4k Bremssattel Distanzring nötig?

Butterbrot

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16. Apr. 2020
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Guten Tag Allerseits,

Beim fahren hatte ich eine "schleifende" Bremse,
diese wurde beim fahren lau warm.
Was ich bisher finden konnte, war die Aussage das das noch normal sei.
Der Pedant in mir wills aber weg haben. Es handelt sich übrigens um die Rechte Seite bei meiner R100R.
Also habe ich die Bremsen gelöst, die Kolben ausgefahren, Sie gereinigt und
gefettet wieder eingesetzt.
Kolben bewegen sich leicht hin und her. Es sind keine Beschädigungen Sichtbar.
Beim montieren ist mir allerdings aufgefallen, dass der Linke Bremssattel schön Mittig zur Scheibe sitzt und der rechte Bremssattel außer Mittig.
Einseitig kommen die Kolben vielleicht 1mm raus. Entsprechend mehr auf der anderen Seite. Geschätzt 6mm?
Kennt einer das Problem oder fehlt dort gar eine Distanzscheibe?
Für Sachdienliche Hinweise und Hilfe bin ich wirklich Dankbar.

Schönen Abend noch
gruß Christian
 
Hallo Christian,

schleifen ist definitiv nicht normal! Das die Sättel nicht alle 100% mittig aus distanziert sind ist innerhalb von Toleranzen normal, 1mm zu 6 mm ist allerdings heftig. Hast du mal geschaut ob alles richtig moniert ist (ich kenne leider nur die GS, das System sollte aber gleich sein).
Ansonsten hilft Distanzscheiben unterlegen um den Sattel halbwegs mittig auszurichten.
Was wurde gemacht? Das kommt ja nicht von jetzt auf gleich, hat die Bremse schon immer "geschliffen?

Micha
 
Hallo Michael,

der Ring bei der (seltenen) Einzelscheiben-Variante der R80/R100R kommt nicht unter die Bremsscheibe, sondern auf die andere Seite der Nabe (unter die Befestigungsschrauben der Bremsscheibe, vermutlich aus optischen Gründen oder damit sich die nicht in das Alu der Nabe drücken, wie bei der GS).

Für die Positionierung der Scheibe spielt der keine Rolle.

Ich meine die Scheiben sitzen bei der R100R genau mittig in den Sätteln. Kann morgen mal schauen.

6mm wäre jedenfalls viel zu viel. So einen seitlichen Versatz kenne ich nur dann, wenn man die Vierkolben-Brembos an die GS-Gabel baut - Passt dann gar nicht.

Wie sind die Details zum Motorrad? Serienbremsscheiben oder nachgerüstet? Gabel Serie? Irgendwelche Scheiben unter die Bremssättel verbaut?

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Nebenbemerkung:

Also habe ich die Bremsen gelöst, die Kolben ausgefahren, Sie gereinigt und
gefettet wieder eingesetzt.

gefettet hoffentlich mit Bremszylinderpasste?

bei leicht schleifenden Bremsscheiben würde ich auch das andere Ende prüfen (HBZ, Bremsleitung).

Das erklärt aber nicht die nicht mittig sitzende Scheibe auf einer Seite.
 
Hallo Christian

Gabel nach Radeinbau verspannt, so dass die Holme nicht parallel sind?
Federt die Gabel leicht ein und aus?

Auf der rechten Seite die beiden Klemmschrauben unten am Tauchrohr lösen und die Gabel einige mal kräftig in die Federn drücken. Ändert sich dann der Abstand der rechten Scheibe im Bremssattel?
Normal sollten, wenn alles richtig montiert, beide Scheibe mittig in den Sätteln sein.
 
Hallo zusammen,

Es handelt sich um eine R100R mystic.
Umbauten oder veränderungen sind mir keine bekannt.
Meines wissens nach, nix verspannt oder ähnliches, werde ich aber noch mal überprùfen.
Halte auch Drehmomente penibel genau ein.
Gefettet vorschriftsmäßig mit spezieller Paste.. Aber danke fùr den Hinweis.
Ja auch die Gabel federt, habe ich letztes Jahr komplett überholt.
Das schleifen existiert seid dem ich sie gekauft habe.
War anschließend zur Inspektion beim Schrauber des vertrauens der schonmal vor 3 Jahren die Bremsen überholt hatte.
Aussage war, es wird besser werden also fahren.

Nachtrag
Nein es sind auch keine Scheiben unter den Sätteln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein ganz leichtes Schleifgeräusch beim Drehen des Rades ist normal, sollte aber nicht merklich bremsen.
Beim Fahren ist das dann auch nicht mehr hörbar.

Zumindest höre ich bei meiner R 100R nichts. ;)
 
Frohes neues zusammen,

Nun hatte ich endlich Zeit mich bisl zu kümmern.
Standrohre und Tauchrohre sind Parallel.
Maß Tauchrohr aussen bis Tauchrohr aussen beträgt 242,5 mm.
Bei einem Bremssattel kommen die Kolben beidseitig 3,5 mm heraus.
Bei dem anderen 5 und 2 mm.
Der Abstand Tauchrohr/ Bremsscheibe beträgt 6mm auf der guten und 7,5 mm auf der schlechten Seite.

Das wären die fehlenden 1,5 mm.
Allerdings würde das bedeuten das ich die Tauchrohre zusammenziehen muss und so die Parallelität und Spannungsfreiheit nicht mehr gegeben ist.

Oder bin ich da zu penibel?

Danke
 
Die Tauchrohre zusammenziehen ist die schlechteste Idee.

Bau mal beide Bremsscheiben aus und miß die Flanschhöhe nach, die 280mm-Scheiben gibt es mit zwei unterschiedlichen Höhen.

Miß auch an der Nabe mal nach, ob das Vorderrad wirklich in der Mitte läuft.
 
Die bremsschreiben sind gleich.
Ohne spannung eingebaut läuft die rechte Seite der Radnabe etwa 1,5mm aus der Mitte.
Ich kann mir gerade auch kaum Vorstellen woran es noch liegen könnte. Glaube komme um ein ein erneutes Zerlegen der gesamten Front nicht rum.
 
Moin,
ein Tip habe ich noch für dich.
Löse doch mal den rechten Gabelholm in der oberen und unteren Gabelbrücke, dann das Standrohr axial um 180° drehen.
Vorher auch rechts am Tauchrohr die Radachsklemmung lösen.
Sollte dein Tachrohr krumm sein hast du so den Fehler gefunden.
 
AW: 4k Bremssattel Distanzring nötig?

Und es geht weiter,

Also Standrohre sind innerhalb der Toleranz gemessen mittels Messuhr.
Habe noch mal alles auf Paralelitaet geprueft und durchgemessen.
Das selbe Spiel noch mal an einer Ersatzgabel.
Alles soweit gut und gleich.

Habe auch keinen abgefraessten Sattel oder so.

Verspannen moechte ich nicht. Habe eine Ersatzgabel getestet, Federn heraus genommen, Standrohre nach unten und etwas verspannt. Ergebnis war ein deutlich schlechteres einfedern.

Kann jemand der eine R100R sein eigen nennt einmal messen wie gross das Mass von den Bremssattelbefestigungen aussen ist?
Also von Befestigung zu Befestigung aussen? Ich komme
auf 204mm.

Wie gross eine etwaige zulaessige Toleranz ist konnte ich bisher nicht in erfahrung bringen.

Zur Not werde ich eine Zange 1,5mm unterlegen.

Gruss
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,

hast du die Radlager in der letzten Zeit ausgetauscht oder überprüft?
Auch hierdurch könnte sich eventuell durch geringere Lagerabstände, fehlende Distanzscheiben etc. eine (geringfügige) Abweichung ergeben.

Gruß

Kai
 
Hallo,
Nein an den Radlagern war ich nicht.

Also ich verstehe das so.
Alles Parallel und gerade.
Die Mutter der Stechachse ist auf Drehmoment.
Alles gängig und durchgefedert
Linke Seite Steckachse fest.
Der Abstand der Kolben auf der Linken Seite sind genau Mittig.
Haben also den gleichen Abstand.
Rechte Seite ist versetzt.

Also kann ein Fehler, wenn es denn einer ist und keine großzügige Toleranz doch nur auf der Rechten Seite zu finden sein.

Es gab unterschiedlich hohe Bremsscheiben? Konnte nur eine Materialnummer dazu finden.
 
Hallo, Christian!
Jetzt werfe endlich mal Bilder in die Runde, sonst können wir noch lange raten, sowohl die montierten Teile als auch deren Postitionierung sollte sichtbar sein!

Gruß
Gerd
 
Ok versuchs mal bin aber gerade unterwegs.
 

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Hallo zusammen,
Habe noch ein paar Bilder.
Vielleicht sieht ja jemand noch was.
 

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Hier mal der ETK dazu.

Schwimmende Scheiben kenne ich mich nicht aus und überhaupt habe ich da ein fremdes Gußrad drin.

Sieht auf den ersten Blick richtig aus. Auch das Loch der Achse rechts scheint mir richtig zu stehen.

Da müssen andere was zu sagen....
 
Hallo,

die Tauchrohre sind nicht vertauscht.

Bei vertauschten Tauchrohren wären die Bremssättel dann vor denselben und nicht dahinter.
Dies ist aber hier nicht der Fall.

Gruß, Wolfram
 
Bei vertauschten Tauchrohren wären die Bremssättel dann vor denselben und nicht dahinter.
Dies ist aber hier nicht der Fall.

Das ist so nicht richtig. Dann wären sie nicht nur getauscht sondern auch um 180 Grad gedreht. Dann würde auch die Rücklage von 10mm der Steckachse hinter der Mittelachse der Tauchrohre vor der Mittelachse liegen.

Was sticht, daß sie nicht getauscht sind ist, daß die Steckachse richtig rum montiert ist. Habe ich übersehen.

Gruß, Sucky
 
Hallo,

die Tauchrohre müsste man dann um 180° drehen, sonst ließe sich der Gabelstabilisator nicht mehr montieren. Die Auflageflächen würden ohne gleichzeitige Drehung ja nach außen schauen.
Tauschen und dann gleichzeitige Drehung habe ich irgendwie in einen Topf geschmissen und die Drehung als zwangsläufig erachtet.

Allerdings würde diese Aktion auch nicht den Abstand der Flansche für die Bremssattelbefestigung verändern.
Den Nachlauf hätte man allerdings verändert.

Was mir bei nochmaliger Betrachtung der Bilder aufgefallen ist: die Verbindungsstelle zwischen dem kurzen Bremsrohr und der Stahlflexbremsleitung ist nicht durch einen Halter abgestützt. Ist dies im Serienzustand auch so?
Ich hätte da Bedenken, dass das Bremsrohr irgendwann bricht, verursacht durch die Schwingungen.

Gruß, Wolfram
 
Bei der Serie geht je Bremssattel ein Schlauch von einem Verteiler, der an der unteren Gabelbrücke sitzt, zu den Bremssätteln und nicht wie bei mir von der Bremspumpe unter dem Tank. Die Leitungen werden noch am Schutzblech gestützt.

Bei Autos schwingen die Bremsleitungsrohre auch und länger frei fliegend und brechen nicht.

Gruß, Sucky
 
Hallo,

von PKWs kenne ich das nur so, dass die Verbindungsstellen zwischen den beweglichen Bremsschläuchen und den starren Bremsleitungen immer solide befestigt sind. Hierzu gibt es verschiedene Methoden.

Auch bei der G/S ist dieser Übergang fixiert.

Mir ist da einfach zu viel Masse an dieser Stelle, die aufgrund ihrer Trägheit bei jeder Beschleunigung des Rades durch z.B. Bodenunebenheiten an dem Bremsrohr ein Biegemoment verursacht. Das Rohr könnte irgendwann brechen.

Ich habe da kein gutes Gefühl dabei. Habe mir auch Bilder vom Original angeschaut. Dort ist das Bremsrohr, das vom rechten zum linken Sattel führt, mehrfach abgefangen und kein Verbinder belastet das Ganze mit den auftretenden Massekräften.

Wäre mal interessant zu erfahren, was ein Prüfingenieur beim TÜV bzw. bei der DEKRA davon hält, wenn man ihn explizit darauf anspricht.

Bremsrohre, die z.B. am Wagenboden befestigt sind, können durchaus größere Befestigungsabstände haben. Die befinden sich allerdings an einer gefederten Masse, also dem Chassis.
Die hier angesprochene Konstruktion befindet sich an einer quasi ungefederten Masse, dem Rad. Außer dem Reifen federt hier nichts.

Gruß, Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

von PKWs kenne ich das nur so, dass die Verbindungsstellen zwischen den beweglichen Bremsschläuchen und den starren Bremsleitungen immer solide befestigt sind. Hierzu gibt es verschiedene Methoden.

Auch bei der G/S ist dieser Übergang fixiert.

Mir ist da einfach zu viel Masse an dieser Stelle, die aufgrund ihrer Trägheit bei jeder Beschleunigung des Rades durch z.B. Bodenunebenheiten an dem Bremsrohr ein Biegemoment verursacht. Das Rohr könnte irgendwann brechen.

Ich habe da kein gutes Gefühl dabei. Habe mir auch Bilder vom Original angeschaut. Dort ist das Bremsrohr, das vom rechten zum linken Sattel führt, mehrfach abgefangen und kein Verbinder belastet das Ganze mit den auftretenden Massekräften.

Wäre mal interessant zu erfahren, was ein Prüfingenieur beim TÜV bzw. bei der DEKRA davon hält, wenn man ihn explizit darauf anspricht.

Bremsrohre, die z.B. am Wagenboden befestigt sind, können durchaus größere Befestigungsabstände haben. Die befinden sich allerdings an einer gefederten Masse, also dem Chassis.
Die hier angesprochene Konstruktion befindet sich an einer quasi ungefederten Masse, dem Rad. Außer dem Reifen federt hier nichts.

Gruß, Wolfram

Genau so:fuenfe:
Wahrscheinlich kennt der Sucky auch den Herrn Joukowski nicht. Deshalb werden in starre Leitungen zum Teil auch Flex-Bereiche eingebaut.
 
Hallo,

Nun zu den Bremsleitungen insbesondere der Starren Leitung, die war so. Wird mit 2 Gummipümpel durch den Kotflügel geführt.

Bin heute an einer R100R vorbei die im Laden stand.
Dort mal flux auf den Boden geworfen und nachgeschaut.

Auch hier ist der Abstand wie bei meiner versetzt gewesen.
Ich gehe jetzt mal davon aus das es normal ist.

Dann stehe ich nun vor der frage, ausmitteln oder nicht.

Lg
 
Wahrscheinlich kennt der Sucky auch den Herrn Joukowski nicht.

Hallo Rainer,

was möchtest Du mit diesem Satz erreichen?

Bisher war doch die Diskussion sehr sachlich. Vielleicht können wir bei dieser Sachlichkeit bleiben. Dies wäre zumindest mein Wunsch.

Zumal der von Dir erwähnte Herr Joukowski sich im Bereich der Strömungslehre ausgetobt hat. Diesen Bereich haben wir in diesem Thread noch nicht einmal näherungsweise gestreift.

Gruß, Wolfram
 
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