R 100 GS: Drehzahl fällt bei größerem Gaßstoß nicht ab

Legenders

Teilnehmer
Seit
29. Juni 2022
Beiträge
30
Hallo Zusammen,

da nun meine R 100 GS läuft und ich sie soweit synchronisiert habe, habe ich meine erste Fahrt vorgenommen.

Dabei ist mie folgendes aufgefallen:

Bei kleinen Gaßstößen bis 1600 rpm fällt die Drehzahl wieder ab.

Drehe ich sie nun auf 3000 rpm und gehe wieder vom Gas, bleibt die Drehzahl "hängen". Hierbei habe ich das Spiel der Gaszüge geprüft und kann deutliches Spiel wahrnehmen während die Drehzahl noch bei 3000 rpm steht.

Woran kann das liegen?
Ich nehme an ich muss nun doch die Vergaßer zerlegen? 😥😥

Danke & Grüße
Ferri
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Ferri,

Zum 627. Male: erst mal das Ventilspiel korrekt einstellen bevor man an die Vergasereinstellung geht!
 
Ventilspiel wurde bereits eingestellt.

Ich habe mich an das Werkstatthandbuch gehalten, dementsprechend habe ich den Vergaßer im warmen Zustand eingestellt.

Dabei die Leerlaufeinstellschrauben so ein/ausgedreht, dass die LL Drehzahl bei 1100 rpm stehen bleibt und der Unterdruck gleich ist.

Das passt soweit, wenn ich minimal Gas gebe fällt sie auch wieder runter. Nur bei etwas mehr Gas, also bei den genannten 3000 rpm, bleibt die Drehzahl dort stehen.
 
...

Das passt soweit, wenn ich minimal Gas gebe fällt sie auch wieder runter. Nur bei etwas mehr Gas, also bei den genannten 3000 rpm, bleibt die Drehzahl dort stehen.


3000 müsste ich mal bei mir probieren ob es dann auch hängenbleibt.
 
Was ist denn aus deinem Problem mit der Zündung geworden? Stimmt die jetzt? Funktioniert die Drehzahlverstellung? Stimmt die OT- Markierung auf dem Schwungrad?

Gruß
Peter
 
Was ist denn aus deinem Problem mit der Zündung geworden? Stimmt die jetzt? Funktioniert die Drehzahlverstellung? Stimmt die OT- Markierung auf dem Schwungrad?

Gruß
Peter


Hallo Peter,

das mit der Zündung habe ich sp gemacht wie in dem Thread vorgeschlagen. Mit der Messuhr auf OT gestellt und dann eine Markierung auf dem Schwungrad und mit einem Stroboskop mit elektronidcher Verstellung (war nicht ganz günstig) auf die 6 Grad eingestellt vom Zahnabstand sollte das passen.
 
Ich hatte neulich das gleiche Problem bei Nachbars GS. Tourte langsam ab und ließ sich schlecht synchronisieren. Auf dem linken Vergaser war dabei kaum eine Änderung der Leerlaufdrehzahl beim Verstellen der Leerlaufgemischschraube festzustellen. Der Motor lies sich also nur über die Drosselklappe halbwegs synchron einstellen.
Also einmal die Zündung abgeblitz um zu sehen ob da im Leerlauf alles ok war, dann die Kompression gemessen nachdem ich das Ventilspiel geprüft hatte, alles ok.
Habe dann die O-Ringe der LLG-Schraube und der LL-Düse geprüft und versucht, den Leerlaufkanal mit Druckluft frei zu kriegen, das hatte aber nichts gebracht. Erst eine komplette Zerlegung und Reinigung des Vergasergehäuses im Ultraschall hat das Problem beseitigt.
 
Hallo Ferri,

hast Du das Gemisch auch sauber einreguliert?

Gruß, Wolfram

Hallo Wolfram

genau das gleiche habe ich beim Lesen auch gedacht.


Hallo Ferri.

Ich würde die Gemischregulierschrauben und die Drosselklappenanschlage

nach Handbuch in Grundeistellung bringen und damit noch mal probieren.

Dieser Satz liest sich für mich etwas merkwürdig:

quote_icon.png
Zitat von Legenders

... Dabei die Leerlaufeinstellschrauben so ein/ausgedreht, dass die LL Drehzahl bei 1100 rpm stehen bleibt und der Unterdruck gleich ist.

viel Erfolg Edgar
 
Hallo Wolfram,

vielleicht etwas profan, aber hast du gecheckt, dass der Gasgriff von selbst sauber zurückstellt? Wenn der Gummi bei einem bestimmten Winkel an den Lenkarmaturen schleift/hängt tourt der Motor auch nicht ab.

Grüße

Kuh Vadis
 
Hallo Ferri,

ich würde mich an dem orientieren, was Detlev im Beitrag #10 geschrieben hat.

Das verzögerte Abtouren kann durch ein zu mageres Gemisch verursacht sein. Deshalb ja mein Hinweis auf die Gemischeinstellung.

Im blödesten Fall hat der Vergaser feine Schmutzpartikel in der Mischkammer.

Gruß, Wolfram
 
Hallo zusammen,

heute habe ich nochmal 3 Stunden herumprobiert.

Aus der Datenbank liegt mir die Anleitung vor.

Ich würde die These aufstellen, dass ich fähig bin diese zu lesen, verstehen und umzusätzen. Auch wenn es nicht, das erste mal wäre, dass vor allem zweites und drittes nicht klappt. 😃😃

Es gibt doch zwei Einstellschrauben bei den 40er Bing der R100GS? Zum einen der Anschlag der Drosselklappe und zun anderen die Gemischschraube unten? Wäre nicht das erste Mal, dass ich etwas übersehe...

Ich habe die Grundeinstellung gemacht, danach den Leerlauf mit der Synchronuhr auf 1050 rpm gestellt, und beide Uhren zeigen das gleiche an (Abgleich habe ich gemacht).

Dann die gemischschrauben jeweils soweit eingedreht, bis die Drehzahl anfängt abzufallen und dann wieder 1/4 herausgedreht. (Also reaktion auf die Gemischschrauben ist vorhanden)

Den Leerlauf würde ich als Laie, der noch nie auf einer 2 Ventiler saß als i.O. bewerten. Bei kleinem Gasstoß fällt die Drehzahl auch wieder ab.

Nun folgendes Beispiel: Ich fahre im ersten Gang an und muss jedoch wieder stehen bleiben. Bei 3000 rpm ziehe ich deshalb die Kupplung und Bremse. Nun bleibt die Drehzahl stehen. Das ist nicht immer so, oftmals "krabbelt" diese ganz langsam runter. Wenn ich die Drehzahl mit der Kupplung "etwas herunter ziehe" dann fällt diese auch auf die Leerlaufdrehzahl ab.

Eventuell ist das auch normal und ich darf einfach nicht so früh trennen?

Sorry, will euch nicht ärgern oder ähnliches. Ich versuche auch selbst "mitzudenken" bevor ich hier dumm fragen stelle. 🙈

Vielen lieben Dank
Ferri
 
Was ich jedoch gemerkt habe ist, dass ich den anderen Anschlag (also gemisch zu Fett) nicht finden konnte.

Das sollte jedoch auf Schmutz hindeuten oder? Aber ist das dann überhaupt die Ursache für das Hängen bleiben? 🙈🙈
 
Hallo Ferri,

die dümmsten Fehler findet man immer erst am Schluss! :D:D
Also kontrollier mal ob beide Chokehebelchen ganz zu gehen, also bis zum Anschlag!
Hast du mal nach den Chokedichtungen geschaut?
Die kosten Centbeträge und können einem bei der Einstellung richtig ärgern!
Sind alle Züge leichtgängig und sauber verlegt?
Ist auch nach dem Einstellen der Drosselklappen noch genug Spiel unten an den Zügen.
Sind alle Schellen am Vergaser fest?

Viel Glück!

Kai
 
Hallo Ferri,

...
Also kontrollier mal ob beide Chokehebelchen ganz zu gehen, also bis zum Anschlag!
Hast du mal nach den Chokedichtungen geschaut?
...
...

Kai

Ja, guter Hinweis.
Aber nicht nur die "Chokehebelchen", sondern die kompletten Start-Vergaser demontieren - kontrollieren - reinigen.
Und nachsehen bzw. Sorge tragen, dass die Star-Vergaser inkl. Hebelei richtig montiert sind.
Dokument dazu befindet sich in der ***-Datenbank.

Dichtungen der Start-Vergaser, sowohl die Papierdichtung als auch die O-Ringe, sind immer verdächtig. Bau das mal auseinander und schaue nach.

Grüße, Nav/Ch
 
Hallo Zusammen,

da es nun unausweichlich ist, habe ich mir eben einen Dichtsatz bestellt.

Werde das ganze einfach mal die Tage angehen.

Vielen lieben Dank euch
Ferri
 
Was ich jedoch gemerkt habe ist, dass ich den anderen Anschlag (also gemisch zu Fett) nicht finden konnte.
...

Das ist bei mir aus bisher unerklärlichen Gründen auch der Fall. Trotz externer Wartung, zigfacher Eigeninitiative, Mischkammer- und Kanäleüberprüfung, Dichtungs- und Teiletausch, etc.

Ich gehe so vor, dass ich zuerst bestmöglich nach Anleitung einstelle. Wenn dann beim Gaswegnehmen die Drehzahl entweder nicht immer sauber abfällt (zu mager) oder wenn sie unter die Leerlaufdrehzahl rutscht (zu fett), muss noch optimiert werden. Dann wird mal die eine, mal die andere Gemischeinstellung minimal angepasst, auf einem Zettel dokumentiert und wieder kräftig gefahren. Ist lästig, aber so funktioniert es auch.

Gruß Bernhard
 
Das ist bei mir aus bisher unerklärlichen Gründen auch der Fall. Trotz externer Wartung, zigfacher Eigeninitiative, Mischkammer- und Kanäleüberprüfung, Dichtungs- und Teiletausch, etc.

Ich gehe so vor, dass ich zuerst bestmöglich nach Anleitung einstelle. Wenn dann beim Gaswegnehmen die Drehzahl entweder nicht immer sauber abfällt (zu mager) oder wenn sie unter die Leerlaufdrehzahl rutscht (zu fett), muss noch optimiert werden. Dann wird mal die eine, mal die andere Gemischeinstellung minimal angepasst, auf einem Zettel dokumentiert und wieder kräftig gefahren. Ist lästig, aber so funktioniert es auch.

Gruß Bernhard

Hallo Bernhard,

danke für den Tipp, dann probiere ich es mal so. Und mache anschließend den Vergaßer Sauber wenn es nichts hilft.

Ansonsten bau ich mir wirklich noch eine Breitbandlambdasonde ein...

LG
Ferri
 
... kann es sein, dass der Kolben im Vergaser klemmt, oder der Raum oberhalb des Kolbens nicht ausreichend belüftet wird ? :nixw:
 
Hallo,

ins "Eingemachte" kann der Ferri immer noch später gehen.
Ich würde erst mal die normalen Wartungsarbeiten machen die nach längerer Standzeit nötig sind.
Dazu gehört der Tausch der O-Ringe, der Dichtungen und das Inspizieren und Durchblasen der Düsen.
Meistens läuft dann die Q wieder. Das ist auch keine Raketentechnik. Ich würde auch zunächst die O-Ringe der Drosselklappenwelle in Ruhe lassen und nur den Luftspalt kontrollieren. Dauert wenn man sich Mühe gibt ne Stunde.
Dazu braucht man auch keinen Feinmechanik Werkzeug und keinen Uhrmacher Gesellenbrief.. :D
Meist läuft die Q dann ordentlich.

Gruß

Kai
 
Hallo Ferri,

ich würde mich an dem orientieren, was Detlev im Beitrag #10 geschrieben hat.

Das verzögerte Abtouren kann durch ein zu mageres Gemisch verursacht sein. Deshalb ja mein Hinweis auf die Gemischeinstellung.

Im blödesten Fall hat der Vergaser feine Schmutzpartikel in der Mischkammer.

Gruß, Wolfram

Hi
Das kenn ich genau andersrum.

Zu mageres Gemisch führt zu einem schnellen Abfallen der Drehzahl.
Zu langsemes abtouren lässt auf zu fettes Gemisch schliessen.

mfg GS_man
 
Hi Zusammen,

da ich meine kaputte Sitzbank holen musste, dachte ich mir, dass kombiniere ich nochmal mit einer Einstellrunde.

Aber ich bekomme es nicht hin, habe warm mit der Synchronuhr auf 1100rpm gestellt. Nach einer längeren fahrt auf der Bundesstraße ist die Drehzahl beim stehen bleiben wieder bei 1700rpm.

Auch habe ich im Bereich um die 2500 rpm recht starke Vibrationen.

Hilft alles nichts, bevor ich mich selbst noch mehr frustriere und noch mehr an mir zweifel, warte ich bis der Dichtsatz nächste Woche kommt und zerlege und reinige die Vergaser. Dann ist zumindest eine Fehlerquelle sicher ausgemerzt. (Vorausgesetzt ich mach nix kaputt und bau nichts falschrum ein :D :D)

Vllt hol ich mir sogar so ein Ultraschallgerät...
In dem Zuge prüfe ich auch die Zündung zum vierten mal...


Vielen Dank für euren Beistand, ich halte euch auf dem laufenden.
LG
Ferri
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du mal auf Falschluft geprüft, wie ich schon in #4 schrub?
Lockere Ansaugstutzen im Kopf sind da gern auftretende Kandidaten.
 
Kann es sein, dass sich einer der Gaszüge auflöst und irgendwo eine abstehende Stahllitze das Problem verursacht?

Gruß
Peter
 
Hi,
um die Zündung auszuschliessen: Komm kurz vorbei, ich habe einen Ersatzhallgeber (bring aber deine Zündpistole mit).

Hans
 
Hallo Zusammen,

freudige Kunde, nach erneutem herumprobieren in Verbindung mit einigen Probefahrten habe ich eine Einstellung gefunden, die zu meiner Zufriedenheit läuft. Die Motordrehzahl fällt schön ab, die Vergaßer laufen synchron. Ich freu mich wie ein Kleinkind. :D

Kann sein, dass sich evtl Ablagerungen im Vergaßer gelöst haben. Wie auch immer, jetzt Fass ich an den Einstellungen erstmal nichts mehr an. :D

Vielen lieben Dank für euren fachlichen und mentalen beistand. :)

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch. :)
Ferri
 
Zurück
Oben Unten