Nervöse Vordergabel an /5

Snoogle

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29. Juni 2014
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654
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München
Hallo,

ich stelle bei meiner /5 vor allem bei schnellen Kurvenfahrten in Schräglage eine nervöse Vorderradfederung fest. Man hat den Eindruck, das Vorderrad hoppelt ganz leicht. Fährt an sich sicher, fühlt sich aber nicht sicher an.

Dachte erst es könnte an der Gewichtsverlagerung durch den umgebauten M-Lenker liegen. Hab' ich aber auch mit dem Serienlenker.

Verbaut ist vorne ein BT45, der nun seine letzte Saison angetreten hat. Außerdem sind progressive Gabelfedern und relativ neues Gabelöl Wilbers Zero Friction 7,5 im Einsatz. Ölstand entspricht dem Original. Die Gabel federt ansonsten gut durch.

Wo soll ich anfangen zu suchen?
 
Beim BT 45...

Ich hatte mal einen auf der Mono-RT (und nach dem Erlebnis auch keinen weiteren) bei dem das Vorderrad nach 1800 km an den Flanken einen derartigen Sägezahn hatte das ich ihn am liebsten noch im Italienurlaub getauscht hätte.

Zum Schluss waren Kurven echt grenzwertig, selbst die letzten 500 km auf der Autobahn waren gestochere.

Bertl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

da kommen mehrere Faktoren zusammen.
Ich würde ne /5 nicht mit progressiven Federn fahren.
Die Gabel braucht reichlich Negativfederweg und je nach deinem Gewicht ist die Überlappung Stand und Gleitrohr zu gering. Das schafft eine gewisse Instabilität. Wenn dann der Reifen nicht "passt", eine zu spitze Kontur bekommt wird es wackelig.
Ich würde hier Originalfedern einbauen, Dextron Hydraulik Öl einfüllen und etwas mit dem Luftdruck spielen.

Gruß

Kai
 
...
Ich würde ne /5 nicht mit progressiven Federn fahren.
Die Gabel braucht reichlich Negativfederweg und je nach deinem Gewicht ist die Überlappung Stand und Gleitrohr zu gering. Das schafft eine gewisse Instabilität ...

Ist das bei deiner G/S ähnlich?
 
Ja Rainer,

und das war auch bei meiner /7 so, egal ob mit oder ohne S-Cockpit. Bei beiden war mit zwei Personen bzw. einer 55 kg Beifahrerin alles paletti.
Wegen so einem sportlichen Gabeltuning hat sich damals ein Kumpel mit ner 60/5 in ner welligen Kurve hingelegt.
Die "alten" Gabeln sind nach meiner Erfahrung empfindlich, besonders wenn da kein 90 kg Fahrer draufsitzt.
Wobei es nicht primär die Progression ist, sondern die grössere Federhärte die meist "mitverkauft" wird.

Gruß

Kai
 
Ja Rainer,

und das war auch bei meiner /7 so, egal ob mit oder ohne S-Cockpit. Bei beiden war mit zwei Personen bzw. einer 55 kg Beifahrerin alles paletti.
Wegen so einem sportlichen Gabeltuning hat sich damals ein Kumpel mit ner 60/5 in ner welligen Kurve hingelegt.
Die "alten" Gabeln sind nach meiner Erfahrung empfindlich, besonders wenn da kein 90 kg Fahrer draufsitzt.
Wobei es nicht primär die Progression ist, sondern die grössere Federhärte die meist "mitverkauft" wird.

Gruß

Kai

Danke,
dann werde ich beim nächsten mal wieder dünneres Öl einfüllen. Nicht, dass es mir an Gewicht fehlen würde, eher das Gegenteil. Wegen der fehlenden Überlappung.
 
Hallo,

wenn man das genau nimmt muss man das Gesamtsystem betrachten.
Das Motorrad sollte mit Fahrer in der "Waage" stehen.
Eine zu "harte" Gabel und ein tief unten liegendes Heck ist genauso ungünstig bei den alten BMWs wie umgekehrt.
Das ist ne endlose Diskussion, da es, wie schon gesagt vom Fahrergewicht, den Reifen dem Reifendruck, der Sitzposition (Lenker), der Beladung und dem "Setup" der Federelemente abhängt.
Es ist nicht immer ein Fortschritt nur an einer Ecke zu "verbessern".
Die alten unverstärkten Rahmen der /5, G/S, ST mit recht großen Federwege sind da etwas kapriziös.

Gruß

Kai
 
Hallo,.
verstehe ich das richtig, wenn man bei einer /5 härtere Gabelfedern d=4,25mm z.B. die 1 231 017 von der RS einbaut,
dann fährt die Gabel unruhig, hoppelig ???

Viele Grüße

Holger )(-:
 
Anderes Öl ändert die Ein/Ausfedergeschwindigkeit, nicht den Negativfederweg. Der wird von der Federrate bestimmt.

Ich glaube mein Problem sind meine zwei verschieden großen Tanks. Abwechselnd gefahren, müsste ich jedes mal neu abstimmen.
 
...
Das Motorrad sollte mit Fahrer in der "Waage" stehen.
Eine zu "harte" Gabel und ein tief unten liegendes Heck ist genauso ungünstig bei den alten BMWs wie umgekehrt...

Manfred Rettig hat das nie interessiert. Der Erfolg gab ihm recht.
 
OK,
ich nehm mir die Zeit.

Zwei Beispiele aus meinem Motorradleben:

1. 80/7
Meine erste BMW, ich konnte anfangs damit nicht gut umgehen und hatte Angst in Kurven aufzusetzen.
Also Gabelfedern 20mm vorgespannt, 10er Öl, Federbeine (original) maximal vorgespannt, das Ganze bei 65 kg Fahrer.
Ergebnis: Straffes Fahrwerk, Pendelschwingungen ab 130 km/h, mit Koffern sehr unangenehm. Mit S Cockpit und niedrigem Lenker besser, ohne Cockpit mit RS Lenker und vollem TRS noch besser. Mit hohem BMW Touren Lenker katastrophal.
Lösung: Gabelfedern original, 7.5er Öl, Ölstand 20 mm erhöht, Federbeine auf mittlere Position.

2. R80G/S
Im Originalzustand Pendelschwingungen ab 130 km/h in langen Kurven.
Dann WP Federbein, 20 mm Vorspannung, WP Federn und Öl nach WP Anleitung eingestellt.
Ergebnis: Mit zwei Personen oder mit hoher Zuladung (schwerer TRS) perfekt, Solo mit 70 kg Fahrer immer noch wackelig ab 130, besonders bei Seitenwind und bei welliger Fahrbahn zudem unkomfortabel, zu hart.
Lösung: (bin fast nur noch Solo unterwegs) Originalfedern, 10er Öl, 20 mm erhöhter Ölstand, WP 10 mm Vorspannung Dämpfung auf 3.
Motorrad läuft ab 130 sauber, auch in schnellen welligen Kurven. . Immer noch etwas straff aber guter Kompromiss.

3. Xt660 x mit Tieferlegung Heck.
Motorrad lenkt schlecht (unsauber) ein, wird ab 120 km/h unruhig in langen Kurven. Pendelschwingungen ab 140.
Extreme Lastwechselreaktionen an der Front beim anbremsen, beschleunigen.

Lösung: Tieferlegung raus, Federbein 15 mm vorgespannt. Gabelöl gewechselt, Ölstand 20 mm erhöht.
Motorrad fährt wie ausgewechselt, neutral und konfortabel.

Das Ganze variiert etwas mit den Reifen bzw. mit deren Verschleiss, prinzipiell blieben aber die Gesamttendenzen erhalten.

Gruß

Kai
 
Hallo,

ich stelle bei meiner /5 vor allem bei schnellen Kurvenfahrten in Schräglage eine nervöse Vorderradfederung fest. Man hat den Eindruck, das Vorderrad hoppelt ganz leicht. Fährt an sich sicher, fühlt sich aber nicht sicher an.

Dachte erst es könnte an der Gewichtsverlagerung durch den umgebauten M-Lenker liegen. Hab' ich aber auch mit dem Serienlenker.

Verbaut ist vorne ein BT45, der nun seine letzte Saison angetreten hat. Außerdem sind progressive Gabelfedern und relativ neues Gabelöl Wilbers Zero Friction 7,5 im Einsatz. Ölstand entspricht dem Original. Die Gabel federt ansonsten gut durch.

Wo soll ich anfangen zu suchen?

Hallo Snoogle,

kurze Frage, wurde das Problem gelöst?


Gruss Uwe
 
Bisher leider nicht. Das was oben geschrieben wurde, klingt für mich plausibel, erklärt aber nicht, warum ich Jahre davor mit den progressiven Federn keine Probleme hatte. Ein neuer Vorderreifen hat etwas Besserung gebracht, aber ganz weg ist es nicht.

Mein Eindruck ist aber, dass die hinteren Federbeine eine Rolle spielen. Ich hatte erst ganz einfache Federbeine von YSS eingebaut. Da hat noch alles gepasst. Dann harte, auf mein Gewicht angestimmte Hagon Federbeine. Umfahrbar. Viel zu hart. Jetzt alte, aber komplett überholte Konis. Hinten fühlt sich das nun perfekt an, beginnt ab ca. 120 km/h zu pendeln.

Heisst: Vorne neuer BT46 plus hinten wieder etwas weichere Abstimmung hat schon deutlich etwas verbessert. Am Ziel bin ich noch nicht.
 
Hatte bei meiner /5 auch hinten die ollen Boge gegen Ikon ersetzt und vorne Progressive Federn eingebaut. Mit letzterem bin ich nicht warmgeworden und habe auf neue Originalfedern zu meiner Zufriedenheit gewechselt.
 
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