Staburags

Früher gab es kein Internet und damit kein Staburags.
Da konnte man in Werkstatthandbüchern folgendes lesen:
IMG_1735.jpeg
...Hauptsache es geht leicht und kommt nicht auf die Reibflächen. Sonst rutscht die Kupplung durch.
Deshalb ist das sehr klebrige, "langzügige", aber nicht steife Kupplungsnabenfett gut geeignet.
Staburags ist schon recht zäh. Kann schon sein, dass es schlecht rutscht.
Gerupft hat die Kupplung mit Staburags auch nicht, aber sie lief weniger geschmeidig.
 
Update.
Vor ein paar Tagen habe ich das Getriebe noch mal raus nehmen müssen. Bei der Gelegenheit habe ich die Kupplung zerlegt, um die Stärke der Reibscheibe zu messen.
Es ist KEIN Schmierstoff von der Kupplungsnabe auf die Beläge gekommen.
Zu viel Staburags war da also nicht dran, siehe Bild.
Alles schön sauber gemacht und das Staburags weggemacht. Sachs Kupplungsfett dünn auf Antriebswellle und Kupplungsnabe aufgebracht und alles mit den selben Teilen wieder zusammengebaut:
Es kuppelt wie Butter - das Rupfen ist weg!
Fazit: nie wieder Staburags an die Kupplung. Aber jeder wie er mag.;)

ATW.jpg
 
O.k. noch eine Einzelfallbeschreibung:
Getriebe von Patrick überholt, die Welle mit Staburags geschmiert und nach ca. 3000 Km konnte ich ohne Zwischengas keinen Gang mehr runterschalten.
Also nochmal Getriebe raus und selbst Patrick war über den Rost zwischen Kupplungsscheibe und Welle überrascht.
Also Sachs Kupplungsfett drauf und die Chose läuft so geschmeidig wie noch nie.
 
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