Bremsen R65 Baujahr 1981

rasputin31

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05. Feb. 2014
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Hallo Zusammen!
Ich hab mir gestern eine R65 Baujahr Mai 1981 (50 PS) geholt.
Sie hat 92000 Kilometer, läuft aber wie sie soll - ich bin sehr zufrieden.
Zwei Dinge, die Bremsen betreffend, stören mich.

1. Hinterradbremse
Für die Betätigung des Fußbremshebels muss ich den Fuss ungewöhnlich weit zum Motorrad hin drehen. Gibt es Premshebel die weiter abstehen? Kann man den Hebel um ca. 2 cm nach außen biegen?

2. Vorderradbremse
Vorne gibt es eine Doppelscheibenbremse mit Stahlflexleitungen. Der Druckpunkt ist jedoch sehr früh, so dass ich, mit eher kleinen Händen, den Hebel nicht gut bedienen kann.
Gibt es für dieses Modell einen anders gekröpften Bremshebel damit der Weg für meine Finger nicht so weit ist?
Oder kann man ggf. den Druckpunkt so einstellen dass die Bremse erst etwas später zupackt?

Vielen Dank für Eure wertvollen Tipps bereits im Voraus,
Martin
 
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Oder kann man ggf. den Druckpunkt so einstellen dass die Bremse erst etwas später zupackt?

Vielen Dank für Eure wertvollen Tipps bereits im Voraus,
Martin
Am Hebel, schrittweise, ein paar Zehntel abnehmen. Dazwischen immer wieder testen ob es passt.
 
Hallo Martin,
ich würde die Bremssättel überholen, und mit neuen Dichtringen versehen. Die viereckigen Dichtringe dienen auch dazu die Kolben wieder zurückzubewegen.
Wenn sie alt und hart werden gibt es wegen der mangelden Elastizität einen frühen Druckpunkt. Auch ist im Hauptbremszylinder öfters die kleine Bohrung verstopft die die Bremsflüssigkeit dem Kolben zuführt.
 
Guten Tag,

Passen Reparatursätze (Dichtringe und ggf Kolben) für die Brembo Sättel auch für die ATE Sättel? Oder sind nur die Kolbendurchmesser gleich, der Rest aber unterschiedlich?

Danke!
Felix
 
Hallo Felix,

vermutlich passt das nicht. Zumindest haben die Rep.-Sätze von ATE und Brembo verschiedene ET-Nummmern.

Schau mal in den Link, der im Beitrag #8 eingefügt wurde.
 
Hallo Zusammen! Vielen Dank für die hilfreichen Tipps die ich erhalten habe!
ja, ich habe tatsächlich ATE Bremsen.
Schöne Grüße
Martin
 
Hallo Zusammen! Vielen Dank für die hilfreichen Tipps die ich erhalten habe!
ja, ich habe tatsächlich ATE Bremsen.
Schöne Grüße
Martin
Gerne wird das Datum der Erstzulassung mit dem Produktionsdatum verwechselt.
Die Ate-Bremsen gab es von Mj. 78-80 i.V. mit 45PS, größerer Schwungmasse und Rundluftfilter.
Die 50PS-Version der R65 gab es ab Mj. 81 (Produktion ab ca. September 1980). Und zwar in Verbindung mit den Brembo-Bremsen sowie geringerer Schwungmasse, Plattenluftfilter und geänderter Sitzbank.
Ich habe da also keineswegs was "verwechselt". Irgendwas stimmt da nicht.
 
Es gibt etwas, was du scheinbar übersehen möchtest: a) Wissen wir nicht, wann das Motorrad gebaut wurde, wir kennen mutmasslich nur die EZ. b) Wurden bekanntermassen in den Übergangsmonaten, in denen die Bauteile geändert wurde, teilweise noch alte Bauteile weiterhin verbaut (was die Teilesuche spannend macht). c) Und wer ein Motorrad nicht im Erstbesitz hat, weiss auch nicht immer, was vielleicht schon mal ausgetauscht worden ist.

Hans
 
Die Ate-Bremsen gab es von Mj. 78-80 i.V. mit 45PS, größerer Schwungmasse und Rundluftfilter.
Die 50PS-Version der R65 gab es ab Mj. 81 (Produktion ab ca. September 1980). Und zwar in Verbindung mit den Brembo-Bremsen sowie geringerer Schwungmasse, Plattenluftfilter und geänderter Sitzbank.
Ich habe da also keineswegs was "verwechselt". Irgendwas stimmt da nicht.

Die ATE-Sättel wurden auch nach dem großen Update zum Mj. 81 weiterverbaut; und das nicht nur wenige Monate. Selbst 82er Modelle konnten die noch drin haben; wie z.B. meine damals neu gekaufte R 45 S. Die Brembos wurden sukzessive parallel dazu eingeführt. Was man geliefert bekam war in dieser Übergangsphase reiner Zufall. Deshalb sind im ETK bis in noch höhere Baujahre beide Versionen gleichberechtigt gelistet; selbst bei der erst später eingeführten LS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, meine ist von 07/1981 und ich hab Brembo Sättel in meiner..
Ich hab übrigens das gleiche Problem d.h. auch kurze Finger und der Bremspunkt kommt auch ungewöhnlich hart und früh.Bremsleistung ist aber gut.... man hat nur wenig Gefühl im Hebel. mir wurde gesagt das sei normal....hmm

Bremssättel sind überholt und die Bremspumpe hab ich zumindest zerlegt und gereinigt. War völlig i.o. alles. Ebenfalls sind stahlflexleitungen verbaut.. Das Bremsverhalten hatte die Maschine aber auch schon vorher..
 
...der Bremspunkt kommt auch ungewöhnlich hart und früh.Bremsleistung ist aber gut.... man hat nur wenig Gefühl im Hebel. mir wurde gesagt das sei normal....hmm
Aus eigener Erfahrung ist die Bremse nach Überholen des Sattels deutlich besser dosierbar. Allerdings habe ich Dichtungen und Kolben ausgetauscht. Zum Zeitpunkt der Überholung hatte der Sattel 33 Jahre und ca. 190 tkm gedient - da will ich nicht meckern.
 
Die Kolben habe ich auch erneuert. ich denke das Problem liegt eher an der Pumpe selbst. Bremsen tut Sie einwandfrei. nur am Hebel drückt man sofort gegen einen konstant sehr harten Widerstand. Bei anderen Motorrädern wird die Kraft am Hebel progressiv mehr, man hat einfach Subjektiv mehr Gefühl in der Bremse..
 
... und der Bremspunkt kommt auch ungewöhnlich hart und früh...

16mm so wie es sein soll.. ich denke die Maschine ist auch mit Doppelscheibenbremse ausgeliefert worden.

Ich wiederhole mich da gern: Der Hauptgrund für den "ungewöhnlich" harten und frühen Druckpunkt liegt im werksseitig leicht absurden hydraulischen Übersetzungsverhältnis; BMW hat die HBZ-Durchmesser bei den 248ern schlicht zu groß gewählt. Eine leichte Korrektur erfolgte während der Bauzeit bei Doppelscheibe von 16 auf 15mm. Aber selbst das ist noch zu viel.

Für zwei RBZ's mit 36 mm Kolbendurchmesser reicht ein HBZ mit 13 mm Durchmesser völlig aus; in Verbindung mit Stahlflexleitungen sogar ein 12er. Zum Vergleich: Bei den Mono's ab 85 mit Doppelscheibe waren zwei 38er RBZ's ab Werk mit einem 13er HBZ gekoppelt.
 
Bei meiner R80 G/S mit Doppelscheibe (2x 36mm Zweikolbensattel) (nach Hinweis von Werner korrigiert: 2x 38mm Zweikolbensattel) und Stahlflex ging es sich mit dem serienmäßigen 12er HBZ nicht aus, auch nicht nach einer Entlüftungsorgie und einem über Nacht festgebundenem Handbremshebel.

Für das Gutachten des Bremsenumbaus hatte ich dann einen 15er HBZ montiert, welcher aber auch schon fast zu groß, und damit schlecht zu dosieren ist.

Heute würde ich zu einem 13er (muss ein Traum von Dosierbarkeit sein) oder einem 14er (vielleicht der beste Kompromiss) greifen.


Schönen Gruß

Christian
 
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