Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

saq

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unterhalb Berlin
Hallo Wissende,

Hab hier einige mittelschwere Problematiken. Text ist recht lang geworden > sorry schonmal vorab... besser »alles auf einmal« als kleckerweise usw...

allgemeine Angaben zum Motor:
R80/100R Bj. 1992 (bis 2016 als solcher Original bis 74.000km gelaufen)
Motor ist in Okt. 2017 von Fa. Edelweiss als BBK/Kraftpaket komplett überholt worden mit Rumpfmotorüberholung (Ölpumpe, Ventilführung, Ventile, KW-Lagerung eben alles...) sowie: Brennraumoptimierung, Kopf-Ansaugoptimierung, Einlass 40, Auslass 44, 148mm Pleul, Pleullagerung, Kurbelwellenlagerung, ballige Stösselstangen, Nockenwelle EM2V1, Edelweiss-Stössel, Edelweiss-Kolben/Zylinder, Doppelzündung und usw.). Nach dieser Überholung bis heute 11.500km auf der Uhr.

1. Ölkohle-Ölverbrauchs-Problem:
- wegen reichlicher Ölkohle im Brennraum jeden Winter (seit 2018) Demontage wegen Kopf-Kolben-Reinigung
- seit Inbetriebnahme 2017/2018 enormen Ölverbrauch (bei 1000km Fahrt benötige ich seit Inbetriebnahme stets mindestens 0,5 Liter - manchmal etwas mehr)
- wärend der Einfahrzeit und auch danach (Wann ist die Einfahrzeit eigentlich üblicherweise beendet?) ist der Ölverbrauch kaum gesunken
kopfkohle_links.jpgkolbenkohle_rechts.jpg

2. Ventilspiel-Problem:
- ständige Ventilspielvergrößerung > hier besonders beim rechten (aber eben auch dem linken!) Auslassventil. Insgesamt stelle ich aller spätestens nach ca. 500km alle (!) Ventile nach > die Auslassventile zeigen dies immer deutlich mit Klappergeräusch an
- Anzugsmoment der Stellschrauben korrekt d.h. fest genug. Die Einstellschrauben sind beim Wiederlösen entsprechend fest > nicht locker
- hinteres Nockenwellenlager ist bei Motorüberholung eventuell gemacht/begutachtet worden > Dirk schrieb bereits vor langer Zeit dazu hier mal was im Forum > gehe daher davon aus, das er/seine Mitarbeiter sowas bei Rumpfmotor-Erneuerung zumindest mal begutachtet haben > gesagt dazu haben sie nichts und ich wusste damals noch nichts darüber um entsprechende Fragen zu stellen > nichtumgebaute Originalmaschine lief diesbezüglich bis ca. 74.000km unauffällig... Die Kipphebel+Brücken+Lagerung+Federung+Einstellschrauben sind soweit Original geblieben


Fragen:
1. Ich benötige den Namen des Kolbenherstellers, weil ich dort - wo auch immer ich das alles bestellen kann - die Kolbenringe als Neuteile oder eventuell den kompletten Kit (Kolben, Kolbenbolzen, Kolbenringe, Kolbenbolzen-Clips) erwerben möchte. Mein Motorenbauer/Zylinderschleiferei in Dresden sagt sinngemäß: »bringe mir bitte neue Kolbenringe, dann lasse ich die Kolbenhemden neu beschichten und überhohne deine Zylinder nochmals ganz leicht... fraglich bleibt dann weiterhin, wo das verbrannte Öl im Brennraum noch kommen könnte... also von der Ventilführung« ...meinte er. Ich habe eine nach aussen verlegte Motorentlüftung (Wastebottle) - über die Vergaser kann das Öl also nicht kommen. Der dortige BlowBy (oder wie man sowas nennen mag) ist ca. einmal pro Saison mit ca. 1-2 Schnappsgläsern voll »Mockasaft« zu entleeren.
Mein vermuteter Kolbenhersteller: CP-Carrillo/USA. Die dort im Katalog gezeigten Komponenten ähneln sehr dem Edelweiss-Kolben. Nur welches Produkt (bzw. die genaue Bezeichnung) ist das aus diesem riesigen Katalog? In meinen Kolben ist keine Herstellerbezeichnung/Logo usw. (nur Buchstaben-Zahlenkombinationen > siehe im Bild)
Für die Spezis stelle ich hier mal eine PDF mit bemaßter Zeichnung+in Englisch ein.
kolben_links.jpgAnhang anzeigen Kolbenherstellerfrage.pdf

2. Welche Firma in Deutschland/Europa kann die »Kugelköpfe« der Stösselstangen liefern - bzw. noch wichtiger - diese auch austauschen (möchte meine Stösselstangen beibehalten)? Nach was genau muß ich suchen? Ich glaube im Auto-Classic-Bereich und Harley-Bereich habe ich bereits Bilder von »Stössel-Kopfkugeln« gesehen. Jemand hier im Forum verlinkte bereits Firmen aus den Staaten. Da lass ich dann, das sie da nur ihre eigenen Produkte regenerieren. Allgemeinfrage dazu: Wie wird das gewechselt? Wie stellt man fest ob »eingetrieben/eingepresst« oder doch »verschraubt« oder/und »eingeklebt«? Wie läuft dieser Tauschprozess ab > herausbringen und späteres einschrumpfen?
stoesselei_rechts.jpgstossstange_rechts_oben.jpgstossstange_rechts_unten.jpg

3. Wie ist im Allgemeinen die Ventilspielvergrößerung an allen Ventilen zu bewerten? Ich meine irgendwo im Forum gelesen zu haben, das dies auf unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten des ganzen Aufbaus zurückzuführen sei? Nur wie muss ich mir das dann als Material-Laie vorstellen? Ist es nicht so: Motor kalt = Ventilspiel richtig eingestellt. Motor warm = Ventilspiel könnte sich (wegen Ausdehnungskoeffizienten) leicht innerhalb duldbarer Grenzen verstellen. Motor wieder erkaltet = Ventilspiel wieder korrekt wie zuvor eingestellt. Bei mir ist das immer aller ca. 500km total ausserhalb des vorgeschriebenen Spiels an allen Ventilen > besonders jedoch bei den Auslässen. Und dies mutmaßlich schon relativ kurz nach dem korrekt eingestellten Spiel wieder komplett ausßerhalb des Normalen...

Sonstiges & Einfahrzeit (lt. Fa. Edelweiss) wie folgt:
- Erstbefüllung durch o.g. Firma mit einfachem mineralischem Öl von Motul
- dies sollte nach spätestens 1000km gewechselt und mit einfachem 20W50-mineralisch ersetzt werden (habe von Tante Loise Procycle 20W50-mineralisch und neuen Filter genommen), Ventilspiel soll beobachtet/nachgestellt werden > gemacht
- lt. Ansage weitere 3500km mineralisch fahren und dann auf »gutes(?¿!)« Synthetiköl umstellen (etwas mit 20W50 oder 10W50)
- Einfahrzeit lt. o.g. Firma dauert bis ca. 3000-4000km (das passt meiner Meinung nach nicht zur Ansage von Siebenrock von »Einfahrzeit bis 10-15.000km« - dies lass ich mal hier im Forum irgendwo... ist dies wirklich so lang?)
- wärend der Einfahrzeit die Drehzahlen usw. wie BMW-üblich einhalten (auch so gemacht, ab ca. 3500km angefangen sporadisch richtig am Kabel zu ziehen, bisher ohne langen Vollgas-Autobahn-Kilometer > nur Landstraße, manchmal kurzzeitig bis in den Begrenzer)
- aufgrund von enormen Ölverbrauch beschlossen die Einfahrzeit mit Procycle-mineralisch bis ca. 8000km beizubehalten um danach erst auf Synt-Öl 20W50 zu wechseln, im Winter 2020 auf Fuchs/Silikolene Comp 4 20W50 synt. gewechselt > Saison 2021 also nicht viel gefahren
- stets Ventilspielgeklappere nachgestellt, stets jedes Jahr Ölwechsel mit Filter gemacht, Teilweise auch mal Ölwanne innen begutachtet (bis zuletzt keine untypischen Ablagerungen ausser eben im Brennraum)

Und nun:
- bei Zylinderdemontage wegen jährlicher Ölkohle-Prozedur im Januar 2022 bei 11.500km die Auslassstösselstangen auf beiden Seiten nur sehr widerspenstig entnehmen können > Einlassstangen gingen locker raus aber beide Ausslassstangen saßen richtig fest... (also so richtig-richtig fest)
- Stössel selber gingen leicht raus > haben aber an ihrer schwarzen Beschichtung leichten Reibspuren (was ich als normal bezeichnen würde)
- an beiden Ausslassstösselstangen haben sich die - unten im Stössel laufenden - Kugelköpfe der Stangen eingefressen. Soweit ich das sehe, benötige ich dort nun neue Stössel > meine Wahl wären welche von Wank zu nehmen...
- dann Ölwechsel in Auffangwanne gemacht > später festgestellt, das da untypisch (grösserer) metallischer Abrieb enthalten war > also nicht »dieses wenige ganz feine schwärzlich Schlammige« sondern Kleinstsplitter mit metallisch dunkler+heller Seite (meine Vermutung: genau so dunkel sieht die Beschichtung/Härteschicht an den »Stösselstangenkugeln« aus)
- es sind sehr deutliche Riefen bei der Fingernagelprobe an den beiden betroffenen »Kugelköpfen« spührbar
- daraufhin Ölpumpe ausgebaut+begutachtet > keine Auffälligkeiten (weder Aussenläufer noch Innenläufer oder Deckel > alles o.k. und optisch neuwertig)
- die Stösselstangenkugeln sind also nur an den Auslassstösseln und dort nur unten kaputt (oben i.O.) > die Einlassstösselstangen haben oben wie unten keine Auffälligkeiten > sie sind schön rund und nahezu wie neu
- eine Auslassstösselkugel ist regelrecht zugespitzt zermahlen/hat gefressen > siehe Vergleichsbild
- bemerkenswert: aus Neugierde die abgelassene Altölmenge gemessen > NUR 2,0Litter!!! :entsetzten: > habe Ölwannenzwischenring > ergo den originalen Ölmessstab passend verlängert > Ölstand stand immer konsequent auf oder leicht über der Min-Bezeichnung > Prüfung vor jeder kleineren Ausfahrt (d.h. mindestens aller 200-300km geprüft) > werde nun den Messstab erneut überprüfen und aber zusätzlich auf das o.g. Procycle-Mineralöl 20W50 zurück wechseln > die Fressspuren könnten also vom Öl oder/und von einem zu niedrigen Ölstand stammen > Ölmenge lt. meinen Aufzeichnungen bei Neubefüllung > 2,75l > soweit ich weiss war bei mir bei voller Ölfüllung der »verlängerte Strich am Stab« korrekt (d.h. deutlich Richtung Max-Marke)
- die ganze Ölstand-Geschichte muss ich nochmals genau überprüfen > vor allem warum ich am Peilstab unten bei Min-Stand immer etwas Öl am Stab hatte obwohl ja letztlich erschrekenderweise nur noch 2l drin waren... Zumindest mal soviel: die Höhe des Zwischenringes wurde gemessen und an den orginalen Ölmessstab nach unten hin verlängert und die Messstriche entsprechend übertragen... lief ja auch das ganze Jahr 2021 so ganz gut...

Vielen Dank an alle Wissenden mit kostruktiven Hinweisen im Voraus!
LG Sascha
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Morgen,

da Du unterhalb Berlin´s zu Hause bist, würde ich das ganze mal zu einem auf BMW Köpfe spezialisierten Menschen bringen.

Ich denke da an Rolf Srech in Berlin.


Ich persönlich glaube nicht an eine Kolben/Ringproblematik sondern eher eine eine etwas unglücklich gelaufene Kopfüberholung und Zusammenbau.

Das die Stösselstangen derart in einer Alupfanne einlaufen können, finde ich beachtlich, hier müsste man mal ne Härteprüfung machen.

Die Pilze sind warm eingesetzt.

Für einen "Mechaniker" keine große Sache, auch nicht die Anfertigung neuer passender Teile nicht.

Bei Kolbenringen, kann Dir unabhängig vom Hersteller die Fa. Wahl in Fellbach helfen.
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Moin Sascha,

so sieht also ein also ein EM-getunter Motor nach 11.500 km aus. :schock:

Aber von vorn:

Du hast EM-eigene Zylindersätze verbaut.
Die wurden nach Vorgaben von EM (Edelweiß-Motorsport) hergestellt, so daß augenscheinlich keine Zylinderkopfbearbeitung mehr notwendig sein sollte, also mit "Sombrero".
Welcher Hersteller weiß keiner. Un der Dirk Scheffer ist bekanntermaßen verstorben. Ob der Nachfolger was weiß und liefern kann würde ich jedenfalls zuerst mal erfragen.
Sonst wende Dich an die Fa. Wahl (Kolbenspezialist) in Fellbach.

So ein Sombrero wäre mein Fall nicht, da würde ich einen anderen Kolbensatz verbauen lassen mit ordentlicher Kopfbearbeitung.

Dein Ventilspielproblem würde ich mal bei den verwendeten Stößelstangen und -bechern verorten.
Schmeiß die raus und nimm Serienstößelstangen sowie die Wank-Stößel.
Dann sollte das Spiel konstant bleiben.

Leider mußt Du alle (!) getätigten oder vermeintlich getätigten Arbeiten kontrollieren.
Also z.B. das Ventilkippspiel, sprich: ob de Passung stimmt. Ansonsten neu machen lassen von einem Motorenbauer.
Ölpumpe kontrollieren.
NW-Lagerung vorn.
Oberflächer der Nocken.

Sorry, aber bessere Nachrichten gibt´s leider nicht.


Edit: Ups, von Patrick hergebrannt.
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Moin, mal das Stoßspiel der Ringe gemessen?
Wie groß ist das Spiel der Ringe in der Nut (Pumpwirkung der Ringe)?
Ventile raus und Führungen gemessen? Spiel passend, auch hier der Verweiß an Rolf zu Überprüfung.

Wenn Du das abgearbeitet hast, mal weiter sehen. Ich würde jetzt nicht anfangen alles neu zu kaufen sondern mit Bedacht an die Sache ran gehen.

Gruß Marco
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Hallo,
kannst Du mal eine paar Bilder der Zylinderlaufflächen einstellen?
Vielleicht hilfts weiter.
Grüße
Ulli
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Hallo Leute,

ich geh jetzt in die Werkstatt und versuche mit meinen bescheidenen Mitteln zu messen und weiter Bilder zu machen.

Aber schonmal Danke für die Tips bis hierher. Rolf S. aus Berlin ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Werde Ihn auf jedenfall um seine Meinung zu meiner Problematik befragen (Teile zu Ihm senden und dann telefonieren was da zu machen ist). Der Kolben-Wahl-Tip ist sicherlich auch sehr o.k. > hab deren Website vorhin kurz überflogen.

Vieleicht hat ja jemand von euch auch solche Kolben von Edelweiss verpasst bekommen und könnte eventuell bestätigen ob meine Vermutung zum Hersteller CP-Carrillo stimmt. Habe damals in Essen leider nicht/zu wenig gefragt was das alles für Teile sind, welche verbaut wurden... :(
Einen Nachfolger der Essener kenne ich nicht. Hab da auch versucht zu recherchieren... war aber nichts herauszubekommen übers Web.

Melde mich heut abend wieder hier mit den Tageserkenntnissen.

Gruß Sascha
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Servus Sascha,

Ich mein, beim Edelweiss auf seiner damaligen facebook seite mal was von
Pistal Kolben aus Italien gelesen zu haben.


VG
Max
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Eieiei, das ist ja das volle Programm. Was du da von Edelweiß geordert hattest. Von einem so breiten Versagen habe ich noch nicht gelesen. Wohl aber so ein Kohleflöz.

1) Ursache Ölverbrauch
Frage: was hat dieses Paket eigentlich für eine Bohrung? 97, so wie der BBK 1070? Dann halte ich es für hoch wahrscheinlich, daß die Kolbenringe überfordert sind (zufällig eine schlechte Charge erwischt? Hatte der Kit überhaupt so Stückzahlen?). Jedenfalls werden bei einer 97er Bohrung die Ringe prinzipbedingt stark gefordert, da muß alles stimmen.

Bei mir jedenfalls waren's die Ringe, soviel kann man fast sicher sagen.

Und in der Tat wären Fotos der Zylinderlaufbahn u.U. aufschlußreich. Sieht die innen gleichmäßig aus, oder gibt es Stellen, die glänzen mehr als andere?

2) Ursache Ventilspiel:
Das hat Stephan m.E. auf den Punkt gebracht. Wenn da gleich mehrere Bauteile des Ventiltriebs "verdächtig" aussehen (Bilder wären schön - ok, vielleicht nicht "schön", aber interessant), dann hammers doch und brauchen nimmer rätseln. Raus damit.

Wie sieht die Nockenwelle aus? Meine "asy." aus diesem Hause war nach 10000 km hin.

3) nur interessehalber (nicht kausal): sonstige Motorbeschreibung
- DZ? Zündung?
- Auspuff?
- Bedüsung?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Hallo Leute,

@ Stefan/Q-Treiber (#3)
- ja - nur die Zylinder sind Eigenmodelle_Edelweiss
- Zylinderköpfe sind BMW-Original (waren mal auf 800er Motor > ganzer Motor ist der Originale mit beschriebenen ca. 74.000km auf der Uhr)
- Kopfbild siehst du hier ja (ist wohl auch mit Quetschkantenbearbeitung durch Edelweiss, sowie Kanalarbeiten, soweit ich das verstehe sind da auch die von Edelweiss so genannten Radiensitze drauf zu sehen)
- Ventilkippspiel: das/die Einlassventile konnte ich herausbekommen, im Bild sieht man jedoch, das noch eingebaute Auslassventil > das klemmt oben an der (ersten und später an der zweiten) dünnen Nute/Rille für die Ventilkeilklemmung > dort ist eine ca. 0,05-0,15mm verbreiterte »Aufwerfung/Stufe«> die habe ich mit Fingernagelprobe geprüft > Resultat: Schrott :entsetzten: weil wenn man da abrasiv beigeht um das Auslassventil überhaupt herauszu bekommen bleiben a) unregelmäßiger Radius vom wegschleifen (abdrehen geht ja nicht wegen einspannen unmöglich) und b) ist die Nut so tief umgeformt das selbst nach Ventilentnahme ein zu großes »Klappermaß« für die Ventilhaltekeile da wäre... die Ventilbefestigung sollte ja meiner Meinung nach perfekt stimmen... sach ich mal...)

Kopf innen: kopf_links_4.jpg

Insgesamt scheinen zumindest die Auslassventile - wenn ich sie an ihren Enden anfasse und hin+her wackle - ein zu großes Spiel zu haben. Dies sage ich als Laie > habe solche Problematik (bzw. »Messung«) zum ersten mal vor mir. Ein VW-Classic-Automensch sagte: »...das muß leicht saugend und ohne großes Klappern/Kippeln in allen Richtungen sein...«

Fraglich ist nun wie kann es - bei den ansonsten beschriebenen Zuständen - zu solchen Einarbeitungen an der Ventilklemmung kommen? Und wieso ist das vermutlich (!) zu große Kippspiel nach 11.500km so groß? Ist das »Rennsport gewolltes Spiel«? (Ich nutze die Maschine ja normal für die Strasse...)
Werde nochmal die ganzen Kontaktpunkte des gesamten Ventieltriebs durchschauen > mir erscheint da sind irgendwelche »viel zu engen Abstände zueinander« entstanden... oder/und das Gegenteil: viel zu großes Spiel, aus dem dann irgendwie »alles aufeinander gehämmert« wurde...

Nochmal zu mir und meinen Ventilspiel- und Schraubererfahrungen:
Seit 1992 BMW R80GS, Simson-AWO Restaurierung, diverse MZ, BMW-Gespann Bj. 1965, derzeit BMW-Getriebe in Bearbeitung...
Ventilspiel der BMWs hier immer so:
Einlass ≈ 0,10-0,12 (von 0,15)
Auslass ≈ 0,15-0,18 (von 0,20)
Achsialspiel (beim Deliquenten hier) mit Ausgleichsscheiben minimal angepasst > dreht frei/klappert nicht... ansonsten wie beschrieben Kipphebeleizeug Original

- Nockenoberfläche+Stösseloberfläche: normal/perfekt > kein Pitting oder Abnutzungsspuren oder radiale Einschleifungen > alles glatt/leicht spieglig > ich denke, so wie man sich das wünscht...

@ Marco/Feuerlibelle (#4)
Pumpwirkung durch zu großes Ringspiel:
- würde sagen »Ringnut am Kolben - zu Kolbenring« scheinen o.k. zu sein
- bekomme mein dünnstes Messleerenblättchen (0,05) nicht rein
- 1. Ring: geschätzt 0,0-0,01... 2. Ring: vieleicht ≈ 0,02-0,03... 3. Ring (dreifachgeteilter Ölring): nicht gemessen > der federt dort > erscheint mir zu relative Messergebnisse zu liefern
- insgesamt scheint mir die Ringnutsache keine Probleme zu bereiten
- nun zum Ringstoss-Spiel:
Messungen von Kopfdichtfläche jeweils in 20mm, 45mm und 70mm nach unten in den Zylinder gemessen:
Linkes Set: 1. Ring 20: 0,50-0,52; 45: 0,45; 70: 0,40
Linkes Set: 2. Ring 20: 0,65; 45: 0,60-0,62; 70: 0,60
Linkes Set: Öl-Ring 20: 0,70; 45: 0,80; 70: 0,75
Rechtes Set: 1. Ring 20: 0,50-0,52; 45: 0,40-0,42; 70: 0,40
Rechtes Set: 2. Ring 20: 0,70; 45: 0,65; 70: 0,60-0,62
Rechtes Set: Öl-Ring 20: 0,70-0,72; 45: 0,75; 70: 0,70-0,72
(Erklärungen: z.B. »0,70-0,72« bedeutet 0,70er Leere klappert, jedoch passt 0,75 def. nicht rein)
Fazit: ein Motorenbauer/Zylinderschleifer würde def. bessere/genauere Messungen machen können. Meine Messungen sind nur tendenzielle Werte. Jedoch ist eine gewisse Ballikeit der Zylinderlaufbahn zu erkennen... Was das nun bedeutet, erfordert wohl die Expertise eines Zylinderschleifers oder/und Materialexperten (Tribologie, Reibpartner > spez. Werte usw.)

@ Ulli (#5)
Bilder der Zylinderlaufflächen:
- der linke Zylinder ist etwas »auffälliger«
- die erkennbaren Riefen sind keine Riefen > sie sind nicht spührbar (Fingernagelprobe)
- meine Vermutung ist, das es »Schrammen abgeplatzter Ölkohlepartikel« sein könnten die beim Auf+Ab mitgerissen wurden
- »verchromte« Stellen konnte ich nicht feststellen jedoch ist eine leichte matte Spiegligkeit vorhanden (halte ich nicht für bedenklich)
- Hohnspuren sind am Fuß noch gut zu sehen und teilweise auch auf der Laufbahn noch fragmentarisch zu erkennen (wenn dann die eher einzelnen tieferen Hohnstriche)
- auf den Bildern nicht sichtbar sind (bei beiden Zylindern) kleinste Vertiefungen (pro Zylinder sind es ca. 3-5 Nähnadelspizengroße Einstiche/Löcher > nicht sehr tief > alles im Mycrobereich) > ich nehme an Lunker... es sieht ein bischen so aus wie Löcher die manchmal durch Auswaschungen in Öl- oder Flüssigkeitssystemen entstehen... Darüber mache ich mir aber keine echten Sorgen!
Tiefe fühlbare Absätze oder Riefen/Furchen haben die beiden Zylinder jedenfalls nicht.

Links:zylinder_links_oben_1.jpgzylinder_links_unten_2.jpgzylinder_links_unten_3.jpg

Rechts: zylinder_rechts_oben_6.jpgzylinder_rechts_unten_5.jpg

@ Max/Maxkuh (#7)
Die Pistalkolben sehen in der Tat meinen Kolben sehr ähnlich. Habe auch hier vor, mir die Pistal´s nochmal im Netz in vergrößerter Ansicht rauszusuchen. Die CP-Carrillos sind denen der Pistals sehr ähnlich. (vor allem die untere Kolbenkonstruktion - oben gibts da ja div. Formen...)

@ Gerd (#8)
Der Motor hieß bei Edelweis: Kraftpacket... (und war alles andere als preiswert wie sich damals und vor allem jetzt herausstellt eher unpreiswert und (das) kräftig)
Mein Aufbau ist das komplette Programm > also mit Doppelzündung, Vergaser neue Bing 40er (Bedüsung z.Z. noch nicht rangemusst > also nichts beschaut+aufgeschrieben > lief ja...), Ignitech, Edelstahlkrümmer- und Endtopfanlage aus o.g. Hause, die KW ist kreuzgebohrt (wohl um Ölführung zu optimieren), es sind leichte ballige Stößelstangen verbaut, Stössel sind auch aus jenem Hause, die Köpfe haben Kanalbearbeitung erfahren > obwohl das Ganze im Bild oben nicht vollends zu erkennen ist... nach Auf+Einbau des Motors Prüfstandsarbeiten (auch mit Lambdaanschluss am Krümmer) dann TÜV-Abnahme da im Hause und Eintagung i. d. Papiere > die Maschine war motorisch nicht als BMW wiederzuerkennen... (so ähnlich wie Walter Röhrls »Trännen der Ergriffenheit zu den Ohren hin ablaufend...«)... derzeit liegt die Betonung auf »WAR«... :lautlachen1:

Falls es so liegt, wie ich jetzt denke, würde ich tatsächlich erstmal »Ruhe&Ordnung« in den Zylinderkopf und den Ventiltrieb bringen.
Falls sich noch jemand zum Kolben- bzw. Zylindertragbild meldet, ziehe ich auch hier in Erwägung, nochmals Hand anlegen zu lassen. Dann stellt sich erneut die Frage, wo ich Kolbensätze oder nur Ringe (Fa. Wahl war ja schon netterweise genannt worden) herbekomme > sinds nun Pistals oder Carrillos und wo gibts die? (Pistal erscheint mir einfacher...) die Motorenbauer/Zylinderschleifer haben ja nicht von allen erdenklichen Herstellern für alle Mopeds was im Arsenal > bei meinem müsste ich das selber besorgen+mitliefern (ist ja normal denk ich...)

Ich geh der Tage eine stabile/gepolsterte Transportkiste bauen, um später mal mein Set den Spezialisten zuzusenden.


LG Sascha
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Habe grade mal selbst recherchiert: es scheint 95 und nicht wie beim BBK 97 Bohrung zu sein. Dann bemesse ich meiner Vermutung "Kolbenringe" (schlechte Charge erwischt) geringere Wahrscheinlichkeit zu als ich eingangs dachte. Hast du die Zylinder saubergewischt innen? Auf den Bildern sieht das für mich teils nicht schön aus.
 
AW: Ölkohle & Stösselstangenköpfe_technische Probleme und Identifikation von Teilen

Naja, bei derart gekürzten Ventilführungen kann das nicht sehr lange halten.

Das ist halt Tuning auf Kosten der Haltbarkeit.

Sieh Dir mal die Kipphebel Geschichte genauer an, der Kipphebel drückt beim Öffnen immer das Ventil zur Seite.
Da können Radien und perfekte Einstellmaße machen was sie wollen, das geht nicht anders.

Und wenn man dann die Führungen derart kürzt, geht das sehr auf die Lebensdauer der Führungen.



Hallo Leute,

@ Stefan/Q-Treiber (#3)
- ja - nur die Zylinder sind Eigenmodelle_Edelweiss
- Zylinderköpfe sind BMW-Original (waren mal auf 800er Motor > ganzer Motor ist der Originale mit beschriebenen ca. 74.000km auf der Uhr)
- Kopfbild siehst du hier ja (ist wohl auch mit Quetschkantenbearbeitung durch Edelweiss, sowie Kanalarbeiten, soweit ich das verstehe sind da auch die von Edelweiss so genannten Radiensitze drauf zu sehen)
- Ventilkippspiel: das/die Einlassventile konnte ich herausbekommen, im Bild sieht man jedoch, das noch eingebaute Auslassventil > das klemmt oben an der (ersten und später an der zweiten) dünnen Nute/Rille für die Ventilkeilklemmung > dort ist eine ca. 0,05-0,15mm verbreiterte »Aufwerfung/Stufe«> die habe ich mit Fingernagelprobe geprüft > Resultat: Schrott :entsetzten: weil wenn man da abrasiv beigeht um das Auslassventil überhaupt herauszu bekommen bleiben a) unregelmäßiger Radius vom wegschleifen (abdrehen geht ja nicht wegen einspannen unmöglich) und b) ist die Nut so tief umgeformt das selbst nach Ventilentnahme ein zu großes »Klappermaß« für die Ventilhaltekeile da wäre... die Ventilbefestigung sollte ja meiner Meinung nach perfekt stimmen... sach ich mal...)

Kopf innen: Anhang anzeigen 300234

Insgesamt scheinen zumindest die Auslassventile - wenn ich sie an ihren Enden anfasse und hin+her wackle - ein zu großes Spiel zu haben. Dies sage ich als Laie > habe solche Problematik (bzw. »Messung«) zum ersten mal vor mir. Ein VW-Classic-Automensch sagte: »...das muß leicht saugend und ohne großes Klappern/Kippeln in allen Richtungen sein...«

Fraglich ist nun wie kann es - bei den ansonsten beschriebenen Zuständen - zu solchen Einarbeitungen an der Ventilklemmung kommen? Und wieso ist das vermutlich (!) zu große Kippspiel nach 11.500km so groß? Ist das »Rennsport gewolltes Spiel«? (Ich nutze die Maschine ja normal für die Strasse...)
Werde nochmal die ganzen Kontaktpunkte des gesamten Ventieltriebs durchschauen > mir erscheint da sind irgendwelche »viel zu engen Abstände zueinander« entstanden... oder/und das Gegenteil: viel zu großes Spiel, aus dem dann irgendwie »alles aufeinander gehämmert« wurde...

Nochmal zu mir und meinen Ventilspiel- und Schraubererfahrungen:
Seit 1992 BMW R80GS, Simson-AWO Restaurierung, diverse MZ, BMW-Gespann Bj. 1965, derzeit BMW-Getriebe in Bearbeitung...
Ventilspiel der BMWs hier immer so:
Einlass ≈ 0,10-0,12 (von 0,15)
Auslass ≈ 0,15-0,18 (von 0,20)
Achsialspiel (beim Deliquenten hier) mit Ausgleichsscheiben minimal angepasst > dreht frei/klappert nicht... ansonsten wie beschrieben Kipphebeleizeug Original

- Nockenoberfläche+Stösseloberfläche: normal/perfekt > kein Pitting oder Abnutzungsspuren oder radiale Einschleifungen > alles glatt/leicht spieglig > ich denke, so wie man sich das wünscht...

@ Marco/Feuerlibelle (#4)
Pumpwirkung durch zu großes Ringspiel:
- würde sagen »Ringnut am Kolben - zu Kolbenring« scheinen o.k. zu sein
- bekomme mein dünnstes Messleerenblättchen (0,05) nicht rein
- 1. Ring: geschätzt 0,0-0,01... 2. Ring: vieleicht ≈ 0,02-0,03... 3. Ring (dreifachgeteilter Ölring): nicht gemessen > der federt dort > erscheint mir zu relative Messergebnisse zu liefern
- insgesamt scheint mir die Ringnutsache keine Probleme zu bereiten
- nun zum Ringstoss-Spiel:
Messungen von Kopfdichtfläche jeweils in 20mm, 45mm und 70mm nach unten in den Zylinder gemessen:
Linkes Set: 1. Ring 20: 0,50-0,52; 45: 0,45; 70: 0,40
Linkes Set: 2. Ring 20: 0,65; 45: 0,60-0,62; 70: 0,60
Linkes Set: Öl-Ring 20: 0,70; 45: 0,80; 70: 0,75
Rechtes Set: 1. Ring 20: 0,50-0,52; 45: 0,40-0,42; 70: 0,40
Rechtes Set: 2. Ring 20: 0,70; 45: 0,65; 70: 0,60-0,62
Rechtes Set: Öl-Ring 20: 0,70-0,72; 45: 0,75; 70: 0,70-0,72
(Erklärungen: z.B. »0,70-0,72« bedeutet 0,70er Leere klappert, jedoch passt 0,75 def. nicht rein)
Fazit: ein Motorenbauer/Zylinderschleifer würde def. bessere/genauere Messungen machen können. Meine Messungen sind nur tendenzielle Werte. Jedoch ist eine gewisse Ballikeit der Zylinderlaufbahn zu erkennen... Was das nun bedeutet, erfordert wohl die Expertise eines Zylinderschleifers oder/und Materialexperten (Tribologie, Reibpartner > spez. Werte usw.)

@ Ulli (#5)
Bilder der Zylinderlaufflächen:
- der linke Zylinder ist etwas »auffälliger«
- die erkennbaren Riefen sind keine Riefen > sie sind nicht spührbar (Fingernagelprobe)
- meine Vermutung ist, das es »Schrammen abgeplatzter Ölkohlepartikel« sein könnten die beim Auf+Ab mitgerissen wurden
- »verchromte« Stellen konnte ich nicht feststellen jedoch ist eine leichte matte Spiegligkeit vorhanden (halte ich nicht für bedenklich)
- Hohnspuren sind am Fuß noch gut zu sehen und teilweise auch auf der Laufbahn noch fragmentarisch zu erkennen (wenn dann die eher einzelnen tieferen Hohnstriche)
- auf den Bildern nicht sichtbar sind (bei beiden Zylindern) kleinste Vertiefungen (pro Zylinder sind es ca. 3-5 Nähnadelspizengroße Einstiche/Löcher > nicht sehr tief > alles im Mycrobereich) > ich nehme an Lunker... es sieht ein bischen so aus wie Löcher die manchmal durch Auswaschungen in Öl- oder Flüssigkeitssystemen entstehen... Darüber mache ich mir aber keine echten Sorgen!
Tiefe fühlbare Absätze oder Riefen/Furchen haben die beiden Zylinder jedenfalls nicht.

Links:Anhang anzeigen 300235Anhang anzeigen 300236Anhang anzeigen 300237

Rechts: Anhang anzeigen 300238Anhang anzeigen 300239

@ Max/Maxkuh (#7)
Die Pistalkolben sehen in der Tat meinen Kolben sehr ähnlich. Habe auch hier vor, mir die Pistal´s nochmal im Netz in vergrößerter Ansicht rauszusuchen. Die CP-Carrillos sind denen der Pistals sehr ähnlich. (vor allem die untere Kolbenkonstruktion - oben gibts da ja div. Formen...)

@ Gerd (#8)
Der Motor hieß bei Edelweis: Kraftpacket... (und war alles andere als preiswert wie sich damals und vor allem jetzt herausstellt eher unpreiswert und (das) kräftig)
Mein Aufbau ist das komplette Programm > also mit Doppelzündung, Vergaser neue Bing 40er (Bedüsung z.Z. noch nicht rangemusst > also nichts beschaut+aufgeschrieben > lief ja...), Ignitech, Edelstahlkrümmer- und Endtopfanlage aus o.g. Hause, die KW ist kreuzgebohrt (wohl um Ölführung zu optimieren), es sind leichte ballige Stößelstangen verbaut, Stössel sind auch aus jenem Hause, die Köpfe haben Kanalbearbeitung erfahren > obwohl das Ganze im Bild oben nicht vollends zu erkennen ist... nach Auf+Einbau des Motors Prüfstandsarbeiten (auch mit Lambdaanschluss am Krümmer) dann TÜV-Abnahme da im Hause und Eintagung i. d. Papiere > die Maschine war motorisch nicht als BMW wiederzuerkennen... (so ähnlich wie Walter Röhrls »Trännen der Ergriffenheit zu den Ohren hin ablaufend...«)... derzeit liegt die Betonung auf »WAR«... :lautlachen1:

Falls es so liegt, wie ich jetzt denke, würde ich tatsächlich erstmal »Ruhe&Ordnung« in den Zylinderkopf und den Ventiltrieb bringen.
Falls sich noch jemand zum Kolben- bzw. Zylindertragbild meldet, ziehe ich auch hier in Erwägung, nochmals Hand anlegen zu lassen. Dann stellt sich erneut die Frage, wo ich Kolbensätze oder nur Ringe (Fa. Wahl war ja schon netterweise genannt worden) herbekomme > sinds nun Pistals oder Carrillos und wo gibts die? (Pistal erscheint mir einfacher...) die Motorenbauer/Zylinderschleifer haben ja nicht von allen erdenklichen Herstellern für alle Mopeds was im Arsenal > bei meinem müsste ich das selber besorgen+mitliefern (ist ja normal denk ich...)

Ich geh der Tage eine stabile/gepolsterte Transportkiste bauen, um später mal mein Set den Spezialisten zuzusenden.


LG Sascha
 
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Hallo Sascha,

das Bild mit den Spuren im Zylinder kenne ich - ebenfalls vom Kraftpaket. Mir hat er damals gesagt (ca. 1 Jahr vor deinem Umbau), das läge an dem synthetischen Öl, was ich zum einfahren genommen hätte. Ich habe allerdings dieses Bild schon nach wenigen hundert Kilometern mittels Endoskop durch das Kerzenloch entdeckt - das Stoßspiel war meinen Messungen nach damals zu gering. Die Zylinder wurden dann noch einmal gehont, bis die Spuren verschwunden waren. Ölverbrauch hatte ich während der Einfahrzeit nicht nachgehalten, ich musste zumindest auf ca. 3000 km nichts nachfüllen. Die extrem gekürzten Ventilführungen tragen jedoch auch möglicherweise zu erhöhtem Ölverbrauch bei.
So, wie die Zylinder aussehen würde ich es aber eher auf die - selbst wenn kaum spürbaren - Riefen zurückführen.

Stößelstangen und Becher würde ich auch wie oben schon erwähnt original ggf Wank verwenden. Die bei Dir eingebauten haben vermutlich das wachsende Spiel verursacht.

Gruß - Thomas
 
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@ Gerd

nee nee, du lagst anfänglich schon richtig mit deiner Vermutung es sein ein 97er Kolben. Bitte schau dir mal die Zeichnung (siehe ersten Beitrag hinter dem Kolbenbild die PDF namens »Kolbenherstellerfrage«) an. Dort habe ich den Kolben bemaßt > der max-Durchmesser ist da 97,85. Vergessen habe ich: Pleul ist 148mm lang, mit I-Schaft (Hersteller nicht ersichtlich). Ergo müße/ist der Zylinder ein 98er... ein 1070er BBK.

Der Zylinder ist 2-3mal mit Lappen ausgewischt, danach dann mit Zellstoffpapier und Bremsenreiniger 2-3mal - rund und auch längs - ausgewischt/entfettet worden vor dem Bildermachen. Beim Fotografieren kamen dann wieder Fingerspuren drauf... also nochmal kurz mit Bremsenreiniger+Zellstoff drüber... Die Zylinder sind so, sehen aber optisch auf den Bildern anders aus, als sie haptisch sind (also gefühlt keine Riefen/Scharten)

@ Patrick/Elefantentreiber

ja - das sehe ich nun auch so wie du es schriebst. Daran habe ich noch nicht gedacht. Ich muß mir nochmal Bilder eines originalen Ventilsitzes anschauen, um eine Ahnung zu bekommen wie lang die in den Kanal reinragen. Dann wäre ja meine »Strömungsgünstigkeit« hinüber. Ob sich dann einen bearbeiteten Kanal mit neu eingesetzter (in strömungsgünstig unbearbeiteter/unbeschliffener!) Originalform der Ventilführung dann irgendwie beim fahren auswirkt, müßte man probieren. Unabhängig davon leuchtet mir ein, wenn sich das Ventil in einer kürzeren Führung dreht, das das ganze dann irgendwann zu kippeln/ausleiern anfängt und der Brennraum vom Kopf her Öl bekommen könnte. Falls von z.B. Rolf S. aus B keine Bedenken bestehen, die ganze Sache »einfach wie üblich mit dem Originalführungen« neu auszustatten, würde ich diesen Versuch starten. Hauptsache die Maschine läuft überhaupt mal wieder, auch wenn ich »0,251-3,057PS« Verlust dadurch haben würde.

@ Thomas/Tom1803
Deinen Text gerade beim schreiben gelesen > ja ich überlege dem Vorschlag von dir und meines Zylinderschleifers zu folgen > benötige aber dann »frische+geeignete Ringe« > muß ich noch schauen+Fa. Wahl zeigen+fragen > bin im Mai in der Nähe von Fellbach/Fa.Wahl...
Die Edelweiss-Stösselstangen sind 269,5mm lang (mit Kugelköpfen noch dran) > hier weiß ich die Länge der Originalen nicht mehr > könnte ja sein, das der ganze Essener BBK in der Baulänge komplett andere Maße hat (Zylinderloch im Motor zu Zylinderlänge andere Pleullänge anderer Kolben) ergo ich die darauf abgestimmte Stösselstangenlänge benötige... vieleicht liege ich aber ja hier total falsch mit meiner Vermutung...

Bis später
Sascha
 
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Auf jeden Fall ist dein Stoßspiel grade am Abstreifer schon grenzwertig. Zylinder nachhonen, Ringe neu.

Derart von Edelschrott bearbeitete Köpfe habe ich hier auch schon zwei mal gehabt. Großer Teller, kleine (kurze) Führung = Schnell im Ar*****
Was ein ..........das der Typ ................. ist, sonst könnten wir nicht mal darüber schreiben, da wäre schon der Anwalt aktiv.

Fazit: Ich würde ALLES komplett zerlegen und prüfen. Man munkelt, ohne Tote schlecht zu reden, das die dort ausgeführten Arbeiten in seltensten Fällen mit unter nicht zu 100% Fehlerfrei waren.

Prüfe die Nockenwelle, EM2V1 war nitriert und fehlerhaft, 2V2 und 2V4 hatten das Problem nicht mehr.Bei 2V2 sind die Erhebungskurven derart heftig, da muss man dringend schauen ob der Ventiltrieb auf Block geht (Freigängigkeit in betätigtem Zustand) 1V1 und 2V4 sind unkritisch.

Mein Beileid marco
 
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@ Gerd

das müßen andere Komponenten sein > denke ich...
weil womöglich a) das Video aus verschiedenen Filmschnipseln/unterschiedlichen Schaffensperioden oder Projekten zB. über eine Woche lang aufgenommen worden und dann zusammengeschnitten sein kann
und b) bei Minute 0:41 und 4:05 auf dem Tisch z.B. Kolben stehen die auch nicht zu denen bei mir verwendeten passen (die Kolben da sind ggü meinen Kolben optisch viel höher) die Kolbenringe scheinen zwar auch solche 3-teiligen Ölabstreifer wie bei mir zu sein > die Ringanzahl die da im Video liegen klapt auch nicht... (linker Kolben mit bereits montierten 3er-Ölabstreifern die restliche Anzahl an Ringen passt für den Rest nicht > ist einer zuviel... muss ja aber auch nicht sein das da genaue Kolbenringanzahlen liegen...

Jedenfalls klappt die Kolbenform nicht im Vergleich zu meiner > das Kolbenhemd im Video ist komplett anders ausgeschnitten/gestaltet, unterhalb der Ölabstreifer ist zB. da eine ca. 10mm blanke Fläche zu sehen bevor die Coating-Schicht anfängt, zudem ist auch im unten-innen-Bereich beim Kolbenbolzen etwas anders als bei mir...
Deshalb wohl auch meine Annahme das dieser dort gezeigte Kit nichts mit meinem zu tun hat...

Gerd, hast du den eigentlich einen BBK? oder ein Edelweißschen BBK? Das ist mir auf deiner zeebulon-site auch immer nicht klar geworden...

Welcher Kit der da im Video ist, ist mir nicht bekannt. Die Kolben da sehen glaube ich, auch nicht wie zB. vom Israel-Kit aus... In Essen sind vieleicht Kundenteile verbaut worden oder sie haben zu verschiedenen Zeiten verschiedene Sachen verbaut und das Ganze dann immer Kraftpacket genannt

Warum bei mir unten am Zylinder gekürzt wurde erschliesst sich mir z.Z. auch nicht... Ich habe da sozusagen nur eine ganz kurze »Passrille« von vieleicht 1 x 1mm stehen... Vorstellen könnte ich mir, das das Kolbenhemd da ganz leicht wärend der Arbeit frei aus der Zylinderwand raussteht oder zumindest kurz/knapp am Zylinderlaufbahnende abschliesst...
Wenn ich wieder in meiner Werkstatt bin kann ich ja mal den Motorblock (Bohrdurchmesser) messen und dann die Rille am Zylinderfuss... und versuchen wie weit der Kolben aus dem Zylinder ragt indem ich beides mal nach den untersten Laufspuren im Zylinder stecke um grob zu schauen wo /was/wieviel nach unten Richtung Motor rausschauen würde...

@ Marco

auf meiner Rechnung steht zumindest: EM2V1 > da bringst du mich jetzt auf Fragen... Weil deine Bezeichnungen ja überhauptnicht zur Bezeichnung meiner NoWe passen...





Beste Grüße
Sascha
 
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Sorry, alles schon ein wenig her und ich werde nicht jünger. 2V1 war die mit dem Härteproblem. 2V2 und 2V4 waren ok. Habe es oben aber mal geändert.

Also auch so eine tickende Bombe, Bilder waren ja schon verlinkt und Erfahrungen auch im alten HPN Forum.

VG Marco
 
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Sascha, vergiß es - nicht mehr wichtig. Und ich hatte einen SR-BBK.
 
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benötige aber dann »frische+geeignete Ringe« > muß ich noch schauen+Fa. Wahl zeigen+fragen > bin im Mai in der Nähe von Fellbach/Fa.Wahl...
Fa. Wahl ist nicht mehr in Fellbach, sondern jetzt in Freiberg/Neckar. Melde Dich vorher mit Deinem Anliegen telefonisch an - momentan sind sie völlig unter Wasser.
 
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Moin,

erst einmal "ach du scheiße":schimpf:.....

Hattest du mal kontrolliert ob Öl an den KHB ankommt. Mich machen die stark eingelaufenen Köpfe der Stößelstangen doch skeptisch. Nicht das die einfach kein Öl abbekommen haben. Oder da wurde wirklich "Knetstahl" verwendet. Kein Öl würde natürlich auch den Verschleiß der Ventil-Führungen begünstigen.
 
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Zun den Honspuren die man kaum noch sieht. Das komm daher das das verbrannte Öl eine ArtSchmiere bildet die dann alles glättet.
Hat mir ein bekannter BMW Zubehörhändler über die Firma Louis ausrichten lassen.
Manfred
 
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Zun den Honspuren die man kaum noch sieht. Das komm daher das das verbrannte Öl eine ArtSchmiere bildet die dann alles glättet.
Hat mir ein bekannter BMW Zubehörhändler über die Firma Louis ausrichten lassen.
Manfred
Honspuren waren bei meinem SR-BBK nach 10tkm noch deutlich sichtbar. Falls das dieselbe Lieferkette sein sollte ;).
 
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... das verbrannte Öl eine ArtSchmiere bildet die dann alles glättet.
Hat mir ein bekannter BMW Zubehörhändler über die Firma Louis ausrichten lassen. ...

Dann wäre ja jeder Honschliff ziemlich sinnfrei, weil er bereits in der Einfahrzeit - mit hohem Ölverbrauch - "zuwächst". Oder andersrum- was ist, falls das "normal" sein sollte, bei Motoren schiefgelaufen, deren Zylinder nach 150 tkm noch einen gut erkennbaren Honschliff haben?

Soviele Fragen ...
 
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