Montage / Demontage Kettenrad KW (Versuchsreihe)

Das Zahnrad(neu) war nach wenigen nicht allzufesten schlägen oben, wenn man es aufbackt und den Motor kurz rausstellt bei 10 Grad und es mit Öl macht, geht es relativ leicht. Das es mit dem originalen Spezialaufzieher besser ist ist klar, aber den haben vermutlich die wenigsten daheim.
LG Marvin
Hammerschläge gehen in dem Fall gar nicht, überhaupt nicht. Aber egal, ist Dein Motor.
 
Hammerschläge gehen in dem Fall gar nicht, überhaupt nicht. Aber egal, ist Dein Motor.
Hab das bei jeder Überholung bei egal welcher BMW so gemacht und die Welle immer prüfen lassen vorm Einbau, hat noch nie irgendwas abbekommen. Warum nicht mit Hammer wenn das Zahnrad nach erhitzen fast von selber raufflutscht?
LG Marvin
 
Wenn Du das schon immer so gemacht hast, dann ist das wohl völlig richtig so.

Ich bin raus.
Nein nur weil man was immer macht ist es nicht richtig, aber die Welle wurde bei neuer Überholung des Motors durch falsches Kolbenspiel was BMW selber beim Zylinder Überholen eingebaut hat und durch den kaputten Ansaugschnorchel den BMW geliefert hat, jedes mal vermessen, 2mal haben wir es jetzt hintereinander so gemacht und die Welle nach jedem mal zerlegen neu messen lassen und auf Risse mit Ultraschall prüfen lassen und es war immer alles Top. Die Kräfte die im 5ten Gang bei Höchstdrehzahl auftreten sind deutlich höher als ein Zahnrad raufschlagen was fast von selber raufrutscht beim aufbacken.
LG Marvin
 
Hast du das Gehäuse auch vermessen?

Hans
Natürlich, der Teil vorne wo der Lagerschild reinkommt wurde vermessen, ob die Passpressung genau ist und es wurde geschaut ob die KW gerade drinnen ist nach Lagerschild Montage. Natürlich ist es mit dem Spezialaufzieher viel besser und weniger Risikoreich, wenn man nicht aufpasst, ist es sicher möglich die Welle mit aufschlagen zu zerstören, aber wenn man das zu zweit vorsichtig macht und einer die Welle mit der Hand mitstützt und die NW gut einfädelt, so das nie eine Spannung durch die Kette das Zahnrad nach unten drückt, sollte nichts passieren. Das Werkzeug was wir uns gebastelt haben ist Alu, damit sich wenn nur das Werkzeug und das Zahnrad keinen Andruck bekommt. Wenn man da einen Fehler macht oder nicht aufpasst, kann sicher viel passieren, aber mit richtiger Vorsicht richtigen KW kühlen und Motor erhitzen, ist noch nie was passiert. Wenn jemand das Werkzeug von BMW bekommt, würde ich auch jeden raten es zu nutzen, aber was soll ich in Graz/Österreich machen, online haben wir noch nie eins gesehen, den ganzen Motor einschicken ist schwierig und kein BMW Motorrad Händler bei uns hat die alten Werkzeuge noch.
LG Marvin
 
Vorsicht ist jedenfalls geboten wenn das Zahnrad fast so rauf fällt, also warm genug war und die Toleranzen passten.

Dann titscht es gerne unten auf und springt einen ein Stück weit wieder entgeben.

Ist nicht viel aber eben nicht ganz drauf.

Deswegen habe ich mir angewöhnt grundsätzlich nachzudrücken.

Und zwar mit dem besten Werkzeug das es dafür mal zu kaufen gab.
Wann ist eigentlich dann nicht viel zu viel?
Oder anders gefragt:
Kann man den Punkt so genau einsehen, dass man eine ganz kleine Fuge sehen könnte?
Und welches Problem besteht dann?
Wahrscheinlich ist ja problematisch, wenn die Kettenräder KW und NW nicht genau fluchten und dann die Kette nicht sauber und gerade läuft.
 
Wann ist eigentlich dann nicht viel zu viel?
Oder anders gefragt:
Kann man den Punkt so genau einsehen, dass man eine ganz kleine Fuge sehen könnte?
Und welches Problem besteht dann?
Wahrscheinlich ist ja problematisch, wenn die Kettenräder KW und NW nicht genau fluchten und dann die Kette nicht sauber und gerade läuft.
Das Problem hat man aber mit dem Aufzieher auch und dafür gibt es Fühlerlehren.
LG Marvin
 
.... Die Kräfte die im 5ten Gang bei Höchstdrehzahl auftreten sind deutlich höher als ein Zahnrad raufschlagen was fast von selber raufrutscht beim aufbacken.
LG Marvin
Du scheinst die Weisheit ja mit Löffeln gefressen zu haben.
Die KW erfährt im Betrieb natürlich jede Menge Drehmomentbelastungen - keine Frage.
Aber axial ist sie im Alltag so gut wie nicht beansprucht.
 
Du scheinst die Weisheit ja mit Löffeln gefressen zu haben.
Die KW erfährt im Betrieb natürlich jede Menge Drehmomentbelastungen - keine Frage.
Aber axial ist sie im Alltag so gut wie nicht beansprucht.
Das stimmt schon, war nicht optimal ausgedrückt, aber z.B. wenn ich eine Vollbremsung mache auf der Autobahn, das Schwungrad berührt die Anlaufscheibe und haltet die Welle fest, der Generator und die Welle drücken komplett nach vorne und ein Moment der Zylinder kommt auch noch dazu und jetzt will einer sagen, das ist gar kein Problem und wenn ich es locker aufschlage ist alles kaputt. Wenn man das Zahnrad zu wenig erhitzt und wirklich Gewalt braucht, ist es sicher keine gute Idee, aber wenn man es genug aufbackt und die KW wiegesagt auch kühlt wo ist das Problem, es kann ja nicht viel Kraft auf der Welle sein wenn das Zahnrad leicht rauf geht. Bevor einer sagt, das es nur wegen Verschleiß etc. raufgeht, Wellenzapfen ist im Toleranzbereich und Zahnrad ist nagelneu.
LG Marvin
 
Es hat ja funktioniert, dass das Werkzeug besser ist sagte ich schon von Anfang an, aber laut euren Aussagen MUSS die KW danach kaputt sein. Was sie nicht ist, der Motor rennt jetzt Top. Da ist gar nichts beschädigt oder kaputt, es wurde ganz ganz vorsichtig gemacht und es hat funktioniert. Wo ist das Problem, wenn nichts beschädigt wurde?
LG Marvin
 
Jedes Mal Kurbelwelle raus und natürlich jedes Mal vermessen, es war immer top. Ich frage mich, wie oft muss die Welle denn nach "war alles top" wieder raus und wieso?

Hammer und Kurbelwelle sind eine ganz schlechte Paarung, Punkt. Für mich eine der ganz wenigen indiskutablen Tatsachen, egal wie oft du deine Welle so schon eingekloppt hast.
 
In meiner Interpretation der Anleitung habe ich vor drei Jahren auch mit dem Hammer gearbeitet.
Würde ich heute auch nicht mehr machen.
Im Ergebnis des Testlaufes wird das von Hans ja wahrscheinlich noch ein wenig angepasst:

IMG_2007.jpeg
 
Hallo Forumsmitglieder,

eine generelle Frage:
Was spricht denn gegen Erwärmen des Ritzels und dem Einsatz von Kältespray bei der Welle?

Könnte das zu Mikro-Rissen führen?

Grüße

Thomas
 
...
Was spricht denn gegen .... Einsatz von Kältespray bei der Welle?
Die mit der Welle verbundene Masse. Alles Metall, hohe Wärmeleitfähigkeit - kühlst also gegen die Umgebungswärme. Aber versuchen kannst Du es.

Das gleiche Problem ergibt sich, wenn man beim Einsetzen des vorderen Lagerschilds das Gehäuse erwärmen will.
 
….ich wollte da aber nicht meckern!
Ich schätze die Anleitungen im Forum sehr und bin mir bewusst, dass alle Eigenarbeiten auf eigenes Risiko gehen.
Super, wenn die Dokumente durch das Forum diskutiert und verbessert werden können!
Ne, ne, nehme ja solche Korrekturen gerne an - ist ja auch mein Anspruch, Fehler rauszunehmen.

Der Mittag war konstruktiv, einiges im Dokument geändert

Revision KW-Lagerstift

Hans
 
... eine generelle Frage:
Was spricht denn gegen Erwärmen des Ritzels und dem Einsatz von Kältespray bei der Welle?

Könnte das zu Mikro-Rissen führen? ...
Hallo Thomas,

die Verwendung von Kältespray führt nicht zu Mikrorissen am KW-Stumpf.

Trotzdem hätte ich Bedenken so vorzugehen. Beim Einsatz von Kältespray bildet sich Kondenswasser am KW-Stumpf. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Wasser vollständig verdampft, wenn das über 100 °C warme Kettenritzel aufgeschoben wird. Das Ritzel wird ja auch aufgrund seiner geringen Masse schnell abgekühlt und dann Temperaturen unterhalb des Siedepunkts von Wasser erreichen.
Bleibt Wasser in dem Ringspalt, so kann dies zu Korrosion führen, was wiederum eine spätere Demontage erschwert.

Wie gesagt, ich habe kein gutes Gefühl dabei und würde es deshalb lassen. I.A. reicht ja auch eine Erwärmung des Ritzels auf 130 °C.
 
Die mit der Welle verbundene Masse. Alles Metall, hohe Wärmeleitfähigkeit - kühlst also gegen die Umgebungswärme.


Hallo Thomas,

die Verwendung von Kältespray führt nicht zu Mikrorissen am KW-Stumpf.
...
Bleibt Wasser in dem Ringspalt, so kann dies zu Korrosion führen, was wiederum eine spätere Demontage erschwert.

Wie gesagt, ich habe kein gutes Gefühl dabei und würde es deshalb lassen. I.A. reicht ja auch eine Erwärmung des Ritzels auf 130 °C.

Hallo Frank, hallo Wolfram,

beides kann ich nachvollziehen.

Durch die über die Kurbelwelle abgeführte Kälte (o.k., falscher Ausdruck) bleibt da vermutlich nicht viel für ein Schrumpfen, aber genug Temperaturdifferenz zur Umgebung, dass sich Feuchtigkeit an der Passfläche niederschlägt.

Das wäre am Ende (zu) viel Risiko bei sehr begrenztem Nutzen.
Das lass ich dann besser.

Danke für die Antworten.

Noch ein schönes Wochenende.

Grüße

Thomas
 
Jedes Mal Kurbelwelle raus und natürlich jedes Mal vermessen, es war immer top. Ich frage mich, wie oft muss die Welle denn nach "war alles top" wieder raus und wieso?

Hammer und Kurbelwelle sind eine ganz schlechte Paarung, Punkt. Für mich eine der ganz wenigen indiskutablen Tatsachen, egal wie oft du deine Welle so schon eingekloppt hast.
Nochmals die Erklärung.Da beim ersten von BMW selber ein falsches Kolbenspiel eingebaut war. Beim zweiten mal, wurde das vordere KW Lager falsch eingebaut(Stift des Grauens war nicht im Lager) und der Ansaufschnorchel aus Plastik zog Luft wegen einem Riss, darum habe ich den aus Alu jetzt gekauft und natürlich habe ich jedes mal alles zerlegt um alles auf Deffekte zu prüfen. Das Achsialspiel der Welle war mit den alten Anlaufscheiben, die noch wie neu waren und die nicht getauscht wurden, auch immer gleich. Ich habe auch nicht mit einem 4kg Hammer raufgedroschen das das Rad in zwei schlägen oben war, sondern es ganz vorsichtig Stück für Stück aufgeschlagen. Natürlich ist das nicht schön, aber was soll man sonnst machen ohne dem Werkzeug? Kein BMW Motorradhändler in der Steiermark hat die Werkzeuge noch und online habe ich das Werkzeug zum Verkauf auch noch nie gesehen.
LG Marvin
 
Nochmals die Erklärung.... Ich habe auch nicht mit einem 4kg Hammer raufgedroschen ... Natürlich ist das nicht schön, aber was soll man sonnst machen ohne dem Werkzeug? ..
Ich würde die Hinweise nicht als Anlass zur Rechtfertigung sehen, sondern nur als Anregung. Damit du es beim nächsten Mal anders, vielleicht besser, machen kannst. Never explain, never complain - sagte die Queen.
 
Kontrolliert warm machen und ggf. mit einer Gewindestange, wie ganz oben beschrieben, nachsetzen. Das war ja auch u.a. Zwecke der Testreihe

Hans
Bei der Gewindestange hatte ich Angst, dass wenn es kein richtiger Werkzeugstahl ist, dass diese abreisen könnte und dann in der KW drinnen steckt. Darum habe ich das nicht so gemacht. Aber gut zu wissen das das geht.
LG Marvin
 
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