Wohin fliesst der Strom?

Norton

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27. Okt. 2011
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Noerdliches Regenloch
Hallo zusammen,
ich habe da mal ein kleines Problemchen und könnte etwas Denkunterstützung gebrauchen.
Moped: R100RT '79 mit Hallgeberzündung und KungLong.
Symptome:
1. Vor ein paar Wochen mal einen Startversuch gemacht....Batterie leer. Aufgeladen und zack brummte es wieder. Tage später erneut: Batterie leer. Gut dachte ich, vielleicht hat die Bakterie einen Hau wech. Neu gekooft und zack brummt es wieder. 2 Wochen später ist die Batterie bei 5,8v :(
Zwischensymptome:
Ich musste bereits 2 mal das Hupenrelay wechseln. In den letzten 2 Monaten! Hat vielleicht nix miteinander zu tun, vielleicht aber doch?
Jetzt meine Frage: Wo würdet Ihr beginnen den Kupferwurm zu jagen?
Ich habe kein Voltmeter/Uhr am Bike! Wohin fliesst der Strom?
Unwissende Grüße aus HH, Thorsten
 
Der Kabelbaum entsricht eher dem einer /7. Hat die "alten" Schalter und Griffe von 1977/78. Die Kabel für die ehemaligen Zusatzinstrumente sind "totgelegt" (vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer?). Aber nix ausserhalb des BMW Baukastens. Also keine M-Unit oder sowas. Schöner Kabelsalat im Lampengehäuse.....wie es sich gehört.
Gruss, Thorsten
 
Hallo Thorsten,

Ich hatte vor einem Jahr ein ähnliches Problem. Hat mich im Endeffekt zwei Batterien gekostet.
Das blöde ist, dass der schleichender Fehlerstrom überall sein kann und sich manchmal kaum bemerkbar macht. .

Bei mir war er hier:IMG_20210727_195638.jpg
Der Stecker hatte wohl einen feinen Riss! Das Bild zeigt dann das Endstadium. Ne Woche vorher hatte ich noch das Birnchen gewechselt und nichts gesehen....
Hab ihn nur gefunden, weil das Abblendlicht endgültig ausgefallen ist.
Prinzipiell solltest du an ungesicherten Abschnitten des Kabelbaums suchen.
Ich würde zuerst aber messen, ob deine Batterie überhaupt genug Ladestrom bekommt. So circa 13,6 Volt sollten es bei 3000 Touren schon sein.
Schau Dir die totgelegten Kabel genau an, manchmal gibt es auch "Untote". :D:D:D

Gruß

Kai
 
Mein Ansatz wäre umgekehrt: Den Ruhestrom bei gezogenem Zündschlüssel messen. Ein Multimeter oder (bequemer) eine Strommesszange sind dazu nötig.

Den Multimeter schleifst Du zwischen Minuspol der Batterie und dessen Klemme ein, wählst zunächst einen höheren Messbereich (10 oder 20 Ampere) und tastest Dich dann nach unten vor.

Das Ergebnis schreibst Du hier, dann sehen wir weiter.

Gruß,
Florian
 
Hast Du ein Multimeter, oder vllt. Der Nachbar?
Muss nicht teuer sein, https://www.conrad.de/de/p/brilliant-tools-bt122910-hand-multimeter-2701083.html

Dann klemmst Du mal den "-" des Akku ab.
Eine Messspitze auf den Kabelschuh; Dann Strommessung auf Max (10A); die andere Messspitze auf den Minus des Akku -; jetzt mal schauen ob Strom fließt. Nicht den Anlasser betätigen!!! Wenn alles "Aus" ist sollte kein Strom fließen.
Fliesst Strom -> ist was faul, wenn Du keine Uhr oder andere Elektronik nachträglich verbaut hast.
Dann gehst Du auf die Suche, Multimeter in der Schleife lassen, Relais ziehen, keine Erfolg? Kabelbaum auf Scheuerstellen absuchen, Lampendrahtverhau auseinander Pfrimeln.

Mach uns mal ein paar Fotos der Verkabelung, irgendwie fließt Dir Strom ab, das ist nicht normal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu langsam, NICHT Egal, – abklemmen, auf jeden Fall mal direkt rein mit einer Strommessung, das lichtet den Vorhang über der Glaskugel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja,
diese Messung hatte Ich auch gemacht!
Ist auch sinnvoll, nur manchmal hilft Dir das nicht. Mein Beispiel ist so eins!
Ich hätte mit Licht messen müssen und rechnen... :D:D

Gruß

Kai
 
Multimeter ist am Start. Leider muss ich jetzt Kuchen backen.....
Danke schon mal für eure Gedanken. Ich werde alles vorgeschlagene machen und mich dann wieder mit einem Lagebericht melden :)
Gruss, Thorsten
 
(…) aber Egal, ob + oder – , auf jeden Fall mal direkt rein mit einer Strommessung, das lichtet den Vorhang über der Glaskugel
Die Masseseite ist aus Kurzschlussvermeidungsgründen vorzuziehen. Außerdem ist dort nur ein Kabel, auf der Plusseite gibt es (zumindest bei meiner Paralever) deren zwei, was das Handling erschweren würde.

Gruß,
Florian
 
Die Masseseite ist aus Kurzschlussvermeidungsgründen vorzuziehen. Außerdem ist dort nur ein Kabel, auf der Plusseite gibt es (zumindest bei meiner Paralever) deren zwei, was das Handling erschweren würde.

Gruß,
Florian
:fuenfe: Masseseite des Akku ist besser.
Müsste ich eigentlich besser wissen. Aber, die 16mm2 Leitung zum Anlasser würde ich sowieso abklemmen, dann spurt der zwar ein, aber dreht nicht mit seinen großen Strombedarf.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Egal, ob + oder – ...

Die Masseseite ist aus Kurzschlussvermeidungsgründen vorzuziehen. ...

Nein, nicht egal!

Immer so vorgehen, wie von Florian vorgeschlagen!

Niemals das Pluskabel vor dem Minuskabel lösen!

Eine kleine Ungeschicklichkeit reicht, und man hat zumindest eine Brandkerbe in seinem Werkzeug.

Das Gesagte gilt für Fahrzeuge, bei denen der Minuspol der Batterie mit dem Rahmen verbunden ist und die gemeinsame Masse darstellt.
Die Engländer haben das früher anders herum gemacht. Aber die fahren ja auch auf der falschen Seite. ;)
 
Nein, nicht egal!

Immer so vorgehen, wie von Florian vorgeschlagen!

Niemals das Pluskabel vor dem Minuskabel lösen!

Eine kleine Ungeschicklichkeit reicht, und man hat zumindest eine Brandkerbe in seinem Werkzeug.

Das Gesagte gilt für Fahrzeuge, bei denen der Minuspol der Batterie mit dem Rahmen verbunden ist und die gemeinsame Masse darstellt.
Die Engländer haben das früher anders herum gemacht. Aber die fahren ja auch auf der falschen Seite. ;)

Hab es korrigiert, ihr habt Recht ())))
 
Morgenzusammen,

ich mach das immer mit einem Fluke 365.
da kann man die Stromzange abnehmen und das Gerät auf die Sitzbank legen.
es kann AC/DC :D und man kann dann auch den Wechselstrom von der Lima messen, und dät erkennen wenn eine Diode durchgebrannt ist.

vg Michael
 
Die heute üblichen digitalen Messgeräte sind leider ziemlich träge, was die Anzeige bei Änderungen der Werte angeht. Deswegen nehme ich lieber ein Analogamperemeter, welches andererseits bei falschem Messbereich sich schnell mal die Karten legt (Sicherung). Was in solchen Fällen als Hilfe zum aufspüren gut geht, ist ein möglichst kleines Lämpchen (12V 0,1W oder auch eine 12V LED) in Reihe zur Batterie geschaltet. Das glimmt bei geringen Fehlerströmen und leuchtet hell bei hohen Strömen. Man kann so auch volatile Ströme bei Bewegungen im Kabelbaum sehr schnell erkennen.
 
Die Lokalisationsdiagnostik war schon mal Semi-erfolgreich. Aufspüren ging einfach mit dem analogen Gerät. Das Digitale kannte nur den Wert 0 in allen Lebenslagen. Der Ort des Geschehens ist das Hupenrelai welches anzieht sobald es Strom bekommt. Ich werde nun nochmal das Orakel "Stromplan" befragen, welche Kabel am Hupenrelais wohnen dürfen und im Zweifel auf die bewährte Messmethode zurückgreifen um zu schauen wohin der Strom denn nun fliesst. Aber ich glaube den Kupferwurm erwischen zu können. Daher schon mal besten Dank für Euren input.
Beste Grüße Thorsten
PS
Wenn ich irgendwas speziell berichtenswertes finden sollte, dann berichte ich.....
PPS
Meine tot gelegten Kabelbaumabschnitte habe ich in diesem Zuge noch toter gelegt, als Sie ohnehin schon waren.......
 
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