Kaufberatung: G/S oder GS

Wolfi

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31. Juli 2024
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Hallo zusammen,

ich würde mir gerne einen schönen 2-Ventiler zulegen. Nun stehe ich vor der schwierigen Entscheidung, ob G/S oder GS.

Aktuell fahre ich eine BMW R1150GS aus 2002 und bin super zufrieden damit. Einzig das Gewicht macht mir zu schaffen. Daher schiele ich gerade auf eine BMW 80 G/S aufgrund des deutlichen Gewichtsvorteils.

Was spricht aus eurer Sicht für und gegen eine G/S bzw. GS. Was ist beim Kauf zu beachten?

Das Bike soll pro Jahr ca. 4-8T Kilometer bewegt werden. Reisen nach Montenegro, Albanien, etc. aus dem Alpenvorland sollten weiterhin möglich sein.

Vielen Dank schon mal für eine Tipps, Erfahrung, Unterstützung, etc.

Schöne Grüße
Wolfi
 
Hallo Wolfi,

möchtest Du einen Klassiker mit allen Vor und Nachteilen oder einfach ein leichteres, gutes Motorrad?

Hallo gespanntreiber,

eig schon einen BMW Klassiker. Es gibt vermutlich leichtere Klassiker als eine G/S, aber ich liebe einfach den Boxer und Kardan.

Hatte dieses Jahr die Möglichkeit die neue F900GS probezufahren. Sehr leicht, super Fahrgefühl, alles in allem ein wirklich super Bike aber irgendetwas fehlt hier.
 
... Hatte dieses Jahr die Möglichkeit die neue F900GS probezufahren. Sehr leicht, super Fahrgefühl, alles in allem ein wirklich super Bike aber irgendetwas fehlt hier.

Hallo Wolfi,

was fehlt denn da? :D

Gegenüber einer G/S hat dieses Motorrad doch glatt 50 kg mehr an Masse!
 
Hallo Wolfi,

der Unterschied der G/S zu der von dir gesuchten ST ist, bis auf die Federwege, nicht groß. Die GS ist schwerer, hat aber das um Welten modernere Fahrwerk (Paralever!).

Gruß,
Florian
 
Hallo,

was gegen eine G/S spricht ist: Sie ist in gutem Zustand richtig teuer und manche wichtigen Verschleißteile wie z.B. der Endantrieb gibt es nur noch zu Mondpreisen.
Das Fahrwerk ist Enduro Anfang der 80ziger und nicht so stabil wie bei den Nachfolgemodellen. Die Bremse ist ziemlich mies. Sie ist gar nichts für die Autobahn und "ungepimpt" braucht sie reichlich Sprit.
Was für ne G/S spricht:
Sie braucht weniger Wartung als ne GS, das Getriebe hält länger, der Kardan muss nicht staburackst werden.
Sie ist leichter und "einfacher" gebaut. Es gibt die ersten 150 000 km nicht allzu viel was kaputt gehen kann.

Gruß

Kai
 
Die G/S ist ursprünglicher, problemloser, leichter und besser zu handeln;
die GS hat das bessere Fahrwerk und bessere Bremsen.
Auf der Basis musst du nun selbst entscheiden.
 
Abend Wolfi,

auch wenn gleich die Steine fliegen, kauf dir was modernes, wie z.B. die Yamaha T 700. :&&&:
Draufsetzen fahren, feddisch.:applaus: Ich überlege mir das schon viel zu lange.

So, jetzt habe ich warscheinlich nur noch einen Freund hier, den Guido. ;)

Übrigends bei Sitzhöhe ist nicht die Körpergröße entscheidend, sondern die Schritbogenlänge.

Wünsche euch ein entspanntes Wochenende weiterhin :bitte:
Ingo
 
Die G/S ist ursprünglicher, problemloser, leichter und besser zu handeln;
die GS hat das bessere Fahrwerk und bessere Bremsen.
Auf der Basis musst du nun selbst entscheiden.

Dem ist (fast) nichts hinzuzufügen. Hatte den direkten Vergleich über Jahre.
Nur ist die GS auch besser für den 2- Personenbetrieb und Schnellstraßenetappen geeignet.
Eine schöne und technisch gute G/S kostet fast soviel, wie meine neue Guzzi V85TT (ebenfalls ein 2- Ventiler mit Kardan).

Grüße aus PAF
Gerd
 
Hallo,

IMO hilft da nur augiebiges Probefahren.

Ich habe mehrfach mit R80G/S und ST geliebäugelt, konnte mich aber dann doch niie richtig damit anfreunden. Und bin so bei R100GS / R100R geblieben, in allen möglichen Versionen.

Vielleicht ist eine GS aus der ersten Serie bis 1990 dazwischen. Die wirkt wegen des fehlenden Verkleidungsgeraffels leichter (wobei das tatsächlich nur ein paar Kg sind). Ideal ware vermutlich eine Basic, aber die ist preislich sehr abgehoben. Und auch bei ihr hat man eine Gewichtsdifferenz von ~25 Kg zur G/S und den wesentlichen längeren Radstand der Paralever (der ist ähnlich wie bei deiner R1150GS).

Preislich abgehoben ist inzwischen allerdings auch die R80G/S für die man für gute, unverbastelte Exemplare nach meiner Beobachtung preislich grob das 1,5-2 fache einer R80GS/R100GS ansetzen muss. Die ST ist weniger gesucht und günstiger als die G/S.

Grüße
Marcus
 
Hallo,

Ideal ware vermutlich eine Basic, aber die ist preislich sehr abgehoben. Und auch bei ihr hat man eine Gewichtsdifferenz von ~25 Kg zur G/S und den wesentlichen längeren Radstand der Paralever (der ist ähnlich wie bei deiner R1150GS).


Grüße
Marcus

Ich fände die nicht ideal, wenn man damit auf Reisen gehen will. Der Heckrahmen ist schwächer und der Tank kleiner als bei der normalen Paralever-GS.
 
Abend Wolfi,

auch wenn gleich die Steine fliegen, kauf dir was modernes, wie z.B. die Yamaha T 700. :&&&:
Draufsetzen fahren, feddisch.:applaus: Ich überlege mir das schon viel zu lange.

So, jetzt habe ich warscheinlich nur noch einen Freund hier, den Guido. ;)

:lautlach:

Nee Ingo, es gibt weitere Foristen, welche sich dieses Vergnügen inzwischen gegönnt haben. (auch wenn es angeblich nur für den Sohnemann war :D )
Wenn ich die Auswahl zwischen einer guten G/S und einer guten GS hätte, würde ich stets erstere wählen. Trotz der für gröberen Untergrund eigentlich zu dünnen Spaghetti-Gabel, den schlechteren Bremsen, usw.
Baujahr 85 - 87 waren m.E.n. die richtig Guten. ;)
Die G/S ist leichter und das Original. Die GS war der Anbeginn von z.T. modischer BMW-Massenware und -produktion. :&&&:

Bereits geringfügig modifiziert taugen aber beide für Reisen mit On- und Offroadanteilen.

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gibt es schöneres, als mit mittelmässigem Material die Herausforderungen der Reise zu meistern?
Was gibt es schöneres, als sich selbst helfen zu können?
Was gibe es schöneres, als den / ?

Meine Antwort auf deine Frage :D

Gruss Holger

P.S. aber wahrscheinlich liegts auch an der gemeinsamen Jugend :pfeif:
 
Hallo,

ich empfehle eine R80GS Baujahr 1988 :pfeif:

Warum? Weil ich eine habe, diese hat mich letztes Jahr von Istanbul in die schöne Holledau gebracht. Ein für mich grandioses Motorrad. Leicht, handlich, für 50PS und 800ccm sehr gutes Leistungsniveau und einfach gesagt ein richtiges Wohlfühl-Motorrad.

So, genug Werbung gemacht für mein perfektes Motorrad und da komm ich schon auf den Kern der Sache.

Alles was du bisher für Empfehlungen bekommen hast ist für den Empfehlenden grandios, das muss es aber nicht für dich sein.

Motorräder kauft man auf Empfehlung oder aus eigener ErFAHRung.
Daher kann ich dir anbieten mal mit meiner alten Lady zu fahren, gerne mal zusammen bei Dir in der Gegend.
Du hast ja geschrieben dass Du aus dem Voralpenland starten willst.

Schreib mir und wir finden einen Tag, ich fahre dann gerne mit deiner 1150ger mit. Hab da etwas Erfahrung, es steht eine 1150GS und eine 1150ger RS in meiner Garage :pfeif:

Vg Werner
 
Wenn man ehrlich ist, resultiert das Mehrgewicht der GS (1. Serie) gegenüber der G/S hauptsächlich aus den Komponenten, die die GS "besser" machen:

Gabel (mehr Federweg, viel stabiler)
Räder (25 mm Achse, Nabe, schlauchlos)
Bremse (Scheibe und Sattel)
Rahmen

Die Vorderradfelge der GS ist unnötig schwer und kann durch eine konventionell gespeichte ersetzt werden. Den großen Tank braucht man oder nicht.
 
Hallo Frank,

wie gut dass Du den schweren sowie m.M.n. bei 2Vs unnötigen Paralever nicht erwähnt hast. :lautlach:
Ansonsten hast Du aber absolut nicht unrecht. ;)

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei 219 kg fahrfertig vollgetankt frage ich mich gerade, was die G/S wiegt??(?(

Hallo Amir,

was die G/S wiegt kann ich Dir nicht sagen. Meine G/S bringt etwa 200 kg auf die Waage.

Mit Zylinderschutzbügeln, wegen der Seitenstütze, Hauptständer, Gepäckträger, Kofferhaltern, Kickstarter und dem schweren Bosch-Anlasser. Normale Batterie und voll getankt.

Vor wenigen Tagen hatte ich die neueste Ausgabe des Tourenfahrers im Briefkasten. In dem Heft wurde die F 900 GS Adventure mit der Husquarna Norden 901 Expedition verglichen. Die BMW wurde mit 259 kg gewogen, die Husky brachte nur 224 kg auf die Waage.

Jetzt hast Du eine Idee, wie ich auf die 50 kg gekommen bin. Die von Dir genannten 219 kg, hast Du die selbst gewogen oder ist das eine Prospektangabe?

Wenn ich an meiner G/S das Gerödel abbaue und den Bosch-Anlasser gegen eine Getriebeversion tausche, bin ich vermutlich bei 190 kg. Ganz ohne Anlasser und mit einer LiFePo-Batterie mit niedriger Kapazität ist man dann schon unter 185 kg. Das war jetzt allerdings nicht die Frage, sondern soll lediglich die Möglichkeiten aufzeigen
 
Hallo Wolfi,

das Einzige, das mich an meiner G/S gestört hat, war die auf Langstrecken

unbequeme Sitzbank und der kleine Tank.

Das habe ich nun geändert, indem ich die Einmannsitzbank und den 26 Ltr.

Tank der ersten GS verbaut habe. Sitzkomfort ein Traum und Tagestouren

von 450 Kilometern ohne tanken möglich.

Ansonsten ist die G/S super handlich und mit einer Stahlflex Bremsleitung

ist die vordere Bremse so schlecht nicht.

In Verbindung mit der ( zumindest bei meiner ) sehr guten Hinterradbremse

sind akzeptable Bremsleistungen zu erzielen.

Alles in allem eine klare Empfehlung für die G/S.

Gruß aus Bayern

Max
 
Hallo Wolfi,

ich möchte noch einmal unterstreichen, was der Werner in seinem Beitrag #20 betont hat: Du solltest unbedingt die Motorräder Deiner engeren Wahl fahren. Dann kannst Du Dir ein Urteil bilden und Deine Entscheidung treffen.

Zu beiden Motorrädern ließe sich viel schreiben. Die G/S ist sicher gewöhnungsbedürftiger als die GS. Sie erzieht Dich wegen der Kardanreaktionenzu einem runden, flüssigen Fahrstil.
Die Bremse wird auch mit einer Stahlflexleitung nicht besser, lediglich der Druckpunkt wird sehr präzise. Sie erfordert also eine vorausschauende Fahrweise.
Dafür ist der Wartungsaufwand etwas geringer als bei der GS (staburagsen des Schiebestücks der Kardanwelle).

Meine G/S habe ich 1983 gekauft und fahre sie noch heute gerne. Gegen eine GS würde ich sie nicht tauschen.

Jemand der 1988 eine GS gekauft hat und sie bis heute fährt, würde vermutlich nicht gegen die G/S tauschen wollen.

Aber andere Mütter haben auch schöne Töchter. Vielleicht solltest Du auch mal die von Gerd genannte Guzzi V85 TT zur Probe fahren. Ist ein modernes Motorrad, das aber wie die BMW sehr einfach zu warten ist.
 
...
Vor wenigen Tagen hatte ich die neueste Ausgabe des Tourenfahrers im Briefkasten. In dem Heft wurde die F 900 GS Adventure mit der Husquarna Norden 901 Expedition verglichen. Die BMW wurde mit 259 kg gewogen, die Husky brachte nur 224 kg auf die Waage.

Jetzt hast Du eine Idee, wie ich auf die 50 kg gekommen bin. Die von Dir genannten 219 kg, hast Du die selbst gewogen oder ist das eine Prospektangabe?

...

die F 900 GS Adventure ist ein ganz anderes Motorrad.
Hier ging es um die F 900 GS mit 219 kg !
 
Nimm einfach Beide.:applaus:

G/S und die ein wenig modifizieren, aber dann sind auch einige € mehr weg.:oberl:
Frag jetzt nicht woher ich das weiß

Und wandelbar an den jeweiligen Einsatzzweck ist die auch sehr einfach und gut.

Die Q macht richtig Spaß :kue:

vg, Ralf
 

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Ich fahre meine G/S ausschließlich solo und würde sie gegen eine GS nie tauschen wollen.

Mir sind zwei Dinge aufgefallen, die eine GS vmtl. besser macht:

  • Im Gelände verhärtet sich der Hinterbau unter Last, was in Steigungen zu Verlust der Traktion führen kann.
  • Auf der Rennstrecke will die G/S mit sehr vorsichtiger Hand geführt werden, weil sie andernfalls zur Fahrwerksunruhe neigt.
 
Abend Wolfi,

auch wenn gleich die Steine fliegen, kauf dir was modernes, wie z.B. die Yamaha T 700. :&&&:
Draufsetzen fahren, feddisch.:applaus: Ich überlege mir das schon viel zu lange.

So, jetzt habe ich warscheinlich nur noch einen Freund hier, den Guido. ;)

Übrigends bei Sitzhöhe ist nicht die Körpergröße entscheidend, sondern die Schritbogenlänge.

Wünsche euch ein entspanntes Wochenende weiterhin :bitte:
Ingo

Servus Ingo,

T700 ist wirklich Mega.

Aber für mich irgendwie etwas zu perfekt und eben kein Boxer. Die alten Boxer haben für mich einen Scham wie kein anderes Motorrad da draußen.
 
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