Öl-Frage

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MOS2 ist ein altbewährtes Mittel ... heute stehen die Motorenhersteller diesem Stoff und allen anderen Ölzusätzen eher skeptisch gegenüber. ...

Hallo Helmut, nicht zu vergessen ist, dass moderne Abgasreinigungssysteme durch schwefelhaltige Abgase "vergiftet" und damit zerstört werden. Für Dieselmotoren mit NOx Entgiftung wurde sogar die Kraftstoffnorm https://de.m.wikipedia.org/wiki/EN_590#Geschichte
geändert. Es wäre daher nicht besonders weitsichtig, Öladditive mit mehr Schwefel als unbedingt erforderlich zu erlauben. Deshalb wurde auch das im Öl lange sehr beliebte ZDDP stark vermindert oder ganz entfernt. Letzteres auch wegen der Rußfilter verstopfenden Asche.

Da sowohl MoS2 wie auch ZDDP nur unter Mischreibungsbedingungen wirken, braucht man sie in optimal geschmierten Systemen nicht.

@Admins
Verlinkung von Begriffen funktioniert mit iOS gerade wieder bescheiden.
 
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Servus,
bei mir war auf der ablaufenden Seite der Spitze, siehe Bild.
Ich bin damals mit allen Teilen zu Schleicher gefahren und habe den Ingenieur gebeten, sich die Teile anzusehen und mir zu sagen, ob ich bei der Auslegung einen Fehler gemacht habe.
Aussage war sinngemäß: nein, alles richtig gemacht. Die Nocke sei aber, was die Materialbelastung betreffe, nahe an der Grenze.
Ist übrigens Einlass links.

Hallo, Rudi,
die Überlastung könnte durch die härteren Ventilfedern kommen, eventuell auch von nachhüpfenden Stößeln bei sehr hohen Drehzahlen.
Es zeigt sich immer wieder: Wenn am Ventiltrieb etwas grundsätzliches geändert wurde, lohnt es, eine Ventiltriebsattappe zu bauen und mit einem Stroboskop oder ganz modern einem Laservibrometer die Ventilbewegung im gesamten Drehzahlbereich auf Resonanzen zu überprüfen - besonders verdächtig sind natürlich immer die ganz hohen Drehzahlen, manchmal findet man aber - gerade bei weichen Ventiltrieben wie dem 2V-Trieb - auch Bauteil- und Federresonanzen bei mittleren Drehzahlen, die häufig angefahren werden und dann ebenfalls zu rätselhaften Schäden führen
Natürlich ist der Aufwand nicht unerheblich, aber dann weiß man wo man dran ist..

Gruß
Helmut
 
Hallo Helmut, nicht zu vergessen ist, dass moderne Abgasreinigungssysteme durch schwefelhaltige Abgase "vergiftet" und damit zerstört werden. Für Dieselmotoren mit NOx Entgiftung wurde sogar die Kraftstoffnorm https://de.m.wikipedia.org/wiki/EN_590#Geschichte
geändert. Es wäre daher nicht besonders weitsichtig, Öladditive mit mehr Schwefel als unbedingt erforderlich zu erlauben. Deshalb wurde auch das im Öl lange sehr beliebte ZDDP stark vermindert oder ganz entfernt. Letzteres auch wegen der Rußfilter verstopfenden Asche.

Da sowohl MoS2 wie auch ZDDP nur unter Mischreibungsbedingungen wirken, braucht man sie in optimal geschmierten Systemen nicht.

@Admins
Verlinkung von Begriffen funktioniert mit iOS gerade wieder bescheiden.

Hallo, Frank,
mit dem Argument der Katalysatorvergiftung hast du natürlich recht.

Was Zinkdithiosphat anbetrifft, war die Aussage von Dietmar Schmid aber ganz klar, dass dieses Vershcleißschutzadditiv auch in modernsten Ölen wie früher mit 1100-1200ppm dosiert ist(siehe Interview im Artikel) - ohne Nachteile für die Langzeitfunktion des Katalysators.

Gruß
Helmut
 
...plus MOS[SUB]2[/SUB] in Getriebe und EA find ich gut. :fuenfe:
Hab ich im Bastard auch. OK, sind Russenkomponenten, aber es schadet definitiv nicht, und das Dnepr-Getriebe lässt sich so nahezu geräuschlos schalten.


Und wenn es selbst da was bringt .. dann siehst du ja, dass das Zaubermittel ist :-D
 
Und wenn es selbst da was bringt .. dann siehst du ja, dass das Zaubermittel ist :-D
Naja, das Dnepr-Getriebe kann man auch ohne MoS[SUB]2[/SUB] recht geräuscharm schalten. :D Und einem Ural-Getriebe bekommt man die Geräusche beim Schalten auch mit Exorzismen, Weihwasser oder sonstigem Hokuspokus nicht abgewöhnt. :pfeif:
 
Hallo, Rudi,
die Überlastung könnte durch die härteren Ventilfedern kommen, eventuell auch von nachhüpfenden Stößeln bei sehr hohen Drehzahlen.

Hallo Helmut,
das ist schon möglich. Der Motor wollte mit der Nocke gerne drehen und durfte das auch.
Vom generellen Verschleißbild hatte Herr Sellmaier von Schleicher aber abgeleitet, dass die Federkräfte richtig bemessen und noch im Rahmen waren.
Es war ja auch nur eine Nocke betroffen.

Was noch auffällig war und auf dem Bild zu sehen ist: das Laufbild ergibt ja eine Fläche, die sich durch eine geschwungene Kante von dem Bereich abhebt, auf dem der Stößel nicht trägt.
Bei der einen Nocke, und nur bei der, verlässt die Kante an der Spitze den Stößel.
Daraus habe ich für mich geschlossen, dass der Stößel an der Nocke weniger Auflagefläche hatte. Ob das die Ursache war? Keine Ahnung.
Generell ist die 330er wohl in Bezug auf die Flächenpressungen die "schlimmste" aller Schleicher-Nocken.
Vermutlich wird sie deshalb nicht mehr angeboten.
 
Generell ist die 330er wohl in Bezug auf die Flächenpressungen die "schlimmste" aller Schleicher-Nocken.

Hallo Rudi,

die Schleicher RO267.7 (296°) belastet den Ventiltrieb interessanterweise noch ein wenig mehr.
Damit dreht der Motor aber nicht sehr hoch, braucht keine verstärkten Federn, so daß deswegen wohl weniger Schäden entstehen.
Ansonsten sind auch die RO270 (324°) und RO340 (330°) in den Beschleunigungen gleich.
 
... Was Zinkdithiosphat anbetrifft, war die Aussage von Dietmar Schmid aber ganz klar, dass dieses Vershcleißschutzadditiv auch in modernsten Ölen wie früher mit 1100-1200ppm dosiert ist ...

Hallo Helmut, das mag so sein, wenn man die mid- bzw. low-SAPS Öle außer Acht lässt. Deren Spec limitiert nämlich genau den ZDDP Gehalt (oder verwandte Stoffe).

Ursprünglich waren sie ja nur für Dieselmotoren mit DPF gedacht. Da inzwischen aber auch die Benzindirekteinspritzer Partikelfilter haben , dürfte ein relativ großer Anteil "moderster Öle" einen limitierten ZDDP Gehalt haben.
 
Hallo Rudi,

die Schleicher RO267.7 (296°) belastet den Ventiltrieb interessanterweise noch ein wenig mehr.
Damit dreht der Motor aber nicht sehr hoch, braucht keine verstärkten Federn, so daß deswegen wohl weniger Schäden entstehen.
Ansonsten sind auch die RO270 (324°) und RO340 (330°) in den Beschleunigungen gleich.

Hallo Stephan,
so langsam sollten die Admin aus dem abgespalteten Thread einen weiteren abspalten ...
Die Beschleunigungs-/Verzögerungswerte sind sicher ein Parameter wenn es um die Flächenpressung geht.
Ich stecke in der Materie nicht wirklich tief drin, aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann spielt die Kontur auch eine wesentliche Rolle.
Und die fällt meines Wissens nach bei der 330er ungünstiger aus.

Dass die Beschleunigungswerte, zumindest die negativen, bei der 324° und 330° gleich hoch sein sollen, kann ich nicht bestätigen.
Zumindest habe ich aus aufgezeichneten Ventilerhebungskurven bei der 330er deutliche höhere Beschleunigungen berechnet.
Und auch in der Praxis erfahren.
Bei gleichen Massen und Drehzahlen reichen bei der 324er Serienfedern, wo die 330er die Doppelfedern brauchte.
 
Sorry, ich muss da bei zwei Punkten noch mal nachhaken.

meine Berechnungen resultieren aus Angaben des Herstellers !

Ansonsten sind auch die RO270 (324°) und RO340 (330°) in den Beschleunigungen gleich.

Ich habe bei Schleicher nachgefragt und mir die max. negativen Beschleunigungswerte nennen lassen. Herr Sellmaier hat mir zum Vergleich auch den Wert für die Serienwelle genannt.
Da zeigt sich ein etwas anderes Bild.
Wenn ich die Daten auf die 308er Nockenwelle beziehe, dann haben die Schleicherwellen um x% höhere negative Beschleunigungswerte.
Schleicher 324°: +8,5%
Schleicher 330°: +22,8%
Schleicher 296°: +25,7%

Dieser Werte, zumindest die Relation zueinander, deckt sich auch mit dem was ich selber aus aufgezeichneten Ventilerhebungskurven berechnet habe.

Die 324er ist also eine komplett unproblematische Welle.
 
Moin. Frohe Ostern... Ölfred.. is klar.. trotzdem ne Frage zur OEM-Sportnocke: in der DB steht bei den Steuerzeiten immernoch ----.

Gibts dazu Neuigkeiten,Messungen?

Gru
 
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