Diagnosehilfe Steuerkette

Nils

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05. Aug. 2014
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Eisenach
Hallo!

Es ist Winter, also die beste Zeit zum therapeutischen Schrauben ;)

Bei meiner 75/7 zeigte sich schon immer, dass der Kettenkasten rechts nicht ganz dicht ist. Dort zeigte sich immer ein Ölfilm, der eindeutig aus der Fuge zwischen Kettenkastendeckel und Motorgehäuse kam. Im Forum gab es mal den Tip, Schrauben des Kettenkastens auf Festsitz zu prüfen. Da war tatsächlich noch was zu holen. 100 %ig hat es aber nicht geholfen. Außerdem wollte ich mal die Steuerkette und deren Spanner in Augenschein nehmen.
Deshalb habe ich mich mal daran gemacht. Beim Abnehmen des Steuerkettendeckels fiel dieses Teil runter... Was ist das?
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Und so sieht die Steuerkette aus. Ich nehme an, die ist soweit gelängt, dass sie getauscht werden sollte?! Was mein Ihr?

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Hallo!

Es ist Winter, also die beste Zeit zum therapeutischen Schrauben ;)

Bei meiner 75/7 zeigte sich schon immer, dass der Kettenkasten rechts nicht ganz dicht ist. Dort zeigte sich immer ein Ölfilm, der eindeutig aus der Fuge zwischen Kettenkastendeckel und Motorgehäuse kam. Im Forum gab es mal den Tip, Schrauben des Kettenkastens auf Festsitz zu prüfen. Da war tatsächlich noch was zu holen. 100 %ig hat es aber nicht geholfen. Außerdem wollte ich mal die Steuerkette und deren Spanner in Augenschein nehmen.
Deshalb habe ich mich mal daran gemacht. Beim Abnehmen des Steuerkettendeckels fiel dieses Teil runter... Was ist das?
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Und so sieht die Steuerkette aus. Ich nehme an, die ist soweit gelängt, dass sie getauscht werden sollte?! Was mein Ihr?

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Mach neu und zieh eine simplex auf die vorderen Räder ..

Drinlassen macht keinen Sinn, der größte Aufwand ist ja bereits durch ..

Alle Öffnungen verschlissen, dann mit nem großen bolzenschneider durchkneifen.. vorher die Räder zueinander markieren.. hier geht Tipp Ex sehr gut .. ruhig großzügig ..

Neuer Spanner etc. ist auch wichtig! Ist aber alles in den gängigen Sets enthalten ..
 
Beim Abnehmen des Steuerkettendeckels fiel dieses Teil runter... Was ist das?

So...kreative Behauptung: Ich bin der Meinung, das ist das Gummi/Plasteteil, was beim VALEO Anlasser am hinteren Abschlussdeckel den Anschluss der Pluskohle abdeckt:kue:


Die Kette würde ich neu machen und die Kettenräder inspizieren..das große ist kein Schnäppchen, falls du das frisch machen willst, meld dich gerne, ich hab glaube noch was da. Am vorderen Lagerschild sind allerdings noch keine Schleifspuren, das ist schonmal gut.

Grüße, Hendrik
 
So...kreative Behauptung: Ich bin der Meinung, das ist das Gummi/Plasteteil, was beim VALEO Anlasser am hinteren Abschlussdeckel den Anschluss der Pluskohle abdeckt:kue:
Das muss es sein, da habe ich das schon mal gesehen:respekt:
Ich habe nochmal die Kettenräder fotografiert. Mir wäre es am liebsten, wenn der Tausch der Kette reichen würde. Vor dem Wechsel der Kettenräder habe ich Respekt...
Am Lagerschild zeigt sich schon eine ganz leicht Schleifspur, glaube ich:evil:
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Ja, stimmt...von der Perspektive aus sieht mans..aber auch nix schlimmes, jetzt bist du ja dran.

Tja...die Kettenräder...finde ich, sehen auf Fotos immer Scheisse aus, bei deinen allerdings sehe ich nen paar Ecken, oben, wie auch unten, die MIR in MEINEN Motorrädern nicht gefallen würden und die ich deshalb wechseln würde. An dem oberen im linken Bereich sieht es aus, als würde schon ein wenig vom Zahn fehlen, auch das untere Kettenrad hat, finde ich, schon Federn gelassen, deutliche Spuren von der Kette sichtbar.

Vermutlich macht das auch so nochmal eine gehörige Anzahl von Kilometern, bis irgendwas (ja...was eigentlich?) passiert...aber ne hübsche neue Kette auf diese Dinger legen...mmmmmh. Weiss nicht.

Der Austausch ist nicht ganz ohne, da vermutlich auch die Nockenwelle noch den Ölpumpenantrieb via Scheibenfeder hat..sprich, zur Demontage/Montage müsste die Ölpumpe geöffnet werden, die Nocke könnte man allerdings in diesem Zuge gleich auf den neuen Antrieb umfräsen.

Ist halt immer so die Frage, wie man sein Krad nutzt und wie der Anspruch ist. Bei 1000 Kilometern im Jahr um den Block würde ich es eventuell so zusammenstecken, bei 10.000 Kilometern auf weiteren Strecken würde ich es grundsätzlich instandsetzen.

Falls du Hilfe benötigst, die Werkzeuge habe ich und würde sie verleihen, meld dich gern per PN.

Gruss, Hendrik

PS: Hab grad gesehen, du wohnst ja fast in der Nähe. Wenn Hilfe benötigt werden sollte..;)
 
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Das muss es sein, da habe ich das schon mal gesehen:respekt:
Ich habe nochmal die Kettenräder fotografiert. Mir wäre es am liebsten, wenn der Tausch der Kette reichen würde. Vor dem Wechsel der Kettenräder habe ich Respekt...
Am Lagerschild zeigt sich schon eine ganz leicht Schleifspur, glaube ich:evil:
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Die Spur ist Wurst und ich würde nur die Kette tauschen ( anhand dieses Fotos ) meistens ist der Lagerträger schon richtig krass angefressen .. selbst das ist aber egal.. Räder sehen gut aus
 
Auf jeden Fall solltest Du auch den Spannerbelag erneuern. Falls man auch die Gleitschiene nachrüsten kann, würde ich auch das tun. In der Regel wird auf die Simplexkette umgerüstet, die einfacher zu montieren ist und etwa die gleiche Lebensdauer hat.

PS:
Das Abdeckgummi vom Anlasser kann doch gar nicht in in den Kettenkastendeckel gelangen, oder? Wahrscheinlich lag es oben dahinter und ist runtergefallen.
 
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Klar .. aber aufgrund einiger Fragestellungen merkt man doch, dass er sich das nicht zutraut .. Ich würde an seiner Stelle hier nur die Kette wechseln .. eine simplex mit schloss auf die vordere Reihe und dann ist erst mal wieder ewig Ruhe ..auch mit den aktuellen Rädern ..
 
Die Duplexkette zu ersetzen traue ich mir schon zu, den Spanner selbstredend auch. Die Nockenwelle zu tauschen hatte ich eigentlich nicht vor. Das ist ja in der Tat noch die alte Variante mit dem Keil... Vorne ist das Gewinde nicht mehr drauf, der Fliehkraftregler war beim Kauf mit einem Schweißpunkt gesichert. Das hat prima bis zur Montage der Ignitech funktioniert;;-)
Mal sehen, vielleicht melde ich mich auch bei Henni...
 
Kette und Spanner sind wohl klar und arbeitsmäßig wie finanziell für jeden verkraftbar. Bei den Rädern muss man sich die Zahnflanken anschauen, wo der Verschleiß stattfindet. Die Kilometerleistung wäre für Quervergleiche interessant, habe ich aber nicht gelesen.
 
Kette und Spanner sind wohl klar und arbeitsmäßig wie finanziell für jeden verkraftbar. Bei den Rädern muss man sich die Zahnflanken anschauen, wo der Verschleiß stattfindet. Die Kilometerleistung wäre für Quervergleiche interessant, habe ich aber nicht gelesen.

Kette und Spanner sind klar. Die Machine hat 138 000km Laufleistung.
Gibt es bei den Ketten mit Schloss und normalem Fisch Qualitätsunterschiede? Oder ist das Schloss mit den beiden Sicherungsringen vorteilhafter?
 
Gibt es bei den Ketten mit Schloss und normalem Fisch Qualitätsunterschiede?

Hallo Nils,

der Qualitätsunterscheid liegt bei der Kette. Ob man die mit Schloss oder endlos verbaut ist Geschmacksache, bzw. kommt drauf an wie viel man schrauben will oder kann. Die Ketten mit Schloss der üblichen Verdächtigen sind alle Einfachketten. Wenn man nicht so hohe Ansprüche stellt geht das. Für etwas über 20,-€ kann man auch nicht viel erwarten. Wer behauptet die halten genau so lange wie ne Duplex redet Unsinn. Damit diese Aussage stimmt muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Für knapp 40,-€ bekommt man z.B. eine IWIS MegaLife. Das ist von der Qualität her ne ganz andere Liga.

gruss peter
 
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Ich habe eine Dublexkette mit Schloss von
Siebenrock bei meiner /6 eingebaut.
Das war ein furchtbares Gefummel :schimpf:
Heute würde ich eine Simplexkette nehmen.
 
Habs bei drei 2V gemacht und jedes Mal vergessen wo sie Stelle ist an der man das Schloss reinfummelt.

Gruß
Willy
 
Mal zur Lebensdauer von Simplexketten im Boxer:

Meine 88er GS hat mit nun 174.000 km immer noch den ersten, in Spandau eingebauten Satz drin. Ich mühe mich immer, ein Klappern oder Rasseln zu hören, auch immer wieder mal mit "Helm ab". NICHTS...
Auch kein springender ZZP beim Abblitzen mit dem Stroboskop.

Eine IWIS liegt seit mindestens 20 Jahren in der Schreibtischschublade. Ob sie wohl jemals montiert werden wird?

Gruß, Jan

Edit: Für den Fall, dass jemand mal seine alte Simplexkette auf Verschleiß prüfen will, habe ich gerade bei der nagelneuen das Längsspiel auf einer Glasplatte gemessen. Zwischen "zusammengeschoben" und "auseinandergezogen" liegen 4,2 mm.
 
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Wer behauptet die halten genau so lange wie ne Duplex redet Unsinn.

Allerdings...die Simplex hält wesentlich länger, ohne Auffälligkeiten zu zeigen.

Ich mühe mich immer, ein Klappern oder Rasseln zu hören, auch immer wieder mal mit "Helm ab". NICHTS...

Kein "Knurkseln oder Rödeln" bei heissem Öl und Standgas? Bemerkenswert.

Gruß, Hendrik
 
...die Simplex hält wesentlich länger, ohne Auffälligkeiten zu zeigen

Stimmt, hat mir IWIS auch bestätigt. Die MegaLife hält als Simplex tatsächlich deutlich länger als eine standart Duplex.

Was noch zu erwähnen währe; wenn man sich für eine Hochwertige Kette entscheidet unbedingt auch die Kettenräder erneuern. Entscheidet man sich für quick, cheap and easy (nur die Kette neu) ist eine billig Kette die bessere Wahl.

gruss peter
 
Das wird wahrscheinlich vom "Furzeln" bzw. "Rülpsen" der Kurbelgehäuseentlüftung überlagert... Übrigens auch noch von 1970!
 
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Moin,
Gedanken zum Kettenradwechseln ob ja oder nein.
Durch den Betrieb längt sich die Kette, das führt zum einschleifen der Kettenräder. Im Extremfall "Haifischzähne".
https://www.tour-magazin.de/werksta...n-sie-verschleiss-am-rennrad-und-beheben-ihn/
Wenn jetzt eine neue Kette auf die verschlissenen Kettenblätter aufgelegt wird, dann passen die Zahnabstände nicht mehr richtig.
Im Fahrradbereich gibt es eine Verschleißlehre
https://www.rosebikes.de/rohloff-hg-check-ritzelverschleisslehre-23042
dafür, ob ein Kettenblatt ausgewechselt werden soll.
Es ist eine neue Kette mit einem Spannelement. Den Kettenteil legt man um das Zahnrad und mit dem Spannelement bringt man Spannung auf die umgelegte Kette. Wenn die um das Kettenblatt gelegt Kette nicht von den Zähnen des Kettenblattes abheben lässt, dann ist das Kettnblatt noch ok.
Vieleicht kann das Prinzip für die für die Kettenblätter nutzen.
Oder try and error, 1000km oder 10.000km Fahrleistung isr dann die Frage.
 
- Kette nicht von den Zähnen des Kettenblattes abheben lässt, dann ist das Kettenblatt noch ok.

ich beaupte jetzt einfach mal, dass nicht das Kettenblatt, sondern die Kette gemeint ist. Und so ein bisschen darf sich die Kette ja abheben lassen. Also auf die Plätze, fertig los: Wieviel bisschen ist noch zulässig?

Gruß Gerd
 
- Kette nicht von den Zähnen des Kettenblattes abheben lässt, dann ist das Kettenblatt noch ok.

ich beaupte jetzt einfach mal, dass nicht das Kettenblatt, sondern die Kette gemeint ist. Und so ein bisschen darf sich die Kette ja abheben lassen. Also auf die Plätze, fertig los: Wieviel bisschen ist noch zulässig?

Gruß Gerd

Moin Gerd,
die Aussage stimmt schon so. Schau dir das Bild von den Rizelprüfwerkzeug an. Zum prüfen muss ordentlich Zug auf die Kette gebracht werden, deshalb der Hebel an dem Werkzeug. Das Werkzeug zum Überprüfen der Ritzel ist mit einer neuen, also maßhaltigen Kette bestückt.
Wenn also auf das "ausgelutschte" Ritzel nun die neue Kette aufgelegt/umgelegt wird, dann stimmt die Kettengliedabstand nicht mehr mit dem Zahnabstand 100% überein. die Kette lässt sich unter Spannung/Belastung am Ende abheben.

Wer schoneinmal bei einem Fahrrad nur die Kette gewechselt hat ohne das hintere Ritzel auszutauschen, weiß was das bedeutet. Die Kette setzt, versucht teilweise auf den Zähnen auf, aufzusetzten weil die Abstände nicht mehr zueinander passen. Kette kleiner, Ritzel ein Tick größer. Im Extremfall springt die Kette über (bei Kettenschaltung eher möglich, da Kettenspannunf per Feder geregelt wird, Schaltwerk) als bei Nabenschaltungen (Kette vernunftig gespannt oder locker)
 
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Hi,

bei den Motorrädern habe ich nie gemessen, beim Mercedes W202 hatte sich die Kette nach rund 200.000Km um ca. 1cm gelängt. Habe eine neue Kette und einen neuen Spanner eingebaut und die Karre ging mit 260.000Km auf dem Zähler, tadellos laufend, irgendwo in den Osten.
 

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Hallo Claus,
- wieder was dazu gelernt, da habe ich Deinen Beitrag nicht richtig verstanden. Fälschlich bin ich ausgegangen davon, was bei gelängter Kette, aber ansonsten intakten Kettenrädern passiert.

Gruß Gerd
 
Stimmt, hat mir IWIS auch bestätigt. Die MegaLife hält als Simplex tatsächlich deutlich länger als eine standart Duplex.

Wahrscheinlich hat IWIS nur für Dich diesen Vergleichstest durchgeführt, damit Du uns mit dieser brandheißen Info überraschen kannst. Glaubst Du den Blödsinn eigentlich?

IWIS wird schon nicht öffentlich behaupten, das die MegaLife Kette aus Weltraumstahl mit Kryptonitbeschichtung das Geld nicht wert ist. Andererseits ist an einer popeligen Kette, die aus dem BMW Regal schon locker 120 tkm hält, nicht ganz viel zu verbessern. Spätestens wenn die Spannelemente ausgenudelt sind, ist auch für die beste Kette Feierabend.
 
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Man merkt ja schon. das unsere Kühe einen Kardanantrieb haben! Die Überlegungen zum Verschleiß zwischen Kette und Zahnrädern gibt es bei kettengetriebenen Motorrädern nicht, da sieht man es oder ermittelt es absolut schmerzfrei u.a. über das Abheben der Kette vom Zahnrad! Geht es ab, ist es fertig! Kann ich nach zahllosen Wechselarien bestätigen! Bei BMW geht dann halt der Kardan in A... Kann ich auch bestätigen! Gruß Michael
 
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