Ladespannung LiFePO4

Euklid55

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Hallo,

eine 5 Jahre alte KUNG Long 12V 18 HA habe ich einfach durch eine LiFePO4 12V 30 AH ersetzt. Dadurch 3 kg Fahrzeuggewicht gespart. Mein LIMA ist eine Paffen 4" Durchmesser mit 50 A. Was mir nunmehr auffällt, früher war die Ladespannung immer 14-14,1 Volt, nunmehr 13,4-13,5 Volt ohne das ist sonst irgendetwas geändert habe.
Ist das Normal?

Gruß
Walter

 
30 Ah mit Lifepo sind schon mal eine, d.h. die ist schon ein heftiger Gegenpol zur LiMa. Würde ich mal weiter beobachten. Wenn der Akku leer ist, z.B. nach ein paar Startversuchen, sollte die Spannung hoch gehen. Wenn nicht, muss man dem nochmal nach gehen.

Auf dem Prüfstand habe ich auch mit unterschiedlichen Akkus unterschiedliche Ladespannungen.

Hans
 
Frage: Hast du einen normalen Spannungsregler dran? Falls du einen einstellbaren hast, versuche mal die Ladespannung auf 13,8 zu erhöhen. Welche Erhaltungsspannung ist denn bei deinem neuen Akku angegeben?

Hans
 
Also hat der einstellbare Regler doch seine Berechtigung. Also heutzutage im Zeitalter der diversen Akkumulatoren.

Gruss Holger
Bei solchen Kombinationen kann es schon Sinn machen. Aber ein echtes Hauptproblem ist, dass es keine echten 14 Volt Regler mehr auf dem Markt gibt. Alle überschreiten trotz einen anderen Aufschrift die Spannung. D.h. es kann sein, dass man in Zukunft nicht mehr darum herum kommt. Bin weiterhin kein Freund der einstellbaren Teile - nur manchmal muss man in's Kantholz beißen

Hans
 
Ist das bei der LiFePO4 was anderes wie beim alten Bleiakku?
30 AH hatten die /7 auch.
46 AH hatte ich mal jahrelang im /7 Gespann. Problemlos.

Nachgemessen habe ich nie. Ist ja immer gefahren.
Es wird ja immer angenommen, dass die Ah Zahl die Stärke des Akkus angibt. Wichtiger ist eben die A-Zahl, welche kurzfristig zur Verfügung steht. Drum sind ein 27 Ah Nass-Akku einem 18Ah AGM (hier meist die KL) oder 8 Ah LiFePo auf gleichem Niveau.

Deine oben angesprochenen Akkus sind sicherlich alles Nass-Akkus gewesen.

Hans
 
Es wird ja immer angenommen, dass die Ah Zahl die Stärke des Akkus angibt. Wichtiger ist eben die A-Zahl, welche kurzfristig zur Verfügung steht. Drum sind ein 27 Ah Nass-Akku einem 18Ah AGM (hier meist die KL) oder 8 Ah LiFePo auf gleichem Niveau.

Deine oben angesprochenen Akkus sind sicherlich alles Nass-Akkus gewesen.

Hans
Ist schon klar.
Ich meinte ob oder wie sich bei LiFePO4 die Ladespannung der Lima ändert.
Kommt das vom Innenwiederstand des Akkus?
 
Ich meinte ob oder wie sich bei LiFePO4 die Ladespannung der Lima ändert.
Nein, auch ein 150 Ah Nass-Akku hat ein ähnliches Verhalten. Wenn der Akku eine gewisse Leistungsgröße überschreitet, kann es sein, dass die erforderliche Spannung zur Erhaltungsladung nicht mehr erreicht wird.

Bsp.: (Prüfstandsergebnisse, nur Akku, keine Verbraucher angeschlossen)

AGM mit 18 Ah: Ladespannung 13,9 Volt
AGM mit 3,5 Ah: 14,2 Volt

Hans
 
Hallo,

es sind 30 AH. Durch die Einspritzung wird ständig 6A von der Benzinpumpe benötigt, mit Beleuchtung benötige ich ca. 10 A Dauerstrom. Es ging auch mit der Kung Long einwandfrei, nur jetzt ist das Mehrgewicht zu vernachlässigen, daher 30 AH.

Gruß
Walter
 
Kann sich als Eigentor herausstellen. Wenn du hast, nimm mal einen Behördenregler oder eben einen einstellbaren. Dein Akku dient zur Stabilisierung der Spannung an Bord, dem Abfangen der Spitzenströme und eben dem Starten. Ein "überdimensionierte" Akku ist nicht wirklich hilfreich.

Hans
 
Mal mit einem Zangenamperemeter den Strom zur Batterie messen?

Die lipo bringt einen anderen Innenwiderstand und eine andere Kapazität (im Sinne eines Kondensators) mit. Letzteres ist mE nicht relevant. Das BMS und der Innenwiderstand können bei 30Ah aber schon ganz ordentlich Strom konsumieren.
 
Ich fahre seit 2013 in nacheinander zwei Mopetten ein und den selben 8Ah LiFePO4 Akku mit 4 Zellen Typ Headway HP 38/120. Die Dinger sind extrem niederohmig und die Spannung bricht auch bei geringer Teilladung und hoher Last nur wenig ein. So bin ich unbeabsichtigt zwei Jahre lang mit einem losen Batteriepluskontakt gefahren und hatte maximale Ladespannungen im Bordnetz gemessen von 13 Volt. (Ich hatte das zunächst auf einen Messfehler meines Billigvoltmeters geschoben). Trotzdem hat der Anlasser immer brav durchgezogen! Das Ganze übrigens völlig ohne BMS. Es war mehr Zufall, dass ich irgendwann unter den Anlasserdeckel geschaut habe und den losen Kontakt bemerkt habe. Festgezogen und nach etlichen Kilometern stieg die Spannung langsam auf nun 13,7 Volt (das Voltmeter stimmt tatsächlich). Die dauerhafte zu niedrige Spannung hat den Zellen nicht geschadet.

In Walters Fall kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass die Lima es in absehbarer Zeit nicht schafft, den großen Akku zu füllen, zumal ja doch bei seinem Setup ständig ein hoher Bordstromverbrauch anliegt.

Walter, wie hoch geht die Spannung, wenn Du den Akku mit einem externen Ladegerät, gerne ein Labornetzteil mit Strom- und Spannungsbegrenzung über Stunden ohne Verbraucher lädts, sagen wir mit einer Maximalspannung von 14 Volt?
 
Leider zeigt sich gerade bei größeren Strömen, dass die Diodenkennlinien keinen scharfen Knick haben, sondern abgerundet sind. Die Spannungen an D+ und B+ unterscheiden sich mitunter deutlich. Das Ausmessen eines Reglers am Labornetzgerät führt deshalb meiner Erfahrung nach nicht zu reproduzierbaren Ergebnissen im Bordnetz.
Schönen Sonntag!
 
Die Spannungen an D+ und B+ unterscheiden sich mitunter deutlich.
Da kann ich mal Messungen zu machen. Mit dem Flucke hatte ich keine signifikanten Unterschiede erkennen können.

Das Ausmessen eines Reglers am Labornetzgerät führt deshalb meiner Erfahrung nach nicht zu reproduzierbaren Ergebnissen im Bordnetz.
Sagen wir mal so: Wenn du den Regler auf 14 Volt einstellst, so erhältst du im Betrieb bei rund 3.500 1/min mit Licht an zwischen 3,6 (Akku wird geladen) und 3,8 Volt (Akku voll) mit einer gut funktionierenden LiMa und einem Akku, der bei AGM um die 18 Ah hat und einem Nassakku mit 27 Ah. Die Spannung an Bord schwankt also in Abhängigkeit von der Last, d.h. Zustand/Größe des Akkus, Zustand Zündung, Licht an/aus usw.

Wenn sich die Spannung an B+ und D+ signifikant unterscheidet, hast du bei
  • D+ > B+ => eine zu geringe Ladespannung
  • D+ < B+ => eine zu hohe Ladespannung
Untersuchungen mit unterschiedlichen Diodenplatten brachten keine Unterschiede zu tage, ebenfalls mit Reglern, die eine vergleichende Spannungsregelung haben.


Hans
 
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