Bing 64-- Drosselklappe zu trotzdem Leerlauf zu hoch

Rol

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24. März 2012
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Königswinter
Hallo beisammen,
erstmal kurz meine Vorstellung.
Ich habe vor zwei Jahren eine BMW R90-6 BJ 74 gekauft.
Dieses Motorrad hat mich davon überzeugt, dass ich nicht mehr brauche.
Bei der Suche nach Informationen bin ich schnell auf 2-Ventiler.de gestoßen.
Bisher habe ich immer Hilfestellung in vorhandenen Beiträgen gefunden.
Nun habe ich ein mir völlig unbekanntes Vergaser Problem.

Die Vergaserbezeichnung ist 64/32/11(12) Das sind die ohne eine Schieberfeder.
Das Motorad fuhr gut nur 8,5 Liter auf 100km haben mich dann zur Vergaserüberholung getrieben.
Erst habe ich nur Probleme gesichet.
1. Schwimmer zu schwehr und falsch eingestellt
2. eine Düsennadel 6mm höher eingehängt als die andere
3. Membranen labbrig und micrometerdünn
4. alle Oringe in schlechtem Zustand.
5.Startvergaser war vertauscht. also der linke war auf der rechten Seite und umgekehrt.
Der Vorbesitzer hat zwar viel geputzt (was ich gut finde) aber wohl selber nichts geschraubt.
Erst mal habe ich die Nadeln auf die gleiche Höhe gehängt (40mm bis zum Schieberboden), die Schwimmer eingestellt und die Leerlaufgemischschraube provisorisch mit einem Oring aus dem Sanitärbereich abgedichtet.
Danach sank der Verbrauch auf unter 6 Liter. und es fuhr gewohnt gut. Das Kerzenbild war nach ein wenig justierung an der Leerlaufgemischschraube perfekt.
Nun sind die Ersatzteile da und ich habe Membranen, Schwimmer und Dichtungen ausgetauscht. Dabei fiel dann auf, dass der Drehschieber vom Startervergaser vertauscht war. Der Kaltstart funktioniert tatsächlich nun viel besser.
Leider ist das Resultat der Aktion ein zu hohes Standgas bei geschlossener Drosselklappe.
Ich habe schon überprüft, ob ich die Drosselklappe zu schlampig eingesezt habe. Kann man die Klappe verkehrt herum einbauen? Es gibt eine Markierung, die ich erst beim wiedereinbau gesehen habe. sie zeigt nun in Richtung Zylinder und ist oben.
Meine Vermutung ist, dass der Startervergaser permanent etwas durchlässt. Kann das sein? Zu große Dichtung, die den Drehschieber nicht mehr am Gehäuse dichten läßt?
Die Gaszüge haben genug Spiel, der choke Zug ist lang genug, die Ventile sind eingestellt und die Zündung stimmt auch. (Kerzenbild rehgraubraun)
Im Stand bei warmen Motor habe ich (bei freidrehender Leerlaufschraube) eine Drehzahl von ca. 1000 u/min Das ist nicht tötlich, aber uncool und es wurmt mich.
wer weiß was?
Beste Grüße aus dem Siebengebirge
Rolf
 
Ich habe schon überprüft, ob ich die Drosselklappe zu schlampig eingesezt habe. Kann man die Klappe verkehrt herum einbauen? Es gibt eine Markierung, die ich erst beim wiedereinbau gesehen habe. sie zeigt nun in Richtung Zylinder und ist oben.

Hallo,

mit dem alten Zeugs kenne ich mich nicht so aus, bei den neueren Bings ist Drosselklappe so zu montieren, dass die Markierung (eingeschlagene Zahl, ggf. Körnerpunkt) oben ist und nach hinten zum Luftfilter schaut.

Bau einfach die Vergaser aus und schau Dir gegen das Licht den Ringspalt an. Bei rausgedrehtem Drosselklappenanschlag darf da bei gesschlossener Drosselklappe (DK) kein bzw. nur ein minimaler Spalt erkennbar sein. Bei falsch eingesetzter DK gibt sich ein deutlich sichtbarer Ringspalt.

Adere mgl. Ursachen: DK leicht verdreht montiert (sieht man auch am Lichtspalt), DK schwergängig (O-Ring an der DK- Welle aufgequollen). Außerdem schafft man so ein Verhalten auch mit blöder Grundeinstellung.
Ich hatte alle beschriebenen Varianten schon mal gesehen.

Ob der Startvergaser richtig schließt, kann man feststellen, wenn man von der Zylinderseite bei geschlossener Drosseklappe reinpustet und an der Startvergaserwelle dreht. In geschlossener Stellung darf fast nichts durchgehen. Sollte man aber nur mit frisch gereinigten Vergasern machen, sonst schmeckt das Abendbrot nach Benzin :D

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marcus,
Den Ringspalt habe ich kontrolliert. der ist im hundertstel Bereich.
Der Körnerpunt ist bei mir oben aber leider nach vorne eingebaut. Die Achse ist nicht ausgeschlagen und der O Ring ist neu.
Der Grundeinstellung vertraue ich, da die Drosselklappen schließen, die Lehlaufgemischschraube 180° herausgedreht ist, die Züge lang genug sind und die Kerzen gut aussehen. Das mit dem Startvergaser scheint mir immer noch die logischste Fehlerquelle. ich werde morgen, nach dem Abendessen, noch mal die Vergaser abbauen und die Pustenummer machen.
Könnte es vielleicht an der Leerlaufdüse liegen? Es ist eine 45 ger mit neuer Dichtung eingesetzt.
schönen Abend noch
Rolf
 
Hallo Rolf,

ein sichtbarer Lichtspalt um 1/100 Bereich kann schon zuviel sein. Ich würde erst die Drosselklappen andersrum montiern (Körnerpunkt oben hinten). Der Rand der Klappen hat einen minimalen Anschliff, deshalb funktionieren sie nur in der vorgesehenen Einbaulage richtig.

Beim Montieren die Schrauben noch nicht ganz festziehen und Klappe leicht in die "geschlossen" Position drücken, dann festziehen (Schraubensicherung nicht vergessen).

Die Pusteversuche kannst Du danach immer noch machen.

Grüße
Marcus
 
So-- der Fehler ist gefunden.
Die Einbaurichtung war korrekt, aber beim verstemmen der Drosselklappenschrauben hat sich eine ein wenig gelöst. Die Folge war, dass die Drosselklappe sich bewegen konnte. Es muss Zufall gewesen sein, dass die Klappe gerade richtig stand als ich den Vergaser gegen das Licht gehalten habe.
Jetzt ist erst mal alles wieder gut. Die Verstemmerei ist mir inzwischen sehr unsympathisch geworden. Ich werde bei Gelegenheit zwei neue Drosselkappen Achsen kaufen und die Schrauben mit Schraubensicherung einkleben.
Vielen Dank für die Unterstützung nun gehe ich erst mal ´ne Runde fahren.

tschöh
Rolf
 
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