Und vor allem, nicht wie ich, als Schildbürger Korrosion vermeiden wollend, Montagepaste auf die Radschrauben schmieren! nach 500 Km Probefahrt bei 70Km/h auf der Autobahn hat mich dann plötzlich das Hinterrrad überholt. ...
		
		
	 
	
		
	
	
		
		
			... Dann müssten viele Kollegen und mich in den letzten 45 Jahren tausende von Rädern überholt haben. ...
		
		
	 
	
		
	
	
		
		
			@ dubbleyou: laut BMW müssen die Schrauben trocken eingesetzt werden. Es gibt leider einige Fälle von sich lösenden Schrauben auch bei Solomotorrädern mit schlimmsten Folgen. Teilweise versuchte man, BMW dafür haftbar zu machen, aber ohne Erfolg, da sich nicht eindeutig belegen lässt, wie von dem Besitzer bei der Verschraubung verfahren wurde. Ich habe mich hier geoutet, damit möglichst niemandem das gleiche passiert. In meinem Fall ging alles glimpflich ab, ich konnte schlitternd auf die Anhaltespur lenken. Als ich die gelösten Teile zusammen suchte, fehlte die zwischengeschaltete Bremstrommel. Wenn dieses nicht mehr auffindbare Teil einem PKW in die Windschutzscheibe gedonnert wäre.... dann gute Nacht für alle Beteiligten! Also keine leichtfertigen Experimente und lieber etwas Korrosion mit damit verbundene
Montageschwierigkeiten ertragen, als seines Lebens nicht mehr froh werden. ...
		
		
	 
Hallo,
so unterschiedlich sind die Erfahrungen.
Persönlich verwende ich seit 5 Jahrzehnten immer die gleiche Montagepaste (Molykote 1000), anfänglich nur bei Zündkerzengewinden (Kurzgewinde, Käfer), dann auch für Radmuttern und Radschrauben, Glühkerzen, Achsmuttern, Bremssattelschrauben usw.. Eigentlich für alle Verschraubungen, bei denen Korrosion zu befürchten ist. Schlechte Erfahrungen habe ich noch nie gemacht.
Diese Paste soll den gleichen Reibwert wie bei einer leicht geölten Schraube bewirken, stabilisiert damit die Reibwerte, verhindert Ruckreibung, hält hohe Temperaturen aus, verhindert durch Luftabschluss Korrosion und erlaubt somit ein problemloses Lösen auch nach Jahren.
Wichtig beim Schraubenanzug von z.B. den Radmuttern ist ein gleichmäßiges Anziehen bis zum vorgebenen Drehmoment mit einem Drehmomentschlüssel guter Qualität (Wiederholgenauigkeit), am besten noch in mindestens 2 Stufen. Gegenüber einer trockenen Schraube, deren Reibverhältnisse nach längerer Gebrauchsdauer undefiniert sind, bringt eine entsprechende Montagepaste konstante Verhältnisse bei z.B. allen drei bis fünf Radschrauben. Dies trägt meiner Meinung nach entscheidend dazu bei, dass sich Radschrauben nicht lösen, weil sie eben annähernd gleiche Vorspannung liefern.
Fett hat an diesen Stellen nichts verloren. Dies würde die Reibung an den Kontaktstellen in unzulässiger Weise verringern.
Dass BMW keine Montagepaste empfiehlt hat nachvollziehbare Gründe, über die ich mich nicht auslassen möchte.
Auf die Molykote1000-Paste bin ich nicht selbst gestoßen. Dies war damals die Empfehlung von zwei Freunden, die ein Maschinenbaudiplom an der TU Darmstadt abgelegt und an ihrer Promotion gearbeitet hatten und vor allen Dingen sehr KFZ-affin waren. Die hatten damals einen besseren Zugang zu entsprechenden Informationen, ein Internet gab es noch lange nicht.
Dies ist jetzt nicht unbedingt eine Empfehlung für die M1000-Paste, auch wenn ich die Produkte von Molykote sehr schätze. Es gibt sicherlich noch andere gute Produkte. Das muss jeder selbst entscheiden und ausprobieren. Datenblätter stehen ja heutzutage ohne Probleme zur Verfügung. Wollte lediglich meine bisherigen positiven Erfahrungen mitteilen.