Ventile einstellen

Papa

Heizer
Seit
11. Juni 2012
Beiträge
697
Ort
Niederbayern
Servus beinand

Gestern haben wir an einer R100GS von einem Bekannten geschraubt.
Fehlersuche-Batterie wird nicht richtig geladen.

Dank dem Forum überhaupt kein Problem.
Wir haben ja etliche perfekte Anleitungen zu dem Thema in der DB.
Der Laderegler wars. Kurz bei Rabenbauer geholt und schon hatten wir bei 3000 U/min wieder über 14 Volt anliegen.

DICKES DANKE AN DIE ERSTELLER:gfreu:

Aber dann: Ventile einstellen.

Das Rep. Handbuch von BMW haben wir ja.
Ich such immer den OT im Schauloch, das heißt aber nicht das sie Ventile wirklich frei und geschlossen sind.
Wir haben das schon wieder hingekriegt.
Man sieht ja auch wann sie wirklich frei sind.

Kann es tatsächlich sein das wir im allwissenden Forum keine ins kleinste Detail geschriebene Anleitung zum Ventile einstellen haben??

Womöglich weil es für euch alle so banal ist das darüber nix mehr geschrieben werden muss.
Ist mir schon klar das für die meisten hier Reifendruckkontrolle gleich schwierig ist.:D
Für mich ist die Ventilgeschichte aber schon eine größere Sache.

Das synchronisieren mit Schlauchwaage war dagegen keine so große Aufgabe mehr.

Hab ich die Anleitung blos nicht gefunden??

Gruß
Peter
 
Wenn der Motor auf OT steht, hast Du nur auf einer Seite die Ventile geschlossen. Für die andere Seite muss die Kurbelwelle nochmal um 360° gedreht werden!
 
[...]
Aber dann: Ventile einstellen.

Das Rep. Handbuch von BMW haben wir ja.
Ich such immer den OT im Schauloch, das heißt aber nicht das sie Ventile wirklich frei und geschlossen sind.
Wir haben das schon wieder hingekriegt.
Man sieht ja auch wann sie wirklich frei sind.

Kann es tatsächlich sein das wir im allwissenden Forum keine ins kleinste Detail geschriebene Anleitung zum Ventile einstellen haben??
[...]

Gruß
Peter

Hi,
ihr wart zu früh dran. Da ich ja gerade dabei bin, meine Schüssel neu abzudichten, wird es natürlich als kleines Abfallprodukt eine Anleitung geben. Und da wird das Ventilspieleinstellen auch noch Eingang finden. Anleitung ist aber noch in einem erbärmlichen Zustand -deshalb bitte noch um etwas Geduld...

Kleine Leseprobe (hier bin ich noch dabei, alles zu zerlegen):
Dichtung Zylinderkopf, Zylinderfuß, Stösselrohr
Zur Demontage des Zylinderkopfes müssen die Krümmerrohre entfernt werden (siehe Demontage Krümmerrohre). Ggf. SLS-Verbindungsstück am Zylinderkopf öffnen (SW 17).

Demontage Zylinderkopfdeckel
Zwei äußeren Sechskantschrauben (SW 10) Zylinderkopfseitig, die mittlere Hutmutter (SW 13) und den Zylinderkopfdeckel mit Dichtung entfernen. Kurbelwelle so auf OT positionieren, dass die Ventile komplett entlastet sind. Ist ein Ventil dennoch unter Belastung, Kurbelwelle um eine komplette Umdrehung weiterdrehen (360 Grad) und wieder auf OT positionieren.

Hinweis: Motor kann bei eingebautem Getriebe entweder durch den Kickstarter oder durch das Hinterrad bei eingelegtem Gang gedreht werden. Als weitere Möglichkeit kann die Befestigungsschraube des Lichtmaschinenrotor zum drehen (Rechtsdrehung) des Motors genutzt werden. Ist die Lichtmaschine schon demontiert, die Rotorschraube eindrehen und mit dieser den Motor (Rechtsdrehung) drehen.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurbelwelle so auf OT positionieren, dass die Ventile komplett entlastet sind. Ist ein Ventil dennoch unter Belastung, Kurbelwelle um eine komplette Umdrehung weiterdrehen (360 Grad) und wieder auf OT positionieren.



Hans

Servus Hans,

das wäre genau der Satz gewesen.
Ich habs ja auch nicht zu ersten mal gemacht.
Aber genau da hab ich vorher schon mal ein Problem gehabt.
Wenn ichs mir vorher kurz durchlesen kann bin ich mir einfach sicherer.

In der Datenbank mitzuhelfen ist echt eine Ehrenvolle
Sache.
Tut mir leid das ich es leider nur nutzen kann.

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Hans,

das wäre genau der Satz gewesen.
Ich habs ja auch nicht zu ersten mal gemacht.
Aber genau da hab ich vorher schon mal ein Problem gehabt.
Wenn ichs mir vorher kurz durchlesen kann bin ich mir einfach sicherer.

In der Datenbank mitzuhelfen ist echt eine Ehrenvolle
Sache.
Tut mir leid das ich es leider nur nutzen kann.

Gruß
Peter

Hallo Peter,
wenn man sich die DB ansieht, sind dort vor allem die komplizierten, d.h. für den erfahrenen Schrauber, Themen beschrieben; Vor allem Themen, die nicht zur Reparatur vorgeshen sind (Bps. Längsverzahnung schmieren). Das sind vor allem Beschreibungen unserer Schrauberprofis.

Das beschreiben der eher trivialen Themen wird in nächster Zeit mehr und mehr zum tragen kommen. Schwierig ist es, Arbeiten so zu beschreiben, dass jeder etwas damit anfangen kann. Wir werden sehen ...

Hans
 
Hallo Peter,
wenn man sich die DB ansieht, sind dort vor allem die komplizierten, d.h. für den erfahrenen Schrauber, Themen beschrieben; Vor allem Themen, die nicht zur Reparatur vorgeshen sind (Bps. Längsverzahnung schmieren). Das sind vor allem Beschreibungen unserer Schrauberprofis.

Das beschreiben der eher trivialen Themen wird in nächster Zeit mehr und mehr zum tragen kommen. Schwierig ist es, Arbeiten so zu beschreiben, dass jeder etwas damit anfangen kann. Wir werden sehen ...

Hans

Das Staburagsen steht bei mir auch diesen Winter an.
Doch mit DER Anleitung die in der DB zu finden ist, hab ich überhaupt keine Angst davor.

Hallo Ton das stimmt schon und trotzdem hat man fast schon ein schlechtes Gewissen.
Geben und nehmen wäre in Ordnung. Aber hier zieht man als Laienschrauber ja nur extrem gut vorgekautes Wissen raus.

Gruß Peter
 
Hallo miteinander,
ein kleiner Zusatz für "Anfänger", falls noch nicht vorgesehen, sollte auch drinne stehen: Zündkerzen rausschrauben.

Gruß Egon
 
meiner erfahrung nach (ich bilde jugendliche aus) ist es nur eine frage der zeit, bis auch die wasserdichteste beschreibung zu fehlerhafter ausführung führt.

:D :D :D
 
Hallo,
man kann auch Alles ins Lächerliche ziehen. Auch einem Anfänger, welcher den Fehler mit dem Laderegler gefunden hat, muss man nicht jeden simplen Handgriff erläutern, aber die Basis sollte schon beschrieben sein. Mit dem in #2 gegebenen Hinweis auf das WHB kann ein Anfänger schon gar nichts anfangen. Dort wird einem Fortgeschrittenen erklärt wie es geht, aber bitte wie soll der Anfänger wissen, wie man den OT richtig einstellt? Wenn man schon so gut ist, dann bitte Hinweise mit einem Link auf die Antwort verbinden. Das nenne ich echte Hilfe. Natürlich kann man mit einer über dimensionierten Anleitung eher verwirren als helfen, aber die wichtigsten Griffe sollten schon beschrieben sein.

So, jetzt reicht`s, gute Nacht

Egon
 
meiner erfahrung nach (ich bilde jugendliche aus) ist es nur eine frage der zeit, bis auch die wasserdichteste beschreibung zu fehlerhafter ausführung führt.

:D :D :D

Dann bleibt zu hoffen, dass Du die jungen Leute nicht mit Beschreibungen, sondern durch aktives "Vormachen" ausbildest. Das erspart i.d.R. den Papierkram....
 
Dann bleibt zu hoffen, dass Du die jungen Leute nicht mit Beschreibungen, sondern durch aktives "Vormachen" ausbildest. Das erspart i.d.R. den Papierkram....

vormachen ist heute nicht mehr erwünscht.
das selbst erarbeiten von lösungen ist programm. :oberl:

an diese "anweisung" halte ich mich aber nicht grundsätzlich ... ;)
 
Zum ersten Ventilspiel einstellen fand ich diese Anleitung von Hubi am besten.

Paar Leerzeilen zwischen die Sätze, dann ausdrucken, ggf. was ergänzen, den Zettel zum Bordwerkzeug packen (in meinem Fall, äh, olle Tupperdose).

Nach dem zweiten Mal brauch man eh keine Anleitung mehr. Dann dauert das Glücksrad am längsten, den OT reinzudrehen: Mist, schon wieder vorbei...
 
Hallo zusammen,

noch ein kleiner Hinweis zum Drehen der Kurbelwelle mit dem Hinterrad bei eingelegtem Gang:

Nimm den fünften Gang! Dann gehts leichter und die OT-Markierung flitzt nicht so schnell vorbei!

Grüße aus dem Taubertal

ecke
 
Hallo miteinander,
ein kleiner Zusatz für "Anfänger", falls noch nicht vorgesehen, sollte auch drinne stehen: Zündkerzen rausschrauben.

Gruß Egon

Hallo Egon,
die Zündkerzen werden zwei Sätze weiter erwähnt. Wollte nur noch nicht das gesamte Werk, wie es zur Zeit steht (sind dann doch schon wieder 16 Seiten*), hier posten, da es sonst nur so vor Korrekturen hageln würde. Last mir noch etwas Zeit, muss ja parallel am die Arbeiten am Objekt auch noch ausführen - und habe ja noch nichtmal richtig angefangen.

Hans

* ich brauche keine 16 Seiten, um das Einstellen der Ventile zu erläutern ... da ist schon etwas mehr Musik drin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

also ich mache es mir so einfach wie möglich, und das seit bestimmt schon 20 Jahren. Hat mir irgendwann mal ein KFZ-Mechaniker gezeigt und ich fand es gut und einfach.

Wie Deckel und Zündkerzen ab- bzw. ausgebaut werden, weiß wohl jeder. Motor natürlich kalt. Vierten oder fünften Gang einlegen und das Hinterrad vorwärts drehen. Dabei auf einer Seite die Ventile beobachten. Wenn man jetzt sieht, dass sie sich überschneiden, sprich während das eine schließt und das andere öffnet, höre ich auf zu drehen. Ich kann sogar durch hin- und herdrehen des Hinterrades genau die Mitte der Überschneidung festlegen. Ist aber nicht wirklich nötig. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Ventile zum Einstellen jetzt frei. Wenn ich diese Seite jetzt eingestellt habe, drehe ich das Hinterrad weiter, bis sich die eingestellten Ventile überschneiden. Dann wird die andere Seite eingestellt.

Feddich! :applaus:

Für diese Aktion brauche ich keine Batterie abklemmen, keinen LiMa-Deckel abbauen und funktioniert schon seit ewigen Zeiten! :aetsch:
 
Hallo Jürgen,

genau so mach ich´s auch, nehm allerdings noch den Schaulochstopfen ab, damit ich sehen kann, dass ich gewiss im OT bin. Ist aber streng genommen unnötig.

Gruß aus dem Taubertal

ecke
 
Zurück
Oben Unten