Kipphelbock klemmt

Kieler-Jung

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24. Dez. 2021
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Kiel
Nabend zusammen,

ich habe bei meiner R75/5 nun doch die Zylinderköpfe überholen lassen und jetzt nach dem Zusammenbau kommt mir etwas merkwürdig vor.

Ich habe zum Ausrichten der Kipphebellagerböcke die BMW Vorrichtung #200 verwendet. Siehe Foto. Rechts alles gut, die beiden Hülsen lassen sich seidenweich zwischen den Finger drehen.

Links habe ich diese Leichtgängigkeit nur am Einlassventil. Die Hülse am Auslassventil ist schwergängig bis fest. Also wenn ich das richtig interpretiere: Schlecht.

Woran kann es liegen? Was mache ich vielleicht falsch?

Ach ja, zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich vor der Demontage dieses Spiel nicht überprüft hatte. . . . :pfeif:

Bin für fast jeden Tipp bereit.

Gruß und einen schönen Abend
Helmut

Kipphebelblöcke_K.jpg
 
Moin,

bei /6 :
Teile axialspielfrei aber leicht beweglich zusammenschieben und Zyl.Kopfschrauben etwas anziehen, damit sich weder Klemmung noch Klapperaxialspiel einstellen kann.

Schrauben mit 35-39 Nm fertig über Kreuz anziehen und nochmal die freie Beweglichkeit im Zünd-OT (beide Ventile geschlossen, Ventilspiel vorhanden) prüfen. Falls zu viel Axialspiel oder Klemmung : nochmal. Ansonsten : fertig.

Bei /5 wird das wohl auch so gehen. Eine Lehre brauche ich dafür nicht, wohl aber eventuell eine kleine Schraubzwinge, um die Kipphebelböcke wirksam axialspielfrei zusammen zu führen.
LG :wink1:
Martin
 
Hallo Michael,

der Kipphebel selbst läßt sich ohne Gewalt bewegen, aber doch lange nicht so sagen wir mal "spielerisch" leicht wie die drei anderen.

Gruß
Helmut
 
Moin Martin,

ich denke auch vielleicht einfach mehrfach lösen und sozusagen die beste Position rausfummeln. Frage mich nur, was die Dichtungen dazu sagen.

Das mit der Lehre hat rechts 1a geklappt. Erst gehackt. Lehre gebaut, aufgesetzt, erneut in drei Schritten festgezogen. Alles schick.

Gruß aus Kiel
Helmut
 
Moin,

bei /6 :
Teile axialspielfrei aber leicht beweglich zusammenschieben und Zyl.Kopfschrauben etwas anziehen, damit sich weder Klemmung noch Klapperaxialspiel einstellen kann.

Schrauben mit 35-39 Nm fertig über Kreuz anziehen und nochmal die freie Beweglichkeit im Zünd-OT (beide Ventile geschlossen, Ventilspiel vorhanden) prüfen. Falls zu viel Axialspiel oder Klemmung : nochmal. Ansonsten : fertig.

Bei /5 wird das wohl auch so gehen. Eine Lehre brauche ich dafür nicht, wohl aber eventuell eine kleine Schraubzwinge, um die Kipphebelböcke wirksam axialspielfrei zusammen zu führen.
LG :wink1:
Martin

Die Lehre brauchts bei der /5 Version , um die Kipphebel im richtigen Winkel und Abstand zu den Ventilen auszurichten, ist da alles frei verschiebbar. /6 hatte ja schon die Pilze mMn.

Apropos - hätte noch so eine Lehre in geschweißter Version über.. falls da jemand Interesse hat ;)

Apropos2: Let op mit de Anzugsmomenten! Diese gelten ohne weitere Angaben für trockene (fettfreie) Schraubverbindungen. Bei an dieser Stelle üblicherweise stark geölten Bauteilen wird die zulässige Zugkraft für die verwendeten Bauteile schlechtestenfalls bereits überschritten. Meiner Meinung nach Hauptursache für ausgerissene Gewinde im Alu. Drehmomentangaben sind bei Schraubverbindungen nur eine Krücke um eine gewünschte Vorspannung zu erzeugen und stark vom Reibwert abhängig. Daher bei vielen Schraubverbindungen im KFZ (Auto) Drehwinkelangaben (Auch wenn es sich nicht um Dehnschrauben handelt) ;)

Grüße,
Steven
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Steven,

das lässt aufhorchen! Wenn dem so wäre, würde allerdings BMW in den WHBs ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Gewinde der Stehbolzen und der Muttern vor dem kontrollierten Anziehen stets zu entfetten wären.

Beste Grüße, Uwe
 
Moin Steven,

so ist es, da kann man ne Menge verschieben und es wird ja auch in zwei 2 Doku`s auf die Lehre verwiesen. Heißt aber nicht das man es nicht auch ohne schafft. Wie gesagt rechts hat es super geklappt. Ich werde heute noch mal verschiedenen "Stellungen" ausprobieren.

Dank`euch allen.

Gruß
Helmut
 
Apropos - hätte noch so eine Lehre in geschweißter Version über.. falls da jemand Interesse hat ;)
...
Grüße,
Steven
Hallo Steven,
ich habe gerade eine ähnliches Problem mit meiner R60/5, siehe hier.
Wie kann ich mir diese Lehre vorstellen? Der Motor ist eingebaut, ist diese Lehre dann hilfreich? Könnte sie bei meinem Problem auch weiterhelfen.
Was kostest das Teil?
VG Jochen
 
Moin Jochen,

die Lehre ist bei den /5 Modellen empfohlen, weil wie oben beschrieben hier eine gewisse Lose im Gegensatz zu den /6 Modellen besteht.

Die Lehre kannst Du bei mir im ersten Beitrag sehen. Zu kaufen gibt es die, soweit ich weiss schon lange nicht mehr.

In den BMW Unterlagen und in einem Reparaturband wird extra darauf hingewiesen, die Einstellhilfe zu verwenden.

Der Motor kann im Rahmen bleiben. Man setzt sie auf, wenn der Ventildeckel abgenommen ist. Zentriert wird diese mit dem zentralen M8 Bolzen.

Steven hat seine ja angeboten.


Gruß
Helmut
 
Hallo Steven,

das lässt aufhorchen! Wenn dem so wäre, würde allerdings BMW in den WHBs ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Gewinde der Stehbolzen und der Muttern vor dem kontrollierten Anziehen stets zu entfetten wären.

Beste Grüße, Uwe

Wie gesagt, in meiner Rechnung bzw. den hergefundenen Tabellenwerten war das mit eben solchen ziemlich spitz auf Knopf wenn man die Zugkraft für stark geölte Gewinde annahm (ich denke das kommt aber vor allem bei den oberen Verschraubungen ganz gut hin). Wenn dann noch das Öl etwas besser ist und ein Gewinde eventuell schon etwas angegriffen... Ist bestenfalls eine begründete Vermutung - ergab sich aber daraus dass ich mal eine Mutter anziehen wollte und der Schlüssel bei 35Nm par tout nicht Knacken wollte - fühlte sich stattdessen an, als würde es schon weich werden. Also aufgehört, Mutter ab, grob entfettet angezogen, alles wieder fein.

Grüße,
Steven
 
Hallo,

die Buchse neigen auf den Achsen zum Einlaufen. Würde ich einmal überprüfen.
Die 4 (6) Muttern ziehe ich immer mit einem Drehmomentschlüssel mit Zeiger an. Den gebräuchlichen Drehmomentschlüssel mit knacken treue ich nicht auf die Dauer. Meiner ist von 73, gekauft mit der ersten R75/5.

Gruß
Walter
 
Einen nicht nachkalibrierten Drehmo aus dem Jahr des Herrn 1973 würde ich auch nicht trauen:kue:

Gruß, Hendrik
 
Moin,
das ist ein Torsionsstab. Solange der Zeiger immer wieder sauber auf "0" zurückgeht, ist er ok. Unkaputtbar, solange er nicht mit mehr Drehmoment beaufschlagt wird, als die Anzeige hat !
LG :wink1:
Martin

Ps : Anzeige noch in kpm. 1 kpm = 9,81 Nm. Kann man vernachlässigen und einfach von 1:10 ausgehen
 
Moin Walter,

ich bin schon dabei die ganze Schose zu zerlegen und mal nach solchen Spuren zu schauen. Der Kipphebel ist auch der, wo die Ventilschaftdichtung undicht war und schwatte Pampe am Ventilschaft hochkam. Wollte den Aufwand eigentlich gering halten. Kommt aber jetzt nach 18 Monate auch nicht mehr drauf an. :gfreu:

Finde ich was, meldeich mich mal.

Gruß
Helmut
 
Moin,
das ist ein Torsionsstab. Solange der Zeiger immer wieder sauber auf "0" zurückgeht, ist er ok. Unkaputtbar, solange er nicht mit mehr Drehmoment beaufschlagt wird, als die Anzeige hat !
LG :wink1:
Martin

Ps : Anzeige noch in kpm. 1 kpm = 9,81 Nm. Kann man vernachlässigen und einfach von 1:10 ausgehen

Irgendeinen Grund muss es geben, dass diese Dinger nicht mehr am Start sind. Teure Fertigung wird es vermutlich nicht sein...

Ich habe auch noch so einen im Keller, aus eher sentimentalen als technischen Gründen.

Jan
 
Hallo,

es ist nicht so, daß die Schleppzeiger Drehmomentschlüssel nicht mehr gefertigt werden. Meine kommen aus Japan, sind eichfähig und teuer. Modernere mit Digitalanzeige sind noch teuerer.
Schön ist natürlich zu sehen, wenn man die Schrauben vom den Zuganker nach Jahren aufdreht. Von den 38 nM sind dann noch ~25 nM vorhanden.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Nope.

Dichtung erfolgt wie bei den späteren Modellen nur über die Passung Ventilschaft/Führung.

Was bei den ollen /5 gesondert abgedichtet wird, sind die Durchführungen der Stehbolzen im Zylinderkopp.

Gruß, Hendrik
 
Hallo,

es ist nicht so, daß die Schleppzeiger Drehmomentschlüssel nicht mehr gefertigt werden. Meine kommen aus Japan, sind eichfähig und teuer. Modernere mit Digitalanzeige sind noch teuerer.
Schön ist natürlich zu sehen, wenn man die Schrauben vom den Zuganker nach Jahren aufdreht. Von den 38 nM sind dann noch ~25 nM vorhanden.

Gruß
Walter

Aus diesem Grund, kontrolliere ich beim Ventile einstellen mit 35Nm. Wenn sich was gesetzt hat, kannste nachziehen, sonst nicht. Und nein, ein Rausziehen der Gewinde ist aufgrund von einem erhöhten Losbrechmoment nicht möglich. Wenn sich nichts gesetzt hat, macht es nur Knack. Das tatsächliche Drehmoment kann natürlich dann niedriger wie 35Nm sein, aber nie nicht höher.
 
... das ist ein Torsionsstab. Solange der Zeiger immer wieder sauber auf "0" zurückgeht, ist er ok. Unkaputtbar, solange er nicht mit mehr Drehmoment beaufschlagt wird, als die Anzeige hat! ...

Hallo,

sehe das wie Martin. Die modernen Dremos gaukeln manchmal eine Genauigkeit vor, die gar nicht mehr vorhanden ist.
Hand aufs Herz! Wer von uns lässt seine Drehmomentschlüssel regelmäßig kontrollieren und nachjustieren?

Von Stahlwille gab es einmal doppelarmige Drehmomentschlüssel. Bei Anwendung dieser Werkzeuge wurde auf die Schraube bzw. Mutter keine zusätzliche Querkraft aufgebracht, die ja wiederum die erreichte Vorspannkraft beeinflusst.
 
... Schön ist natürlich zu sehen, wenn man die Schrauben vom den Zuganker nach Jahren aufdreht. Von den 38 nM sind dann noch ~25 nM vorhanden. ...

Hallo,

das Lösemoment sollte immer geringer sein als das Weiterdrehmoment.

Hier hilft ja die Vorspannkraft beim Lösen, indem sie über die Gewindesteigung eine "Lösehilfe" bewirkt.
 
Die Lehre brauchts bei der /5 Version , um die Kipphebel im richtigen Winkel und Abstand zu den Ventilen auszurichten, ist da alles frei verschiebbar. /6 hatte ja schon die Pilze mMn.

Apropos - hätte noch so eine Lehre in geschweißter Version über.. falls da jemand Interesse hat ;)

Grüße,
Steven


Sollte es eventuell noch Interessenten geben, die hier mitlesen - habe meine Lehre mal im Marktplatz hier eingestellt:

https://forum.2-ventiler.de/vbboard...%F6cke-Einbaulehre-Einstelllehre-5-BMW-Nr-200

Grüße,
Steven
 
Aus diesem Grund, kontrolliere ich beim Ventile einstellen mit 35Nm. Wenn sich was gesetzt hat, kannste nachziehen, sonst nicht. Und nein, ein Rausziehen der Gewinde ist aufgrund von einem erhöhten Losbrechmoment nicht möglich. Wenn sich nichts gesetzt hat, macht es nur Knack. Das tatsächliche Drehmoment kann natürlich dann niedriger wie 35Nm sein, aber nie nicht höher.

Genau so handhabe ich das auch .. insbesondere bei Gebrauhctkäufen oder mir unbekannten Maschinen ..
 
Ich, allerdings bin ich in der glücklichen Lage die Dremos zu Fuß nach Hazet bringen zu können :D

Lasse Sie auch regelmäßig in der Instandhaltung in der Firma prüfen .. hat bisher aber immer alles gepasst .. drehe sie aber auch penibel immer auf null vor dem weglegen .. der ein oder andere Schlunz vergisst sowas ja .. dann sind die Werte mit der Zeit dahin ..
 
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