Vix_Noelopan
gesperrt
Hallo,
gegen Ende der letzten Saison blieb mein Jüngster mit seiner BMW liegen, weil der Anlasser versagte. Glücklicherweise war das anlässlich eines Termins, bei dem auch ich zugegen war und wir die Kiste per Anschieben wieder zum Leben erwecken konnten. Meine Blitzdiagnose damals war defekter Magnetschalter, weil das Klicken des Anlasser-Relais zu hören war, sich jedoch sonst weiter nichts tat.
Heute brachte mein Sohn nun den ausgebauten Starter zu mir. Es war tatsächlich zunächst so, dass der Magnetschalter via Klemme 51 ca. 10 A Strom zog, der Motor jedoch regungslos blieb. Dann testete ich den Magnetschalter, wie hier in der DB-Anleitung beschrieben. Der Motor drehte! Also sollte der Fehler bei den Bürsten, beim Kollektor oder dem Rotor zu suchen sein, denn dem kräftigen, niederohmigen Wicklungsteil fehlte die Masse. Die Demontage des Bürstenhalters und der Bürsten ergab eine Länge der Bürsten von 16,5 bzw. 17 mm. Hmmm, Überstand sollte also noch genügend vorhanden sein. Der Kollektor und der Rotor insgesamt waren auch ok, doch ein wenig Abbürsten mit der Messingdrahtbürste kann an dieser Stelle nicht schaden.
Doch dann fiel mir folgendes auf: Während sich die Plus-Bürste samt Feder problemlos auf und ab bewegen ließ, ging die Minus-Bürste deutlich schwerer und hing an einigen Stellen sogar fest. Dies war jedoch nicht der Fall, nachdem ich den Federarm beiseite gelegt hatte. Also sah ich noch genauer hin und fand, dass dieser gerade verlaufende Federarm ungünstigerweise sowohl am runden Schacht, durch den eine der beiden Deckelschrauben führt, als auch an der Führung streifen musste. Auch ohne die Bürste war dieser Federarm nur ruckelnd zu bewegen.
Da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren! Genau dieses Problem hatte ich schon mal vor vielen Jahren (vor 2004) beim D6RA-Anlasser meines damaligen Citroen BX, und ich erinnerte mich an folgendes:
Die Lösung war, den Federarm geringfügig so zu verbiegen, dass das auf der Bürste (bzw. deren isolierplättchen) liegende Ende etwas nach außen zeigte und keinen Kontakt mehr zum Isolierkörper des Halters im Bereich der Bürstenführung hatte.
Kleine Ursache, große Wirkung
!
Beste Grüße, Uwe
gegen Ende der letzten Saison blieb mein Jüngster mit seiner BMW liegen, weil der Anlasser versagte. Glücklicherweise war das anlässlich eines Termins, bei dem auch ich zugegen war und wir die Kiste per Anschieben wieder zum Leben erwecken konnten. Meine Blitzdiagnose damals war defekter Magnetschalter, weil das Klicken des Anlasser-Relais zu hören war, sich jedoch sonst weiter nichts tat.
Heute brachte mein Sohn nun den ausgebauten Starter zu mir. Es war tatsächlich zunächst so, dass der Magnetschalter via Klemme 51 ca. 10 A Strom zog, der Motor jedoch regungslos blieb. Dann testete ich den Magnetschalter, wie hier in der DB-Anleitung beschrieben. Der Motor drehte! Also sollte der Fehler bei den Bürsten, beim Kollektor oder dem Rotor zu suchen sein, denn dem kräftigen, niederohmigen Wicklungsteil fehlte die Masse. Die Demontage des Bürstenhalters und der Bürsten ergab eine Länge der Bürsten von 16,5 bzw. 17 mm. Hmmm, Überstand sollte also noch genügend vorhanden sein. Der Kollektor und der Rotor insgesamt waren auch ok, doch ein wenig Abbürsten mit der Messingdrahtbürste kann an dieser Stelle nicht schaden.
Doch dann fiel mir folgendes auf: Während sich die Plus-Bürste samt Feder problemlos auf und ab bewegen ließ, ging die Minus-Bürste deutlich schwerer und hing an einigen Stellen sogar fest. Dies war jedoch nicht der Fall, nachdem ich den Federarm beiseite gelegt hatte. Also sah ich noch genauer hin und fand, dass dieser gerade verlaufende Federarm ungünstigerweise sowohl am runden Schacht, durch den eine der beiden Deckelschrauben führt, als auch an der Führung streifen musste. Auch ohne die Bürste war dieser Federarm nur ruckelnd zu bewegen.
Da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren! Genau dieses Problem hatte ich schon mal vor vielen Jahren (vor 2004) beim D6RA-Anlasser meines damaligen Citroen BX, und ich erinnerte mich an folgendes:
Die Lösung war, den Federarm geringfügig so zu verbiegen, dass das auf der Bürste (bzw. deren isolierplättchen) liegende Ende etwas nach außen zeigte und keinen Kontakt mehr zum Isolierkörper des Halters im Bereich der Bürstenführung hatte.
Kleine Ursache, große Wirkung

Beste Grüße, Uwe