Kupplungsausrücklager sirrt

Schlingel

Beweglich Mit Wonne
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23. Nov. 2011
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Cuxhaven
Moin zusammen,
beim Ziehen des Kupplungshebels wird das horizontale Nadelausrücklager tätig: die Nadel drehen sich zwischen Kolben und Druckring.

Ist da zu wenig Fett, also läuft das Lager trocken, dann sirrt es.
Ängstliche vermuten jetzt gleich den Getriebesupergau ....:---)

Keine Angst, leicht behebbar :
- Kupplungszug aushängen mit Lenker-Stellschraube und Fingern
- Kupplungshebelachse ausbauen - der Sprengring ist etwas fummelig rauszukriegen (ging mit 2 kleinen Schraubenziehern - an jedem Ringende einer), geht hinterher wieder rein viel leichter
- Kolben zusammen mit Hebel (verbunden mit Gummitülle rausziehen
- Nadellager und danach die Druckplatte des Nadellagers rausfummeln

Alles reinigen und dann je nach Geschmack fetten.

Ich habe mir eine Mischung aus Antiseize gemischt mit Heißlagerfett gemacht und alles ordentlich voll eingeschmatzt, zusammengebaut ...
Sirren ade !
Wer das Problem mal hat, kann es schnell beheben.

Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Hallo Martin,

es wäre vielleicht hilfreich zu erwähnen dass Deine Beschreibung nicht zu allen Getriebespielarten jedweder Baureihe passt; sondern nur zu ......

Werner )(-:
 
Hallo,

wenn alles in Ordnung ist beim Getriebe ist das Fetten des Ausrücklagers ziemlich unnötig. Das wir nämlich auf Grund einer genialen BMW Konstruktion vom Getriebeöl geschmiert. Wenn das bei dir nicht funktioniert stimmt etwas mit deinem Getriebe nicht.

Berthold
 
Moin Berthold,

vielleicht ist der Filz ein Nachbauteil und höher verdichtet
(wenigstens ein Teil leistungsgesteigert :D )
und deshalb weniger öldurchlässig :nixw:

Getriebe ist erstaunlicherweise seit 04/75 mit satt über 200.000km Laufleistung ungeöffnet und lässt sich super schalten und es sind keine Späne an der Magnet-Ölablassschraube. Nur ein winziges bischen feinster schwarzer Abriebsschlamm ohne körnige Struktur beim alle 15.000km Ölwechsel, was völlig normal ist.

Sirren ist jedenfalls weg. Hab gleich noch den Kupplungszug geölt und die Kupplung ist in gefühltem Neuzustand ( hatte ich vor 4 Jahren komplett erneuert und nicht nur - wie oft aus Kostenersparnis gemacht - die Reibscheibe ).

Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
.....

Getriebe ist erstaunlicherweise seit 04/75 mit satt über 200.000km Laufleistung ungeöffnet und lässt sich super schalten und es sind keine Späne an der Magnet-Ölablassschraube. Nur ein winziges bischen feinster schwarzer Abriebsschlamm ohne körnige Struktur beim alle 15.000km Ölwechsel, was völlig normal ist.

......

:respekt:

So mancher Getriebeschaden ist auch auf den Bediener zurückzuführen :pfeif:
 
Hallo,

der Filz hat mit der Ölversorgung nichts zu tun, der sorgt nur dafür, dass das Öl nicht in Richtung Kupplung gelang. Das Öl gelangt über das Lager der Ausgangswelle zum Ausrücklager. Wenn das bei dir nicht funktioniert stimmt etwas nicht. Eventuell durch Abrieb zugesetzt?

Berthold
 
...ja Berthold,
das wäre demnach wohl möglich. Irgendwann muss das Getriebe ja eh neu gelagert werden. Dann werde ich sehen, ob es an einer verstopften Ölbohrung des rückwärtigen Eingangswellenlagers lag.
Ist mir auch fast unheimlich, dass das Getriebe nach 220.000km immer noch gut und unauffällig schaltet.
Im Moment ging das Ziehen der Kleinteile schneller und einfacher und der Erfolg ist da:

es sirrt nicht mehr ! Mal sehen, wie lange :nixw:

Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Lieber einmal zuviel fetten, als drauf zu warten, dass sich da Getriebeöl hin verirrt! Bei meinen beiden Getrieben hatte ich auch schon das Pech, das die Lager trocken liefen! :kue:
 
... Hab gleich noch den Kupplungszug geölt ...

Hier noch mein Senf dazu:
Den Kupplungszug ausbauen, senkrecht aufhängen und mit Bremsenreiniger spülen, bis der klar unten rausläuft. Danach nur mit sehr wenig Öl schmieren.
Zuviel Schmierung sorgt für Schmutz, der sich anlagert und mit eingezogen wird.
Wichtig ist auch die anderen Stellen leicht zu schmieren:
- Bolzen im Handhebel, der den Nippel aufnimmt
- Bolzen am anderen Seilende
- Lagerung des unteren Hebels.
 
Jawoll Chefe :fuenfe:,
genauso hab ich dort aufgeräumt. Kupplung geht gleitig zu ziehen - ohne rubbeln. Mit Klodeckelhänden sowieso kein Problem :D.

Gibt es eine ominöse Bohrung zwecks Ölversorgung des Nadellagers?
Ich dachte bis jetzt immer, dass der Filz sich als Schmierstofflieferant betätigt.
Andererseits .....wo nimmt der das Öl her wenn nicht durch eine Bohrung oder einen Schlitz ins Getriebeinnere :nixw:
Unwissende Grüße :wink1:
Martin
 
...
Andererseits .....wo nimmt der das Öl her wenn nicht durch eine Bohrung oder einen Schlitz ins Getriebeinnere :nixw:
Unwissende Grüße :wink1:
Martin

Ich habe leider nur ein Bild von der Situation ab 81 zur Verfügung.
Aber das dürfte ähnlich sein. Das Lager ist abgedeckt, aber nicht gedichtet. So kommt Öl dort durch bis zum Ausrücker.

Ausr_l_Schmierung.jpg
 
Danke Michael,
irgendwie muss die Schmierung des Kupplungsaurücklagers ja mit der Schmierung des hinteren Lager der Getriebeingangswelle zusammenhängen.
Ist also so eine Art von Verlustölschmierung.
Wenn ich das Getriebe irgendwann mal neu lagern muss, schaue ich mir das ganz genau an.

Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
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