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Hallgebertest.

Bastler

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Seit
15. Nov. 2009
Beiträge
537
Guten Morgen,
ich habe mir (reiner Bastelspass) dieser Tage eine Prüfschaltung für den
Hallgeber nach Vorlage auf der Seite: thunderchild-design.com/info
gebaut.
In einen defekten Zündauslöser bastelte ich aus einem geschenkten
VW Polo Zündverteiler den Hallgeber.
Beim Testen funktioniert alles prima,wechselnd 12 Volt und 0 Volt.
Da ich nun nicht der große Elektronik Zampano bin,stellte sich mir die
Frage: für was ist eigentlich dieser 10 kohm Wd zwischen der Plus- und
der Signalleitung ? Was macht der ?
In anderen Testberichten kann man lesen,der Hallgeber wird einfach so
geprüft indem man nur die Versorgungsspannung anlegt,von einem Wd
ist da nicht die Rede.
Geht das auch,oder schrotte ich dann den Hall IC ?
Also ich stelle hier nur deshalb die Frage,weil ich einfach nur neugierig
bin.
Wäre nett wenn mich jemand schlauer machen würde.

Gruß vom Bastler.
 
für was ist eigentlich dieser 10 kohm Wd zwischen der Plus- und
der Signalleitung ? Was macht der ?

Das ist ein Pull-Up-Widerstand. Der sorgt dafür, daß der Ausgang des Hallgeber-ICs einen definierten Zustand (high) annimmt, obwohl und wenn das Hallgeber-IC selbst mit dem Ausgang grad' nix anstellt.
 
danke für Deine Antwort,ging ja schnell.
Nuuur,eigentlich bin ich jetzt nicht viel schlauer.Deine Erklärung würde
einen Elektronikbastler zufrieden stellen.
Kannst Du das vielleicht ein wenig einfacher machen?
So wie man es einer Hausfrau erklären würde?
Und dann die Anfrage,geht der Test auch ohne Wd?
Irgendwo,weiss nicht mehr wo,las ich , so ein Wd würde nur das Ausgangs-
signal in ein Rechtecksignal verwandeln,stimmt das so?
Dann würde es zum Testen doch auch ohne diesen gehen.
Wie geschrieben,ich bin halt neugierig.
Danke.
 
Hallo,

bin auch nur elektrotechnischer Laie. Die Leitungen verhalten sich wie Antennen. Die nehmen alles auf was so in der Luft herum fliegt. Um zu verhindern das so etwas passiert wird die Leitung über den Widerstand praktisch kurzgeschlossen, das Signal wird auf 0 V herunter gezogen. Die Ausgangsleistung von Hall IC muß nun größer sein um diesen Widerstand zu überbrücken. Dann geht das Signal durch.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Hausfrau,
wenn Du Deine Haustür einen Spalt geöffnet läßt, kann durch den Wind die Haustüre eine beliebige Stellung zwischen offen und zu annehmen. Hast Du jezt einen Türschließer, das Ding, was die Tür in die geschlossen Stellung zurüchdrückt ist nach Aufrücken der Tür immer gewährleistet, daß die Tür ohne Gegendruck ins Schloss fällt.
Haustür = Hallgeberausgang
Türschließer Pullup Widerstand
Wind Leckstrom Halbleiterausgang

Viel GRüße,
Erol)(-:
 
Hier die Hausfrau,
habe mir nun aus dem Mix eurer Beiträge und durch Googlesuche
"Pull up am Hallgeber" eine bestimmte Vorstellung über dieses Ding
verschafft.
Was ich aber immer noch nicht weiss,bei der angegebenen Anleitung wird
mit Wd geprüft,bei anderen Prüfvorschlägen ohne.
Aber trotzdem danke für die Aufklärungsversuche.
Gruß Bastler.
 
Ich versuch's auch mal (im technischen Hausfrauenmodus ;))

Elektronische Schaltungen haben auf der Eingangsseite sogenannte Eingangswiderstaende. Ein typisches, nicht allzu billiges, Digitalmessgeraet hat z.B. 10MOhm (10 Millionen Ohm). Das heisst, dass bereits ein paar Mikroampere zu einer Anzeige von mehreren Volt fuehren werden. Da reicht es oft schon, die Messleitungen einfach nur anzufassen -- das elektrische Wechselfeld der Stromleitungen in der Wand wird dann ueber deinen Koerper in das Messgeraet geleitet und fuehrt bereits zu einer Anzeige.

Je nachdem, wie das Hallgeber-IC gebaut wurde, koennte es sein, dass es davon ausgeht, dass das Gegenstueck (das Zuendmodul) einen relativ niedrigen Eingangswiederstand hat und/oder versucht, die Signalspannung mit einem Pullup/Pulldown-Widerstand auf einen definiven Wert zu "ziehen". Wenn Du jetzt das Zuendmodul durch ein Digitalmessgeraet mit hohem Eingangswiderstand ersetzt, koennte es sein, dass minimale "Leckstroeme", sowie von aussen (Kabel in der Wand ;)) induzierte Stoerungen, die das Zuendmodul gar nicht wahrnehmen wuerde, auf dem Messgeraet alle moeglichen Werte anzeigen wuerden.

Kommt jetzt so ein Pullup- oder Pulldown-Widerstand dazu, aendert sich die Situation grundlegend: die minimalen Leckstroeme und Stoerungen, die vorher die Anzeige deines Messinstruments verrueckt gemacht haben, werden ueber den Pullup/Pulldown-Widerstand abgeleitet und die gemessene Spannung entspricht dem, was das Zuendmodul sehen wuerde.

Fazit: Ohne den Pullup/Pulldown-Widerstand geht es evtl. auch, aber der Messwert koennte durch minimale Leckstroeme oder aeussere Einflusse so stark beeinflusst werden, dass er nutzlos wird.

Gruss,
--Christian
 
Zur Vervollstaendigung (und separat, um nicht weitere Verwirrung zu stiften):

Manche Schaltungen sind so ausgelegt, dass externe Pullup- oder Pulldown-Widerstaende zwingend notwendig sind. Ohne diese Widerstaende waere der Signalpegel undefiniert, da die Quelle des Signals (in unserem Fall der Hallgeber) lediglich die Signalleitung mit "Masse" oder "Plus" verbinden kann, ansonsten aber "frei in der Luft" haengen laesst.

Gruss,
--Christian
 
Guten Morgen,Christian,
ich habe eben Deinen Beitrag gelesen.Ich muß sagen, dieser ist so ausge-
führt, dass auch ich jetzt verstanden habe ,was es damit auf sich hat.
Du mußt wissen,ich stecke in dieser Materie nicht sehr tief drin.
Ich weiss zwar was ein Widerstand,eine Diode,ein Transistor ist und was
diese für eine grundsätzliche Funktion haben.
Was aber ein solches Bauteil in einer integrierten Schaltung anstellt,das ent-
zieht sich meiner Kenntnis.
Das angeführte Beispiel könnte man ja auch als kleine integrierte Schaltung
bezeichnen. (Ich jedenfalls).
Ich möchte Dir jedenfalls für diese ausführliche Erklärung danken.
Grüße vom Bastler.

)(-:)(-:)(-:
 
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