Bevor ich den Motor öffne erwarte ich Spekulationen...

Ungleiche Zylinderhöhen...wenn wir das nicht schon haben...


D A S I S T U N F A I R , R O M A N !!!
 
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49,7 bitte...

Gruß Bernhard

Hallo,

bei dem verbauten Kit habe ich den Eindruck, daß dieser am Schreibtisch entwickelt wurde. Für mich kommt es vor, eine Testphase hat es nicht gegeben. Bei Fallert wurden noch Hauptdüsen dazu gepackt. Mein Motor lief auf jeden Fall zu mager zunächst. Warte auf wärmeres Wetter und sehe dann weiter. Ggf. baue ich noch eine Krümmeranlage, um Lambda zu messen.

Gruß
Walter
 
Ich bin der Meinung, dass hier eine Demontage im Rahmen einer Videokonferenz durchgeführt werden sollte. Wir wollen der Maus ins Auge sehen A%!
 
Tja, augenscheinlich ist alles ok.
Es sind R45 Köpfe, 32er Bing Gleichdruckvergaser, selbst gebaute 2in1 Krümmer auf einen gemeinsamen Hattech Endtopf. Im Krümmer befindet sich auch keine Maus, ich kann einen Flaschenreiniger durchschieben.
Die Zylinder sind gleich lang, die Kolben stehen im OT beide gleich weit zurück (2mm), die Köpfe sind augenscheinlich von unterschiedlichen Maschinen, sehen aber in der Kalotte gleich aus. Die Kolbenböden müssten für die Köpfe die richtigen sein.
Die Nocken der Nockenwelle sind ok, ebenso die Stößelbecher. Der Ventilhub ist auch ok, die Steuerzeiten habe ich noch nicht nachgesehen, der Bewegung im Überschneidungstakt nach sollten sie aber ok sein.
Meinen Chinakompressionstester habe ich schon an diversen Motoren im Einsatz gehabt, die Werte sind glaubwürdig. Es kommt zu dem hohen Druck ja dazu, dass ich den Tester nur mit viel Kraft links aufs Kerzenloch gedrückt kriege, insofern sind die 14 Bar glaubwürdig. Rechts verhält er sich normal.
Ölkohle ist nur sehr wenig vorhanden.

Es bleibt rätselhaft, hat schon mal jemand hier solch einen hohen Kompressionsdruck einseitig erlebt?
 
Hi Detlev,

überprüfe auf jeden Fall die Steuerzeiten, hatte einen ähnlichen Effekt bei meiner R65 - der Vorbesitzer hatte eine R80/100 Nw eingebaut, allerdings waren es nur 2 bar Unterschied. Könnte auch um einen Zahn versetzte Kette sein.

Gruß - Thomas
 
Meinen Chinakompressionstester habe ich schon an diversen Motoren im Einsatz gehabt, die Werte sind glaubwürdig. Es kommt zu dem hohen Druck ja dazu, dass ich den Tester nur mit viel Kraft links aufs Kerzenloch gedrückt kriege, insofern sind die 14 Bar glaubwürdig. Rechts verhält er sich normal.

Also ich sehe nur eine Lösung; messen, messen und noch mal messen,

und das so lange bis der Unterschied gefunden ist. Vergleichsmessungen zwischen links und rechts. Irgend ein Bauteil ist bei 14 bar anders.

viel erfolg peter
 
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Hm, wenn ein Ventil undicht wäre wäre der Druck ja eher kleiner und nicht so viel zu hoch...
Ich werde mal den Kettenkastendeckel runter nehmen und da mal nach dem rechten sehen, was wäre, wenn in den R45 Motor eine 247er Nockenwelle eingebaut ist? Passt das überhaupt und wenn ja, wie verhält sich der leicht andere Stößelwinkel?
 
ja das passt, durch den leicht anderen Winkel haben die Nockenwellen einen leichten Versatz, das wirkt sich dann so aus, dass ein Zylinder etwas zu früh, bzw. der andere etwas zu spät die Ventile öffnet/schließt.
 
Moin Detlev,
ich würde mal mit einer skalierten Spritze im ZündOT Öl durchs Kerzenloch einfüllen und die Mengen li/re vergleichen.
Wenn da ein wesentlicher Unterschied besteht ist es die Ölkohle (defekte Startvergaserdichtscheibe - s.o. -gute Idee) oder jemand hat ungleich verdichtende Köpfe angebaut.
Läuft die Fuhre denn auch auf dem hochkomprimierenden Zylinder allein ?
LG :wink1:
Martin
 
und jetzt kommt das gefährliche Halbwissen, vielleicht ist ja der Kolben um 180° gedreht eingebaut worden? Du wirst ja berichten
 
Danke für die Fotos, Patrick. Hier sind das also Powerkit-R45 Kolben. Sehe ich das richtig, gibt es keinen Einbaurichtungspfeil auf dem Kolbenboden? Dann muss ja auch nicht danach suchen.


ja das passt, durch den leicht anderen Winkel haben die Nockenwellen einen leichten Versatz, das wirkt sich dann so aus, dass ein Zylinder etwas zu früh, bzw. der andere etwas zu spät die Ventile öffnet/schließt.

Dann wird das der Grund sein, ich habe die alte Hallgeberbüchse ausgebaut und eine 247 308° markierte Nockenwelle vorgefunden.

Jetzt die Frage: Welches ist die optimale Nockenwelle für den 860er Motor auf R45 Basis?
 
nee, das ist kein Beweis - die R 65 gab es auch als 247er

aber überprüf doch erst mal die Steuerzeiten, eine gradscheibe, kann auch eine pappe sein auf der Limaschraube befestigt, auf der du den beginn der Ventilöffnung markierst und dann links mit rechts vergleichst... dann bist du da schon mal sicher...
 
Ja, Fritz, das sieht wohl so aus. Laut Motorkennzeichnung handelt es sich bei dem Block um einen R65 von 1989. Trotzdem ist das Motorgehäuse gleich zu den alten 248ern. Laut ETK gibt es zwar eine 308er Nockenwelle für den 35kW R65 Motor, die hat aber eine andere Teilenummer als die 308er der 247er Modelle. Da diese Welle mit 247 gekennzeichnet ist, vermute ich mal, dass sie hier nicht reingehört und daher das Problem besteht. Kann das jemand so bestätigen?
 
Kolbenbolzen ist 1,5mm desaxiert ? Kolben verkehrt herum eingebaut ? Ventiltasche für EV müsste grösser und deshalb i.F.R. hinten sein.

Nur so am Rande :
ich bin kein Freund von diesen Teilekonglomeraten interschiedlicher Herkunft.
Zu viele Fehlerquellen und ein Kolben ohne Pfeil ist ein Unding ! :---)

Da 32er Gleichdruckvergaser angebaut sind, fällt die Kaltstartpumpendichtung als Fehlerquelle weg, die ich nur von 26er Bings an der R60/6 kenne.

Wie kann eine wieviel - auch - immer - Grad-Nockenwelle unterschiedliche Kompression bewirken. Sie ist doch in jedem Fall für beide Zylinder symmetrisch. Vorausgesetzt die Steuerzeiten stimmen !
Steuerzeiten prüfen macht schon Sinn. Aber eigentlich nur, wenn der Kompressionsdruck nicht ausreichend ist.

Ich tippe auf Ölkohle und würde mit der Ölspritze die Brennraumvolumina checken. Mit der Spritze und Schlauch lässt sich das Öl ja auch zum Grossteil wieder absaugen.

Es bleibt spannend ....mmmm
 
stimmt Fritz.... mit den Bezeichnungen auf der Nw bin ich sowieso überfordert und verwirrt.... "damals" vor glaube 8 Jahren war es, als ich die R 65 gekauft habe meint der Vorbesitzer, dass sie nur so schlecht läuft, weil die Vergaser noch abgestimmt werden müssten. Hab mir gedacht ist für mich kein Problem. Nach zig nicht unbedingt schoneneden Probefahrten ist dann ein Ventil abgerissen und erst mit der Reparatur und dem Umschleifen der Nw ist es beim Einbau aufgefallen, dass die Steuerzeiten nicht stimmten. Die Nw ist durch die Hand von Edelweiss gegangen und er hat es damals erst auch nicht gemerkt. Erst als ich die geschliffene NW eingebaut habe beim Einstellen ist es mir aufgefallen. Ich hatte Edelweiss das in die Schuhe geschoben, weil er die Welle hat schleifen lassen. Er hat sich die Welle dann noch einmal angesehen und festgestellt, dass es wohl eine normale R80/100er 308° Welle war. Es war wohl so, dass beim Umschleifen nicht der Absolutwert der Gradzahl überprüft wurde, sondern nur das andere Profil am Top der NW als Referenz angelegt wurde - da fällt das natürlich nicht auf:nixw:

Aber zu Dir Detlev, das Überprüfen des Öffnungsbeginns ist in einer Viertelstunde passiert.... bevor noch weiter spekulaziert wird...;)
 
... Detlev - ich kann Dir auch meinen R65 Motor verkaufen... hat 78 PS und dabei eine gute Charakteristik... ich werde die Karre nicht los..
 
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