Geräusche beim Ausrollen

Kochi67

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18. Aug. 2018
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Häschaad
Hallo Gemeinde
Ich bin ja fleißiger Leser hier und hab schon den ein oder anderen Tip mit genommen und an der Kuh umsetzen können. Aber jetzt muss ich doch mal ne Frage in die Runde stellen.
Das Geräusch hab ich schon länger, dem Ganze aber wenig Beachtung geschenkt. Jetzt hab ich demnächst etwas mehr Zeit und würde dies in Angriff nehmen.
Wenn ich ausrolle, den Gang noch drin und die Kupplung gezogen kommt aus dem Getriebe oder Kupplung so ein klackendes Geräusch. Das Geräusch ist in allen Gängen aber nur, so lange die Kuh rollt und die Kupplung gezogen ist. Eingekuppelt hört man nichts mehr. Ich hab schon mal die Kupplung nach dem Reparaturbuch eingestellt, keine Besserung. Im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl das sie nicht mehr richtig trennt, je wärmer Motor/Getriebe werden, Die Gänge lassen sich dann schwer schalten.
Habt ihr nen konkreten Verdacht? Wenn nicht, werd ich mal das Getriebe raus nehmen und die Kupplung auseinander nehmen. Wäre für mich jetzt der erste Ansatz.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen und wünsch euch noch ein schönes Wochenende.

Gruß Stephan
 
Bist du sicher, dass es Kupplung oder Getriebe ist? In dem Moment, wo du mit gezogener Kupplung rollst, hast du keine Last mehr auf Getriebe, Kardanwelle und HAG. Durch das Rollen sind aber diese drei Komponenten noch in Bewegung. Jede dieser Komponenten wiederum hat ein wenig Spiel. Es ist gut möglich, dass du genau dieses Spiel hörst.

Du kannst die Q auf den Hauptständer stellen und das Rad vor und zurück ruckeln, bzw. im Leerlauf drehen. Dann hörst du eventuell schon unnatürliche Geräusche, was ein erstes Indiz wäre. Vielleicht hat auch deine Kardanwelle ein Problem.

Gibst du uns noch an, um welches Fahrzeug es sich handelt?

Gruß Bernhard
 
Ooh, sorry

ich hab ein 94er R100GS PD. Soll laut Vorbesitzer erst 24.000 km drauf haben. Der Erstbesitzer war ein Großindustrieller mit ner ganzen Garage voll Motorrädern und der zweite hat sie nicht viel bewegt.
Das erste was ich wechseln musste war der Anlasser. Und unter der Abdeckung, wo der Anlasser sitzt war alles blitzblank. Also könnten die Kilometer schon stimmen.
So fährt sie richtig gut.

Gruß Stephan
 
Ooh, sorry

ich hab ein 94er R100GS PD. Soll laut Vorbesitzer erst 24.000 km drauf haben. Der Erstbesitzer war ein Großindustrieller mit ner ganzen Garage voll Motorrädern und der zweite hat sie nicht viel bewegt.
Das erste was ich wechseln musste war der Anlasser. Und unter der Abdeckung, wo der Anlasser sitzt war alles blitzblank. Also könnten die Kilometer schon stimmen.
So fährt sie richtig gut.

Gruß Stephan

Also ich hab ne 93er, da mussten bei so 46.000 km neue Getriebelager rein. Lt. Dem Schrauber wurden da die Halteringe für die Lager weggelassen, O-Ton das wurde verschlimmbessert. Bei Autobahnhetzern waren die Lager auch schon deutlich früher hinüber. Sollte dir ne gut Werkstatt weiterhelfen können.
 
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Du kannst die Q auf den Hauptständer stellen und das Rad vor und zurück ruckeln, bzw. im Leerlauf drehen. Dann hörst du eventuell schon unnatürliche Geräusche, was ein erstes Indiz wäre. Vielleicht hat auch deine Kardanwelle ein Problem.

....und eventell den Kupplungshebel am Griff fixieren und das Hinterrad drehen. Vielleicht kannst du dann die Geräuschquelle lokalisieren.
 
Sollte dir ne gut Werkstatt weiterhelfen können.
Genau dafür haben wir das beste Forum der Welt! Um nicht an eine "gute Werkstatt" verwiesen zu werden! Ich tippe erst mal auf
trockene Mitnehmerverzahnung der Kupplung! Nach der Laufleistung, wenn sie denn stimmt, dürfte die Kupplung noch nicht verschlissen sein.
Kupplungsbetätigung (Drucklager) im Getriebedeckel wäre auch noch eine mögliche Ursache für schlechte Schaltbarkeit! Evtl. klemmt der Kolben im Gehäuse wenns warm wird!
 
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Genau dafür haben wir das beste Forum der Welt! Um nicht an eine "gute Werkstatt" verwiesen zu werden! Ich tippe erst mal auf
trockene Mitnehmerverzahnung der Kupplung! Nach der Laufleistung, wenn sie denn stimmt, dürfte die Kupplung noch nicht verschlissen sein.
Kupplungsbetätigung (Drucklager) im Getriebedeckel wäre auch noch eine mögliche Ursache für schlechte Schaltbarkeit! Evtl. klemmt der Kolben im Gehäuse wenns warm wird!

Gut, ich gehe mal von mir aus, zum einen sind Ferndiagnosen immer schwierig, zum anderen ist nicht jeder in der Lage einen Motor oder ein Getriebe wieder so zusammenzuschrauben, dass es ihm nicht um die Ohren fliegt.
 
Fangen wir mal bei der Kupplung an - wenn die heiß nicht mehr richtig mag, ist die Ursache meist ein aufgequollenes (Kunststoff-) Druckstück der Kupplungsbetätigung. Das lässt sich beheben, indem man dem 1 oder 2 Zehntel mehr Spiel gibt (abdrehen). Mit etwas Gefummel kriegt man das Druckstück raus, ohne das Getriebe ausbauen zu müssen.

Was die Geräusche angeht: das kann von gar nix (bzw. "zu empfindliches Gehör") bis zum bevorstehenden kapitalen Getriebeschaden alles sein; eine qualifizierte Ferndiagnose ist meines Erachtens nicht möglich.

Die Paralever-Kardanwelle hat ein relativ schweres Mittelstück. Während durch die doppelten Gelenke die An- und Abtriebsseite keine Drehunförmigkeit aufweisen, läuft das Mittelstück je nach Knick der Welle mehr oder weniger ungleichförmig, d.h. es wird bei jeder Umdrehung 2 x beschleunigt und wieder abgebremst. Durch seine Massenträgheit wird so bei jeder Umdrehung sämtliches radiales Spiel im Antriebsstrang einmal "links" und einmal "rechts" herum beansprucht. Je nachdem, wieviel Spiel da ist, ist das entstehende Geräusch lauter oder leiser. Zu laut = zu viel Spiel bedeutet: irgend was im Antriebsstrang (Kardanwelle, Endantrieb, Getriebe) ist kaputt.

Wenn's tatsächlich zu laut ist, würde ich zuerst die Kardanwelle anschauen (Schmieren des Schiebelstücks schadet sowieso nie).
 
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So, gestern die Dicke mal im heißen Zustand aufgebockt, die Kupplung gezogen und fixiert und den ersten Gang eingelegt. Dann am Hinterrad gedreht. Wenn ich langsam drehe höre ich nichts, wenn ich schneller werde ist dieses Geräusch wieder da. Und meines Erachtens kommt das eindeutig aus dem Getriebe. Das hört sich an, als ob ein Gang einrasten will aber nicht rein
Gruß Stephan
 
Eine GS mit so wenig Laufleistung hat möglicherweise nie ein erneutes Schmieren des Längenausgleichs "Staburagsen" erlebt.
Vielleicht ist noch kein Schaden da, aber der Ruf "Mach es".
Hier zum Beispiel ist das beschrieben: :db:
 
Zu dem was Michael schreibt kann man noch sagen.

Das Motorrad ist alt und hat nur rum gestanden.

Die spärliche Schmierung der Kupplungsnabe und der Kardan Schiebeverzahnung ist mit Sicherheit nicht mehr vorhanden.

Auch wenn das Motorrad noch nicht viele KM gelaufen hat, muss das alles mit mit einer großen Inspektion gemacht werden, sonst kommen da nicht mehr viele KM dazu bis es knallt.

Fette verlieren Ihre Schmiereigenschaften und sind nicht für die Ewigkeit gemacht.

Wenn Du es Dir nicht selber zu traust, Anleitungen gibt es hier im Forum, dann suche Ihr schnellmöglich eine mit 2V-BMW´s vertraute Werkstatt.

Vor allem eine die weiß wie man die Kupplung einstellt, die Angaben aus dem Buch helfen da nicht immer.
 
Das meiste wurde ja schon erwähnt. Bei meiner GS war es damals das Getriebeausgangslager (bei ca. 45.000 km). Ich hatte auch dieses Geräusch beim Ausrollen mit gezogener Kupplung. Wenn ich bei der GS auf dem Hauptständer vorsichtig das freie Hinterrad gedreht habe, war da auch (ich meine jede viertel Umdrehung, ist schon einige Jahre her) immer ein leichter Widerstand bemerkbar.
 
So, guten Morgen

Ich bin endlich mal dazu gekommen den Kardan auszubauen. Heraus gezogen habe ich ihn noch nicht aber er läuft sehr leicht hinten auf der Verzahnung am Winketrieb. Also geht’s weiter. Ich werde am Wochenende mal das Getriebe der GS ausbauen und mir die Kupplung mit ihrer ganzen Betätigung ansehen. Wenn da auch nichts ist muss das Getriebe mal aufgemacht werden.
Ich hab sie auch mal auf den Hauptständer gestellt, ersten Gang rein, Kupplung gezogen und das Hinterrad von Hand gedreht. Der Wiederstand ist gleichbleibend, jedoch wenn ich schneller drehe ist das Geräusch da. Für mich eindeutig aus dem Getriebekasten.
Im Handbuch steht was von vielem Spezialwerkzeug um das Getriebe zu zerlegen. Ist dem so?
Ich hoffe trotzdem noch, den Fehler irgendwo bei der Kupplung zu finden und beseitigen zu können

Falls doch der Schaltkasten zerlegt werden muss, habt ihr vielleicht nen Tip für mich, wohin ich mich wenden könnten? Ich komme aus der Nähe von Bamberg und zum hiesigen BMW-Händler möchte ich es nicht unbedingt bringen.

Gruß Stephan
 
Für das Getriebe könntest du beim Patrick (Elefantentreiber) nachfragen. Ihn findest du im grünen Bereich, seine Arbeit beschreibt er HIER. Wenn du die Kardanwelle schon fast draußen hast, kannst du die Verzahnung auch gleich staburagsen. Das Mittelchen bekommst du ebenfalls bei den Grünen.

Gruß Bernhard
 
...die Verzahnung auch gleich staburagsen. Das Mittelchen bekommst du ebenfalls bei den Grünen. ....

Man muss an der Stelle kein Staburags nehmen. Das "Hochleistungsfett" für Kupplungsnaben von Sachs bekommt man bei vielen Anbietern in 80g Tuben. Es läßt sich gut aufbringen und haftet besser, als Staburags.
 
Ich war beim Staburags gedanklich an der Verzahnung der Kardanwelle zum HAG hin. Bei der Kupplung gebe ich dir Recht. Hinreichend besprochen in diesem Fred.

Gruß Bernhard
 
Ich war beim Staburags gedanklich an der Verzahnung der Kardanwelle zum HAG hin. ...

Ich auch. Trotzdem kann man auch dafür das Sachs Hochleistungsfett nehmen. Dass BMW Motorrad in in der Ausstattung der Maschinen bzw. den Werkstatthandbüchern gern Produkte von "umme Ecke" (Optimol, Klüber, 3Bond) verwendet, ist eher bayerische "Spezlnwirtschaft", als technisch begründet.

Edit OT:
Kamen die MAREG Batterien eigentlich auch aus der Münchner Ecke? Ich habe die immer nur in BMW Fahrzeugen gesehen.
 
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Hast du eine GS?

Da gab es schon Kardantunnel, die innen nachgeschliffen werden mussten, da die Welle am Gehäuse geschliffen hat. Genau aus diesem Grund.
Wenn du grad offen hast....inspiziere mal...
 
Hallo GS-Peterle
Ja, ich hab ne GS. Da ich sie eh zerlegt hab werd ich mal nen Blick in den Tunnel werfen
 
So, heut das Getriebe ausgebaut, war ja gar nicht schlimm. Aber meine Kupplung und die Verzahnung schaut nicht besonders schick aus. Alles rostig. Ich Versuch mal, ob ich die Bilder hier ein bringe. Soll ich hier was tauschen oder einfach nur den Rost weg bürsten und gut ist’s?
Die beiden Fette hab ich bestellt, sollten nächste Woche kommen.
schönen Gruß aus dem verregneten Hirschaid

Stephan
 

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Hallo Stephan,

wenn Du jetzt schon so weit bist, dreh mal mit 2 Fingern am Abtriebsflansch.

Das muss sich leicht und ohne irgendein hakeln drehen lassen.
Hallo Elantentreiber

hab ich gemacht. Das Getriebe lässt sich schön ohne hackeln drehen. Ich hab’s auch mal mit jedem Gang gemacht. Läuft ruhig und ohne Geräusche. Aber was mich etwas verwundert ist, das wenn ich einen Gang einlegen und den Abtriebsflansch fest halte kann ich vorne die Welle, auf der die Mitnehmerscheibe der Kupplung sitzt so zwischen 20 bis 30 Gred verdrehen bevor Sich der Abtriebsflansch bewegt. Ist das normal?
 
Moign Miteinander
sooo, endlich dazu gekommen, die Dicke wieder zu komplettieren und ne Porbefahrt zu machen. Erst mal nur 20 km um zu sehen das alles funktioniert. Gestern dann am Stück 120 km abgespult und ich kann kein Geräusch mehr hören.
Danke für Möglichen Ursachen und die Abstellmaßnahmen )(-:


Gruß Stephan
 
Hallo Stephan,

schön, dass das beunruhigende Geräusch nun wieder verschwunden ist. Was genau hast du geändert? Anhand deiner Fotos vermute ich Schmierstoffmangel an der Kerbverzahnung der Reibscheibe :pfeif:...

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe

Korrekt. Da die Verzahnung der Kardanwelle noch genug Staburags hatte und schön leicht ging, ich aber trotzdem das alte Fett raus habe und ne Finger voll neues rein kann es Diese nicht gewesen sein.
Aber die Reibscheibe der Kupplung ging schon nicht so flutschig über die Verzahnung. Darum schön sauber gemacht mit ner Messingbürate und das gute Fett von SKF drauf.

Also ich hör das Geräusch nicht mehr. Dafür jetzt um so mehr den Ventiltrieb. Aber das ist die Nächte Arbeit. Die einteiligen Lagerböcke von Feuerlibelle liegen schon bereit :D

Gruß Stephan
 
Hallo Stephan,

ich möchte dich beileibe nicht desillusionieren, aber der Ventiltrieb meines Motors mit einteiligen Kipphebelböcken unbekannter Provenienz ist deutlich lauter als der mit Serienteilen.

Beste Grüße, Uwe
 
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