Umbau R80RT

Askari

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17. Juni 2011
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153
Ort
Kreis Groß-Gerau
Hallo!
Im Januar habe ich mir eine neuwertige R80RT gekauft, Baujahr 06.1992, um sie über den Winter zu einer R80 umzubauen.
Jetzt habe ich, um am Motor werkeln zu können, die Motorverkleidungen links, recht und vorne abgebaut, sodaß nur noch die Hauptverkleidung vorne besteht. Ich muss sagen, dass mir die Maschine so eigentlich so gut gefällt, dass ich daran denke, sie so zu lassen. BMW Classic gibt mir für diesen Zustand allerdings keine Unbedenklichkeitsbescheinigung mit der Begründung, man habe diesen Umbau nicht geprüft. Der Mann heute beim TÜV (der allerdings kaum Ahnung von Motorräder gehabt hat), den ich mal dazu gefragt habe, meint, kein TÜV-Prüfer würde so etwas abnehmen, weil man die aerodynamischen Auswirkungen dieses Umbaues nicht abschätzen könne.
Hat jemand von euch sowas schonmal gemacht, und welche Erfahrungen hat er dabei mit dem TÜV gemacht?
mfg/Herbert
M
 
BMW Classic gibt mir für diesen Zustand allerdings keine Unbedenklichkeitsbescheinigung mit der Begründung, man habe diesen Umbau nicht geprüft. Der Mann heute beim TÜV (der allerdings kaum Ahnung von Motorräder gehabt hat), den ich mal dazu gefragt habe, meint, kein TÜV-Prüfer würde so etwas abnehmen, weil man die aerodynamischen Auswirkungen dieses Umbaues nicht abschätzen könne.
die Fußballer hocken wohl noch vor dem Schirm und die Verächter noch in der Garage weil's regnet (duck&wech:D)....
also ich, auch wenn ich so'n Umbau nicht gemacht habe:
dass BMW sich bedeckt hält, ist unschön aber aus Haftungsgründen halten sie sich mit Aussagen zurück; die Prüferaussage verstehe ich nicht: es gab "nackische" R75, R80, R100 mit nominell 67PS; was erwartet er da für aerodynamische Unwägbarkeiten bei einer '92er R80??? Und so jemand nennt sich Ingenieur? Spontan sage ich: andere Prüfstelle suchen...
 
BMW Classic gibt mir für diesen Zustand allerdings keine Unbedenklichkeitsbescheinigung mit der Begründung, man habe diesen Umbau nicht geprüft. Der Mann heute beim TÜV (der allerdings kaum Ahnung von Motorräder gehabt hat), den ich mal dazu gefragt habe, meint, kein TÜV-Prüfer würde so etwas abnehmen, weil man die aerodynamischen Auswirkungen dieses Umbaues nicht abschätzen könne.

Hallo Herbert,

ich würde die Aussage des TÜV'lers nicht so abtun!
Ende der '70er Jahre war das Krauser-Cockpit en vogue quer durch alle Marken, da es für viele Modelle Anbausätze und ABE's gab. Ich fuhr eine Yamaha XS750 (3-Zylinder mit Kardan), die nach dem Anbau auf der Vorderhand unangenehm leicht wurde. Der von dem Cockpit erzeugte Auftrieb sorgte bei mancher Gold Wing sogar für katastrophale Unfälle mit teils tödlichem Ausgang.
Durch das Weglassen des Unterteils der Verkleidung kommt es zur Veränderung der gesamtem Aerodynamik. Die RT-Verkleidung ist ein Gesamtwerk.
 
Ich fuhr eine Yamaha XS750 (3-Zylinder mit Kardan), die nach dem Anbau auf der Vorderhand unangenehm leicht wurde.
er baut aber Teile ab

Der von dem Cockpit erzeugte Auftrieb sorgte bei mancher Gold Wing sogar für katastrophale Unfälle mit teils tödlichem Ausgang.
IMHO waren bei den frühen Goldwings die Topcases das Problem, und auch nur im "Hochgeschwindigkeitsland DE", weshalb daraufhin lediglich "Pizzakartons" erlaubt waren, für die sich sogar die Goldwinger schämten

Durch das Weglassen des Unterteils der Verkleidung kommt es zur Veränderung der gesamtem Aerodynamik. Die RT-Verkleidung ist ein Gesamtwerk.
ok, der cw-Wert wird schlechter und sonst? könnte mir sogar vorstellen, dass Verwirbelungen das Fahren unbequemer machen, aber Sicherheitproblem? vllt. mal probefahren und ggf. nochmal drüber nachdenken
 
er baut aber Teile ab

Hat das keine Veränderung der Aerodynamik zur Folge.

IMHO waren bei den frühen Goldwings die Topcases das Problem, und auch nur im "Hochgeschwindigkeitsland DE", weshalb daraufhin lediglich "Pizzakartons" erlaubt waren, für die sich sogar die Goldwinger schämten

Lies mal die Gold-Wing Seiten Gerd Weissenborn Abschnitt "GL 1000 K1-K3 1974-1978" http://www.gw-goldwing.de/start/gowi-daten.html

ok, der cw-Wert wird schlechter und sonst? könnte mir sogar vorstellen, dass Verwirbelungen das Fahren unbequemer machen, aber Sicherheitproblem? vllt. mal probefahren und ggf. nochmal drüber nachdenken

Wenn das Möppi ab einer bestimmten Geschwindigkeit z.B. plötzlich anfängt zu Pendeln...kein schönes Gefühl.:entsetzten:
 
Tach,

wenn ich das richtig lese, dann will der TE die Verkleidung halb demontiert lassen.

Es geht nicht um vollkommen Naked.

Das ist kein Rüstzustand laut ABE und von daher eintragungspflichtig.

Das ist halt tatsächlich ein "Gesamtkunstwerk", ebenso wie bei den ZiegelRssen die Verkleidungsdemontage wegen gummigelagertem Motor im Gegensatz zu den RT's laut BMW nicht zulässig ist.

Den "HalbNaked" Umbau müsste ein aaS nach §19.2 in Verbindung mit §21 vornehmen.

Hierzu wird sicherlich eine erstmal preismässig abschreckende längere Probefahrt in allen Geschwindigkeitsbereichen erforderlich sein.

Vorher sollte derselbe Prüfer am besten eine originale RT fahren, bei denen muss bei Seitenwind das Gas etwas zugemacht werden.

Andreas
 
Hat das keine Veränderung der Aerodynamik zur Folge.
natürlich; denke aber immer noch, dass schlechtere Aerodynamik durch Abbau allgemein weniger dramatisch ist bzgl. überraschendes Fahrverhalten (Einfluss durch flatternde Kleidung mal abgesehen) als veränderte Aerodynamik durch Anbau

Lies mal die Gold-Wing Seiten Gerd Weissenborn Abschnitt "GL 1000 K1-K3 1974-1978" [url]http://www.gw-goldwing.de/start/gowi-daten.html[/URL]
ok, wusste ich nicht mehr; hatte das im Kopf (http://www.motorradonline.de/gebrauchtberatung/gebrauchtberatung-honda-gold-wing/102883: ....rigide TÜV-Vorschriften verlor der imposante Highway-Dampfer hierzulande mit gekürzter Frontscheibe und flachem Topcase vom Typ »Pizzakoffer« viel von seinem Charme...), das betraf anscheinend aber erst/nur spätere Modelle
1.jpg

Wenn das Möppi ab einer bestimmten Geschwindigkeit z.B. plötzlich anfängt zu Pendeln...
sicher; hatte auch erst überlesen, dass Askari/Herbert die Verkleidung nicht komplett abbauen möchte; das hat noch mal andere Konsequenzen wie eddiek/Andreas es beschreibt;
dennoch erscheint mir die Idee nicht als so einmalig als dass sich da nicht schon mal Gedanken von kompetenter Seite gemacht wurden; während Du und ich da nur lustig spekulieren und Glaubenssätze austauschen können, würde ich von einem Fahrzeugingenieur eine etwas genauere Auskunft erwarten als 'kenn isch nit, mach isch nit'.... deshalb würde ich noch bei einer anderen Prüfstelle nachfragen
 
Tach,

Honda hat wohl nicht soooooooviel dazugelernt, weil die ST 1300 pendelt bei höheren Geschwindigkeiten.

http://www.2raedrig.de/honda-pan-european-die-st-1300-abs/

Andreas
nicht nur die....;) http://www.goes-to.com/wbb/technik/nt650v-themen/8844-schwimmen-pendeln/
da gibt's auch ein posting zum Thema Topcase: ....Das Pendeln tritt auch häufiger auf, wenn mit Topcase und solo gefahren wird. Das liegt ganz einfach an den Verwirbelungen, die durch die Lücke zwischen Fahrer und Topcase entstehen können......
keine Ahnung ob's zutrifft, hab' weder Honda noch Topcase....:schadel:
 
Tach Herbert!

Ich würd mir da gar keinen Kopf machen -und schon gar nicht den TÜV fragen. Wenn das Teil jetzt noch TÜV hat, dann fahr das so und wenn du merkst, daß was pendelt dann bau die Teile wieder dran. Und zum nächsten TÜV-Termin fährst du erstmal ohne (weil die meisten Prüfer sowieso nicht mehr wissen, wie das Ding original aussieht) - falls er es bemängelt schraubst du die Teile zum Wiedervorführen an.
Hatte mal das Erlebnis beim TÜV mit originaler BMW-Brembo Zange - da fragt der Prüfer nach den Papieren für die Zange, weil die ja nicht eingetragen wäre. Ich sach: "Dat is original so" Er: "Nee, bei den BMW die er kennt steht aber BMW auf den Sätteln!" Bin nach Haus und hab 20 Bilder aus dem Netz gezogen, ausgedruckt und hab sie ihm gezeigt -dann hat er mürrisch den Stempel vergeben. Soviel zu qualifizierten TÜV-Ingenieuren.

gruß - Thomas
 
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