Ladekontrollleuchte - altes Thema neu interpretiert

Elmyte

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26. Juni 2009
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43
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Loweraustrian Winequarter
Hallo liebe 2-Ventiler-Gemeinde,
ich weiß, dass dieses Thema sicher schon zig mal beschrieben wurde. Aber ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Aber von Anfang an: ich habe eine R 80 G/S in den letzten 8 Jahren total auseinander genommen und von Grund auf neu aufgebaut. Dabei habe ich einige Teile ausgetauscht und andere modifiziert. So ist zB eine R100GS-Gabel samt Bremsanlage verbaut. Um die höhere Gabel auszugleichen, ließ ich mir hinten ein 3mm-höheres Wilbers-Federbein anfertigen. Zylinderköpfe und Vergaser sind von einer 94er R80GS, da der rechte Originalkopf einen Riss im Einlasskanal hatte und die Vergaser nicht mehr schön waren. Weiters habe ich das Ganze Richtung Scrambler gestaltet und statt der Scheinwerfermaske einen R65-Scheinwerfer mit LED-Kontrollleuchten und einen Digitaltacho verbaut. Die Ladekontrolleuchte habe ich natürlich mit Widerstand ausgeführt.
So - heuer endlich war alles fertig und ich bekam ohne Probleme den TÜV.
Die erste Ausfahrt war nur kurz, aber nach einer ca. zweistündigen Pause wollte ich wieder weiter fahren. Und plötzlich leuchtet die LKL bei Motorlauf auf. Fuhr trotzdem die 35 km nach Hause und begann nach den üblichen Suchkriterien einen Fehler zu suchen.
Nach Überbrückung von den beiden Anschlüssen am Reglerstecker erlosch die LKL. Daher nahm ich an, der Regler sei defekt und kaufte einen neuen.
Aber das Spiel setzte sich fort. Beim Wegfahren geht LKL aus, nach einer Pause oder am nächsten Morgen leuchtet sie wieder. Mittlerweile habe ich alle Messungen der üblichen Verdächtigen vorgenommen, gerissene, neue Gummipuffer der Diodenplattenmontagen ausgetauscht, eine kaputte Sicherung unterm Tank entdeckt, alle Anschlüsse mit Glasradierer gereinigt und immer wieder alles durchgemessen.
Ich finde keinen Fehler und trotzdem habe ich das oben geschilderte Phänomen.
Ich weiß nicht mehr weiter ...
 
Hier noch ein paar Fotos
 

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Was mich so richtig nervt, ich fahre jetzt seit 1985 2-Ventiler und habe gedacht, mich kann nix mehr erschüttern, aber diese “Minimalelektrik“ :rolleyes: macht mich fertig :nixw:mmmm
 
Hast du dich mal mit den gut verständlichen und ausführlichen Anleitungen von Hans in der DB zum Thema befasst?
Ohne systematisches Vorgehen und Messen kann das sonst ewig dauern.
Möglich wären Stator und Diodenplatte als Kandidaten; aber ohne das Abarbeiten der genannten Dokumente wird es ein Ratespiel.
 
Ich habe mehrere systematische Anleitungen abgearbeitet und bis jetzt nix gefunden. Vor allem - einmal funktioniert alles normal, dann leuchtet die LKL wieder ...
 
Ich würde mal auf einen temporären Fehler in der Wicklung des Rotors tippen. Da wirken Fliehkräfte und die können so einen defekten Draht, der im Ruhezustand Kontakt hat, auseinander ziehen. Gibt lustige Effekte.
 
Hhmmm, die Widerstandsmessungen des Rotors haben - bei untergeklemmten Kabelbinder - Werte von gleichmäßig und immer wieder 4,8 Ohm ergeben. Das ist ja etwas höher als in den Publikationen niedergeschrieben ...
Könnte das bereits ein Indiz sein?
 
Nicht unbedingt. Das kann auch einfach ein Messfehler sein. Viele Multimeter messen im unteren Widerstandsbereich nicht genau genug. Am einfachsten wäre es, mal mit jemandem den Rotor zu tauschen.
 
...Daher nahm ich an, der Regler sei defekt und kaufte einen neuen. Aber das Spiel setzte sich fort. Beim Wegfahren geht LKL aus, nach einer Pause oder am nächsten Morgen leuchtet sie wieder. ...

Mein Tipp:
Rückbau auf LKL mit Glühlampe, muss ja nicht für immer sein. Dann systematisch nach dem Fehler suchen. Die bewährten Fehlersuchalgorithmen sind nämlich nicht auf jede Individuaisierung anwendbar und Teile tauschen ohne Diagnose bringt meist nichts.

Deine Beschreibung hört sich entfernt nach einem heiß/kalt Problem an.
==> Widerstand des Rotors bei heißem/kaltem Motor messen.
Flackert oder glimmt die LKL auch während der Fahrt? Eine Tunnelfahrt hilft oft, es zu erkennen.
 
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