Ölaustritt zwischen Motor und Gebtriebe

Moin,
ich bin mittendrin in der Revision der Motordichtungen. Die hauptverdächtigen Dichtungen liegen bereit, der hintere KW-Siri ist, obwohl ich ihn erst nach Demontage der Kupplung (nächster Schritt) sehen kann, wohl die Ursache für den äußeren Schmier. Der Ölschmier steht an der untersten Stelle des Gehäuses, der Ölpumpendeckel sieht soweit ich ihn bei noch eingebauter Kupplung sehen kann, trocken aus.
Zur Info: Das "Kardanschrauben-Problem" des Losbekommens und Anziehens habe ich mit zwei Produkten von Hazet gelöst. Längerer Ringschlüssel 600LG-10 und ein Drehmomentschlüssel für Einsteckwerkzeuge. Allerdings musste ich den Ringschlüssel zum Einstecken auf meiner Schleifmaschine auch noch zurecht stutzen. Der Außendurchmesser des Ringes war zu groß.
Verstanden habe ich, dass ich für die weiteren Arbeiten die Kurbelwelle gegen das Verschieben nach vorne sichern muss. Deshalb habe ich erst mal den vorderen Motorgehäusedeckel abgenommen. Dort konnte ich nach Sichtkontrolle keine Ölschmiere feststellen. Alles staubtrocken.
Fragen:
1.) Sollte ich alle 4 Dichtungen (hinterer KW-Siri, Ölpumpendeckeldichtung, vorderer KW-Siri, Dichtung Mitnehmertopf) tauschen wollen, ist dann die sinnvolle Reihenfolge:
Nach dem Getriebe-Ausbau erst vorne die Dichtungen tauschen und dann die Kupplung demontieren um die hinteren Dichtunge zu tauschen?
2.) Wenn vorne alles trocken ist, sollte ich, wenn ich schon dran bin und die Dichtungen liegen habe bei einer Monolever von 1991 die Dichtungen trotzdem austauschen?
 
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Fragen:
1.) Sollte ich alle 4 Dichtungen (hinterer KW-Siri, Ölpumpendeckeldichtung, vorderer KW-Siri, Dichtung Mitnehmertopf) tauschen wollen, ist dann die sinnvolle Reihenfolge:
Nach dem Getriebe-Ausbau erst vorne die Dichtungen tauschen und dann die Kupplung demontieren um die hinteren Dichtunge zu tauschen?

Ich habe bei mir erst alles hinten (Kupplungsseite) getauscht. Sollten da Probleme auftreten, muss vorne eh alles (nochmal) weg.

2.) Wenn vorne alles trocken ist, sollte ich, wenn ich schon dran bin und die Dichtungen liegen habe bei einer Monolever von 1991 die Dichtungen trotzdem austauschen?

Wenn wirklich alles trocken -> lassen. Ansonsten Kettenkastendeckel nicht vergessen.

Hans
 
Das ist ein Argument.
Also vorne nur den Stumpf abstützen, um das Verrutschen der Kurbelwelle zu verhindern und dann Demontage der Kupplung und Austausch der hinteren Dichtungen.

Was meinst Du mit Kettenkastendeckel nicht vergessen?
 
Das ist ein Argument.
Also vorne nur den Stumpf abstützen, um das Verrutschen der Kurbelwelle zu verhindern und dann Demontage der Kupplung und Austausch der hinteren Dichtungen.

Was meinst Du mit Kettenkastendeckel nicht vergessen?

Wenn du den vorderen Dichtungsring herausnehmen willst, must der Kettenkasten abbauen -> die Dichtung dazu habe ich gemeint.

Hans
 
Moin!
Eben in einem Telefonat wurde ich auf die Verwendung neuer Kardanschrauben nach Demontage der Schwinge hingewiesen.
Sind nach der Schwingendemontage neue Kardanschrauben zu verwenden?
 
Nööö, ich verwende schon zum x-ten Mall diesselben Schrauben.
Ein wenig Schraubensicherung drauf und gut ist es!!


:---) moin. laut Hörensagen oder BMW Vorgabe tauschen.
Ich tausche sie auch nicht immer...
Aber Schraubensicherung geht gaaar nicht, hatte gerade so etwas auf der Bühne und geflucht, weil die Schrauben mit Loctite gesichert waren und nicht wie gewohnt mit zwei Fingern an der Sch...unzugänglichen Stelle herauszuschrauben waren...

Viel Erfolg - Thomas
 
Vielen Dank an die Gemeinde. Schraubensicherung wäre für mich jetzt eh nicht in Betracht gekommen. Die Schrauben werden an dieser BMW das erste Mal gelöst. Im WHB habe ich keinen Hinweis auf routinemäßiges Ersetzen gefunden. Die Schrauben machen einen guten Eindruck und ich werde sie mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Also keine Neuen.
 
Auch bei mir war es die Dichtung im Ölpumpendeckel. Da ich schon dabei bin und den hinteren Wellendichtring liegen habe, versuche ich auch diesen gerade auszutauschen. Beim Versuch diesen zu entfernen habe ich festgestellt wie porös der nach 24 Jahren ist.

Trotz aller bisherigen Bemühungen konnte ich den hinteren Wellendichtring noch nicht entfernen. Einfaches Raushebeln klappt nicht.
Welche Methode ist am erfolgversprechensten, wenn der Wellendichtring offenbar schön stramm sitzt?
 
Klappt denn an der Stelle nicht die übliche Methode, 2 Spax Schrauben etwas in den Ring einzudrehen und dann wechselseitig mit der Zange den Ring raus zu ziehen? Man kann auch leicht gegen die Zange schlagen, dann sollte der Ring eigentlich locker rauskommen. Zudem beschädigst Du mit der Methode nicht die Dichtflächen.
 
Wo bekomme ich die Spaxschrauben denn in den Dichtring? Ist der innenliegende Metallring der Dichtung nicht durchgehend geschlossen?
 
Du nimmst einfach eine Spax Schraube und einen Accu Bohrer. Dann die Spax mittig in den Wellendichtring ein paar mm einschrauben. Und dann wie oben beschrieben herausziehen. Mach ich seit Jahren so bei BMW PKW Motoren. Gerade im Bereich der KW hast Du sonst kaum eine Chance, den Ring ohne Beschädigung der Dichtflächen herauszubekommen.
Wenn Du vorher ein 1-2 mm loch in den Ring bohrst, geht es natürlich noch einfacher.
 
Ich meinte natürlich direkt in der Draufsicht.
Heißt die Schlussfolgerung aus der Schnittzeichnung: Ja, von vorne gesehen durchgehend geschlossen, also die Spaxschraube leicht schräg von unten zwischen den äußeren Metallring und den inneren hinten liegenden drehen?
 
Nein, Einfach mittig und gerade in den Ring einschrauben. Das Blech in dem Ring ist nur ganz dünn, da geht die Spax so durch. Oder bohr wie beschrieben erst ein kleines Loch rein, dann ist die Schraube direkt fixiert.
 
Der Dichtring ist seit heute morgen getauscht.
Die Spaxschraube muss schön spitz sein und dann ein kleiner Hammerschlag. Bisschen mehr eindrehen, sonst reißt sie wieder aus.
Dann mit einem Holz als Unterlage daneben und Hebeln mit einer Kneifzange.
 
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