Einschläge im Zylinder

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Bei der Demontage der Zylinder hab ich rechts drei kleine Einschläge auf der Zylinderkopfseite entdeckt. Der größte ist 1 x 2,5 mm. Leider weiß ich um die genaueren Umstände nichts, da ich das Moped gebraucht gekauft habe. Ist eine R 100 RT Bj. 83. Kolben und Zylinderkopf ist ohne Spuren.

Jetzt meine Frage an die Spezialisten. Welche Konsequenzen hat das ganze. Muss ich mir Sorgen machen wegen etwaiger Spätfolgen oder kann ich den Zylinder weiterfahren. Hab auch keine Erfahrungswerte was den Ölverbrauch angeht, da ich das Moped nicht dem Kauf nicht länger gefahren bin.

Danke für eure Hilfe.

Gruß Norbert
 

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die Oberfläche zeigt sich doch in einem nahezu perfekten, unverschlissenem Zustand. Die gezeigten Schäden sind für die Funktion bedeutungslos. Im Prinzip erhöht sich dadurch der Ölverbrauch - bieten also einen breiten Raum für philosophische Betrachtungen.

Gruß Gerd
 
Die Frage ist inwieweit sich die Einschläge auf die Nikasilbeschichtung auswirken. Die Einschlagtiefe dürfte ca 1-2 zehntel mm betragen. Kann sich diese ablösen.

Was ist mit den Kolbenringen. Können die zerbröseln.
 
Mir ist klar, dass ein Zweitakter mit sehr viel höheren Umdrehungen fährt.
Das Zerbröseln der Kolbenringe bezieht sich auf die Einschlagstellen, ob durch diese eine Beschädigung verursacht werden kann. Vom Gefühl her würde ich sagen das die Stellen plan sind, also keinen Grad nach aussen haben, sondern nur eine Vertiefung haben.
 
Ich glaube da meinte jemand die Überströmer und den Einlass- und Auslasskanal. Ausserdem drehen Viertakter oft deutlich höher.

Gruß Werner
 
Mir ist klar, dass ein Zweitakter mit sehr viel höheren Umdrehungen fährt.
Das Zerbröseln der Kolbenringe bezieht sich auf die Einschlagstellen, ob durch diese eine Beschädigung verursacht werden kann. Vom Gefühl her würde ich sagen das die Stellen plan sind, also keinen Grad nach aussen haben, sondern nur eine Vertiefung haben.

So wie's aussieht, sind die Kolbenringe da schon einige zigtausentmal drüber, ohne dabei den Geist aufzugeben. Warum sollen sie's jetzt plötzlich tun, bloß weil Du's weißt?

Sicherlich wär's bloß mit einem Austausch wieder "wie neu" (und so wollen wir's ja haben), aber hier würde selbst ich tatsächlich einfach zusammenbauen und (soweit möglich) vergessen.
 
Ich habe mal einen Motor mit solchen Zylindern zusammen gebaut, der ist danach völlig problemlos und ohne nennenswerten Ölverbrauch gelaufen und läuft heute noch.
 
Hallo Marcus,
sicher? Würden dann die beschädigten Stellen nicht durch die Ölkohle dunkel sein?

ziemlich.

Kolbenringe schieben immer Öl (und - zumindest bei kaltem Motor - auch Sprit) vor sich her und drücken die Suppe da durch, deswegen ist da so schön sauber gewaschen. _Zwischen_ den Ringen findest Du auch am Kolben normalerweise keine Ölkohle oder Brandspuren.
 
Sieh es so: Du hast jetzt einen einzigartigen Zylinder mit Schmiertaschen. ;)
Ich würde da auch nicht weiter drüber nachdenken.
 
Sicher... ?(

Die Kolbenringe semmeln hoch bis zur Unterkante der Kopfdichtung ?(

Das geht doch nur mit ovalen Pleuelaugen, oder elastischen Pleueln...

Wenn ich die Bilder angucke (vielleicht guck' ich auch nicht richtig, hab' grad' keine Brille auf ;) ), sehe ich da an der Laufbahn von oben gesehen erst den Kolbenrückstand, dann eine etwas hellere Fläche (Feuersteg) und dann - unmittelbar bei den Einschlägen - die etwas "blankeren" Laufspuren der Ringe.
 
Schöne Zeichnung!!! Danke für den Aufwand.
Nach euren Aussagen werde ich den Zylinder wieder einbauen und den Ölverbrauch beobachten und mir keine Sorgen machen.
Sollte noch jemand einen Einwand haben bitte Bescheid sagen.

Danke!!!

Gruß Norbert
 
Ich habe mal einen Motor mit solchen Zylindern zusammen gebaut, der ist danach völlig problemlos und ohne nennenswerten Ölverbrauch gelaufen und läuft heute noch.
Das könnte der Kolben und Zylindersatz von mir gewesen sein, ich habe den mal ausgebaut, weil mir ein Profischrauber seinerzeit dringend geraten hat auf keinen Fall weiter zu fahren, weil der Zylinder definitiv kaputt ist! Ich bin dann aber mindestens noch 10.000 km damit gefahren.
Detlev dann offensichtlich auch noch, also wirklich, was soll passieren?
Da ist gern mal ein wenig Panikmache dabei, ich habe mir damals nen Fallert Satz gegönnt, da hatte der Profischrauber dann auch nix von!
 
Naja,

also ich würde sagen, das ist eine sich ablösende Nikasilbeschichtung und nicht so schön.

Das kann zwischen 100 m und ewig halten.

Wenn das ein anderer als der Q-Motor wäre, sprich ein späterer Wechsel aufwendiger, würde ich das so nicht zusammenbauen.
 
Ich mag Dir jetzt nicht empfehlen, Deine Verunsicherung durch einen Teil meiner Schmerzfreiheit zu ersetzen, das wäre unlauter.

Aber sind da draußen nicht noch ganz andere Zylinder unterwegs ?

Und fahren, und fahren, und fahren,....
 
Servus Hans,

da ist schon ein kleiner Unterschied ob sie nur verkohlt sind, ist ja leicht zu entfernen, oder einen Einschlag in der Nikasilschicht haben. Meine Kolben waren auch verkohlt. War kein Problem das ganze mit WD40 zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du ernsthaft Bauchweh hast, dann zeig die Bilder doch mal bei einem Fachbetrieb, der Nikasilbeschichtungen aufarbeitet.

So welche hab ich neulich mal bei einer Recherche entdeckt, hab aber leider jetzt keinen Link parat.

Die braten noch ganz andere Löcher an ganz anderer Stelle wieder zu.
 
Alsoo. Bei einem Freund sahen die beiden Zylinderwände ähnlich aus.
Die Ausbrüche wurden leider immer größer. Die Nicalsilschichte löste sich ab.
Bei 65.000km mußte ein 7 Rock drauf.

Manfred
 
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