Überdruckventil Motorölkreislauf einbau und einstellen

Oldie-Biker

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25. Aug. 2013
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Nideggen
Hallo
Da mein Öldruck im Kalten zustand so hoch war das er mir schon zwei Öldruckmesser zerschossen hat habe ich mal das Überdruckventil hinter dem Ölfilter ausgebaut. Ausbau leicht, Einbau gar nicht. Wie bekommt man am besten die Feder mit Kugel und Schraube wieder rein????(
Hat da jemand einen Tipp, oder gibt es da ein Spezialwerkzeug??
Muß die Schraube bis anschlag wieder rein ? oder auf eine bestimmte Tiefe?
Damit würde man die Federvorspannung ändern ,welche den Öffnungsdruck ändert.
Gruß
Ralf

R100GS Bauj.89
 
Für die Montage streichst du die Teile mit etwas Fett ein, sodass sie aneinender kleben bleiben.
Über das Einstellmaß wurde hier schon diskutiert; müsstest du per Suchfunktion mal nach stöbern.
Das besagte Ventil öffnet aber nur den Bypass am Ölfilter, wenn dieser zugesetzt ist. Der Einstelldruck betrug bis 1987 1,5 bar, danach 2,2 bar.

Das Überdruckventil für den Gesamtkreislauf sitzt am Ende des Strangs auf dem vorderen Kurbelwellenlager:

Ü_druck.jpg Öldr_ventil2.jpg

Hier soll das Öl ab 5,0 bar ins Freie (also in die Ölwanne) geleitet werden.
 
Hallo Michael
Danke für die schnelle Antwort.
Das mit dem Druckventil an der Kurbeklwelle wußte ich nicht.
Ich habe letztes Jahr mein Gespann auf externen Filter+Kühler umgerüstet.
Habe dabei in den Kühlkreislauf ein Öldruckmesser eingebaut der geht bis 7bar. Im kalten zustand habe ich soviel Druck das der auch schon hinüber ist.
Durch meinen Beiwagen und Hilfsrahmen komme ich auch nicht besonders gut an das Überdruckventil (Ölfilter) dran.
Gruß
Ralf
 
Schau dir mal hier das Schema des Ölkreises an: :db:
Durch den Weg zwischen Überdruckventil und Meßstelle entstehen natürlich Druckverluste, sodass du zwar 7 bar messen kannst, am Ventil aber die 5 Bar eventuell noch nicht erreicht sind.
Die Differenz vergrößert sich bei kaltem Öl durch die höhere Viskosität und ggf. durch deine zusätzlichen Leitungen noch mehr.
 
Hallo
Jetzt habet ihr mich wieder etwas schlauer gemacht.:applaus:
Danke.:hurra:
Dann ist ja doch alles OK mit meinem Öldruck.:wink1:
Jetzt muß ich nur noch das Überdruckventil wieder eingebaut bekommen.
Ich habe ein kleines (Durchmesser45mm) mechaniches Öldruckmanometer aus dem Harley Zubehör genutzt.
Die gehen aber max bis 7bar (100psi).
Werde mal nach einem mit 10bar suchen.:nixw:
Gruß
Ralf
 
Hallo
Da mein Öldruck im Kalten zustand so hoch war das er mir schon zwei Öldruckmesser zerschossen hat habe ich mal das Überdruckventil hinter dem Ölfilter ausgebaut.

Wahrscheinlich hast Du schon gemerkt, daß das Überdruckventil nicht das Überdruckventil ist. Das ist das Bypassventil zur Umgehung des Ölfilters, wenn der nichts mehr durchläßt. Da dran rumzumachen bringt nix, höchstens daß Du letztendlich mit ungefiltertem Öl rumfährtst.

Im Ölschema-Plan wird suggeriert, das Bypassventil öffne bei 2,2 bar. Das stimmt zwar wahrscheinlich, gemeint ist hier aber nicht der Absolutdruck (der kann deutlich höher sein, wird er auch, nachdem das "richtige" Überdruckventil ja erst bei 5 bar öffnet), sondern der Differenzdruck, also praktisch der Druckverlust über Filter und Kühler.
 
Hallo
Jetzt habet ihr mich wieder etwas schlauer gemacht.:applaus:
Danke.:hurra:
Dann ist ja doch alles OK mit meinem Öldruck.:wink1:
Jetzt muß ich nur noch das Überdruckventil wieder eingebaut bekommen.
Ich habe ein kleines (Durchmesser45mm) mechaniches Öldruckmanometer aus dem Harley Zubehör genutzt.
Die gehen aber max bis 7bar (100psi).
Werde mal nach einem mit 10bar suchen.:nixw:
Gruß
Ralf

Gibt es von VDO zb.Du braust dann halt auch den richtigen Geber.
 
genau dasselbe habe ich an meinem guzzigespann (1100 jackal) auch. das gerät aus dem harleyzubehör hat eine zu geringen messbereich. in kaltem zustand hat der druck sofoert den zeiger verbogen. das gerät ist zwar nich kaputtgegangen aber....... also raus damit!
grüße aus hameln

jorgo
 
Hallo,

ich habe bei mir ein 10 bar Druckmanometer mit 40 mm Durchmesser auf dem Sturzbügel montiert, mit einer Schutzhülle aus Gummi. Anschluß mit 4 mm Kupferrohr an einen Adapter am Anschluß für den Druckschalter. Das Kupferrohr ist mit Schnellanschlüssen an beiden Enden nur eingesteckt und mit Schlauch überzogen, befestigt mit Kabelbindern am Rahmenrohr. Kalt über 10 bar (ohne Zeigerverbiegung, da kein Endanschlag), warm von 1,5-6,5 bar, je nach Drehzahl mit 20W-50. Ich habe mir jetzt noch ein Glysantingefülltes (wegen Dämpfung) hingelegt, was ich irgendwann austauschen werde, macht einen wertigeren Eindruck und der Zeiger wird nicht schwingen. Undichtheiten, Schwingungsbrüche sind bis jetzt nicht aufgetreten. Durch die lange Leitung kommt auch kaum Wärme am Instrument an, und entlüftet habe ich auch nicht.

Foto0121.jpg Foto0122.jpg
 
Hallo ihr!

Das Problem mit dem zu hohen Öldruck bei kaltem Motor hatte ich auch.

Meiner Meinung nach handelt es sich um einen Konstruktionsfehler.

Das Öldruckventil muß weiter vorne im Kreißlauf,als näher zur Ölpumpe

Plaziert sein.Diese Anordnung ist auch bei den meisten anderen

Herstellern gebräuchlich.In dem kalt zu hohen Öldruck ist auch die häufig

anzutreffende Beschädigung der Federkeilnuth vom Ölpumpenantrieb

und der hohe Verschleiß der Steuerkette zu finden.Die Teile sind

schlichtweg überfordert,wie auch seine Konstruktöre

die anstatt das Ventil an die richtige Stelle zu versetzen den Antrieb

verstärkt haben,was immerhin den Aus Bzw.Einbau der Nockenwelle

erleichtert,na ja.Es bleiben 2 Möglichkeiten:sehr vorsichtig warmfahren,

oder Umbauen.Der Umbau ist machbar aber aufwändig.Das würde

ich nur sehr Pingeligen oder bei einer Motorüberholung empfehlen.


Mit freundlichen Grüßen aus Dortmund:frank
 
Was heisst Konstruktionsfehler und zu hoher Öldruck? Man kann den BMW Konstrukteuren doch nicht vorwerfen dass der Motor ein Harley Instrument zerlegt. Alles andere ist doch ok. Zumal die Harley als rollengelagerter Motor immer einen niedrigeren Öldruck hat als die gleitgelagerte BMW.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was heisst Konstruktionsfehler und zu hoher Öldruck? Man kann den BMW Konstrukteuren doch nicht vorwerfen dass der Motor ein Harley Instrument zerlegt. Alles andere ist doch ok. Zumal die Harley als rollengelagerter Motor immer einen niedrigeren Öldruck hat als die gleitgelagerte BMW.

Hallo Fumus,
das Überdruckventil soll den Öldruck auf maximal 5 Bar begrenzen, was es aber nicht immer schafft.
Wäre Dir der Begriff "falsche Auslegung der Öldruckbegrenzung" lieber?
 
Hallo,

ich habe bei mir ein 10 bar Druckmanometer mit 40 mm Durchmesser auf dem Sturzbügel montiert, mit einer Schutzhülle aus Gummi. Anschluß mit 4 mm Kupferrohr an einen Adapter am Anschluß für den Druckschalter. Das Kupferrohr ist mit Schnellanschlüssen an beiden Enden nur eingesteckt und mit Schlauch überzogen, befestigt mit Kabelbindern am Rahmenrohr. Kalt über 10 bar (ohne Zeigerverbiegung, da kein Endanschlag), warm von 1,5-6,5 bar, je nach Drehzahl mit 20W-50. Ich habe mir jetzt noch ein Glysantingefülltes (wegen Dämpfung) hingelegt, was ich irgendwann austauschen werde, macht einen wertigeren Eindruck und der Zeiger wird nicht schwingen. Undichtheiten, Schwingungsbrüche sind bis jetzt nicht aufgetreten. Durch die lange Leitung kommt auch kaum Wärme am Instrument an, und entlüftet habe ich auch nicht.

Anhang anzeigen 123010 Anhang anzeigen 123011



Hübsch. Sieht aus wie aus dem Sanitärbereich.

Was so manche ihren Qühen antun. :---)

Gruss
Claus
 
Hallo fumus!

Mit "konstruktionsfehler" meinte ich eigentlich auch nicht das zerlegte

Instrument,sondern :geplatzte Ölschläuche zum Ölkühler, Geplatzte

Ölkühler, ausgebrochene Ölpumpenkeilnuthen,abgescherte Federkeile

vom Ölpumpenantrieb,vorzeitig gelängte Steuerketten,usw.Bei einem

neuen Motor mit korekten Lagertolleranzen ,habe ich mal 30 Bar!!!

bei 3000 u.min.gemessen.Zuerst habe ich vermutet das das Ölventil

hängt,ein neues schaffte aber keine Abhilfe.Meine Vermutung wurde

dann durch ein Telefonat mit der Fa.Wank bestätigt,die in feinstem

Bajrisch meinten:Ja mei ,da hamms in obber zimlie genau gemacht.

Eine nähere Beschäftigung mit dem Thema förderte dann ein deplazirtes

Öldruckventil zu Tage.Ich meine wenn das Ventil koreckt arbeiten soll

darf es nicht am Ende einer dünnen Zuleitung von ca 6mm sitzen.

Das Ventil kann dann Öffnen wie es will ,wenn der Stau davor

stattfindet.Wenn Interesse Besteht kann ich den Umbau mal beschreiben.

Mit freundlichen Grüßen:frank
 
Hallo fumus!

Mit "konstruktionsfehler" meinte ich eigentlich auch nicht das zerlegte

Instrument,sondern :geplatzte Ölschläuche zum Ölkühler, Geplatzte

Ölkühler, ausgebrochene Ölpumpenkeilnuthen,abgescherte Federkeile

vom Ölpumpenantrieb,vorzeitig gelängte Steuerketten,usw.Bei einem

neuen Motor mit korekten Lagertolleranzen ,habe ich mal 30 Bar!!!

bei 3000 u.min.gemessen.Zuerst habe ich vermutet das das Ölventil

hängt,ein neues schaffte aber keine Abhilfe.Meine Vermutung wurde

dann durch ein Telefonat mit der Fa.Wank bestätigt,die in feinstem

Bajrisch meinten:Ja mei ,da hamms in obber zimlie genau gemacht.

Eine nähere Beschäftigung mit dem Thema förderte dann ein deplazirtes

Öldruckventil zu Tage.Ich meine wenn das Ventil koreckt arbeiten soll

darf es nicht am Ende einer dünnen Zuleitung von ca 6mm sitzen.

Das Ventil kann dann Öffnen wie es will ,wenn der Stau davor

stattfindet.Wenn Interesse Besteht kann ich den Umbau mal beschreiben.

Mit freundlichen Grüßen:frank


Hallo Frank,

aus aktuellem Anlass würde mich genau das gerade brennend interessieren.

Ich habe gerade verschiedene Teile auf der Werkbank von dem eine, die beste Lösung, in meinen Gespann-Motor soll.

Bei den externen Auto-Ölfiltern gibt es nämlich häufig geplatzte Filter weil die dem Druck nicht standhalten.

Gruß
Patrick
 
Ölkühler sind normalerweise auf einen Betriebsdruck von 20 und einen Berstdruck von 50 bar ausgelegt.

Wenn's so einen Kühler zerreißt, war er nicht in Ordnung oder es ist Schmierfett statt Öl im Motor.
 
Ich hatte mit dem Öldruck noch nie auch nur das geringste Problem. Vielleicht liegt das ja auch daran dass ich mir Ölkühler, Öldruckmesser und sönstigen Klimbim bisher verkniffen habe. Echte Defekte müssen natürlich behoben werden aber sonst einfach serienmässig lassen und gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte mit dem Öldruck noch nie auch nur das geringste Problem. Vielleicht liegt das ja auch daran dass ich mir Ölkühler, Öldruckmesser und sönstigen Klimbim bisher verkniffen habe. Echte Defekte müssen natürlich behoben werden aber sonst einfach serienmässig lassen und gut ist.

Hallo Fumus,
hatte auch noch nie einen defekten Lima-Rotor oder einen Ventil-Abriss, trotzdem kommen solche Defekte vor. Mit anderen Worten, auch wenn ich eine Schwachstelle ignoriere, bleibt sie trotzdem vorhanden.

Ein Öldruck von über 5Bar ist nun mal nicht optimal.
Ölkühler sind normalerweise auf einen Betriebsdruck von 20 und einen Berstdruck von 50 bar ausgelegt.

Wenn's so einen Kühler zerreißt, war er nicht in Ordnung oder es ist Schmierfett statt Öl im Motor.

Hallo Markus,
bitte nicht vergessen, daß die Ölkühler meist noch aus den 90 Jahren stammen, da dürfte schon ein wenig Altersschwäche vorliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

allerdings ist fest zu halten, dass das Ventil nicht bei 5bar aufmacht.

Es öffnet kpl. bei 5bar. Es öffnet aber schon leicht bei 3-4bar. Es kommt auch darauf an wo gerade die Schräge am Kolben steht, dieser kann sich drehen.

Woher ich das mit dem leicht öffnen weis, weil ich es getestet habe..........


@Bernhard, macht Sinn:D


Gruß Phil
 
Zuletzt bearbeitet:
...bitte nicht vergessen, daß die Ölkühler meist noch aus den 90 Jahren stammen, da dürfte schon ein wenig Altersschwäche vorliegen.

Eigentlich sollten sie genau deswegen noch ein wenig höhere Drücke aushalten - seit den 90ern hat sich die Materialstärke bei Kühlern in etwa halbiert.
 
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