Getriebentlüftung

mschenk

Bäschtler & Reiseleiter
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12. Nov. 2011
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Mahlzeit,

für meine Ideen zum Thema 'Schraube Massekabel' hab ich ein paar Bilder gemacht. Dabei lag nahe, sich nochmal dem Thema Getriebeentlüftung zu widmen.

Wie Hans hier ganz richtig zeigte, sorgt eine spezielle Bohrung für die Verbindung zwischen Getriebegehäuse und Aufnahme Tachowelle:

P1080925-small.jpg

Wenn die Antriebsschnecke an Ort und Stelle sitzt, sollte außen kein Platz für eine Belüftung sein.

P1080921-small.jpg

Daher ist die Antriebsschnecke mit zwei Luftkanälen versehen:

P1080927-small.jpg P1080928-small.jpg

Schau ich jetzt die Montagehülse samt Tachowelle von unten an, wird deutlich, dass auch zwischen Hülse und Tachowelle kein Platz für Luftstrom bleibt. Daher ist die Hülse unten geschlitzt: Dort kann die aus dem Getriebe entwichene Luft hoch bis zur Entlüftungsschraube strömen.

P1080940-small.jpg P1080939-small.jpg

(Bisschen hochtrabend, von einem Luftstrom zu sprechen, aber irgendwas wird da schon rein und raus migrieren.) Am Ende gehts durch die Entlüftungs/Befestigungsschaube nach außen:

P1080921-small.jpg

Wie bereits an anderer Stelle gesagt, vermute ich stark, dass diese Konstruktion einige Maß im Augustiner benötigt hat.

Nur eines will sich mir noch nicht so recht erschließen: In der Gehäuseversion ->Mj.77 haben wir drei Bohrungen, die aus meiner Sicht nur Sinn machen, wenn sie der Getriebeentlüftung dienen:

P1080920-small.jpg

Da nebelts ja auch gerne mal rum und verdreckt den Lufi-Einsatz. In der späteren Version dieses Gehäuses fehlen diese Bohrungen. Diese Änderung ist in der entsprechenden Seviceinfo nicht dokumentiert.

Wenn diese Bohrungen wirklich der Getriebentlüftung dienen: Wozu haben dann diese Starkbiertrinker den Aufwand an der Befestigung des Massekabels betrieben? Kennt sich da eines besser aus?
 
Diese Bohrungen dienen nicht der Entlüftung, da sie waagrecht sind, sondern sind von vorne durchgebohrt für M6-Innengewinde und Passstift. Später wurde eventuell hier aufgedickt oder weniger tief gebohrt.
Da es den Augustiner schon etliche Jahrhunderte gibt, ist diese Konstruktion der Tachowellenbefestigung auch schon in den Schwingenmodellen vorhanden.:D
Gruß
Wed
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "drei" Bohrungen sind letztendlich nur eine.

2 Davon sind nur zu weit gebohrte Löcher und das dritte ist ein eigens gebohrtes Ablaufloch.

Das hatten nur die ganz frühen Gehäuse.

Bei den 4-Gängern gab es Ablaufrinnen, bei den ersten 5 Gang dann diese Bohrung und die späteren gammeln da oben lustig rum weil Wasser nicht ablaufen kann.
 

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Entlüftungsbohrungen dieser Dimension würden auch zu ziemlich viel Ölschmier im Lufi-Gehäuse führen! :pfeif:
Ich hatte einmal die Halteschraube in der Mitte nicht richtig fest, da stand das Öl nach 100 km fingerdick auf dem Getriebe und lief an allen Seiten flächig runter..... und der Platten-Luftfilterkasten war darüber montiert! Das hat rausgedrückt wie mit ner Zahnradpumpe!

Gruß

Kai
 
Hallo Michel, hatte letzte Woche das Problem, dass es mir Getriebeöl aus dem frisch gemachten Getriebe gedrückt hat. Eingefüllt war ein Liter W75-140 voll Synthetik GL5 von der Firmal Manol. Habe mir gedacht, ok es drückt aus der Schraube, dann machen wir dem Öl den Weg länger, Pfeifendeckel lustig geschäumt hat es dann aus dem Schlauch.
Der Wechsel auf das gute Castrol war dann die Lösung. IMG-20201207-WA0004.jpg

grüße Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Guido,

das mit dem Synthetiköl ist schon ein Phänomen.
Ich kann mit dem LM 75 W120 Synthtiköl auch keinen Liter einfüllen! 800 ml gehen, die restlichen 200 ml drückt es mir innerhalb weniger km in die Schwinge!
Wenn ich die dann dort wieder abziehe, kann ich 5000 km ohne Ölwanderung fahren (länger hab ich nicht probiert!)
:nixw:

Gruß

Kai
 
Wenn Du die Servicedaten richtig liest wirst Du feststellen, dass auch BMW nur 0,8 Liter Getriebeöl vorschreibt.
Gruß
Wed
 
Das ist mir schon klar,
nur mit mineralische Öl hab ich immer knapp nen Liter reingetan, das schaltet sich fluffiger!
Der Liter wird auch hier im Forum empfohlen.

Gruß

Kai
 
Das ist mir schon klar,
nur mit mineralische Öl hab ich immer knapp nen Liter reingetan, das schaltet sich fluffiger!
Der Liter wird auch hier im Forum empfohlen.

Gruß

Kai

Ich empfehle das nicht. Das mit dem fluffiger schalten halte ich nämlich für ein Gerücht.

;)
 
200ml mehr als vorgeschrieben? Hm, wie kriegt man das überhaupt rein? Dann müsste es doch schon aus dem Einfülloch rauslaufen. Ich mein 800ml, heist bis zur Unterkante Einfüllöffnung. Oder.


Stephan
 
200ml mehr als vorgeschrieben? Hm, wie kriegt man das überhaupt rein? Dann müsste es doch schon aus dem Einfülloch rauslaufen. Ich mein 800ml, heist bis zur Unterkante Einfüllöffnung. Oder.


Stephan

.... du legst links unter den Hauptständer ein Brettchen Stephan.
Ich finde schon, dass man das merkt, besonders bei heißgefahrenem Motor.

Gruß

Kai
 
.... du legst links unter den Hauptständer ein Brettchen Stephan.
Ich finde schon, dass man das merkt, besonders bei heißgefahrenem Motor.

Gruß

Kai

Links unter den Hauptständer ist bei einem 3Rad eine knifflige Aufgabe ;)

Bei meinem Gespann reicht aber das Aufbocken auf den Hauptständer aus, um die seichte Neigung hinzubekommen, damit 900 ml Öl ins Getriebe passen.
75 W 140 Synthetik. Kam noch nie was überschüssiges rausgesifft.

Und den Tip mit mehr als 800 ml Öl im Getriebe habe ich von einem Profi in Getriebeüberholung. Die Bilder von Getriebeleichen stellt er hier regelm. vor :D
 
Da es den Augustiner schon etliche Jahrhunderte gibt, ist diese Konstruktion der Tachowellenbefestigung auch schon in den Schwingenmodellen vorhanden.:D
Gruß
Wed

Die reellen Anschauungsobjekte von BMW deuten sogar auf die prinzipielle Umsetzung dieser Art der Tachowellenbefestigung im Jahre 1931 hin.

Es scheint also schon eine Weile so zu funktionieren, ob mit oder ohne Augustiner.

Und außerdem war das schon immer so und hat Tradition.


Gruß vom Frank
 
@Wed,

BMW hat vieles nicht geschrieben und vieles verheimlicht.

Der Tipp mit einem Liter Getriebe-Öl gab mir vor über 30 Jahren der Chefschrauber unseres örtlichen BMW Händlers.

Die Erklärung dazu musste ich mir sehr viel später selber erarbeiten.

Vor 12 Jahren habe ich dann den inzwischen Verstorbenen Helmut Groß kennengelernt, sehr viele Jahre der Motorrad-Meister in der NL-Bonn.

Dieser fragte beiläufig wie viel Öl ich denn in ein Getriebe füllen würde.

Als ich ihm 1 Liter antwortete sah er mich mit großen Augen an und fragte woher ich das wüsste, ich wäre ja schließlich nur Schlosser ohne BMW Zugang.

Die ersten 5-Gang Getriebe hatten noch kein "Ölleitblech" und bei denen ist regelmäßig die Lagerung der Abtriebswelle verreckt.

BMW hat dann mit einem Ölleitblech reagiert und das Problem war erst einmal behoben, zumindest bei /6 und /7.

Mit den ersten G/Sen begann das Problem wieder, das Getriebe steht in der Einbauposition leicht hinten nach unten geneigt, zumindest mehr als bei /5-/7.

Da wurde dann wohl in den Kundendienstschulungen drüber gesprochen.

Einige der Anwesenden "Kollegen" erzählten dann von Ihren Erfahrungen mit dem anheben des Ölstandes.

Dort wurden dann wohl sehr gute Erfahrungen damit diskutiert.

Allerdings ging es da nie um eine Verbesserung der "Schaltbarkeit" da hilft der Ölstand nicht, das liegt dann eher an der Viskosität der heutigen Öle.

Fakt ist aber, das 6403 bekommt sehr viel mehr Öl und die Versorgung der beiden Gleitlager in der Abtriebswelle ist deutlich besser.






Wenn Du die Servicedaten richtig liest wirst Du feststellen, dass auch BMW nur 0,8 Liter Getriebeöl vorschreibt.
Gruß
Wed
 
.... du legst links unter den Hauptständer ein Brettchen
Mit Plattenluftfilter mache ich das so: Lufi-Deckel und Filter runter, die zentrale Befestigungsschraube des Lufi rausdrehen und an der Stelle einfüllen. Mein "Spezialwerkzeug" dafür sieht so aus:

Trichter.jpg

Meine Qe laufen seit den späten 1980ern alle mit 1 Liter Getriebeöl mineralisch 80W-90, früher Castrol, jetzt Fuchs. Unerwünschte Nebenwirkungen bisher keine, die Einfüllschrauben habe ich inzwischen durch Schaugläser ersetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

da ich das auch gerade praktiziert habe Anfang der Saison, ist es doch Easy, jedenfalls bei der ST.

Ein Brettchen, gerne auch 2 mit ca. 2-3 cm neben den Ständer legen, dann am Aufbockhalter über
das Vorderrad und das rechte Ständerbein anheben und mit dem Fuß das Brettchen unter das linke Ständerbein schieben.)(-:

Bei anderen Modellen mag das schwerer sein ;;-)

Viele Grüße
Nico
 
Danke Patrick,

du hast mir das Heraussuchen des alten Threads erspart!

Aber eigentlich ist die Ölmengenfrage etwas offTopic.Die Entlüftungsfrage ist zwar im Prinzip schon geklärt, was aber immer noch merkwürdig ist, ist das Problem des Ölschäumens bei der Nutzung bestimmter synthetischer Öle. Auch hier gibt es Erfahrungen von verschiedenen Nutzern hier, sei es denn am Achsantrieb oder am Getriebe.
Das Phänomen hat wohl auch etwas mit Entlüftung zu tun und tritt seltsamerweise auch nicht bei jedem auf. Mein Originalgetriebe, das momentan im Keller auf eine Revision wartet, hat dieses Verhalten nie gezeigt und lief zumindest anderthab Jahre mit dem gleichen Öl und der erhöhten Füllmenge völlig problemlos. :nixw:
(und das Ding ist über 200 000 km gelaufen.....)


Gruß

Kai
 
Danke Patrick,

du hast mir das Heraussuchen des alten Threads erspart!

Aber eigentlich ist die Ölmengenfrage etwas offTopic.Die Entlüftungsfrage ist zwar im Prinzip schon geklärt, was aber immer noch merkwürdig ist, ist das Problem des Ölschäumens bei der Nutzung bestimmter synthetischer Öle. Auch hier gibt es Erfahrungen von verschiedenen Nutzern hier, sei es denn am Achsantrieb oder am Getriebe.
Das Phänomen hat wohl auch etwas mit Entlüftung zu tun und tritt seltsamerweise auch nicht bei jedem auf. Mein Originalgetriebe, das momentan im Keller auf eine Revision wartet, hat dieses Verhalten nie gezeigt und lief zumindest anderthab Jahre mit dem gleichen Öl und der erhöhten Füllmenge völlig problemlos. :nixw:
(und das Ding ist über 200 000 km gelaufen.....)


Gruß

Kai


Hi Kai:D
zu dem Thema, kann ich nur sagen; bei den jetzigen Temp. zeigte das Öl von Manol ein deutlich anderes Fließverhalten wie das von Castrol.
Eher zu Beschreiben, die Oberflächenspannung von dem Manol war deutlich stärker.
Ich habe schon zu Landmaschinenmechaniker Zeiten das in Getrieben gesehen, dort wurde mit Additiven dagegen vorgegangen.
Hier habe ich mal den Tip gelesen, ein Spritzer Silikonöl zu verwenden.

grüße Guido
 
Hallo Michel, hatte letzte Woche das Problem, dass es mir Getriebeöl aus dem frisch gemachten Getriebe gedrückt hat. Eingefüllt war ein Liter W75-140 voll Synthetik GL5 von der Firmal Manol. Habe mir gedacht, ok es drückt aus der Schraube, dann machen wir dem Öl den Weg länger, Pfeifendeckel lustig geschäumt hat es dann aus dem Schlauch.
Der Wechsel auf das gute Castrol war dann die Lösung. Anhang anzeigen 270138

grüße Guido

Hallo,

mit korrekter Ölfüllung hatte ich auch schon das Schaumproblem mit W75-140 von Ravenol. Die Restbestände habe ich im HAG entsorgt. Jetzt läßt sich das Motorrad besser schalten :&&&:

Mir ist es immer schleierhaft wie die Menge an Wasser über den Luftkanal in das Getriebe kommt.

Gruß
Walter
 
schräges Möppi !
Bordwerkzeug - Reifenheber.
1 davon unter den linken Ständerfuss und Getriebeöl lässt sich prima einfüllen mit einer Flasche mit ausziehbarem Schlauch.
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Bei meiner GS 100 vom 1991 ist 2 x Getriebeöl durch die Entlüftung gelaufen. Habe früher 1 Liter aufgefüllt. Liqui M. 75W140.

Es war immer mit Sozia + Koffer und bei größerer Steigung im 2 Gang.
Konkret z. B. bei Auffahrt auf d. Wurzenpass, laut Wiki hat maximale Steigung 18 Procent.

Grüße Igor
 
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