Gabelöl

woodi

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14. Feb. 2017
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Hallo,
Ich hoffe ich poste jetzt nicht in der falschen Rubrik.
Es geht um folgendes ich habe Simmeringer und Gabel Öl an mein r100 GS PD gewechselt im Zuge einer Restaurierung. Letzten Freitag den Segen vom TÜV erhalten angemeldet und gefahren und habe das Gefühl das die Gabel zu weich ist.
Hab schon 10er Öl rein und nicht wie im Handbuch steht 7,5 er.
Meine Frage kann man etwas mehr reinmachen ohne daß es den simmering schadet? Oder sind andere Federn besser und wenn ja wie sind eure Erfahrungen.
Danke
 
Hallo Woodi,

gehe davon aus das das eine Typ 247E ist, also ab BJ'91 richtig?
Dann hast du Zug und Druckstufe getrennt.
- Rechts Zugstufe
- Links Druckstufe

heisst du kannst über das Öl Druck- und Zugstufe getrennt beeinflussen.
Ich habe wie viel andere hier auch SAE 2.5 zäheres Öl in der Zugstufe
Achte drauf das beide Öle vom gleichen Hersteller sind. Die SAE gibt reichlich Spielraum. 7.5 von Hersteller A ist vielleicht schon 10 oder auch nur 5 von einem anderen Hersteller.

Wir habe zwei GS ohne PD und haben vor 6 Jahren auf Wilbers Progressive Federn vorne umgerüstet. Der Unterschied Eintauchen beim Bremse ist gewaltig kann ich nur empfehlen.
Muss nicht zwangsläufig Wilbers sein, es gibt genügend Anbieter.

Micha
 
Ich würde einfach ATF Öl (Dexron III) einfüllen. Das hat etwa 7,5 ist sehr viskositätsstabil (über einen weiten Temperaturbereich) und überall günstig zu bekommen. Marke egal. Die Ölviskosität ändert das Dämpfungsverhalten beim Ein/Ausfedern. Die Federrate („Härte“) ändert sich mit dem Ölstand und dem Typ der Federn.

Ich fahre seit einigen Jahren in meiner GS (´88, 26L Tank) Promoto Gabelfedern für PD mit 20 mm angehobenem Ölstand (Luftkammermethode). Das gleiche hätte ich wahrscheinlich mit Serienfedern und 10-15 mm mehr Vorspannung und angehobenem Ölstand erreicht.

BMW hat bei den PD gegenüber den normalen GS die Vorspannung (graue Hülse) um 10 mm verlängert. Die Hülsen sind aus PVC-C Rohr „Quickpipe“ der höchsten Druckstufe.
 
Hallo Frank,

kleine Korrektur, über die Auswahl des Öl's und dessen Füllstand kannst du die Ferderate (der Feder) defintiv nicht beeinflussen. Das sind physikalische Eigenschaften der Feder.
Beinflussen kannst du mit Ölviskosität und Füllstand die Dämpfung

Micha
 
Hallo Micha,
Erstmal danke für eure schnelle Antwort.
Leider habe ich nichts zum einstellen den meine ist zwar die 247E aber BJ 90 und ich glaube da hat es dies noch nicht.
Also werde ich mir Mal progressive Federn kaufen und dabei Mal etwas herum probieren.

Grüße Roland

Ist auch meine erst BMW GS lerne noch dazu.
 

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Hallo Woodi,

doch du hast was zum einstellen.

Dein linkes Tauchrohr ist die Druckstufe
Dein rechtes Tauchrohr ist die Zugstufe

die funktionieren anders, wenn du z.b das Öl rechts komplett rauslässt wird sich das Einfedern verändern aber nur ein bisserl. Machst du das gleiche links bricht sie vorne direkt bis auf Blocklänge der Feder ein... glaub mir das merkst du.

Deswegen kannst du die Dämpfung recht gut über Ölviskosität und evtl. Füllmengenänderung anpasen

Ich hab bei meinen mit Wilbers Promoto (die Low Friction gabs damals noch nicht) u.g Öle drin. Mit Füllmenge hab ich noch nicht experimentiert da es momentan unsere Fahrweise entsprechend gut passt.. sind eher flott bis sehr flott unterwegs.

  • ich fahrfertig 105kg: Druck SAE 7.5, Zug SAE 10
  • Bine fahrfertig 65kg: Druck SAE 5, Zug SAE 7.5
Alles Wilbers Öle, diese Abstimmung ist aber halt immer rein Subjektiv wie einem das Moped am besten passt.

Micha
 
Hallo Frank,

kleine Korrektur, über die Auswahl des Öl's und dessen Füllstand kannst du die Ferderate (der Feder) defintiv nicht beeinflussen. Das sind physikalische Eigenschaften der Feder.
Beinflussen kannst du mit Ölviskosität und Füllstand die Dämpfung

Micha

Hallo Micha, ein höherer Ölstand = kleineres Luftvolumen erhöht die pneumatische Wirkung der Luftkammer beim Einfedern. Die sich stauchende Luftkammer wirkt stark progressiv. Das ist eine feine Justiermöglichkeit. Aber nicht übertreiben, sonst pfeifen die Simmeringe durch.

Wie stark die Wirkung sein kann, zeigt im Extrem das Fournales Federbein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ja, progressive Gabelfedern sind eindeutig der richtig Schritt, ausser du hast genug Erfahrung um mit der Länge der verbaute Distanzhülsen zu experimentieren.
Wenn keine Erfahrung lass es, du musst für jede Testfahrt Federn und Hülsen wieder ausbauen. Ist zwar recht einfach wenn man es nur einmal macht.. für mich nervig wenn öfter.

Micha
 
Ah hab verstanden, nix Drehrädchen sondern Viskosität ändern in den Rauchrohr. OK. Nee da Kauf ich mir lieber die Federn bevor ich noch ewig rum mache.
Hab schon so viel geld reingesteckt da könnte es darauf auch nicht mehr an😏
 
:D
Schon die seelige /5 hatte Federn mit progressiver Kennung in der Gabel; das ist BMW-Standard.

Genau richtig! Ich hatte hier mal ein Bild gepostet, in dem man die progressive Wicklung - kontinuierlich veränderliche Windungsabstände - der GS Serienfedern erkennen kann. Im Vergleich dazu sind die WP und sonstigen „progressiven“ Federn eher 2-stufig gewickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...... und Hülsen ändern nur das Niveau. Nicht die Progression. Den Füllstand der Gabel habe ich um 2cm angehoben. Somit also das Luftpolstr verringert - die Progression erhöht.

Du kannst oben die Innensechskantschraube heraus drehen und über einen dünnen Schlauch prüfen, ab wann Du Öl ziehst. Öl ablassen. War bei mir aber eine richtige Brühe. Danach Öl einfüllen, kann ruhig Zuviel sein. Die Gabel einige Male Pumpen lassen, bis das Öl wieder komplett in alle Ritzen gelaufen ist. In der Folge einfach wieder das überflüssige Öl raus saugen. Wie auch immer Du den neuen Stand haben möchtest.

Letztendlich musst Du Dich wohl fühlen!

Gruß
Thomas
 
...... und Hülsen ändern nur das Niveau. Nicht die Progression. ...

Hallo Thomas, bei progressiven Federn schon. Die zusätzliche Vorspannung komprimiert vorwiegend den „weicheren“ Teil der Feder, deren Rest „härter“ anspricht. Bei linearen Federn (Ausnahmefall bei GS) hast Du Recht.
 
Meine R 100 GS von 1988 hatte in der Gabel relativ kurze Federn und diese grauen Plastikrohre. Die Federn waren - wenn ich mich recht erinnere - linear gewickelt.
Jedenfalls erkannte ich mein Motorrad nach Umrüstung auf lange, progressive Federn von WP nicht mehr wieder! Ein absolut empfehlenswerter Umbau.

Jan
 
Also ich habe auch Distanzhülsen drin und meine Federn sahen auch so aus als wären die nicht progressiv gewickelt.
Ich werde bei nächster Gelegenheit einen Umbau in Angriff nehmen.
 
Wilbers sagt zur R12 G/S :
Cartridge-Gabel mit Verbesserungspotenzial
Die serienmäßige, voll einstellbare Gabel ist technisch hochwertig, zeigt jedoch in der Praxis deutliche Schwächen: Die zu weich abgestimmten, linearen Gabelfedern führen zu einem schwammigen und instabilen Fahrverhalten. Bei starken Bremsmanövern und tieferen Bodenunebenheiten taucht die Gabel tief ein und verhärtet sich aufgrund der extrem klein dimensionierten Luftkammer spürbar unangenehm.
Wir setzen stattdessen auf progressive Zero Friction Gabelfedern mit speziell abgestimmtem Gabelöl und einer optimierten Luftkammer. Das Resultat: spürbar mehr Fahrstabilität, präziseres Feedback und ein deutlich gesteigerter Fahrkomfort – sowohl auf der Straße als auch im Gelände.
Gut, ich gebe zu, dass Motorrad soll nur an einen 2 Ventiler erinnern ist aber keiner.
 
Wilbers sagt zur R12 G/S :
Cartridge-Gabel mit Verbesserungspotenzial
Die serienmäßige, voll einstellbare Gabel ist technisch hochwertig, zeigt jedoch in der Praxis deutliche Schwächen: Die zu weich abgestimmten, linearen Gabelfedern führen zu einem schwammigen und instabilen Fahrverhalten. Bei starken Bremsmanövern und tieferen Bodenunebenheiten taucht die Gabel tief ein und verhärtet sich aufgrund der extrem klein dimensionierten Luftkammer spürbar unangenehm.
Wir setzen stattdessen auf progressive Zero Friction Gabelfedern mit speziell abgestimmtem Gabelöl und einer optimierten Luftkammer. Das Resultat: spürbar mehr Fahrstabilität, präziseres Feedback und ein deutlich gesteigerter Fahrkomfort – sowohl auf der Straße als auch im Gelände.
Gut, ich gebe zu, dass Motorrad soll nur an einen 2 Ventiler erinnern ist aber keiner.
Du weißt schon das Zubehörlieferanten, so auch Wilbers, vom Verkauf/Einbau ihrer Teile leben. Das ist Werbegetöse und keine technische Information.
Denn kaum ist ein neues Motorrad auf dem Markt, bieten diverse Zubehörlieferanten Verbesserung für z.B. Fahrwerk, Auspuff usw. an.
Ich frage mich dann sofort cui bono?
Warum sollten die Serienteile nichts taugen?
 
Welches Gabelöl fährt man denn so in der ST bei normaler Straßennutzung?
Ich würde jetzt Serie einfüllen, finde das aber auch etwas weich.
 
Du weißt schon das Zubehörlieferanten, so auch Wilbers, vom Verkauf/Einbau ihrer Teile leben. Das ist Werbegetöse und keine technische Information.
Denn kaum ist ein neues Motorrad auf dem Markt, bieten diverse Zubehörlieferanten Verbesserung für z.B. Fahrwerk, Auspuff usw. an.
Ich frage mich dann sofort cui bono?
Warum sollten die Serienteile nichts taugen?
Auf die erste Frage: Vielen!
Bezug nehmen auf das Thema "Luftkammer & Gabelöl" wollte ich mit dem Satz: "Wir setzen stattdessen auf progressive Zero Friction Gabelfedern mit speziell abgestimmtem Gabelöl und einer optimierten Luftkammer."
Diesen Satz wollte ich nicht heraustrennen.
Selbstverständlich taugen Serienteile etwas. Beim Fahrwerk ist -meiner Meinung nach- für die heutigen individuellen und teilweise auch hohen Anforderungen, die Aufgabe für eine Serienteil zu groß. Maximale Ausschöpfung der Zuladung, besonders guter Geradeauauslauf bei Höchstgeschwindigkeit, sensibles Fahrwerk für eine Person mit ca. 60 kg Gewicht. Da kann man mit Zubehör viel gutes erreichen. Meine Erfahrung seit Jahrzehnten. Ein Motorrad mit Wilbers oder Öhlins Fahrwerk exakt abgestimmt auf die wahrlich angegebenen Bedürfnisse ist ein sehr stark vom Original abweichendes - im positiven Sinne. Allein die Kontaktzeit des Reifens auf der Strasse wurde erhöht. Gut, für die R12G/S betrugen die Kosten 2,4'€.
Das Fahren mach doppelt Spaß.

PS: Wenn jemand an der an mich verkauften Ware etwas verdient wird das von mir positiv bewertet.
 
Wilbers sagt zur R12 G/S :
....
Wir setzen stattdessen auf progressive Zero Friction Gabelfedern mit speziell abgestimmtem Gabelöl und einer optimierten Luftkammer.
Bei deren Zubehörfedern samt "abgestimmtem" Gabelöl für die R80/100 GS war von profunder Verbesserung absolut nichts zu spüren. Die stark überdämpfte Druckstufe hat das durchaus vorhandene Potenzial der Federn vollkommen überdeckt.
 
Auf die erste Frage: Vielen!
Bezug nehmen auf das Thema "Luftkammer & Gabelöl" wollte ich mit dem Satz: "Wir setzen stattdessen auf progressive Zero Friction Gabelfedern mit speziell abgestimmtem Gabelöl und einer optimierten Luftkammer."
Diesen Satz wollte ich nicht heraustrennen.
Selbstverständlich taugen Serienteile etwas. Beim Fahrwerk ist -meiner Meinung nach- für die heutigen individuellen und teilweise auch hohen Anforderungen, die Aufgabe für eine Serienteil zu groß. Maximale Ausschöpfung der Zuladung, besonders guter Geradeauauslauf bei Höchstgeschwindigkeit, sensibles Fahrwerk für eine Person mit ca. 60 kg Gewicht. Da kann man mit Zubehör viel gutes erreichen. Meine Erfahrung seit Jahrzehnten. Ein Motorrad mit Wilbers oder Öhlins Fahrwerk exakt abgestimmt auf die wahrlich angegebenen Bedürfnisse ist ein sehr stark vom Original abweichendes - im positiven Sinne. Allein die Kontaktzeit des Reifens auf der Strasse wurde erhöht. Gut, für die R12G/S betrugen die Kosten 2,4'€.
Das Fahren mach doppelt Spaß.

PS: Wenn jemand an der an mich verkauften Ware etwas verdient wird das von mir positiv bewertet.
@ Moench
ich möchte dein Posting nicht auseinandernehmen und einzeln kommentieren, denn mit dem von mir fett markierten Teil ist es für mich erledigt. Das ist deine Meinung, nicht mehr und nicht weniger und es ist nicht an mir diese zu kommentieren oder gar bewerten.
Vielleicht kann Er weiterhelfen. Jedenfalls eine Adresse im Odenwald. Ich sehe gerade nicht wo Du von weg kommst.
Nur einer von vielen.

So das wars für mich, hier in diesem Thread. Man liest sich an anderer Stelle zu anderen Themen.

Viele Grüße aus Castrum Novaesium :bitte:
Ingo
 
Was findest du denn "weich", die Federung oder die Dämpfung? Diese Frage für dich aufzudröseln sind mindestens 50% der Lösung.
Ich finde das starke Eintauchen beim Bremsen nervig. Sagt man dann "weich"?
Zum Fahrverhalten kann ich nur wenig sagen, dafür habe ich zu wenig Ahnung, was welche Auswirkung hat. Ich fahre halt einfach.

Aktuell schiebt die ST übers Vorderrad. Und das bei kaum Schräglage. Die BT45 sind 8, 9 Jahre alt und werden getauscht, Profil noch gut. Trotzdem habe ich das bei trockener Straße bisher so nicht erlebt. Kann sowasmauch an der gebel, speziell am Öl liegen?
 
Aktuell schiebt die ST übers Vorderrad. Und das bei kaum Schräglage. Die BT45 sind 8, 9 Jahre alt und werden getauscht, Profil noch gut. Trotzdem habe ich das bei trockener Straße bisher so nicht erlebt. Kann sowasmauch an der gebel, speziell am Öl liegen?
Wenn das bei ebener Fahrbahn (keine Schlaglöcher) passiert, dann sind das die Reifen.

So etwas habe ich persönlich mit noch älteren Reifen noch nie erlebt, auch bei großer Schräglage nicht.
 
Ich finde das starke Eintauchen beim Bremsen nervig. Sagt man dann "weich"?
Zum Fahrverhalten kann ich nur wenig sagen, dafür habe ich zu wenig Ahnung, was welche Auswirkung hat. Ich fahre halt einfach.

Aktuell schiebt die ST übers Vorderrad. Und das bei kaum Schräglage. Die BT45 sind 8, 9 Jahre alt und werden getauscht, Profil noch gut. Trotzdem habe ich das bei trockener Straße bisher so nicht erlebt. Kann sowasmauch an der gebel, speziell am Öl liegen?
Dann ist die Federung zu weich. Da hilft anderes Öl nicht wirklich. Mach erst mal andere Reifen drauf. Die Conti Classic Attack sind eine echte Verbesserung bei der ST.
 
Hi,

wie Luggi schon schrieb es liegt an den Federn. Die Federn geben dir die Fahrzeughöhe, spannst du sie etwas vor, kommt die Front höher und taucht beim Bremsen nicht so weit ein.
Das Öl bestimmt die Geschwindigkeit mit die Gabel ein- und aus taucht. Je dünner desto schneller.
Sorgfältige Abstimmung ist natürlich erforderlich, Öl zu dünn und das Rad hüpft, zu dick und es hüpft auch weil das Rad in seiner Bewegung, hoch und runter, zu sehr gehemmt wird.

Mir gefällt es wenn die Maschine, vorn wie hinten, nicht tief eintaucht wenn ich sie vom Ständer nehme, also höher steht und sanft über schlechte Strecken rollt. Also dünnes Öl und Federn vorgespannt.
Die Straßenlage wird, zumindest bei scharfer Gangart und gutem Untergrund besser sein wenn mit dickerem Öl härter abgestimmt wird.

Gruß
Willy
 
Im Winter werde ich die Rohre zerlegen. Ist bestimmt noch nie gemacht worden. Mal schauen, was da zummVorschein kommt. Nächstes Jahr muss ich dann wohl doch mal etwas experimentierten.
 
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