Umbau
Moin Hobbel,
Ich habe auch einigen Anlauf gebraucht für den Umbau der mystic-PD. Ich fand diese ‚bullige‘ Front in Kombination mit dem kompakten Heck sehr passend und einigermaßen originell. Aber auf der Langstrecke war ich in den letzten Jahren nicht mehr unterwegs. Stattdessen hat mir das mitgeschleppte Gewicht – allein der leere Tank wiegt etwa 4-5 kg mehr als die Blechtanks - auf unbefestigtem Terrain mehr Aufwand abgefordert als nötig. Man wird ja nicht jünger. Kurz und gut: nach zehn Jahren in Original-Outfit ‚Pommes Dakar rot-weiß‘ und dreizehn Jahren mystischer Erscheinung war es an der Zeit, das Sattelschwein auf Diät zu setzen. Schließlich will Ilona auch mal mit ihrem Erwin fahren.
Euch anderen Kommentatoren danke ich für Eure Hinweise und Vorschläge. Dazu ein paar Anmerkungen von mir:
Der Höhenabsatz zwischen Tank und Sitzbank stört mich überhaupt nicht. Im Gegenteil: genau wie Claus finde ich den gut. Sonst hätte ich den ST-Tank aus dem Schrank kramen müssen, der einen stufenlosen Übergang ermöglicht hätte.

Mir kam es darauf an, dass die untere, aus der seitlichen Mitte des 248-iger Tanks nach hinten aufsteigende Linie in der Sitzbank und im Heck fortgeführt wird.
Von diesem Ideal bin ich um ca. 8 mm Höhenversatz abgekommen. Nicht, weil die Sitzbank zu tief, sondern der Tank zu hoch gekommen ist. An ‚Rudi‘, unserer GS-Resterampe ausprobiert, passte alles.

Nur hatte ich nicht bedacht, dass ich das Ganze letztendlich an einer HPN verbaue. Und dort ist die hintere Bügelhalterung des Tanks durch eine Auflagerplatte mit Klemmverschraubung bewerkstelligt, die den Tank hinten um besagte Millimeter anhebt. Mal sehen, ob mein Leidensdruck bis zum nächsten Winter derart ansteigt, dass ich eine andere Lösung konstruiere.
Das auf den Heckfender aufgesetzte Rücklicht in Verbindung mit dem kleinen Scheinwerfer ist mir aus XT/TT-nostalgischen Gründen wichtig. Und auch, um die wegen des rückwärtigen Sitzbankschlosses offene Design-Wunde der G/S resp. Basic-Sitzbank zu kaschieren, wollte ich kein LC-4 Design mit unter den Fender gesetzter Rücklicht-Nummernschild-Kombi. Die Ansicht haben wir schon bei Erwin. Da ist es aber wegen der Einzelbank sowieso was anderes.
Das Rücklicht und das Nummernschild stehen in einem Winkel von ca. 75° zur Straße, ein an den Hauptrahmenunterzug angelegter Winkel, der im übrigen etwa senkrecht zur aufsteigenden Tank-Sitzbank-Unterlinie steht. Das passt mir gut. Wie auch der bewusst so tief wie möglich gesetzte Scheinwerfer und das völlig freigeräumte Cockpit (da sitzt allenfalls das Navi).
Die Tiny-Befestigung an der linken Griffarmatur hatte ich vor einiger Zeit schon mal hier im Forum vorgestellt. Sobald ich den Beitrag wieder gefunden habe, verlinke ich ihn
hier.
(Voilà!)
Der nach oben verlegte Bremsanker stammt von HPN. Eine etwas andere Konstruktion vertreibt unser ‚Forumsgrüner‘ Andreas.
Und, ach ja, die Handschützer XXXL: zuerst wollte ich es ja nicht wahrhaben – ich liebe es, wenn die Finger und die Hebel gut geschützt und warm sind (schön muckelich heißt das auf hamburgisch) – aber Ihr habt recht: sie passen nicht mehr zu der Verschlankung. Allerdings hängen an deren Alu-Unterkonstruktion auch die Versorgungskabel der Heizgriffe. Mal sehen, was der nächste Umbau-Winter bringt.
Beste Grüße.
Ulf