sonstige Hilfsmittel eingefädelt bekommen.

Anders als in anderen Beiträgen beschrieben, waren an meinen Dämpferstangen die Anschlagelemente aus Kunststoff noch in Form und elastisch. Das gilt sowohl für das Original-Element aus 1977 (schwarz) als auch für das Neuteil wg. kl. Unfall aus 2004 (matt transparent). Ich interpretiere daraus, dass es entweder ein Chargen-Problem bei den Anschlägen gab/gibt oder aber eine (chargenabhängige?) Unverträglichkeit mit bestimmten Gabelölen.

Gruß
Martin
 
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